Alte Messgeräte

      Hier sollen alte Messgeräte gezeigt werden, die nicht jünger als 30 Jahre sind.

      Das Mitglied detamike55 und ich hatten praktisch gleichzeitig die Idee.
      Alte Messgeräte mit analogem Instrument sind häufig sinnvoller bei Reparaturen von Röhrengeräten. Fast immer wird im Schaltplan angegeben, mit welchem Instrument gemessen wurde, bzw. der Innenwiderstand des Instruments.
      Nimmt man ein aktuelles Digitalmultimeter mit hohem Innenwiderstand, ist meist der Wert zu hoch, weil ja damals die Werte mit analogen Messgeräten, die mit Zeiger, ermittelt wurden. Die haben einen nicht zu vernachlässigenden Innenwiderstand. Dazu wird bestimmt deltamike55 eine schöne Abhandlung schreiben. :)

      Es dürfen und sollen hier aber auch andere Messgeräte gezeigt werden wie Oszilloskope, Generatoren, Röhrenvoltmeter, ganze Messplätze für NF, HF...
      Wünschenswert ist eine kleine Geschichte und gegebenenfalls Funktionsbeschreibung zum Gerät.


      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Ich mache mal den Anfang.





      Und so sieht es von der Rückseite aus:




      Das gezeigte Multimeter kann Gleichspannung und Wechselspannung messen, auch Ströme. Mehr kann es nicht, direkte Widerstandsmessung ist nicht vorgesehen.
      Das alte Messgerät heißt "AEG Universalmesser". Baujahr ist mir leider unbekannt, vermutlich Nachkriegszeit ~1955.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Danke für den Einstieg Andreas,

      dann mache ich mal an der Stelle weiter.

      Mein Lieblingsgerät, mit dem ich auch öfters in den alten Radios rummesse, ist das hier gezeigte Neuberger UNAVO, steht für UNiversal, Ampere, Volt, Ohm.

      Es war das Standardmeßgerät der Nachkriegszeit und wahrscheinlich eines der besten, die hergestellt wurden. Dieses trägt den Fabrikstempel vom Januar 1951 auf der Rückseite.

      Das interessante daran ist, dass es einen Ausatz zum Spannungsmessen gab, nimmt man diesen ab, erscheinen die Strommeßbereiche (Bild unten). Für Widerstandsmessungen sind drei Buchsen an der linken Seite vorhanden, das Gerät nutzt eine 4,5 V Flachbatterie.

      Ich habe das Gerät komplett mit Ledertasche, Meßkabel und Originalbedienungsanleitung. Der Neupreis 1951 war 150,00 Mark.

      Der Innenwiderstand wird mit 833 Ohm/Volt angegeben. Was das bedeutet, lesen wir in einer hoffentlich interssanten Abhandlung, an der ich gerade bastele.





      Viele Grüße, Dieter
      Hallo zusammen
      Da hier bisher nicht viel zu sehen ist und ich an alten Messgeräten nicht vorbei gehen kann, ein paar meiner Messgeräte. Alle noch funktionstüchtig, werden aber nicht mehr aktiv genutzt.
      Die Auswahl viel mir schwer da die Einschränkung, mindestens 20 Jahre alt, eigentlich zu wenig ist.
      Die meisten meiner Messgeräte stammen aus den Achtzigern und da sind schon recht moderne Geräte drunter. Darum zeige ich hier nur Geräte die mindestens 30 Jahre alt sind.
      Wenn es zu viele sind, einfach löschen.

      Ich fange mit einem Gerät an von dem ich absolut keine Ahnung habe wozu es gut ist oder wer der Hersteller ist, es könnte durchaus ein Selbstbau sein.



      Hier ein Röhrenvoltmeter Heathkit IM-11, recht beliebt und verbreitet.



      Hier die Halbleitervariante (FET) eines hochohmigen Messgerätes Nordmende EM3366-2



      Bleiben wir ein wenig bei Nordmende, ein HF Messsender/ Wobbler RPS3302



      Weiter mit den Oszilloskopen SO 367 und UTO964



      Hier ein Philips Oszi PM3110



      Alle Oszis übrigens noch mit Röhren.


