Erster UKW-ZF-Abgleich-Versuch von einem der schönsten SABA "Mainau (P) de Luxe" : http://www.radiomuseum.org/r/saba_mainau_de_luxe.html (der mit den runden Ecken)
Mit dem Dreh-Kondensator wählt man ja eine Frequenz aus, die im Mischer verwurschtelt wird. Heraus kommt eigentlich die Differenz zum anderen Oszillator als 10,7 MHz Zwischenfrequenz (ZF, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungsempf%C3%A4nger ) für den Träger. Dieses selektierte Signal muß jetzt sehr stark und rauschfrei gleichmäßig in mehreren Transistor-Stufen verstärkt werden. Eigentlich sollten dabei alle Stufen fast genau die 10,7 MHz als Maximum haben.
Bei meinem alten SABA MAINAU P war aber leider gar kein Sender mehr zu hören - sehr schlecht, dachte ich zuerst, hatte aber auch gar keine Antenne angeschlossen. Erst etwas später dachte ich aber dann: eigentlich doch viel besser, denn dann kommt ohne Antenne wenigstens auch kein Störsignal rein, weil das Empfangsteil evtl. sehr gut abgeschirmt ist. Dann hab ich das Radio zerlegt und siehe da, dort gibt's ein Blechkästchen "oben ohne" (kein Deckel), ist aber auch unterhalb der Leiterplatte abgeschirmt!
Nun etwas überlegt und geschaut:
- wo sind 10,7 MHz Filter
- welche Transistoren, wo
- ohne einen Schaltbild oder Serviceplan kann ich deren Arbeitspunkte nicht so einfach überprüfen (kenne die Betriebsspannung nicht)
[Ich habe in meinem Grundig C6000 http://img256.imageshack.us/my.php?image=grundigc6000automaticscph4.gif einen FM-ZF-Transistor austauschen müssen - das ist sehr Arbeits- und Zeitaufwendig, den habe ich aber (noch) nicht abgeglichen (komplizierter trotz Anleitung, aber keine Meßgeräte vorhanden); bei meinem Loewe Opta war der Grundempfang noch da und gut, aber das Optimieren (ZF-Abgleich) war einfacher, der hatte weniger ZF-Kreise]
Wenn man irgend ein Gerät neu kauft - mit Kabelzubehör, dann ist dieses Kabel oft mit einem 'Kabelbinderdraht' zusammengebunden. Der ist dann auch meist mit Plastik umhüllt. Genau so einen habe ich hergenommen und in den richtigen UKW-Antennen-Pin des SABA MAINAU hineingesteckt - ohne richtig elektrischen Kontakt zu haben, um den stärksten UKW-Sender zumindest etwas zu empfangen - und siehe da, es kommt was - sehr schwach und dumpf.
Dann großes Rätselraten:
- Transistoren tauschen ?
- oder erst mal versuchen Abzugleichen - aber wie und wo ?
'Leider' war der KW-Empfang sowas von hervorragend !!!, daß ich eigentlich erst an gar nichts fingern wollte - ich habe es aber dann doch gewagt.
Es gibt massenweise Filter-Spulen in dem Gerät, in mehrere Blöcke unterteilt.
2 Filter-Spulen liegen in der Nähe der 10,7 MHz Bauteile (= Schwing-Kreis Güte-Filter ? in der Mitte der Platine) also schon mal sehr UKW-verdächtig! Damit habe ich dann erst einmal 'gespielt' und mußte aber dann feststellen, das die rechte Filter-Spule eigentlich keinen Einfluß hatte. Die linke ist aber definitiv für UKW!
In einem anderen Feld befinden sich 3 weitere Spulen (näher zur Skala hin). Deren Stellung habe ich mir 'gemerkt', bzw. habe immer etwas nach links und rechts von dieser Stellung aus gedreht. Dabei tat sich für UKW was bei der rechten Filter-Spule und der Empfang wurde klarer, deutlicher, lauter und rauschfreier. Es geht also doch etwas.
Diese 2 erwähnten relevanten Filter-Spulen (oben links, unten rechts) sind also definitiv für UKW, also habe ich diese erst einmal optimiert auf größten Signal-Rauschabstand bei gleichzeitigem geringen hin und her drehen am Dreh-Kondensator !!! Jetzt kommen auch die Sender mit Senderstärke 3 von 5 sehr gut (!!!) rein.
Leider mußte ich aber auch feststellen, daß bei allen starken Sendern jetzt auch noch ein Schatten-Sender links (oder rechts) neben dem Maximum existiert! Das sind keine Sender mit anderen Frequenzen, sondern wird anscheinend durch eine verstimmte Schwingkreis-Einstellung verursacht. Des weiteren hört sich 'zwischen' den Sendern alles 'gleich verrauscht' an - es sind überhaupt gar keine Feinheiten zu hören, und es sind viele 'gleiche' Sender nebeneinander zu hören.
