TCA 530 Ersatzschaltung

      Richtig!

      Habe mir noch mal recherchiert und dabei gefunden, wo ich die Schaltung her hatte:

      Und zwar folgender Link:
      http://www.n-malek.de/11201/11294.html?*session*id*key*=*session*id*val*

      Ziemlich weit unten unter "Besonderheiten des CR 120".

      Also wenn jemand Copyright-Interessen hat, bitte bei dem Betreiber dieser Seite melden. Aber da steht auch nur, dass er die Schaltung von jemand anderem hat.

      MFG Peter
      Auch ich kann mich irren......
      Ja, dieses Ersatzschaltbild von Grundig kenne ich noch gut.
      Den 1458 hatte ich mal in einer größeren Wega- Kompaktanlage, dort als Spannungskonstanter für die Pin- Diodenabstimmung zu verbauen. Das war Anno 90- 92, wenn ich mich recht entsinne, damals war es schon recht schwer und natürlich auch entsprechend schwierig ( ohne Internet ) und teuer den Original TCA530 noch irgendwo her zu bekommen. Ich denke, alle, oder die meisten größeren deutschen Hersteller hatten in ihren Spitzenreceivern den 530 zur Konstanthaltung der Abstimmspannung verwendet. --Hans--
      Meine Zeit war die Zeit, als man noch Zeit hatte, sich Zeit zu nehmen...
      Kopf hoch,au wenn de Hals dreckig isch ;( .....
      Moin,
      zuerst sollte man froh gewesen sein, das TCA530 ueberhaupt ersetzen zu koennen. Im Wesentlichen haengt die 'Temperaturstabilitaet des Reglers von D1 und D2 ab. Der Temperaturgang von D2 wird durch D1 kompensiert, aus technologischen Gruenden haben Z-Dioden um 6V eine hoehere Stabilitaet als andere Werte, daher eine 6,2V-Diode. Die Spannungseinstellung fuehrt auf den invertierenden Eingang des OPV, so dass auch hier eine Gegenkopplung erreicht wird. Der Strom durch die Referenzdiode ist so klein wie moeglich, so dass ihre Erwaermung gering bleibt. Mehr kann man mit diesem Aufwand nicht tun.
      Ersetzt wird die Heizung durch T1, der bildet ihre wichtigste Eigenschaft nach aussen ab: Die Mutingsteuerung.

      73
      Peter
      Danke Peter !

      Ich hatte diese Schaltung damals schon einmal angesehen. Das mit der besseren
      Stabilitaet bei Z-Spannungen um die 6 V ist klar.

      Bislang hatte ich aber noch keine Ersatzschaltung benoetigt, weil das IC doch
      immer noch relativ gut zu beschaffen ist. Das kann sich aber mal aendern ...

      Besten Gruss,

      Michael
      Hallo liebe Forenmitglieder,

      ich bin neu hier und benötige Hilfe, ich mache gerade einen Grundig R3000 flott und benötige einen TCA530. Leider habe ich nur horrende Angebote aus dem Ausland gefunden, so zwischen 20,-€ und 60,-€. Kann mir jemand mit so einem Schaltkreis helfen?
      Viele Grüße aus Leipzig
      Frank
      Mit dem 723 hab ich nicht hantiert, habe aber die Schaltung aus dem ersten Post in einem Saba 9241 angewendet. Dazu waren leichte Änderungen notwendig. In Kürze: Der 9241 verarbeitet das Mute Signal nicht, deshalb habe ich auf Q1 und die verbundenen Passivelemente verzichtet. Die Referenzspannungserzeugung ist kritisch hinsichtlich der Stabilität. Mit der Originalversion, bestehend aus 6,2V-Zenerdiode und 4148 hatte ich ca. 50-100 ppm/k Spannungsänderung. Ich habe deshalb auf LM336 zurückgegriffen und die im Datenblatt empfohlene Schaltung für hohe Temperaturstabilität angewendet:

      Die 5,1 kOhm-Widerstände habe ich im Muster durch einen 10k-Einstellwiderstand ersetzt, um die Referenzspannung auf genau 5 V einzustellen. Dann ist die Temperaturdrift im Bereich von 10 - 40 °C am geringsten.
      Die veränderte Referenzspannung: 5 V statt 6,8 V bedingt die Anpassung des Spannungsteilers. Der auf dem Modul realisierte Spannungsteiler passt sowieso nicht, da zu hochohmig. Der Ersatz sieht so aus und muss durch Tauschen der entsprechenden Widerstände auf dem Modul hergestellt werden:

      Der Spannungsteiler hat Einfluss auf die Temperaturstabilität der Schaltung. Man sollte deshalb gleichartige Widerstände, möglichst Metallfilmwiderstände nutzen. Da auch die AFC-Funktion mit dem TCA530-Ersatz abgedeckt werden muss, sind die Widerstandswerte nicht beliebig anpassbar. Genauer gesagt, R513 muss 12-15 kOhm haben, damit die Schaltung funktioniert. Der Rest leitet sich aus dem Verhältnis Referenzspannung zu Ausgangsspannung und deren Einstellbereich ab.

