Vorstellung 6345 C VT

      Ich habe jetzt ebengerade den "Chromabaustein (Farb und Helligkeitssignalverarbeitung)" nachgelötet und beim kleinen IC01 3051 (TDA4565) ein freies Bein entdeckt:


      Gehört der zu oder soll das so sein?

      Zudem, ist es tragisch, wenn die kleinen Widerstände auf der Lötseite nicht nachgelötet werden? Denn ich habe es noch nicht hinbekommen die Dinger sauber nachzulöten.
      Gruß Alexander
      Das ist schon richtig, man sieht es auch an den Lötaugen.



      Das IC ist (oder enthält) übrigens die Y-Verzögerungsleitung und die sogenannte CTI Schaltung (Verbesserung der Flankensteilheit/Farbübergänge in den Farbkanälen).

      Melf Widerstände nachlöten ist schon so eine Sache, ich sehe es nicht als notwendig an sie generell nachzulöten.

      Gruß Ulrich
      Danke Ulrich!
      Könntest du mir den Schaltplan schicken (meine Email steht in meinem Profil)?

      Insgesamt ist es doch beeindruckend, dass man mit so einem "alten" Fernseher, der auch noch nichtmal was gekostet hat, in vielen Punkten den modernen Geräten überlegen ist.


      Nochmal zu den Fehlern:
      1. Das Brummen/Summen in den LS ist bislang nicht wieder aufgetreten (war insgesamt nur einmal)
      2. Der blitzende horizontale Strich tritt immernoch auf und manchmal spiegelt der sich auch im Ton wieder (habe aber wie gesagt noch nicht alles nachgelötet)
      3. Letztens hatte ich wieder 2 Verfärbungen (oben rechts in Blaue, unten links ins Gelbe; der Fehler tritt aber eher selten auf)
      Gruß Alexander
      Zu den Verfärbungen

      Die können auftreten, wenn Du den Fernseher bewegst oder metallische Gegenstände wie Lautsprecher in der Nähe bewegt werden. Schalte dann den Fernseher mit dem Netzschalter aus und frühestens wenige Minuten später wieder an. Da wirkt eine Entmagnetisierung. Du hörst es an einem kurzen Brummton beim Einschalten.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Das Schaltbild sollte unterwegs sein.

      Zum blitzenden horizontalem Strich (also von links nach rechts), schaue dir die Platine mal in der Umgebung des Vertikalthyristors (DL21) an.

      Zu den Farbflecken, wenn das Gerät während des Betriebes bewegt wird kann so etwas schon mal auftreten. Wie Andreas schon schrieb - Auschalten (Netzschalter) - warten - wieder Einschalten.

      Eingebaute Lautsprecher stören nicht weil sie magnetisch geschirmt sind.

      Diese Entmagnetisierung wird über einen PTC gesteuert, diese PTCs fallen auch schon mal aus und machen dann evtl. Unsinn. Die Entmagnetisierung selbst erledigt eine Spule die hinten über der Bildröhre liegt. Einen Teil dieser Spule ist auf dem Bild mit dem Typenschild zu sehen.



      Ein anderer Effekt der ztw. diese Farbflecken verursacht liegt Systembedingt an einigen Bildrohrtypen.
      Vor der Leuchtschicht befindet sich eine metallische Schlitzmaske, diese Maske wird evtl. durch hohen Strahlstrom (helles bzw. weißes Bild) an den Stellen von hellen Bildanteilen mehr erwärmt als an Stellen mit dunklerem Bildanteil. Dadurch verformt sich die Schlitzmaske und es kommt an diesen Stellen zu Farbflecken. Kühlt die Maske durch ein dunkleres Bild wieder ab verschwinden die Flecken.
      Man sieht es gut wenn von einem Videotext mit hellen weißem Hintergrund (z.B. SAT1 ) nach längerer Zeit zu einem normalen Programm (am besten bei rotem Bild zu sehen) umschaltet. Die Flecken sind danach deutlich zu sehen und verschwinden nach einiger Zeit wieder von alleine.
      Bei besseren Bildröhren wurde dieser Effekt durch bessere Materialien (Invar) der Maske und durch eine Spezielle Aufhängung der Maske weitgehend minimiert.