Als ich jetzt noch mal an der Filter-Spule oben rechts gedreht habe tat sich aber jetzt auch was, aber leider befindet sich dessen beste Einstellung entweder ganz oben oder ganz unten im Gewinde (also jeweils am Anschlag der Filter-Spule).
Genau hier liegt aber auch jetzt der Hund begraben:
Ich habe jetzt 2 Filter-Kreise optimal eingestellt, aber ein 3. Filter-Kreis liegt frequenzmäßig so daneben, daß die Einstellung für schwache Sender so gar nicht optimal ist.
Jetzt heißt es "neues Spiel neues Glück" - zurück zum Anfang, alles nochmal von vorne mit viel mehr Geduld:
- liegen die Schattensender wirklich nur am 3. Filter ?
- wenn ja, kann ich die anderen 2 Filter so verstellen, das deren Maximum genau auf dem Schattensender zu liegen kommt ?
- wie weit liegt das Maximum der ZF-Frequenz-Verstärkung dann weg von 10,7 MHz ?
Nur als Anmerkung:
Man kann das Radio aber in diesem Zustand auch mit ruhigem Gewissen belassen, wenn man das Hören auf stärkere UKW-Sender begrenzt !!!
Ich habe vergessen zu erwähnen, das ich - nach der 1. Optimierung mit der 'Kabelbinderdraht'-Antenne für starke Sender - natürlich einen normalen und angepassten UKW-Dipol verwendet habe, mit dem die Sender gut und stark zu empfangen waren, um dann die 2. Optimierung mit wesentlich schwächer empfangbaren Sendern durchzuführen.
Bei der ganzen Abgleicherei sollte man unbedingt darauf achten, daß immer ein seltener Sender abgeglichen wird, weil ich in Bayern festgestellt habe: Bayern x (x=1..5) gibt es tausend mal teilweise sehr sehr dicht nebeneinander. Das macht jeden Abgleich mit den Ohren = ohne Meßgeräte schlicht unmöglich.
Auch zu berücksichtigen ist:
Der ganze Abgleich-Aufwand macht nicht ganz so viel Sinn, wenn sich die Arbeitpunkte der Transistoren total verschoben haben.
Mit dem Dreh-Kondensator wählt man ja eine Frequenz aus, die im Mischer verwurschtelt wird. Heraus kommt eigentlich die Differenz zum anderen Oszillator als 10,7 MHz Zwischenfrequenz (ZF, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberlagerungsempf%C3%A4nger ) für den Träger. Dieses selektierte Signal muß jetzt sehr stark und rauschfrei gleichmäßig in mehreren Transistor-Stufen verstärkt werden. Eigentlich sollten dabei alle Stufen fast genau die 10,7 MHz als Maximum haben.
Bei meinem alten SABA MAINAU P war aber leider gar kein Sender mehr zu hören - sehr schlecht, dachte ich zuerst, hatte aber auch gar keine Antenne angeschlossen. Erst etwas später dachte ich aber dann: eigentlich doch viel besser, denn dann kommt ohne Antenne wenigstens auch kein Störsignal rein, weil das Empfangsteil evtl. sehr gut abgeschirmt ist. Dann hab ich das Radio zerlegt und siehe da, dort gibt's ein Blechkästchen "oben ohne" (kein Deckel), ist aber auch unterhalb der Leiterplatte abgeschirmt!
Nun etwas überlegt und geschaut:
- wo sind 10,7 MHz Filter
- welche Transistoren, wo
- ohne einen Schaltbild oder Serviceplan kann ich deren Arbeitspunkte nicht so einfach überprüfen (kenne die Betriebsspannung nicht)
[Ich habe in meinem Grundig C6000 http://img256.imageshack.us/my.php?image=grundigc6000automaticscph4.gif einen FM-ZF-Transistor austauschen müssen - das ist sehr Arbeits- und Zeitaufwendig, den habe ich aber (noch) nicht abgeglichen (komplizierter trotz Anleitung, aber keine Meßgeräte vorhanden); bei meinem Loewe Opta war der Grundempfang noch da und gut, aber das Optimieren (ZF-Abgleich) war einfacher, der hatte weniger ZF-Kreise]
Wenn man irgend ein Gerät neu kauft - mit Kabelzubehör, dann ist dieses Kabel oft mit einem 'Kabelbinderdraht' zusammengebunden. Der ist dann auch meist mit Plastik umhüllt. Genau so einen habe ich hergenommen und in den richtigen UKW-Antennen-Pin des SABA MAINAU hineingesteckt - ohne richtig elektrischen Kontakt zu haben, um den stärksten UKW-Sender zumindest etwas zu empfangen - und siehe da, es kommt was - sehr schwach und dumpf.
