Hilfe bei Hochtöner Polung

      Hallo zusammen,

      nach vielem "passiven" Lesen ist das mein erstes Thema hier. Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Es geht um die Polung von Greencone HT. Sage zunächst mal, was ich an Hardware habe:
      Es handelt sich um versch. Greencone HT unterschiedlicher Bauart. Das betrifft die Magnete und die Form (zwei geschlossene Ovali HT).
      An einigen hängt noch die Original-Verkabelungen ausschnittsweise dran, an manchen noch die Elkos.
      Wenn Kabel dranhängen, gibt es stets ein schwarzes und ein braunnes.
      Innerhalb der Baureihen ist schwarz mit braun nie vertauscht.
      Hier meine Fragen:
      Kann man davon ausgehen, dass schwarz stets der Minuspol ist?
      Kann sich die Polung innerhalb der Baureihe (Bügel, DEW, Tigges...) theoretisch ändern?
      Wenn der Elko noch dran ist, wurde der immer am Pluspol angebracht?

      Der Batterietrick klappt ja leider an den HT nicht. Ist der Hörtest wirklich die einzige Möglichkeit, es letztendlich zu bestimmen?

      Man kann ja vielleicht sagen, das jemand, der verpolte HT nicht hört, auch kein HiFi braucht :) .Deswegen wollte ich noch was zum Klangbild bei getauschten HT wissen, falls ich es nicht hören sollte.
      Gibt es bei verpolten HT Kratzgeräusche? Oder wirkt das Klangbild etwas gedrängter als bei richtiger Polung? Kann man vertauschte HT besser bei größerer Lautstärke erkennen?

      Jetzt noch eine Frage zu den ovalen HT. Diese haben ein geschlossenes, eigenes Gehäuse. Könnte man diese HT z.B. direkt vor die großen Ovalis anbringen, um einen Pseudokoaxial zu bauen?
      Ich weiss, viele Fragen, aber ich denke, dass die HT Polung noch mehr Saba Anfänger beschäftigt.
      Uber ein Feedback würde ich mich freuen.
      Danke und Gruss
      Hi Uli,

      schwarz ist immer minus!
      Wenn du runde HT's hast, ist auf dem Magnet ein roter Streifen, der ist entweder etwas weiter links oder rechts, dementsprechend ist auch die Polung.

      Das mit dem Koaxialen ist schon möglich, du musst halt nur den HT vor dem BB festigen.

      Nochmal zur Polung:
      Probiers aus! Ich denke man hört das nicht... Also wenn man die verstauscht.



      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Zoro,

      zunächst einmal ist die Polung der Hochtöner ohne Bedeutung, weil durch den Kondensator eine Phasenverschiebung von 90 Grad eintritt. Es kann jedoch im Übergangsbereich zum Baßmitteltöner von Bedeutung sein, weil im Zusammenspiel dort eine Überhöhung oder eine Abschwächung eintreten kann.
      Ich würde es ausprobieren und dabei insbesondere auf den oberen Mitteltonbereich achten. Die Polung, bei der alles harmonischer klingt, würde ich dann beibehalten. Der Elko ist immer an der + Seite angebracht.
      Den geschlossenen Hochtöner kannst Du ohne weiteres mittig in den den großen ovalen einbauen um einen Koax zu erhalten. Dadurch ist normalerweise eine deutliche Klangverbesserung zu erzielen. Auch hier solltest Du mit der Polung experimentieren!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Chris,
      vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
      Dachte ich auch, dass schwarz immer Minus sein sollte. Wir in der realen Welt (nicht politisch gemeint oder doch :)). Hatte aber schön gehört, dass man sich nicht drauf verlassen sollte.
      Vor mir sind ein paar HT. Bei keinem sehe ich einen roten Streifen. Wo sollte der sein? Muss dazu sagen, dass ich leichte RotGrün-Schwäche habe. Aber gar keinen sehen, gibt mir zu denken.

      Klar, ich setzte die HT vor die TT. Denke, dass sich das durch das geschlossene Gehäuse anbieten würde.