      Gruß Ulrich
      Ich habe gerade mal deinen "VT-Test" gemacht und dabei ist mir aufgefallen, dass das Bild von rechts aus dunkler wird, wenn ständig ein weißes Bild gezeigt wird. Wenn er sich wieder erholen darf (im Radiobetrieb zum Beispiel), dann ist das weiße Bild auch wieder weiß.
      Nach deiner Erklärung muss man damit wohl leben, obwohl sowas bei Filmen ja wenig stören sollte.
      Gruß Alexander
      Also, ich habe nun das Chassis komplett nachgelötet (bis auf diese kleinen Widerstände auf der Lötseite) und nach einigen Kontaktproblemen der Hochspannungskabeln läuft er auch wieder.
      Die Akkus werden kommende Woche noch eingelötet und der "Roe"-Elko wird ausgetauscht.

      Dieser kurze horizontale Strich ist geblieben. Manchmal nur im Bild zu sehen, manchmal auch zu hören (wobei ich nicht mehr glaube, dass das aus den Lautsprechern kommt). Es hört sich eher nach einer statischen Entladung oder so an. Es stört auch nicht weiter, das es nur ca. alle Viertelstunde mal auftritt und man es meinstens kaum merkt.
      Wenn ihr dennoch Anregungen dazu habt: immer her damit!

      Was mir noch bei der Lautstärkeregelung aufgefallen ist:
      Ab Lautstärke 70 (Skala geht bis 100) hört man ein Brummen, was mit der Lautstärke immer lauter wird. Zudem knackst es beim Erhöhen oder Erniedrigen der Lautstärke alle 5-6 Schritte einmal kurz.
      Ist das ein Zeichen für einen kleinen Defekt oder war das immer so?
      Gruß Alexander
      Toll,
      ich habe die Akkus ausgetauscht (Videotext und auf der Hauptplatine) und nur den Roederstein-Elko ersetzt; achja, die kleine Netzplatine habe ich auch noch nachgelötet.
      Nun verharrt der Fernseher im Stand-by. Beim Einschalten hört man ein kurzes Brummen (wie immer; scheint wohl die Spule zum Entmagnetisieren sein) und es klopft 2-3 mal in den Lautsprechern.
      Ich habe bezüglich Kindersicherung auch die Kniffe mit + und - gedrückt halten ausprobiert und auch den einen Akku wieder ausgelötet (hätte ja irgendwie mit der Kindersicherung zusammenhängen können).

      Zum Senkrecht-Aufstellen habe ich die drei Steckplatinen rausgenommen und musste zwei Kabel lösen. Mehr nicht.
      Könnte durch das leichte Verwinden der Hauptplatine ein Wackelkontakt in der Hauptplatine entstanden sein?

      Hier übrings ein Bild des Fernsehers in der Service-Stellung:
      Gruß Alexander
      Hallo Alexander
      Diese Chassis sind schon recht anfällig was Kaltlötstellen betrifft.
      Es ist also möglich das Bewegungen des Chassis so etwas auslösen.
      Die Kabel zu den Ablenkspulen reißen auch schon mal gerne ab.

      Das Geräusch aus den Lautsprechern deutet auf ein “Pumpen” des Netzteiles hin (das Netzteil versucht zu Starten).
      Normalerweise deutet Pumpen auf einen Kurzschluss hin (Elko korrekt eingelötet?).

      Ich spare mir jetzt mal weitere Erklärungen und mach mir das Leben etwas leichter.
      Hier allgemeine Hinweise zur Fehlersuche von Telefunken zu diesen Chassis.

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/ch617Hinweise1.jpg

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/ch617Hinweise2.jpg

      Gruß Ulrich
      Also, meiner pulst 3x in 3 Sekunden.
      Also hat die Schutzschaltung angesprochen.

      Stecker sollten alle drinstecken, denn die habe ich alle schon mehrfach überprüft.

      Könntet ihr mir sagen welche Kabel zur Ablenkung führen?
      Und wo für ist das Hochspannungskabel, welches oben zu dem Saugnapf führt?
      Und was macht das (isolierte) Kabel, was sich einmal um die Bildröhre drumherum schlängelt?

      Morgen werde ich nochmal das Areal um den ZTR nachlöten.

      Haben Leiterbahnen auch schonmal nen Knacks?

      Edit: Verschrieben!
      Gruß Alexander
      Die Ablenkung ist die dicke Spule am Bildschirmhals.

