Netzfilter im Röhrenradio?

      http://www.datasheetarchive.com/pdf/3053473.pdf

      Würde es etwas bringen, so einen Netzfilter in ein Röhrenradio einzubauen? Eventuell sogar als Ersatz für diese üblicherweise verbauten Doppelkondensatoren die beim Trafo auf Masse gehen (die häufiger auch mal rausgeschmissen, oder durch 22nf-Versionen ersetzt werden) ?

      Ich frage, weil ich gerade zwei dieser Netzfilter über habe.

      Gruss
      Matthias
      Geht ned gibts ned.
      Grüß Gott,
      im Prinzip kann man diese Teile sehr gut an der von Mattias vorgesehenen Stelle verwenden; ich benutze sie dort auch manchmal. Sie dienen aber nicht zur Brumm Unterdrückung, sondern zur Beseitigung von Hf-Störungen im AM Bereich, die aus dem Stromnetz ins Radio gelangen. Dieses Thema hatten wir bereits vor einiger Zeit schon einmal. Es ist aber zu beachten, daß die enthaltenen Kondensatoren genügend Spannungsfest sind (Aufdruck mindestens: 250 Volt AC bzw.~ ) und das diese Kondensatoren ebenfalls altern, einen erheblichen Leckstrom ziehen können und daher ähnlich gefährlich werden können wie teerisolierte Papierkondensatoren.
      Matthias, die Diagramme sind kaum lesbar, vielleicht könntest Du eines "bearbeiten"
      und nochmals einstellen?
      mfg Wolfgang
      Diese Netzfilter haben bei den ganzen Geräten, die heutzutage ihren HF-Müll ins Stromnetz abgeben (man denke an die ganzen Billig-PC mit ihren Schaltnetzteilen usw.) meist schon ihren Sinn. In High-End Geräten von z.B. Burmester oder ähnlichem Kaliber sind die auch drin.
      Meine Anlage hängt über eine Mehrfachsteckdose mir eingebautem Filter am Netz, ich habe den Eindruck, daß der Klang dadurch deutlich "freier" kommt. Und gerade bei Röhrengeräten mit ihrer höheren Empfindlichkeit gegen Störeinstrahlungen ist es sicher noch schlimmer, wenn sich irgend eine Frequenz im zig-kHz Bereich durch das Netzteil mogelt.

      @ Christoph: Ich habe bei einem alten Wega Truhenchassis, was ich als Nebenreciever verwende (ich weiß, es ist kein SABA...) eine einfache Gleichstromheizung eingebaut. Damit habe ich den Brumm, der bei dem einfachen Chassis nie ganz wegzukriegen war, unter die Wahrnehmbarkeitsgrenze gebracht. Ich habe die 6,3 V gleichgerichtet, gesiebt und mit einem Längsregler wieder auf 6,3 V gebracht. Läuft seit Jahren, nur der Kühlkörper macht sich optisch nicht so klasse.
      Sinn bringt das m.E. aber vor allem nur bei Geräten, bei denen sich die Heizspannung nicht symmetrieren lässt, damit bekommt man den Brumm nämlich annährend genau so gut in den Griff.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Die Datenblätter habe ich nicht eingescannt, sie sind auf einer bekannten Datanblatt-sammlungs-Homepage im Netz - ich habe nur den Link hier reingesetzt.
      Die Filter stammen übrigens aus einem etwa 10 Jahre alten Massenspektrometer - so ein Ding kostet gebraucht um die 200 Kiloeuro! Ich denke, die Filter werden entsprechend hochwertig sein.
      Geht ned gibts ned.
      Es sind Standardfilter, üblich bei etwas besseren Geräten Industrieelektronik.

      In der Tat machen sie Sinn in einem Röhrenradio. Alles, was der Gleichrichter an Störungen produziert, wird gefiltert. Umgekehrt machen die auch Sinn. HF auf der Netzstrippe hineinkommend wird ebenfalls gefiltert. Das Filter ist wirksam in beiden Richtungen. Bitte aber keine Wunder erwarten beim Einbau.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com