Saba Breisgau 125

      Hallo Zusammen,


      letzten Samstang war es soweit:
      Ich hab meine Breisgau 125 abgeholt! Sie stand 160 km von Dortmund entfernt in Wallau im Westerwald.

      Die Truhe ist ein wirklich wunderschönes Stück!!! Sie sieht aus wie neu!
      Die Truhe ist aus 1. Hand! Und super gepflegt. Die alte Dame, dessen Mann die Truhe damals gekauft hat, war auch anwesend. Sie sagte, dass die Truhe wohl immer abgedeckt stand und auch von niemandem angefasst werden durfte. Und das Geschäft im dem die Truhe damals gekauft wurde, gibt es sogar heute noch! Allerdings mache die Dame keinen besonders glücklichen Eindruck, an der Truhe hängen wohl viele Errinerungen...

      Na ja, auf jeden Fall ist die Truhe wohlbehalten hier angekommen. Die Unterlagen ist komplett dabei, alle Anleitungen, Prospekte, etc.. Funktioniert hat sie auch noch, bis auf die Automatik. Sie klang etwas dumpf und die Höhen fehlten, dass wird aber mit sicherheit an den Kondensatoren liegen!

      Der Plattenspieler funktioniert auch noch.
      Nur das Tonbandgerät will nicht so recht, aber damit werde ich mich später beschäftigen!

      Verbaut sind übrigens die 24er mit den ovalen Hochtönern.

      Mit den Kondensatoren hab ich schon angefangen, bin aber noch nicht fertig.



      So, nun erstmal ein paar Bilder, weiteres folgt dann in den nächsten Tagen!



      Beste Grüsse,
      Christopher
















      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo ihr zwei,

      also laufen tut der Plattenspieler, die Wechselfunktion hab ich noch nicht ausprobiert.
      Von der Bedienung her ist der Plattenspieler merkwürdig, ich wusste erst gar nicht, wie ich den anmachen sollte. Ich hab dann in der Anleitung nachgeschaut :). Und da stand, dass der Wahlschalter für die Plattengröße auch gleichzeitig der Startknopf ist (man muss draufdrücken). Die Stop Taste befindet sich übrigens und dem Plattenarm.
      Und was ich auch nicht schlecht finde: Man kann den Plattenspieler auch komplett manuell bedienen.
      Das Tonbangerät läuft nicht, noch nicht. Es geht zwar an und man hört auch was surren, aber das Band bewegt sich nicht. Vielleicht die Andruckrollen, oder so!? Aber das kann erstmal warten, das Radio ist das wichtigste :zunge:.

      @Heino:
      Den gleichen Gedanken hatte ich auch schon ;).




      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      So, das Warten hat ein Ende! ;)

      Vor ein paar Tagen bin ich mit der Truhe fertig geworden.
      Die Kondensatoren hab ich alle ausgetauscht und das Chassis gereinigt. Die Automatik habe ich auch komplett neu abgeglichen und die beiden Motorsteuerröhren (ECL80 und EACB80) gegen NOS Röhren getauscht. Die ELC80 war total ausgenudelt: Mit der alten ECL80 lief die Automatik gar nicht und mit der neuen lief sie sofort sehr schnell und kraftvoll. Die EM84 hab ich auch getauscht. Dann hab ich noch das komplette Truhengehäuse von einer dicken Staubschicht befreit.
      Die Tasten und Regler habe ich im Wasserbad gewaschen und die Messingringe und Kappen wieder auf Hochglanz poliert. Anschließend habe ich die Ringe und Kappen mit Klarlack versiegelt.



      Hier mal ein paar Bilder wo noch die alten Kondensatoren drin sind:







      Ein Kondensator am Gleichrichter sah besonders schlimm aus:




      Nachdem ich das gesehen hatte, habe ich beschlossen den Gleichrichter auch auszutauschen. Also musste erstmal der alte "Kram" raus und ein paar neue Dioden mussten her:




      Dann mussten die Dioden so eingelötet werden wie es im Schaltplan eingezeichnet war:




      Danach musste das ganze wieder am Chassis befestigt werden. Ein 100 Ohm Hochleistungswiderstand musste dann natürlich auch davor:





      Hier ist das Chassis schon mit den neuen Kondensatoren bestückt:


















      Die Schallwände hatte ich kurzzeitig aus der Truhe ausgebaut, weil u, die Truhe in den Keller zu tragen (wo mein Zimmer ist), musste die Truhe einmal ums ganze Haus getragen werden. Der Ausbau der Schallwände ist relativ problematisch, da die Schallwände von unten eingeschoben wurden. Und nach hinten könnte man die Schallwände auch nicht herausziehen, da die Fächer für Plattenspieler und Tonbandgerät da sind:




      Nach dem Ausbau der Schallwände wurde sichbar, dass der Schallwandstoff mal braun gewesen sein muss:




      Am Plattenspieler muss auch noch was gemacht werden, da der relativ laut im Betrieb ist. Das Tonbandgerät läuft auch noch nicht.
      Schöne Bilder von der Truhe folgen noch in den nächsten Tagen!



      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Christopher,

      Harry hat recht: 0,22µF ist zuviel, der zieht zuviel Wechselstrom sekundär.
      Auch zum 100 Ohm Widerstand gibt es etwas zu sagen: er wird heiß und sollte nicht am Holz liegen. Du hast ihn hinter dem Gleichrichter angebracht, da besteht Brummgefahr! Du solltest vor dem Gleichrichter jeweils in die + und - Leitung einen (also insgesamt 2) Widerstände von je 82 Ohm einlöten, dann ist alles wieder im Lot!

