Allstromgeräte

      Also meine Philetta spielt auch dann noch,wenn beide Birnen der Skalenbeleuchtung kaputt sind.Durch einen parallel geschalteten Widerstand wird der Strom an den Birnen vorbeigeleitet,sodass die Röhrenheizung trotzdem funktioniert.
      Es ist natürlich schon möglich,dass dies nur bei der Philetta so konstruiert ist.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      littledennis postete
      Gut, ich hab auch was...und jetzt wieder zurück zum Thema!!

      Habe ja jetzt auch schon 2 "Allstrom-Weiber".
      Also, nebenbei bemerkt, die Allstrom-Sabine ist der "ultimativ-megageile" Radio.
      Die Preise in der Bucht sind eh schon futsch, da kann ich das auch hier schreiben.

      Zum Strom am Chassis:
      Ich messe zwischen Erde (Schutzleiter an d. Steckdose) und Chassis:
      einmal 170V~.
      Wenn ich den Netzstecker rumdrehe messe ich:
      78V~ !?
      Was messe ich da? Mist?

      Ich kann im "offenen" Betrieb an das Chassis langen, an den metallenen Potis drehen, also ich merke nicht. Es kribbelt nicht einmal...

      Ok, das mag bestimmt an der "internen" Masseleitung liegen, die Heino beschrieben hat.
      Ich habe sowas auch schon mal gehört, aber laut Schaltplan der Sabine M o. L
      geht ein Pol des Netzanschlußkabels direkt an das Chassis...
      Es müßte also direkt an Null oder an Phase liegen...d.h. ich müßte da schon heftig eine gepfeffert bekommen.
      @Highlander: Super daß Du diesen Thread zu diesem Thema eröffnet hast, und ich hoffe, daß hier viele gute Beträge kommen.

      An einem 50er Jahre Allstrom-Philetta habe ich allerdings, obwohl ich nur im Betrieb eine Skalenbirne wechseln wollte, heftig eine "gebraten" bekommen.

      Gruß Christoph
      Hallo Christoph,

      Bei der Sabine L ist mit dem Massesymbol im Schaltplan die interne getrennte Masse gemeint. Du siehst das, wenn Du die Netzleitung verfolgst. Keiner der Pole ist direkt mit dem Chassis verbunden. Eine Messung am abgeschalteten Gerät wir das bestätigen!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      ... da muß ich doch widersprechen: bei meinem Schalltplan liegt eine Ader des Netz-Anschlußkabels über die Sicherung Si 1 dierekt am Chassis! Bei "richtiger" Polung des Netzsteckers liegen also die vollen 230 Volt gegen Nulleiter bzw. Erdpotential. Also Vorsicht! Rauchen (hier: basteln) kann tödlich sein!
      Viele Grüße an die Lebensmüden aus dem sonnigen Pfaffenwinkel. Wolfgang
      Hallo,

      das scheint in der Tat so, ist aber nicht so. Das Massesymbol hinter der Sicherung bezieht sich auf die interne Masse. Die Sicherung darf nicht direkt am Chassis liegen. Eine Nachmessung (Chassis gegen Sicherung) wird das bestätigen, wenn nicht sollte das ein Fehler sein!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Freunde,

      in diesem thread wurde sehr vieles geschrieben, was Allströmer betrifft, aber auch sehr vieles falsch interpretiert bzw. verstanden.
      Also, fassen wir mal zusammen:

      1. Bei Allströmern liegt immer ein Pol des Netzkabels am Chassis. Im schlimmen Fall eben die Phase des Netzes.

      2. Unser Wechselstromnetz besitzt eine Phase und dieses Potential bezieht sich auf den (blauen) Nulleiter. Deshalb kann man auch diesen, sofern er richtig angeschlossen ist, berühren. Da unsere VDE einmal bestimmt hat, den Verbraucher vor fehlerhaften Geräten (z. B. Phase am Metallgehäuse durch abgerissenes Kabel) zu schützen, wurde der sog. Erdleiter eingeführt. Der Schutz heißt FI-Schalter ("Fehler" und "I" wie Strom) und hat nichts, aber auch gar nichts mit einer herkömmlichen Sicherung zu tun. Er löst aus, wenn 30 Milliampere von Phase zur Erde fliesen. Durch seine Trägheit von ca. 30 ms und seine Schaltschwelle ist er keinesfalls ein Lebensretter, wenn der Defekt im laufenden Betrieb passiert.

      3. Ein Trenntransformator schützt ebenfalls niemals wegen seiner bauart bedingten Strombegrenzung, sondern nur, weil er galvanisch getrennte Wicklungen hat und auf der Sekundärseite eben die "Phase" nicht mehr vorhanden ist, d.h. man muß jetzt schon blöderweise beide Adern berühren, um einen verpaßt zu bekommen. Deshalb ist auch der Betrieb eines Allströmers am Trenntrafo für "Einhänder", und das sollte man sich angewöhnen, ungefährlich. ACHTUNG: Es gibt auch Regeltrafos in Sparausführung, hier ist die Phase wieder durchgängig.

      Wie in diesem Bildchen zu sehen ist, muß (!!) auf dem Chassis Phase liegen, wenn der Stecker zu steckt, dass der obere Pol an Phase zu liegen kommt.

      Ich kann mich noch an einen alten Herrn erinnern, der sein Radio in die Werkstatt brachte und maulte, dass er immer einen gewischt bekommt, wenn er an der Lautstärke dreht. Er hatte eine fehlende (versenkt angebrachte !) Madenschraube durch eine M3-Schraube mit Flachkopf ersetzt...