      Im Bild ist es nicht gut zu erkennen, es sollten vier Drähte angelötet sein.
      Das Kabel mit dem Saugnapf führt die Anodenspannung, die Beschleunigungsspannung.
      Das um die Bildröhre gelegte Kabel ist die Entmagnetisierung, die beim Einschalten mit Netzschalter wirkt, das kurze Brummen.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Wirklich 3x in einer Sekunde? Das ist normalerweise der seltenere Fall.

      Maxalt postete
      Haben Leiterbahnen auch schonmal nen Knacks?
      Bei den ersten Varianten dieses Chassis gab es schon mal Probleme mit gerissenen Leiterbahnen in der Nähe des Zeilentrafos.

      Dein Gerät stammt aber aus einer der späteren Generationen, dort wurde das Layout leicht geändert um diese Probleme zu minimieren.

      Edit: Die Kabel zu den Ablenkspulen, einmal das auf dem Bild sichtbare Grün/Rote Paar (Vertikalablenkung) und einmal das Braun/Blaue Paar (Horizontalablenkung).

      Gruß Ulrich
      Ok, die Kabelzuordnung hätten wir schonmal :)

      Entschuldigung, ich hatte mich verschrieben und meinte 3x in 3 Sekunden.

      Die kleinen blanken Drähte um die Ablenkspulen herum berührten sich zu den Lötstellen hin alle, aber das scheint wohl mit dem Problem nichts zu tun zu haben.

      Ich gehe morgen weiter auf Spurensuche (Kabel nochmals kontrollieren, Lötstellen).
      Gruß Alexander
      So,
      als erstes:
      er läuft wieder. :)

      Was wars?

      Auf der Lötseite der Hauptplatine hatten sich zwei Lötpunkte ungewollt miteinander verbunden (vielleicht bin ich da beim Elkoeinlöten kurz drangekommen).
      Man konnte es mit dem Finger wieder abpulen. Es lag nur genau unter einer dieser Plastikstreben, also habe ich es nicht sofort entdeckt :rolleyes:

      Wo ich im Moment noch ein Problem mit habe:
      Über Scart (RGB) ist das Bild gut eingestellt, nur außerhalb vom Scart ist es nach rechts verschoben (knapper Centimeter). Wenn ich einen Videorecorder über den Antenneneingang einspeise, ist je nach Bild manchmal der schmale schwarze Streifen links da und mal nicht.
      Ich könnte das Bild ja darauf einstellen, nur wenn ich dann mal eine DVD angucke, muss ichs ja wieder umstellen :rolleyes:
      Noch ist das Problem nicht akut, da ich über DVB-S gucke, aber in einem Monat kommt der Fernseher an einen Kabelanschluss.
      Gruß Alexander
      Die Bildgeometrie wird immer mit Hilfe eines Normtestbildgenerators eingestellt.
      Bei vielen externen Geräten (Bildquellen) weicht das Timingverhalten der Synchronimpulse von dieser Norm ab.
      Das tritt gerade bei Geräten mit RGB Ausgang (DVD oder DVB-x) auf.
      Der Bildinhalt wird dann über die RGB Leitungen übertragen, die Synchronimpulse weiter über die
      FBAS Leitung. Diese Signale passen dann Zeitmäßig nicht mehr einwandfrei zusammen. Das Bild wird seitlich versetzt dargestellt.

      Es gibt übrigens DVD und DVB Geräte bei denen sich im Servicemenu dieses Timingverhalten einstellen lässt.

      Aus diesem Grund eignen sich DVDs mit Testbildern nicht zur genauen Einstellung der Bildgeometrie.
      Bei der Einstellung der Bildgeometrie auch immer daran denken das die Bildröhre Vertikal und Horizontal überschrieben wird, dadurch werden kleine Tolleranzen im Timingverhalten, die immer auftreten, ausgeglichen bzw. unsichtbar.

      Edit (etwas spät, aber das Forum spielte nicht mit): Was noch dazu kommt, Fernseher besitzen in der Regel bestimmte Programmplätze die für Videorecorder (mit Magnetband) vorgesehen sind, da von Videorecordern die Synchronimpulse nicht so sauber übertragen werden.
      Hier wird eine Zeitkonstante in der Horizontalsynchronisation umgeschaltet, umgeschaltet wird hier diese Zeitkonstante im TEA2029 (an PIN 23).
      Dadurch sieht man auf diesen Programmplätzen auch einen leichten seitlichen Versatz des Bildes.
      Bei diesen Sabageräten sollten das die Zehner Programmplätze (10/20/30 usw.) und die AV (Scart) Programmplätze sein.

      Gruß Ulrich
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