      Habe gelesen, dass man verpolte HT ohne Probleme hören könnte. Wenn man weiterliest, wie das Klangbild sich verhält, wird es etwas schwammig im Text.
      Anscheinend eignen sich Frauenstimmen besonders zur Identifikation. Was auch immer das heißen mag. Ich glaube, dass ich gestern einen ganzen abend falsch gepolt war. Habs nichts gehört, erst als ich alte Verkabelung eines anderen HT heute gesehen habe.
      Viele Grüße
      Uli.
      Chris postete

      Nochmal zur Polung:
      Probiers aus! Ich denke man hört das nicht... Also wenn man die verstauscht.
      Das sollte man schon recht deutlich hören!

      Verwende einen Sinusgenerator und höre in der Gegend der Übernahmefrequenz. Bei Verpolung gibt es eine Auslöschung, Phasenverschiebung um 180°. Die Schallwellen löschen sich dann direkt vor dem Lautsprechergehäuse mehr oder minder aus.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Heino,
      war zu schnell. Danke für die Info. Deine Erklärung

      "zunächst einmal ist die Polung der Hochtöner ohne Bedeutung, weil durch den Kondensator eine Phasenverschiebung von 90 Grad eintritt. Es kann jedoch im Übergangsbereich zum Baßmitteltöner von Bedeutung sein, weil im Zusammenspiel dort eine Überhöhung oder eine Abschwächung eintreten kann."

      erklärt mir, warum die Aussagen im Web so schwammig sind.

      Gott sei Dank hab ich am Ovali HT noch einen alten Elko dran hängen.
      Werde mich um Harmonie im Klangbild bemühen, soweit meine Ohren das mitmachen. Oder ich suche mir Referenzohren. Traurig, aber vielleicht nötig.
      Danke und Gruß.
      Hallo Zoro,

      versuch am besten einen neuen bipolaren Elko oder besser einen Folienkondensator (MKT) mit ebenfalls 10µF. Der Klang im Hochtonbereich wird dadurch deutlich besser!
      Elkos altern und verändern ihre Kapazität und verschlechtern den Klang. Folienkondensatoren tun sowas böses nicht!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Das klappt ja prima hier!

      Chris, danke für die Fotos. So wollte ich das auch machen. Sind diese HT hinten nicht offen??? Wenn ja, gibts da nicht Interferenzen?

      dl2jas, danke für den Tipp. Wenn mich alle Ohren verlassen, werde ich wohl diese Maßnahme ergreifen müssen. Müsste noch alten Sinusgenerator im Keller haben.
      Viele Grüße
      Ich habe mir neue Folienkondensatoren schon besorgt. Bewege mich bisher im Bereich von 4,7µF. Das gilt für die 20cm TT.
      Will aber auch 25cm und die großen Olvalis an die HT ankoppeln bzw. umgekehrt.
      Werde dann wahrscheinlich etwas viel von diesen Kombinationen abverlangen, d.h. ich werde wohl ein Loch im Mitteltonbereich bekommen. oder?
      Wenn ich schon dabei bin: Wie war denn die Kombination, wenn ein 25cm oder großer Ovali mit von der Partie war? War da noch ein 20er dazwischen?
      Danke und Gruss.
      Hallo Radiofreunde,

      nochmal als Zusammenfassung:

      Wie Andreas schon sagte, ist die Polung der Kabel !!! eminent wichtig, da die Auslenkungen der Schwingspulen gegenphasig sein können und sich somit neutralisieren. Deshalb haben LS-Boxen auch einen roten und einen schwarzen Anschluß und die Verstärkerausgänge ebenso.

      Die Polung des Elkos ist völlig wurscht, da dieser ja nur als primitive Frequenzweiche dient und die tiefen Töne weitestgehend vom HT fernhalten soll. Die Empfehlung, hochwertige Bauteile zu verwenden, beruht auf dem Bestreben, möglichst wenig Verluste an den HT zu bekommen.

