Hilfe bei Hochtöner Polung

      zoro17 postete
      Das Ergebnis war etwas ernüchternd. "Im Klang ganz schön, nur zu wenig Bass. Unter 200Hz wenig los" war die Aussage eines Hörers.
      Hallo,

      was mich absolut nicht wundert. Diese Chassis wurden damals von SABA speziell auf die Gehäuse der Radios und Truhen abgestimmt, aus welchen sie ausgebaut wurden. Und man war von HiFi-Wiedergabe noch ein ganzes Stück entfernt. Wenn Du den vollen F-Bereich abdecken willst, würde ich mir "richtige" HiFi-Boxen bauen (geschlossenes Prinzip oder Bassreflex), mit dementsprechend dafür geeigneten Lautsprecherchassis. Ich persönlich kann diesem "Greencone-Hype" (die ja ursprünglich eher blau/türkis waren) nichts abgewinnen.

      Das ist keineswegs böse gemeint - mich konnte bisher keine Eigenkonstruktion mit solchen Chassis klanglich überzeugen. IMHO soll man sie in den SABA-Geräten lassen.

      Gruß, Norbert
      DAS BrAun-Forum: http://www.braun-hifi-forum.de
      Hallo,

      stimme voll zu, die LSP sollten in den Radios und Truhen verbleiben, und bitte nicht versuchen, Greencones in ein geschlossenes oder BR-Gehäuse zu bauen, um etwas mehr Bass zu bekommen, das geht gar nicht.
      Die Thiele-Small- Parameter der Greencones sind dafür nicht geeignet. Einziger Ausweg zu einer besseren Fullrange-Wiedergabe (außer im Original-Gehäuse) könnte der Einbau in ein Horn sein. Ich habe vor Jahren mal einen sehr ähnlichen Lautsprecher (glaube ein Philips) in eines meiner Backloaded Hörner in denen sonst ein Fostex seinen Dienst tut geschraubt. Bis auf die etwas schwächliche Vorstellung im Hochton war das gar nicht so schlecht. Für ein Chassis mit einer kleinen Schwingspule und nur geringem Hubvermögen hat das Ding im Horn einen sehr respaktablen und knochentrockenen Bass geliefert.
      Mit einem Greencone habe ich das in Ermangelung eines Exemplares noch nicht probiert, könnte aber interessant sein.

      Ich hoffe, dies hier liest keiner der Radio-Schlachter, sonst bieten die demnächst die Greencones für Hörner an...

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo zusammen,
      dem kann ich nur teilweise zustimmen. Ich bin jetzt seit ca. 2 Jahren bzgl. (Hifi)-Lautsprecher unterwegs. Auf Messen, Hifi Veranstaltungen, Events, Herstellerdemos usw., um wenigsten das Maximum von dem zu hören, was heute so hergestellt wird, wenn ich es mir schon nicht leisten kann! Ich rede nur von Lautsprechern, nicht von CD-Playern, Verstärkern, Kabeln...

      Da waren so Dinge wie KEF, Avangarde, B&W, Cabasse, Wilson, Lumen, Sonus Faber usw. dabei. In versch. Hörräumen, mit und ohne Absorber, leere große oder volle kleine Räume. Manche Lautsprecher konnte ich mehrmals zu versch.
      "Tagesformen" hören. Damit meine ich nicht nur meine Ohren, sondern auch die Lautsprecher selbst (es gibt wohl auch Montagslautsprecher). Teilweise konnte ich selbst immer wieder die gleiche Stücke spielen lassen. Man kann nun streiten, ob man ein akkustisches Gedächtnis hat oder nicht. Und wenn ja, wie das Gedächtnis da einem einen Streich spielen kann.
      Egal, es waren Teile bis weit über 100.000 Euro dabei.

      Der einzige Lautsprecher, der eine sofort wahrnehmbar bessere Auflösung hatte, als Saba Schallwände mit richtiger Bestückung, Abmaße und Position(!), waren die Biegedinger von MBL. Aber das sind Apparate von 40.000 Euro.
      Ich muss dazu sagen, das ich ein sogenannter "Obertonhörer" bin. Das wußte ich bis vor kurzem auch nicht :)
      Alles andere war gut, sehr gut bis außergewöhnlich, aber nicht so, dass ich dafür zigtausend Euro hinlegen würde (oder auch könnte).
      Kein Zweifel, dass da Mio. von Euros in aktuelle Entwicklungen gesteckt wurden sind. Aber mit guten Schallwänden und dosierter Bassunterstützung ist man sehr weit vorne dabei. Es kann vielleicht auch sein, dass da eine gewisse Schadenfreude dabei ist, wenn jemand 30.000 Euro ausgibt, wenn man meint zu wissen, dass man für ein paar Hundert Euro und etwas Wissen was ähnliche bekäme. Das kann evtl. auch das "Hören" beeinflussen :)