      Die folgenden Messgräte von Grundig stammen aus einer Gerätefamilie und bilden einen Messplatz.
      Millivoltmeter MV5-O (gab es auch ohne O, ohne Bildschirm), Messbrücke KM5A, Funktionsgenerator TG5A und Lastwidertandseinheit (2* 4Ohm 100Watt)




      Ich höre hier mal auf, ist wahrscheinlich eh schon zu viel geworden.

      Gruß Ulrich
      Hallo Freunde der alten Meßtechnik

      ich gehe denn mal ein paar Jährchen zurück, wieder in die 50er.

      Da gab es dieses weitverbreitete und sehr populäre Meßgerät: das SIEMENS Multizet.

      Dazu gibt es eine kleine Geschichte zum Schmunzeln:

      Als ich das Gerät bekam, wollte ich die Batterie für Widerstandsmessungen einsetzen und rannte zu unserem Fernsehmeister. Der zuckte mit den Schultern, schüttelte den Kopf und meinte resignierend "das Gerät könne man nur noch wegwerfen, so eine Batterie gibts schon seit zig Jahren nicht mehr".

      Die Batterie hat 1,5 V und ist größenmäßig kleiner als eine Babyzelle aber dicker als eine AA-Zelle, dafür etwas kürzer. Auch die Versandhäuser hatten nichts dergl. zu bieten.

      Erst ein 75-jähriger Radiomeister aus einem anderen Forum hatte die verblüffend einfach Lösung: "Kauf dir eine 3 V Taschenlampenbatterie, dann hast du eine Batterie für das Multizet auf Reserve..."




      Viele Grüße, Dieter
      Interessante Geschichten...
      Hier Vatterns Elavi HO ist nach über 40 Jahren immer noch fit im Messen und die Messzelle hält noch wacker ihre Spannung. Das ist wohl auch die Zwischengröße, die Dieter gemeint hatte, keine Mignon und keine Baby- Zelle.
      --Hans--


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      Eigentlich ist es ein Wunder, dass solch ein Zink- Kohle Element nach gut 40- 45 Jahren noch immer seine Nenn- Spannung hat. Bei den alten Taschenlampenbatterien war doch meistens bald der Zinkmantel löcherig oder richtig zerfressen.[/img]
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Moin,
      diese Zellen waren fuer Mesgeraete weit verbreitet.
      Man kann sie immer noch bekommen, wenn man weiss, wo sie drinstecken ;)
      Ganz einfach, eine 3V Duplex-Batterie fuer Taschenlampen kaufen und die auseinandernehmen.
      Schon hat man Zellen fuer zwei Messgeraete.

      73
      Peter

      ps.: ich sehe gerade, der Tip steht hier schon ;)

      Das obengezeigte Multizet habe ich auch, allerdings in seiner "Luxusausfuehrung" µA-Multizet (20kOhm/V, also 20µA im direkten Bereich)

      Ein gutgepflegtes altes Messgeraet behaelt dauerhaft seinen Wert, sowas kann steinalt werden.
      Hallo Dieter, hallo Peter,

      Danke für den Taschenlampenbatterie-Tipp !
      Ich suche schon ewig nach so etwas als Ersatz für eine Mini-Leuchte, die man auf einem Konzert bekam, wo Feuerzeuge verboten waren. So zum In-der-Luft-Schwenken, wenn's besonders romantisch wird.
      Danach diente die Lampe bis zum Batterie-Ende als Lichtquelle bei Elektronik-Reparaturen.

      Gruß
      Rudi
      Hab auch wieder was spannendes bekommen, natürlich mit abgeschnittenem Netzkabel.
      Schaltplan und Anleitung hab ich auch im Netz gefunden, mal sehn ob ich es beleben kann. Sichtbare Schäden sind keine außer das beim Prüfgerät das Gehäuse fehlt. Aber das kann man schnell herstellen. Mal sehn

      Die hellen Punkte sind normal nicht sichtbar, es sind Kratzer die durch den Blitz leuchten.









      Mike Rosoft,
      Hallo zusammen.

