Freiburg 100 Restauration

      Ich bin ja nicht unbedingt der Röhrenexperte, aber an diesem Freiburg will ich mich doch mal versuchen. Ich habe glücklicherweise noch einen Meersburg 125, den ich als Ersatzteilspender nutze.
      Ausgetauscht habe ich die Kupplung, beim Freiburg war sie zerbröselt, sowie den Motor, der war beim Meersburg leichtläufiger. Damit flutscht alles recht gut, aber ein Probelm gibt es noch.

      Die Scharfstellung mittels Motor reagiert zwar, aber sie stellt den Sender nicht richtig ein, sie verstellt ihn sogar, wenn ich ihn manuell eingestellt habe. Auch der Motorsuchlauf sucht wie ein wilder, kann aber keinen Sender finden.
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      Hallo,

      war grade ferig mit der Antwort und wollte noch ein Bild hochladen da kackt der Broser ab, also nochmal.

      So wie du das schreibst ist das vermutlich die Einstellung an dem Automatikfilter. Für die Senderscharfstellung ist Filterkern im Bils mit 1 bezeichnet zuständig. Hierbei ist zu beachten das dass Gerät auf UKW eingeschaltet und ein starker Sender manuell eingestellt ist. Nun drehst du ganz vorsichtig am Filterkern in irgend eine Richtung und beobachtest gleichzeitig das Magische Band. Wird der Empfang schlechter drehst du in die andere Richtung bis der Sender den größten Ausschlag zeigt. Zur Kontrolle drehst du manuell an Senderrad in beide Richtungen solltest du nun einen spürbaren Widerstand wahrnehmen und dieser sollte annähernd gleich sein.
      Wenn nicht am gleichen Filterkern nachjustieren, aber ganz langsam, eine viertel Umdrehung kann schon zuviel sein.

      Filterkern mit 2 bezeichnet ist für das Lösen des Haltemagneten der Steuerwippe zuständig und nicht so sensiebel wie 1 einzustellen. Merke dir aber die jetzige Stellung von Kern indem du die Umdrehungen zählst die du entweder rein oder raus schraubst. Also erst mal ne Umdrehung rein und Suchlauf sarten. Tut sich nichts 2 Umdrehungen zurück und wieder testen.
      Ist zwar ein Geduldspiel, aber irgendwann hast du den Punkt wo der Haltemagnet beim gefundenen Sender loslässt.

      Gruß Josef
      Hallo ihr zwei,
      es gibt in jedem Saba Radio eine Messbuchse. Von dort kann man wunderbar den Abgleich des Steuermotors vornehmen. Voltmeter auf minus stellen, eine Strippe an Masse, die andere an "P" der Messbuchse. Das ist meist der lila Draht. Zur Kontrolle: Bei Automatik aus muß der Punkt weniger Spannung anzeigen als bei Automatik ein.
      Dann so vorgehen, wie Joseph beschrieben hat, Kern 1 für den Nulldurchlauf, damit stellt man den Sender mittig. Kern 2 einfach auf die höchste Spannung am Voltmeter einstellen. Das ganze 2x wiederholen, fertig.
      Die Koppelschrauben, das sind die äußeren beiden und meist zugeklebt, nicht verändern.
      Das gleiche kann man für AM wiederholen, allerdings sind es dann die beiden anderen Schrauben(Kerne) im Filter. Bei Am ist es sinvoll ein Messsendersignal einzugeben, da duch die Amplitudenmodulation die Senderstärke ständig schwankt und man kein konstantes Signal erhält.
      Sollte es immer noch nicht funktionieren (ich gehe davon aus, das die C´s alle gewechselt sind), den Motor überprüfen. Zwischen dem Roten und dem gelben Motordrähtchen muß jeweils der gleiche Widerstand gemessen werden. Natürlich bei abgelöteten Zuleitungsstrippen. Danach einmal alle Strippen im MOhm Bereich gegen Masse messen. Da darf kein Widerstand zu messen sein.
      Gruß
      Volker
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Moin Volker,