      Jedoch sollte man ja nicht vergessen, dass diese Schallwände kein "kompletter" Lautsprecher sind. Es fehlt Bass und extreme Pegel. Das sind heute eben Anforderungen dazugekommen, die man früher nicht hatte oder funktionell nicht liefern konnte.

      Deshalb sollten diese Chassis aus den alten Radios und Truhen raus, damit sie richtig klingen. Anderseits würde ich jeden anzeigen, den ich dabei erwischen würde :) Das ist, überspitzt formuliert, das Dilemma. Ich sehe die Apparate als
      Kulturgut der Nachkriegszeit und bewundere jeden, der diese Sachen restaurieren kann.

      Soweit meine ganz persönlichen Eindrücke.
      Gruss
      Hallo,

      in der sog. Hi-End-Szene sind die Geräte (nicht nur Lautsprecher) meiner Meinung nach hoffnungslos überteuert. Wer braucht z.B. einen Plattenspieler-Tonabnehmer für 5000 Euro? Selbst ein EMT-Studiotonabnehmer TSD 15 (der für mich zur Referenz schlechthin zählt) kostet nicht mal 1000 Euro. Dann werden die Leute mit Voodoozeug (Kabel, Steckerleisten, Raumanimatoren, Klangschälchen und anderem Humbug) über den Tisch gezogen. Zu dieser Szene habe ich keinen Draht, selbst wenn ich's mir finanziell leisten könnte. Da die HiFi-Branche im Prinzip schon lange am Boden liegt, hat man mit Hi-End das Rad neu erfunden, um dem ganzen etwas elitäres einzuhauchen und damit eine Menge Schotter zu machen.

      Mir sind gepflegte Vintage-Geräte aus der HiFi-Blütezeit wesentlich lieber. Klangempfindung ist sowieso eine höchst subjektive Angelegenheit. Aber es braucht keine solchen Unsummen, um auf sehr hohem Niveau Musik hören zu können, dazu genügt IMHO ein Bruchteil davon.

      Aber jetzt bin ich von den "Grünpappen" abgeschweift ;) Nee, also ich würde sie in ihrer "natürlichen Umgebung" lassen. Nicht nur wegen der Rettung deutschen Kulturguts der Nachkriegsära. Sie klingen meiner Meinung nach dort einfach am besten.

      Gruß, Norbert
      DAS BrAun-Forum: http://www.braun-hifi-forum.de
      Hallo Norbert,
      dieser Meinung bin ich leider nicht. Wie kann es z.B. sein, das ein Saba mit
      Stereodecoder ein solches Hörerlebnis mangels Stereodreieck garnicht darstellen kann, dieselben Lautsprecherchassis aber außerhalb des Gehäuses die Instrumente punktgenau hinstellt.
      Ein Kompromiß wäre ja, genau die Chassis des "Spenderradios" mal auch außerhalb zun hören. Wenn's nix ist, kann man ja diese wieder reinschrauben und nix ist kaputt oder?
      Gruss
      Hallo zoro,

      klar, bei einem Stereo-Radio ist gehäusebedingt die Basisbreite sehr klein. Es soll aber auch Leute geben, die mit zwei SABA-Radioempfängern hören (habe ich hier im Forum schon gelesen). Allerdings keine Radiosendungen, sondern Schallplatten.

      Eigentlich sollte es doch heute technisch möglich sein, zwei Gehäuse zu konstruieren, welche akustisch sehr nahe an die der SABA-Geräte herankommen.

      Gruß, Norbert
      DAS BrAun-Forum: http://www.braun-hifi-forum.de
      Hallo,

      mir geht es mit dem Klangerlebnis ähnlich wie zoro: Ich habe bislang einfach nichts besseres gehört als die Greencones. Auch ich scheine ein "Filigranhörer" zu sein, wie es ein anderer Saba-Liebhaber formulierte – Auflösung, Detailgenauigkeit, Artikulation und Raumwiedergabe stehen für mich im Vordergrund, alle andere ist zweitrangig. Dabei haben die Sabas aber durchaus sehr schöne Klangfarben, auch wenn sie nicht verfärbungsfrei sind. Aber damit kann ich leben.