      Zur Umsetzung:
      Als erstes müssen vom Modul mehrere Bauelemente entfernt werden:
      R506, C503, C506, C507, ggf. auch R511
      Ersetzt werden:
      R504 mit 820 Ohm, 2W
      die Widerstände des Spannungsteilers
      P516 mit einem 10kOhm Einstellwiderstand

      Ich habe zur Vorstabilisierung eine 36V-Zenerdiode eingesetzt, um einen OPV mit +-22V nutzen zu können. Damit sind Ausgangsspannungen bis 34V möglich, ohne dass der OPV in die Begrenzung geht. Die Zenerdiode hat ihren Platz auf der Modulplatine neben Ladeelko C504 gefunden. Ich habe den originalen mit 22 Mikrofarad gelassen. Als OPV kann man z. B.den NE5532P verwenden, günstig und gut erhältlich, Wer es exakter mag, greift zum LT1013. Auch MC34072 ist möglich. Wie gesagt, die Spannungsfestigkeit ist wichtig.

      Der Aufbau erfolgte auf einer kleinen Universalplatine, die senkrecht auf der Modulplatine steht. Darauf sind der OPV, die Referenzspannungserzeugung und die passiven Bauelemente für die AFC-Spannungserzeugung untergebracht. Nur die beiden 47 kOhm-Widerstände R6 und R7 nicht, da sie auf dem Modul schon vorhanden sind.

      Die Zusatzplatine wird über die Anschlüsse für die Pins 10-12 und 16 auf der Modulplatine befestigt.


      Nun noch einige Bilder von meinem Muster:

      Bauteilseite der Zusatzplatine


      Lötseite der Zusatzplatine


      Anschlüsse für die Pins 5, 6 und 8 des TCA530 mit kurzen Drahtstücken


      das geänderte Modul mit der Zenderdiode für die Vorstabilisierung neben C504


      Blick auf die geänderten Widerstände auf dem Modul

      Die Schaltung funktioniert, bei mir sind ca. 20-30 ppm/K Spannungsänderung zustandegekommen. Mit abgeschaltetem AFC reagiert ein auf Mitte Anzeige abgestimmter 9241 mit einem Ausschlag bis zur Grenze des Mittensegments bei Erwärmung des umgebauten Moduls auf ca. 40 °C. Es reicht damit nicht an den TCA530 heran, ist aber brauchbar. Bei Verwendung besserer und wesentlich teurerer Referenzspannungsquellen ist das sicher auch noch zu verbessern.

      Die AFC-Regelung reagiert auch wie gewünscht, ich habe aber den Eindruck, dass der Fangbereich größer geworden ist. Beim Einschalten mit vorher ohne AFC genau abgestimmtem Gerät wurde bei mir beim Wiedereinschalten ein 0,4 MHz darunterliegender Sender gefangen. Kurz AFC ausschalten - dann kommt der ursprünglich eingestellte Sender.

      Noch ein Hinweis: Ich habe auf die Nachbildung der Mutingfunktion mit Q1 aus Platzgründen verzichtet. Das geht bei den 924x-Receivern. Beim 9260 wird sie genutzt und sollte mit integriert werden.

      Viel Erfolg
      Christian
      **************************************************
      2 + 2 = 5 (für extrem große Werte von 2)
      Moin Christian,

      eine interessante Weiterfuehrung der Diskussion. Zur Temperaturdrift gab es auch frueher schon einmal Messungen, die steigt beim TCA 530 ggf. spaeter mal an, wobei mir der Uebergang zu einem defekten Exemplar dabei immer eher graduell erschien.

      Hat sonst noch jemand an der Ersatzschaltung die Temperaturdrift messen koennen ? Immerhin ist der hier beschriebene zusaetzliche Aufwand ja nicht voellig nebensaechlich, das Ergebnis aber immer noch nicht ganz so stabil, wie man es sich idealerweise wuenschen wuerde.

      Wenn sich ein wirklich uneingeschraenkt gleichwertiger Ersatz herausgeschaelt hat, koennte man an den Entwurf einer kleinen Platine mit guter Passung denken, so wie Tommy das fuer die Relais gemacht hat. Dann haette man dieses Thema auch praxisgerecht geloest.

      Besten Gruss,

      Michael

      p.s.: Interessante Widerstaende -- alte DDR-Bestaende, aus russischer Produktion ? Uebrigens wuerde ich den 22 uF Frako Elko noch ersetzen, der ist entweder jetzt schon marode, oder wird's bald sein ...