      und wieder was dazu gelernt, aber ein anderes Problem hätte ich da gerne mal angesprochen. Was kann man tun wenn der Suchlauf in eine Richtung einwandfrei läuft und in die andere halt sehr träge, hält zwar bei jedem gefundenen Sender an, stellt auch scharf, nur halt wesentlich lagsamer. An der Mechanik liegt es nicht, läuft in beide Richtung ohne nennenswerten Widerstand, auch nicht an den Röhren da beide neu (ECL80 und EABC80)
      Könnte es sein das es etwas mit der Koppelschraube zu tun hat, oder was anderens, und was könnte man tun um das in den Griff zu bekommen?
      Gruß Josef
      NNEEIINN!!!!Nicht den lila Draht am Motor, den an der Servicebuchse. Das ist der Röhrensockel im Radio, wo keine Röhre drin steckt!!!!!
      Joseph:
      Ich würde an deiner Stelle mal den Motor gegen Masse messen, wie oben beschrieben. Ich denke da hat eine Wicklung einen sehr hochohmigen Masseschluss. An der Koppelschraube darfst du erst drehen, wenn alles andere ganz sicher OK ist. Die ist dafür da, grob umschrieben, das der Motor beim Festhalten in beide Richtungen den gleichen Widerstand hat. Danach muß man in jedem Fall neu abgleichen.
      Gruß
      Volker
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Hallo Volker,

      ne der Motor hat nix, alle 4 Spulen ca 1K Ohm und keinem Masseschluss, hatte das auch schon bei der Motosanierung überprüft. Nur um das mesen zu können musste ich ja den Motor elektrich von der Schaltung trennen, und da lag der Hase im Pfeffer. Ein Drahtbruch vom Chassis kommenden Drähte, nur die Isolierung hatte den Draht noch an der Lötstelle festgehalten. Um es genau zu sagen, der Draht der in die Mitte geht von den beiden hintereinander geschalteten Motorwicklungen die für die Drehrichtung zuständig sind. Jetzt läuft alles so wie es sein soll, der Suchlauf sartet nun auch kräftig in beide Richtungen. Motorfilter noch mal überprüft, eine nachjustierung war nicht mehr notwendig, alles optimal, Danke.
      Gruß Josef
      Hallo Volker,

      mich würde aber noch eine interessieren was das mit der koppelschruabe auf sich hat. Ich habe mal einen versuch gestartet und ganz vorsichtig daran gedreht, ne halbe Umdrehung nach links oder rechts bringen keine Veränderung. Auch ne nachjustierung der beiden anderen Filterkerne ist bei der Verstellung der Koppelschraube nicht von nöten. Was passiert da eigntlich wenn man die Koppelschraube dreht, kann man da irgenwo an einer bestimmten Stelle eine Veränderung messen?
      Gruß Josef
      Hi Joseph,
      eine Veränderung kannst du an dem besagten Messpunkt messen. Wenn du die Kombikupplung mit dem Finger beim drehen der Koppelschraube, bei Autom. ein und einem starkem Sender, immer leicht vor und zurück bewegst, wirst du eine Veränderung des Widerstandes spühren. Allerdings nur in eine Richtung. Probiers doch einfach mal aus. So justiere ich übrigens auch den Nulldurchlauf. Da hat man mehr Gefühl und es ist besser als über das Auge zu gehen.
      Passt nun die Koppelschraube nicht, dann läuft der Sender in eine Richtung langsam weg und die andere Richtung ist stramm.
      Gruß
      Volker
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Ja, so in etwa, du könntest den Nulldurchlauf nicht mehr justieren. Das ist in etwa so als wenn ein Schrank absolut schräg steht, du kannst tun was du willst, die Türen bekommst du nicht vernünftig eingestellt.
      Wenn die Koppelschraube verstellt ist, kannst du mit einiger Zeit rechnen um alles wieder in den richtigen Lauf zu bekommen. Bisher hatte ich auch noch kein Radio wo die Koppelschraube nicht passte, wenn sie noch verklebt war.
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      So, nun habe ich alles versucht, mit und ohne Multimeter, aber eine Veränderung kann ich nicht feststellen. Auch mehrere Umdrehungen der ersten wie der zweite Schraube verändert nichts am Balken wie an der Voltzahl.