      Norbert postete

      Eigentlich sollte es doch heute technisch möglich sein, zwei Gehäuse zu konstruieren, welche akustisch sehr nahe an die der SABA-Geräte herankommen.

      So ein Gehäuse gibt es meiner Ansicht nach, es nennt sich Wilimzig-Box und steht u.a. bei mir zu Hause. Warum und wie es funktioniert, obwohl es mit der hohen Güte der Sabas eigentlich nicht gehen sollte – keine Ahnung. Fakt ist, dass daraus ein trockener und sauberer Bass bis etwa 80 Hz hinab kommt und das Ganze weitaus besser klingt, als alle Saba Radios (die ich sehr mag und von denen ich mehrere in verschiedenen Räumen täglich im Einsatz habe), die ich kenne.

      @ zoro: Dass die Amygdala enttäuscht, ist schade, da hätte ich mehr erwartet, nach den vielen positiven Berichten. Allerdings: Ich habe meine Wilimzigs vor Zeiten mal ohne Rückwand getestet, als quasi offene Schallwand, und fand das Ergebnis sehr bescheiden: Dass weniger Bass zu erwarten war, war klar, jedoch fand ich die Abbildung der Klangkörper diffuser und überproportional groß. Mit der Rückwand als Box war die Abbildung wieder wesentlich präziser und der Klang natürlich auch voller. Komprimierung konnte ich ehrlich gesagt nicht feststellen. Ich denke in der Tat aber auch schon länger über die Ergänzung mit einem Sub unterhalb 80 Hz nach; meinst Du mit "iPol" einen Ripol?

      Viele Grüße, Stefan
      Hallo Stefan,
      mit iPol meine ich einfach nur ein aufgestelltes Brett mit Bass drin. Ich habe das Brett aus Stabilitätsgründen um 30Grad geneigt. Der iPol steht mittig zwischen den Schallwänden und wird mit max. mit ca. 200W angesteuert. Ist nicht wenig, aber man braucht durch das fehlende Gehäuse etwas mehr.
      Ich hab zwei davon. Einmal 18'' und im anderen 2x10''. 18'' geht tiefer, 2x10'' einen Tick schneller. Mangels Gehäuse auch kein Dröhnen.
      Der Bass ist nicht ultratief dafür aber pfeilschnell. Das passt zu den Sabas.
      Mehr brauch ich nicht.
      Gruss
      Nach den TSP des 20cm Greencones (Qts: 0,96) dürfte eine Transmissionline mit einer Designfrequenz von 78 Hz möglich sein. Die Außenabmessungen wären dann auch kompakt mit etwa 50x30x25cm. Ich habe es noch nicht versucht, aber mein Boxenberechnungsprogramm verspricht Erfolg.

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Zusammen,

      mir geht es auch genau so! Ich konnte bisher noch nichts besseres finden wie die Greencones. Und ich habe auch schon so einiges gehört, auf diversen Hifi Messen und so...

      @Stefan:

      Hast du mal ein Foto von deiner Wilimzig Box?



      Zur Bass Unterstützung:
      Ich betreibe meine Schallwände immer noch so, wie auf dem Foto auf Seite 1 dieses Threads. Und mit den zwei 20ern je Schallwand als Bass Unterstützung bin ich immer noch glücklich.
      Mein Vater hat neulich was neues ausprobiert:
      Er hat zwei Boxen gebaut (so groß wie die Wechselbretter der Schallwand), in die er jeweils zwei 20er gebaut hat. Die Boxen sind aber nach hinten hin offen und stehen sich dann diagonal gegenüber. Die eine Box steht zwischen den Schallwänden und die andere hinter dem "Hörplatz". Ich durfte es mir am Wochenende mal anhören und es klingt echt Klasse! Ein schöner, sauberer Bass, der auch nicht ortbar ist!