      Ich bin neu hier und mein Benutzername ist Programm. Ich bin auf diese Seite gestoßen, weil ich ein altes Gerät besitze und überhaupt keine Ahnung habe, was es ist, beziehungsweise wozu es benutzt wird/wurde.
      Eigentlich wollte ich das Gerät versteigern, aber das ist recht schwierig, wenn man keine Ahnung hat... Vielleicht wärt ihr so nett mir zu helfen? :)
      Ich versuche mal, das Bild hochzuladen (hab ich noch nie gemacht)



      Danke schon mal
      KeinPlan

      Bildlink editiert, Dateinamen ohne Leerzeichen verwenden! DL2JAS
      Sieht verdächtig aus wie die Geräte, die zur Messung von Sprengkreisen von den Feuerwerkern benutzt werden.
      Aber derartige Geräte tauch(t)en in der professionellen Technik immer wieder zu verscheidensten Zwecken auf, mit nur einem Meßbereich (wenn nicht noch ein versteckter Bereichsschalter vorhanden ist) pflichte ich Andreas bei, daß der Gebrauchswert nur niedrig ist.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo Leute,

      es lohnt sich immer auch mal in andere Foren zu schauen
      (findet man oben)
      oder auch hier
      http://saba.magnetofon.de//showtopic.php?threadid=1779
      Hier ein Oszilloskop Siemens OSZILLARZET 05 T aus den Jahren zwischen
      etwa 1968 und 1974.

      Steht bei mir in der Werkstatt gut sichtbar weit oben; die zwei Sechs-Volt-Akkus müssen regelmässig geladen und kontrolliert werden.

      Demnächst weitere Geräte.

      Ein hübsches Wochenende; endlich mal KEIN Regen.
      H A N N S -D.
      Hi Sabagemeinde,
      ich möchte heute auch 2 Messgeräte demonstrieren, Funktionsbeschreibung ist nicht so einfach da ich die alten Geräte kaum benutze da ich noch nicht so richtig damit umgehen kann, das Ablesen bereitet mir auch noch Schwierigkeiten. Hoffenlich biegt sich jetzt keiner vor lachen.
      Aber wenn mein Kollege im Sommer Mal für 1 Woche zu mir kommt werden wir together noch einiges Messen.
      Vielmehr kann ich zu den gezeigten Stücken eine kleine Histoir erzählen. das erste Gerät ist ein Messgerät von der Canadischen Armee ;- in Lahr (Schwarzwald) war ja immerhin eine Canadische Station. Das habe ich aus einem aufgelösten Elektroladen aus Kenzingen (Baden) es stand verstaubt im Lager in einem Regal.
      Das war ein Universalelektroladen also nicht unbedingt nur Radios.
      Bei dem Gerät war das Glas zerbrochen vermutlich ist es gestürzt ich habe es liebevoll gereinigt und ein neues Glas reingeschnitten.
      Als ich noch in Freiburg wohnte hat mir mein Kollege beim Besuch das Dingens eingestellt an der mittleren Schraube justiert und er meinte das es ein gutes Gerät sei ,misst ganz genau-Er wollte das auch haben ich gebe es aber partout nicht her.
      Das Messgerät ist in einer Art Feldtasche aus Kunstleder und ist an den Seiten mit lösbaren Schrauben Fixiert . Die Schlaufe hingegen besteht aus echtem Leder . Irgend ein Trottel hat Mal rote Farbe auf die Oberfläche gesprüht.
      Zwischen Multimeter und Tasche ist hinten noch Luft für die Messstrippen.
      Insgeheim macht das Gerät einen sehr soliden Eindruck.
      Das 2. Gerät stammt von einem verstorbenen Rundfunkmechaniker oder Electroniker er hat bei ''SEL'' Lorenz in Stuttgart Feuerbach gearbeitet. Ich hab auch noch sein Gesellenstück (1953) für die Nachwelt erhalten; sonst wärs warscheinlich verschrottet worden.
      Das Multimeter hat auch sehr geschickte Klemmen , zum Fixieren an den Stiften und ist von der Marke Siemens und wohl auch Bj. Mitte fünfziger
      Das letzte Gerät ist mein Fluke ich messe meistens mit diesem. Ich kann leichter damit umgehen,- aber das kann sich ja noch alles ändern obwohl mir diese alten Geräte schon sehr ans Herz gewachsen sind.

      MFG Droitwich