      Habe mir den Freiburg noch mal genau angeschaut. Er spielt zwar laut und schön, aber wenn man ganz genau hinhört, dann doch etwas verzerrt. Auch der Balken des Magischen Auges wird nicht richtig zum Strich, sonder bleibt etwa 1-2 mm dick.

      Die Röhren habe ich bis auf eine augetauscht, ohne Besserung. Kann es an den Kondis liegen?
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      Hallo ??

      du solltest die alten Kondensatoren wechseln, sonst wird das nichts, dann überprüfst du erst mal alle Spannungen laut Schaltplan, ob sie auch wirklich da sind, da fehlen bestimmt irgend welche. Durchgebrannte Widerstände können die Ursache sein, manchmal optisch nicht zu erkennen. wenn du das hast kannst du noch mal mit der Automatik probieren.
      Bei manchen Geräten geht der Balken nicht ganz zusammen, trotzdem guter Empfang, liegt an der Ansteuerspannung der EM84, zu gering für Vollausschlag.
      Gruß Josef
      Hallo Volker und Josef....Hut ab !

      ich muss einfach mal loswerden das es riesen Spaß macht den Text hier zu lesen. Ich habe selbst nur 3 Automatik-Geräte, bei denen die ganz gut funktioniert. Deshalb musst ich noch an keiner Automatik schrauben, ich würde mir das auch nicht gleich zutrauen aus Angst es nicht wieder hin zu bekommen. Aber bei solch tollen Infos werd ich mich das auch trauen, sollte ich das Problem mal haben.


      Zum Thema " Messbuchse ".... eine grundsätzliche Frage.
      Ist dieser Sockel dafür da um die einzelnen Kontakte daran zu messen oder gab bzw. gibt es da eine Art Service-Stecker ( Wie in der KFZ Werkstatt) der an einem Messgerät angeschlossen war? Wenn ja was war das für ein Wundergerät bzw. weiss wer ob es so etwas noch gibt oder nachzubauen ist ? Das wäre ja n Ding ?
      Und was kann an der Messbuchse denn alles gemessen werden ?

      Grüße aus dem Breisgau
      Mike
      Mike Rosoft,
      Hallo Mike,
      herzlichen Dank. Zu deiner Frage: Diese Messbuchse findest du in fast allen Saba Geräten so ca ab Baujahr 1955/1956. Darüber wird der Abgleich vorgenommen und das natürlich über einen Service Stecker der, ähnlich wie beim Auto, mit den verschiedenen Messgeräten verbunden war.
      So was ähnliches, nur aufwendiger findest du auch u.a. bei NordMende Geräten. Dort sind alle wichtigen Spannungen auf eine Leiste an der Rückseite geführt.
      Selbstverständlich kann man so etwas auch ohne viel Aufwand nachbauen, macht aber bei eigenen Geräten nicht viel Sinn. Wenn sie einmal komplett fertig sind, passiert fast nichts mehr, ausser das mal ne Röhre hin ist.
      Gruß
      Volker
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Mich würde mal interessieren... wo all die Mess und Prüfroboter / Geräte hingekommen sind. Im Saba Film sind die ja alle zu sehen. Warscheinlich sind die damals zum Restmüll gekommen, als niemand daran dachte was für Heiligtümer die mal geworden wären... Ich darf garnicht drann denken.

      Gruß Mike
      Mike Rosoft,
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