      Viele Grüße, Dieter
      Hallo Dieter,

      Es ist in der Tat so, daß bei älteren Allströmern ein Netzpol direkt am Chassis liegt. Bei den neueren befindet sich eine vom Chassis getrennte Masse im Gerät, so daß kein Potential am Chassis liegt. Zur Entbrummung ist die interne Masse über einen oder mehrere Kondensatoren mit dem Chassis verbunden.
      Dieses Prinzip ist auch bei professionellem Audio-Equipment bis in die 70er Jahre bei Geräten mit Netztrafo angewendet worden. Auch dort liegt kein Pol der Betriebsspannung am Metallgehäuse, obwohl galvanisch getrennt!
      (Siehe Verstärker von Klein+Hummel - E60, E120, XM 120 etc.
      In diesen Geräten wie auch bei vielen Saba-Allströmern sind daher zwei verschiedene Symbole für Masse und Erde verwendet worden und man sieht, daß diese an mindestens einer Stelle über den oben erwähnten Kondensator verbunden sind.
      Dies ist auch mit dem Multimeter meßtechnisch nachvollziehbar.
      Dennoch ist natürlich bei unbekannten Allströmern äußerste Vorsicht geboten, solange die Schaltungstechnik nicht ergründet ist!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      @deltamike55

      Moin,m
      die zweite Sicherung in der Masseleitung hat auch eine andere Aufgabe, als nur das Geraet zu schuetzen.

      Sie soll das Chassis vom Netz trennen, wenn es Erdschluss bekommt und gerade an Phase liegt.
      Zu einem Allstromgeraet gehoert ueberigens auch ein zweipoliger Netzschalter.

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      Peter
      Hallo Peter,

      nun mußt du mir weiterhelfen, das ist mir absolut neu.

      Radios über die wir reden, haben grundsätzlich einen zweipoligen Netzstecker und eine zweiadrige Zuleitung, den Schutzleiter gab es nie.

      Wie soll dann ein Erdschluß entstehen und die Sicherung ansprechen? Ein Auslösen der Sicherung kann m.E. nur erfolgen, wenn ein erhöhter Strom von P nach N fließt. Damit fliegen 2 Sicherungen genauso schnell wie eine oder fünf...

      Den zweipoligen Schalter hatten eigentlich viele alten Radios, beim Allströmer macht er natürlich viel mehr Sinn, ich glaube, er war da sogar Vorschrift...

      Viele Grüße, Dieter
      Hallo Dieter,

      das ist ganz schnell passiert: wenn nämlich, wie damals noch empfohlen, die Erdbuchse mit der Wasserleitung verbunden wurde. Da mußten natürlich beide Netzphasen abgesichert werden. das ist erst ab Schuko entbehrlich, oder wenn das Chassis nicht mit der Gerätemasse verbunden ist!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino

      werfen wir jetzt nicht Äpfel und Birnen durcheinander oder reden wir aneinander vorbei?

      Ich muß fragen was die "Erdbuchse" ist, denn wenn es Chassis-Masse sein soll, legt der Benutzer im schlimmen Fall 220 Volt Phase auf seine Wasserleitungsrohre...

      Von W-Geräten kenne ich das, quasi als Potentialausgleich, da ist das auch gefahrlos möglich.

      Vielleicht hilft auch eine kleine Skizze zur Klärung...

      Gruß, Dieter
      Hallo nochmal,

      es läßt mir keine Ruhe, deswegen hoffe ich, daß mit den Bildern aus meinem SABA Juwel GW ein wenig Klarheit schaffen kann.

      Also, im unteren Bild sehen wir das Netzteil und in rot die Gefahr, wie Phase ans Chassis gelangen kann. Ich denke, das kann jeder nachvollziehen.



      In diesem Bild sieht man das Symbol zum Potentialausgleich für den Antennenanschluß. Dies hat NICHTS !! mit dem Chassis als Bezugspotential zu tun, da, wie man in Bild 3 sieht...



      ...der "Wasserhahnanschluß" mit einem Kondensator von der möglichen Gefahr einer Wechselstromphase entkoppelt ist.



      Deswegen ist bei mir immer noch die Frage offen, wozu die 2. Sicherung sein sollte (die es in keinem meiner Allströmer gibt).

      Ich hoffe, das trägt ein wenig zur völligen Verwirrung bei...

      Gute Nacht und viele Grüße, Dieter
      Andreas,

      guck dir doch mal die Schaltbilder der Allströmer an. Es wird immer die Leitung zum Chassis abgesichert. Damit ist doch der Zweck erfüllt. Wozu noch eine Sicherung in der Leitung zum Gleichrichter? Völlig überflüssig m.E. (und deshalb auch immer nur einfach vorhanden, soweit ich meine Geräte untersucht habe).

      Gruß, Dieter
      Ich habe mir jetzt auch mal diesen Tread angeschaut, und hier geht's ja richtig ab.

      Ich bin bestimmt nicht der Allstrom-Kenner.
      Habe mir auch erst alles erarbeiten müssen.

      Aber Fakt ist, bei der Allstron-Sabine v. Saba kann man ans Chassis langen, egal wierum der Netzstecker gesteckt ist.
      Im Schaltplan geht ein Pol der Netzleitung über eine 0,35er Sicherung direkt auf das Massesymbol, auf das auch z.B. der Kathodenwiderstand der UL84, oder auch die Netzelkos gehen.

      Warum ist dann nie die Netzspng. am Chassis?

      Ist der Schaltplan (symbolmäßig) falsch?

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!