      Gruß
      Heino

      So ein Quatsch: Die Widerstände sollen natürlich an die Wechselspannungsanschlüsse des Gleichrichters!! (Das war mein Kalk im Hirn)
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo ihr zwei,

      mit dem 22nF C muss ich mich wohl vertan haben.
      22nF sind doch dann 0,022µF, oder?
      Kann ich den Widerstand denn oben in der Schelle befestigen? Weil dann würde er ja nicht am Holz anliegen.

      Zu dem Widerstand:
      Mir wurde gesagt ich soll einen 100 Ohm nehmen und den an Plus löten! Und damit funktioniert's auch, ohne Brumm.



      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo, Du einer,

      ja, den Widerstand kannst Du unter die Schelle klemmen. Es funktioniert auch mit einem Widerstand, aber durch den Brückengleichrichter wird die Sache unsymmetrisch und kann Brumm geben: Ich hab es ausprobiert. Wenn es bei Dir nicht brummt, kannst Du es lassen, wenn doch, weißt Du woran es liegt.
      Elektrisch korrekt ist es mit einem Widerstand bei einem Brückengleichrichter jedenfalls nicht.
      22nF sind 0,022µF - klar, 47nF geht auch noch.

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Das ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich - ich habe mit dieser Schaltung bisher immer fast genau 300V= erzielt und das wäre genau richtig.
      Vielleicht hat Dein Siebelko schon ein Leck? Klemm den mal ab, nimm neue Elkos und miß dann. Wenn Du dasselbe Ergebnis erzielst, ist alles ok, wenn die Spannung höher ist (wasich fast vermute), ist er so gut wie hin und sollte ersetzt werden. Dann brauchst Du auf jeden fall 2x82 Ohm, vielleicht sogar 2x100Ohm oder mehr!

      Gruß
      Heino

      PS: Denk dran: immer uner Last messen, also im betrieb mit 2/3 Laustärke!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Christopher,

      noch etwas zum Elko: Wenn Du den Selengleichrichter durch 4 Dioden ersetzt hast, bist in der Wahl der Kapazität frei, denn die Dioden vertragen einen hohen Einschaltstrom. Du kannst dann also ohne weiteres 2x100 oder 2x150µF nehmen, ohne dass die Gefahr einer Havarie besteht. Das mache ich auch und es funktioniert bestens!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      schabu postete
      Vielleicht hat Dein Siebelko schon ein Leck? Klemm den mal ab, nimm neue Elkos und miß dann. Wenn Du dasselbe Ergebnis erzielst, ist alles ok, wenn die Spannung höher ist (wasich fast vermute), ist er so gut wie hin und sollte ersetzt werden.
      Langsam Heino !

      nicht immer gleich alles wegwerfen. "Lecke" Sieb- oder Ladeelkos sind häufig durch ihre lange Ruhezeit zu dieser Eigenschaft gekommen.

      "Formieren" heißt die Devise. Ich schätze mal, ca 95% meiner alten Becher sind wieder in Schuß und wären wohl im Müll gelandet.

      Irgendwo gibt es ein Schaltbild dazu, aber ich versuchs mal zu beschreiben. In 20 Minuten zusammengelötet:

      Eine 230V/7 Watt Glühlampe in Serie mit einer 1N4007 und dem Elko ans Netz, das wars. Die Glühlampe wird leuchten und dunkler werden, der Leckstrom läßt nach. Wird die Lampe nicht dunkler (so nach ca. 5 Minuten) ist der Elko endgültig i.A. Ansonsten ruhig ein paar Stunden formieren. Die pulsierende Gleichspannung hilft dabei auch noch.

      ACHTUNG: Natürlich bitte nur Netzteilelkos mit der entsprechenden Spannungsfestugkeit damit behandeln !!

      Gruß, Dieter
      schabu postete
      Es funktioniert auch mit einem Widerstand, aber durch den Brückengleichrichter wird die Sache unsymmetrisch und kann Brumm geben
      Bei dieser Gleichrichterschaltung



      entstehen keinerlei Unsymmetrien durch den Einsatz eines einzelnen Widertandes.
      Es spielt elektrisch auch keine Rolle ob er vor irgendeinem Wechselspannungsanschluss oder hinter dem Plus bzw. Minus Anschluss liegt.
      Der Vorteil zweier Widerstände liegt hier nur in der Aufteilung der Verlustleistung, dabei ist es egal wo diese Widerstände liegen, beide direkt in Reihe oder in irgendeiner Art Aufgeteilt, z.B. vor beiden Wechselspannungsanschlüssen. Elektrische gesehen liegen die Widerstände immer in Reihe.

      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich,

      ist schon klar, an welcher Stelle im Schaltkreis der Widerstand liegt, ist egal - die Reihenschaltung bleibt. Ich meinte, evtl. Ladeimpulse, die in die Gleichspannung geraten. Ich habe das auch ausprobiert: Brummen verschwand, wenn ich nicht einen Widerstand an + des Gleichrichters angeschlossen habe, sondern 2 an die~ Anschlüsse. Vielleicht kannst Du dieses Phänomen besser erklären - versuch es mal!

      Gruß
      Heino
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
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