MI 215 gestorben?

      Hallöchen,

      gestern Abend, beim gemütlichen Musik hören hats plötzlich aus den Lautsprechern geknallt und der Verstärker gibt keinen Mucks mehr von sich, weder über Lautsprecher noch über Kopfhörer. auch die beiden Output-Anzeigen bleiben auf 0 Watt.
      Stromversorgung tut noch (LEDs leuchten, lassen sich auch noch bedienen).

      Interessant ist vielleicht noch, dass es auf dem linken Lautsprecher lauter geknallt hat als rechts.
      Auch tritt ein ähnliches Knallen links beim Abschalten auf, allerdings nur in der Hälfte der Fälle.

      Ich kenne mich mit dem ganzen Elektronik Zeug nicht aus, hört sich das nach einem lösbaren Problem an, oder eher nach Totalausfall? Wäre verdammt schade :(

      MfG
      Blöder Spruch, der dich bestimmt nicht weiterbringt, aber dennoch: Jedes Problem ist lösbar.
      Meinen Revox A78 habe ich mit meinen Anfängerkenntnissen auch wieder hinbekommen, aber das war auch ein anderes Problem.

      Wenn ich meinen MI215 ausschalte und die LS sind noch "an", dann gibts bei mir auch einen leichten Knall, der sich nicht schön anhört (ebenso, wenn das Relais beim Einschalten anzieht) und deshalb schalte ich die Lautsprecher auch vorm Ausschalten ab und erst nach dem Einschalten wieder an.

      Wenns knallt bekommen die LS doch u.U. Gleichstrom oder?
      Kommt am Tape-Out was raus (mir würds bei der Fehlersuche eh nicht weiterhelfen, aber vielleicht gibt das weitere Erkenntnisse, für unsere Experten)?

      Ich wünsche dir erstmal Viel Erfolg beim Wiederherstellen!
      Gruß Alexander
      Hörst Du das Relais klacken?

      Wenn das nicht mehr klackt, ist höchstwarscheinlich die Endstufe im Halbleiterhimmel.
      Du kannst mal nach durchgebrannten Sicherungen suchen. Setzt Du neue Sicherungen ein und sie brennen sofort weg, ist was kaputt. Auf keinen Fall Sicherungen mit höherem Wert einsetzen!
      Klemme zuvor die Lautsprecher ab.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Über den Tape-Out bekomme ich ein Signal.

      Das Relais-Klacken sollte so 2-3 Sekunden nach einschalten zu hören sein oder?
      Wenn ja, hör ich das nicht.

      Wie sehen denn durchgebrannte Sicherungen aus, und wo sind die zu finden?
      Kenn mich damit nicht aus, wenns hilft könnte ich mal Fotos vom Innenleben machen.

      Gruß
      Genau das Relaisklacken meinte ich.

      Klackt es nicht, wird höchstwarscheinlichst die Schutzschaltung aktiv.
      Wenn Du keine Sicherungen findest, solltest Du das Gerät zu einem Fachmann bringen. Ich vermute, Du kannst praktisch nicht mit einem Multimeter oder Lötkolben umgehen. Dann bringt das leider nicht viel mit technischen Hilfen hier im Forum.
      Gehe am besten zu einem alteingesessenen Meisterbetrieb Radio- und Fernsehtechnik, nicht zu einem Schnelldienst.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Moin,
      zunaechst werden alle Elkos in weinroten Kunststoffgehaeuse getauscht.
      Der im Kuehlblech auf dem Netzteilmodul sollte ein 105°C Typ werden.
      Die anderen Elkos dieses Modules sollte man auch tauschen.

      Ausserdem gibt es da auch noch einen Selengleichrichter, tauschen gegen Silizium. Es gibt da welche, die sehen aus wie ein 4-beiniges IC, die haben auch die richtige Pinbelegung.

      Auf den Teibermodulen, eins gehoert zu jeder Endstufe, sollten alle Elkos getauscht werden.
      Damit hat man die Grundueberholung hinter sich.

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      Peter
      dl2jas postete
      Gehe am besten zu einem alteingesessenen Meisterbetrieb Radio- und Fernsehtechnik, nicht zu einem Schnelldienst.
      Ja, hatte ich mir auch schon gedacht :)

      Werde ich nächste Woche mal in Angriff nehmen.
      Gibts irgend eine Empfehlung für Raum Stuttgart?