Dann großes Rätselraten:
- Transistoren tauschen ?
- oder erst mal versuchen Abzugleichen - aber wie und wo ?
'Leider' war der KW-Empfang sowas von hervorragend !!!, daß ich eigentlich erst an gar nichts fingern wollte - ich habe es aber dann doch gewagt.
Es gibt massenweise Filter-Spulen in dem Gerät, in mehrere Blöcke unterteilt.
2 Filter-Spulen liegen in der Nähe der 10,7 MHz Bauteile (= Schwing-Kreis Güte-Filter ? in der Mitte der Platine) also schon mal sehr UKW-verdächtig! Damit habe ich dann erst einmal 'gespielt' und mußte aber dann feststellen, das die rechte Filter-Spule eigentlich keinen Einfluß hatte. Die linke ist aber definitiv für UKW!
In einem anderen Feld befinden sich 3 weitere Spulen (näher zur Skala hin). Deren Stellung habe ich mir 'gemerkt', bzw. habe immer etwas nach links und rechts von dieser Stellung aus gedreht. Dabei tat sich für UKW was bei der rechten Filter-Spule und der Empfang wurde klarer, deutlicher, lauter und rauschfreier. Es geht also doch etwas.
Diese 2 erwähnten relevanten Filter-Spulen (oben links, unten rechts) sind also definitiv für UKW, also habe ich diese erst einmal optimiert auf größten Signal-Rauschabstand bei gleichzeitigem geringen hin und her drehen am Dreh-Kondensator !!! Jetzt kommen auch die Sender mit Senderstärke 3 von 5 sehr gut (!!!) rein.
Leider mußte ich aber auch feststellen, daß bei allen starken Sendern jetzt auch noch ein Schatten-Sender links (oder rechts) neben dem Maximum existiert! Das sind keine Sender mit anderen Frequenzen, sondern wird anscheinend durch eine verstimmte Schwingkreis-Einstellung verursacht. Des weiteren hört sich 'zwischen' den Sendern alles 'gleich verrauscht' an - es sind überhaupt gar keine Feinheiten zu hören, und es sind viele 'gleiche' Sender nebeneinander zu hören.
Als ich jetzt noch mal an der Filter-Spule oben rechts gedreht habe tat sich aber jetzt auch was, aber leider befindet sich dessen beste Einstellung entweder ganz oben oder ganz unten im Gewinde (also jeweils am Anschlag der Filter-Spule).
Genau hier liegt aber auch jetzt der Hund begraben:
Ich habe jetzt 2 Filter-Kreise optimal eingestellt, aber ein 3. Filter-Kreis liegt frequenzmäßig so daneben, daß die Einstellung für schwache Sender so gar nicht optimal ist.
Jetzt heißt es "neues Spiel neues Glück" - zurück zum Anfang, alles nochmal von vorne mit viel mehr Geduld:
- liegen die Schattensender wirklich nur am 3. Filter ?
- wenn ja, kann ich die anderen 2 Filter so verstellen, das deren Maximum genau auf dem Schattensender zu liegen kommt ?
- wie weit liegt das Maximum der ZF-Frequenz-Verstärkung dann weg von 10,7 MHz ?
Nur als Anmerkung:
Man kann das Radio aber in diesem Zustand auch mit ruhigem Gewissen belassen, wenn man das Hören auf stärkere UKW-Sender begrenzt !!!
Ich habe vergessen zu erwähnen, das ich - nach der 1. Optimierung mit der 'Kabelbinderdraht'-Antenne für starke Sender - natürlich einen normalen und angepassten UKW-Dipol verwendet habe, mit dem die Sender gut und stark zu empfangen waren, um dann die 2. Optimierung mit wesentlich schwächer empfangbaren Sendern durchzuführen.
Bei der ganzen Abgleicherei sollte man unbedingt darauf achten, daß immer ein seltener Sender abgeglichen wird, weil ich in Bayern festgestellt habe: Bayern x (x=1..5) gibt es tausend mal teilweise sehr sehr dicht nebeneinander. Das macht jeden Abgleich mit den Ohren = ohne Meßgeräte schlicht unmöglich.
Auch zu berücksichtigen ist:
Der ganze Abgleich-Aufwand macht nicht ganz so viel Sinn, wenn sich die Arbeitpunkte der Transistoren total verschoben haben.