      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Heino,
      Du hast Recht. So was habe ich schon testweise probiert. Klingt nicht schlecht.
      Habe auch einen 20er und 22er in Viecher gesteckt. Auch nicht schlecht.
      Aber für meine "Hifi-Ansprüche" alles zu wenig. Deshalb mache ich fast nur noch
      FAST Projekte. Es liegt nicht an der Musik, die ich höre, sondern man verpaßt sonst wirklich Dinge, die doch noch auf Datenträger sind.
      Gruss
      Wohl wahr! Die Greencones sind eben nicht für HiFi-Boxen heutiger Ansprüche gebaut worden. Zudem ist der unebene Frequenzgang der Greencones durch Gegenkopplungen und andere korrigierende Maßnahmen in den Saba-Enstufen weitgehend kompensiert worden, insbesondere durch Mittenabsenkung und Bassanhebung.
      Es gibt heutzutage für HiFi-Zwecke zahlreiche wesentlich bessere Breitbänder - die allerdings auch ihren Preis haben!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Heino,
      der Auffasssung, dass es "heutzutage für HiFi-Zwecke zahlreiche wesentlich bessere Breitbänder", war ich auch lange "erlegen". Doch je mehr ich moderne
      Breitbänder gehört habe, desto mehr Zweifel bekam ich.
      Meine "letzten" Zweifel waren dann weg, nachdem ich (werbebotschaftsbereinigt) den Test über den neuen Seas Excotic (Oldtimernachbau) gelesen habe. Da kam doch letztendlich ein Philips 9710 mit Hochtonkegel raus.
      Da muss ich sagen, das dieser Philips wiederum gegenüber einem Saba mit koaxialem HT (von Hand montiert) relativ schlecht aussieht.
      Da stellt sich doch die Frage, warum bauen die sowas?
      Technisch gesehen ist der Seas schon besser, aber man hört es anscheinend nicht :-).
      Anmerken muss ich wieder, dass ich ein "Obertonhörer" bin (Grundtonhörer finden den Philips oder Beyma toll), ich den Seas selbst noch nicht gehört habe (750Euro sind mir zuviel). Leider fehlen mir auch die Höreindrücke von den amerkanischen Thiel Chassis. Glaube, die müssen ganz gut sein.
      Also meiner Meinung nach gibt es nur ganz wenige Breitbänder, die gleiches Niveau haben oder wirklich besser sind. Aber vielleicht lerne bzw. höre noch dazu...
      Gruss
      Es gibt schon kleine, billige Breitbänder, die mit einem Sperrkreis leicht linearisiert hervorragend klingen. Ich verwende zB Visaton Fr 10 (10cm) und Monacor Sp 30 (8cm) als Testlautspecher für meine Radios. Beide klingen besser und homogener als die Gerätelautsprecher, wobei beide in kleinen Bassreflexgehäusen stecken (Visaton 6L, Monacor 2,5L). Einzig der Wirkungsgrad ist natürlich geringer als bei den Gerätelautsprechern. Aber bei nur 3W Ausgangsleistung mußten natürlich mehr als 90dB SPL her, um das Wohnzimmer notfalls mit Klang zu füllen.
      Versuch mal den FR 10 in der 4 Ohm Variante (kostet etwa 11€)

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hi Uli,

      Ein Paar SP-30 liegt hier auch rum, ist aber sehr hart eingespannt, reso bei 140Hz
      oder so. Für ernsthaftes Hifi nicht zu empfehlen, viel zu geringer Maximalpegel, in
      BR sind die kleinen 8 bis 10cm dinger von der Auslenkung her bei 3Watt am Ende.
      Wenn es so klein sein soll: Ich habe einen Veravox 3 in einer TQWT, der spielt für
      die Größe sehr gut auf, aber eben bei Zimmerlautstärke ist Schluss wegen zu viel
      Membranauslenkung im Bass.

      Gruß,

      Flo
      In meinen kleinen 2,5L BR Böxchen habe ich mit den kleinen SP30 keinerlei Probleme. Bei der Abstimmung gehen sie bis unter 100Hz und oben bis 20kHz. Das reicht natürlich nicht für raumfüllenden Klang, gibt aber einen sehr differenzierten Klang mit sehr gutem Stereoraum. Als Testlautsprecher oder für den PC möchte ich sie nicht missen - man darf nur nicht zuviel verlangen!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hi Flo,
      ich habe mit meinen Hörgewohnheiten eigentlich alles an Chassis, was ich brauch.
      Die letzten Hörtests haben ja das bestätigt. Einzig die Frage nach dem Gehäuse
      war noch etwas länger offen. Da ich aber ein Fan von max. Auflösung bin, blieb mir
      eigentlich nur noch die Schallwand übrig. Da ich in der glücklichen Lage bin, so
      ein Ding aufzustellen, bin ich restlos zufrieden.
      Mich beschäftigt jetzt eher noch Gehäusematerial und -Design.
      Mein Auge hört leider mit.
      Gruss