      Gruß
      Einen wirklichen Tip kann ich nicht geben.

      http://www.meinestadt.de/stuttgart/branchenbuch/brkat/100-19055-19064-95267
      Das sind alles Firmen, die halbwegs zum Suchbegriff passen.
      Da weitersuchen, ob eventuell einer passend ist, alter Meisterbetrieb.
      Dann anrufen, ob sie alte Geräte von SABA noch reparieren können.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      nfinite postete
      dl2jas postete
      Gehe am besten zu einem alteingesessenen Meisterbetrieb Radio- und Fernsehtechnik, nicht zu einem Schnelldienst.
      Ja, hatte ich mir auch schon gedacht :)

      Werde ich nächste Woche mal in Angriff nehmen.
      Gruß
      Fühl ihnen auf jeden Fall, wie Andreas schon gesagt hat, genau auf den Zahn, was ihre Qualifikation und auch ihre Bereitschaft angeht, sich ein bißchen reinzuhängen.
      Ich hab Ende der 90er bei einem "alteingesessenen" Laden in Krefeld (über 40 Jahre alt) auch mal gedacht, die müssen doch fast eine Pulle Schampus köpfen, daß sie nach 15 Jahren Müllbearbeitung endlich mal wieder was Feines wie meinen 9260 auf den Tisch kriegten. :rolleyes: Was war ich naiv ;). Die haben offenbar nicht viel mehr als aufgemacht, gesehen, daß sie die Aufsteckmodule heute nicht mehr bekommen würden, wieder zugemacht, und wollten das Ding schon wegschmeißen. Na gut, die Jungs inne Werkstatt waren auch ein bißchen jünger als mein Receiver :D - deshalb geh ich auch davon aus, daß es keiner von IHNEN war, der etwa den IC auf der Präsenz-Platine falsch rum reingesteckt hat (um sich das Ding dann evtl. am Abend genüßlich vom Müllcontainer zu ziehen).

      Im Endeffekt war der Defekt dermaßen SIMPEL, daß ich ihn mit ein bißchen Überlegen und paar Pfennigsteile auswechseln selber (und ich bin Laie) noch weggekriegt hab. Heute läuft das Ding immer noch :)

      Langer Rede kurzer Sinn: Man sollte genauso vorsichtig sein wie bei Klempnern oder anderen Handwerkern: Guck, daß Du an den richtigen gerätst, und guck ihm auf die Finger. Es sei denn, Du hast das große Glück, an einen zu kommen, der SABAs wirklich mit Liebe behandelt.

      Viel Glück in dem Sinne!

      Michael
      Hallo,

      nach längerem Vorlauf hat der Verstärker doch den Weg zu mir geschafft.

      Ich habe gerade mal ein paar Stunden investiert. Läuft wieder und seit einer Stunde einwandfrei zur Probe ...

      Der von Peter vorgeschlagene Weg war auch mein Vorgehen. Hübsch an dem Gerät ist, dass die Baugruppen auf kleinen Steckplatten auf der großen Grundplatte montiert sind. So kann man immer mal schnell zwischen zwei Tassen Kaffee eine Baugruppe durchsehen.

      Nach intensiver optischer Kontrolle konnte ich nichts sehen, wo irgendwas explodiert sein könnte. Auffällig jedenfalls, dass das Schutzrelais nicht anzog. Zuerst vermutete ich dadurch einen Fehler in der Endstufe, ein durchgeschlagener Endstufentranistor. Dagegen sprach, dass alle Sicherungen in dem Gerät noch in Ordnung waren. Das konnte es also nicht sein. Dann also die Kondensator-Kur. Netzteil, Treiberplatinen und alle anderen waren recht zügig durch. Dann saßen auf der Grundplatte noch drei gelbe Frakos, die mir sowieso nicht gefallen. Auch getauscht.