      Gruß, Dieter
      Klar. Betreibe gerade offene Schallwände mit 20cm Tiefmitteltöner und HT. Kopplung mit 4,7µF.
      Eigentlich ausreichend im Bassbereich.
      Jetzt probiere ich Amygdalas (Resos) aus. Auch mit 20cm TMT. Morgen will ich einen 25er TT reinschrauben. Mit anderem Kondensator, da der HT mehr übernehmen soll bzw. muss.
      Wenn ich einen großen Ovali mit HT koaxial betreibe, denke ich, dass der HT nicht tief genug kommt, um mit dem großen Ovali zu harmonieren.
      Deshalb wollte ich wissen, mit welchen Chassiskombination die großen TT betrieben worden sind? War es z.B. 30cm, 20cm und HT? Oder hat man den 20er weggelassen?
      Hallo nochmal,

      ich sags nochmal: Solange nur ein oder zwei Hochtöner über einen Kondensator angekoppelt werden, ist die Polung der Hochtöner wegen der durch den Kondensator verursachten Phasenverschiebung um 90 Grad egal. Es sei denn, daß im Übergangsbereich beider Systeme eine Überhöhung oder eine Senke vorhanden ist. Diese können durch Verpolung der Hochtöner ausgeglichen werden.
      Anders sieht es aus, wenn eine vollständige 6, 12 oder 18dB Frequenzweiche eingefügt ist. Hier ist entsprechend der Weichencharakteristik eine unterschiedliche Polung der einzelnen Wandler per se erforderlich, weil hier Phasenverschiebungen von mehr als 90 Grad zu berücksichtigen sind!
      Wird aber nur ein Hochtöner über einen Kondensator angekoppelt, ist elektrisch die Polung gleichgültig und es kommt nur auf die möglichen Überhöhungen oder Senken im Übernahmebereich an.
      Wer hier - und das gilt wohl für die allermeisten - einen Frequenzgangsgraphen der beteiligten Wandler nicht erstellen kann ist hinsichtlich der Polung des Hochtöners auf seine Ohren angewiesen. Das funktioniert auch in den allermeisten Fällen, denn eine krasse Fehlankopplung ist im Vergleich für jeden zu hören.
      Also: Versuch!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ahh... :)

      Also, als erstes, ich nehme für den HT immer 3,3µF. Nur mal so nebenbei...

      So, dann stell ich jetzt mal meine Schallwandvariante vor:
      Erstmal ein paar Bilder:









      So, nun ein bisschen Text:
      Also, die Bretter sind extra in der Wand. Damit kann man dann verschiedene Bretter mit verschiedenen Lautsprechern einschrauben.
      Im oberen Brett ist ein Saba Breitbänder mit dem 10000 Gauss Magnet und ein Hochtöner. Mit dem Stecksystem kann man Wahlweise mit oder ohne Hochtöner hören.
      Im unteren Brett sind zwei Saba Breitbänder mit Hufeisenmagnet, die haben jeweils 7500 Gauss. Die werden mit einem Subwoofer Verstärker betrieben als Bass. Dor ist auch wieder ein Stecksystem. Damit kann man jeden Breitbänder einzeln ansteuern oder beide in Reihe oder Parallel schalten.

      Das ganze klingt absolut überragend!!!



      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Heino,
      ich nehme mir Deinen Rat zu Herzen. Mit Vorkenntnissen löten und dann anhören.
      Wie gesagt, hoffe dann, dass ich's raushören kann, falls Polung vertauscht ist.

      Chris, tolles Ding das. Wäre sicher interessant zu hören. Vorallem mit den verschiedenen Parametern, die man wählen kann. Muss mir die Bilder morgen genauer Anschauen. Nach dem Fussballdebakel von heut abend bin ich nicht mehr so Aufnahmefähig.
      Hab mit den Amygdalas von Fullrange (sein Forumname) bzgl. Parameterisierung ähnliches vor. Testen am lebenden Objekt, was einem am besten gefällt.
      Weißt Du wie die Bestückung mit den großen TT im Original war?

      Danke und viele Grüße
      Magnete? Keine Ahnung...
      Ich weiss auf jeden Fall das bei dem Tigges und den DEW Magnet zwei verschiedene gab. Den großen und kleinen.
      Der große hatte 10000 Gauss, der kleine 7500 Gauss, so wie die restlichen Magnete.

      Es gab ja den Tigges-, den DEW-, den Hufeisen und den Ferritmagnet. Der Ferritmagnet kam kam ja erst später. Und bei dem Hufeisenmagent gab es auch zwei verschiedene, den aus einem Stück und den, der aus zwei Teilen zusammengesetzt ist.


      @Uli:
      Was meinst du mit "Originalbestückung"?


      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
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