      Danach Stück für Stück wieder zusammen gesteckt. Spannungen stimmtenn alle ohne eingesteckten Module. Mit eingesteckten Modulen aber abgesteckten Endstufen passte auch noch alles. Auch mit eingesteckten Endstufen keine Fehlersymptome, im Gegenteil, das Relais zog sauber an. Spannungen ok, keine Verzerrungen, alles läuft. Lediglich die Beleuchtung für die Aussteuerungsinstrumente ist defekt. Aber die hole ich gleich noch :)

      Die ausgetauschten Kondensatoren, ein Tantal war dazwischen, sehen optisch soweit ganz gut aus. Ich habe sie nicht gemessen, werde es auch nicht tun. Auf einer Treiberplatine befand sich ein dicker Tropfen Lötzinn an einem Anschlußbeinchen eines Widerstands. Das kann natürlich schon beim Bau passiert sein. Drumherum sah man nichts besonderes.

      Meine Vermutung ist, dass beim laufenden Betrieb ein Kondensator durchgeschlagen ist, dadurch Gleichspannung auf den Ausgang gelegt wurde und deswegen die Schutzschaltung ansprach. Wie auch immer, die verwendeten Bauteile sind die üblichen, die auch bei Revox Geräten hinlänglichen Ärger machen. Durch den Tausch hat nfinite jetzt einige Jahre Ruhe und wieder Spaß mit dem Verstärker. Und jetzt gehe ich mal die Rechnung schreiben :)

      Gruß
      Michael
      Hallo,

      nachdem der MI215 bei mir Stunden, auch mit erhöhter Lautstärke ohne irgendwelche Unregelmäßigkeiten lief, ist er bei Thorsten nach seiner Aussage nach 5 Minuten Betrieb mit dem gleichen Fehler wieder gestorben.

      Getauscht wurden lediglich die Kondensatoren. Sicherungen waren nicht durchgebrannt, keine Teil verschmort o.ä. Selbst im Falle eines Kurzschlusses in einer Lautsprecherleitung wäre für mich nur denkbar, dass eine Endstufe überhitzt, die Schutzschaltung anspricht und dabei dann irgendetwas durchschlägt. Das muß aber dann an einer Stelle sitzen, die auf die Endstufenausgänge noch vor dem Relais zurückwirkt und dadurch die Schutzschaltung permanent ansprechen läßt. Das ist vom Schaltbild aber sehr unwahrscheinlich. Und wenn, dürfte es ja nur ein Kondensator sein.

      Alles sehr merkwürdig. Vielleicht hat ja jemand noch eine bessere Idee.

      Gruß
      Michael
      Das ist immer dieser blöde Vorführ Effekt.

      Ich habe mit einem ähnlichen Phänomen zu kämpfen. Ein Verstärker war schon 3 mal zur Reparatur bei mir. Bei mir läuft er dann nachdem mehr oder weniger Bauteile getauscht wurden wochenlang ohne Probleme.

      Zurückgegeben ist entweder sofort oder nach wenigen Stunden wieder tote Hose.

      Dabei hat das Gerät nun schon eine komplette neue Hauptplatine bekommen, da das Gerät einem Freund gehört.

      Wir haben ja auch schon an defekte oder problematische Boxen gedacht, aber ich hatte seine Boxen auch hier und mein baugleicher Verstärker machte überhaupt keine Probleme.

      Manchmal ist einfach der Wurm drin. Bin mal gespannt, der Verstärker ist jetzt schon seit Monaten bei mir in Betrieb. Jetzt muß er ihn abholen, damit ich ihm wenigstens vorführen kann, dass der Verstärker bei mir tadellos läuft.

      Oder macht es dann gerade in dem Moment wieder Knall?

      Viele Güße,

      Rainer
      also ich weiß echt nicht woran das liegt. an den boxen kanns eigentlich nicht liegen, er lief ja mit ihnen ein paar monate lang problemlos. das stromnetz oder ähnliches kanns auch nicht sein, da ich inzwischen umgezogen bin.

      was mir aber aufgefallen ist: wenn ich den an/aus-knopf bei eingeschaltetem gerät bis zum anschlag herausziehe und ihn dann loslasse, kann ich das beschriebene knallen manuell erzeugen. ich meinte mir einzubilden ganz kurz auch das eigentliche signal aus den boxen zu hören, neben dem knallen. bin mir da aber nicht sicher. hab das nicht weiter ausprobiert, da mir das knallen unangenehm war ;)

      gruß