LS- Relaiswechsel bei Geräten der Klasse 92xx

So, da es nun bei mir auch soweit ist, eine kleine Beschreibung zum Relaiswechsel. Schon geraume Zeit fiel mir ein recht störendes Problem auf. Immer wenn ich meinen 9240 im Wohnzimmer eingeschaltet habe und eine Quelle dazu schaltete, war beim langsamen Lauterdrehen sehr oft nur der rechte oder manchmal sogar beide Kanäle nicht zu hören. Ich musste dann den Regler des öfteren über die Hälfte des Bereichs aufdrehen, dann kam der ausgefallene Kanal mit lautem Getöse zu Gehör. Ein Öffnen des Gerätes und einsprühen des Reglers (K61,K-WL)brachte nur mässigen Erfolg oder bildete ich mir das nur ein? Also das Problem mit laut krachendem Einsetzen des Signales beim Lauterdrehen bestand weiterhin.
Heute hatte ich mich aufgerafft, den Wechsel des LS- Relais mal endlich vorzunehmen. Nach Ausbau der Relaisplatine und Begutachtung ist schwerlich was festzustellen, das Relais ist voll gekapselt und man müsste das Gehäuse evtl. recht unsanft öffnen, um etwas zu sehen. Kurzerhand hab ich mir zwei elektrisch entsprechende, aber gehäusemäßig größere Relais aus dem Magazin genommen, eines davon , ein Omron (12V, Spule gleicher Widerstandswert) mit je zwei Einschaltkontakten zu je 24V bei 10A Belastbarkeit der Kontakte kam zum Einsatz. Wie ich das Einpassen des Relais auf die Platine und nachdem ins Gerät bewerkstelligt habe, zeigen die dabei gemachten Bilder.
Eine entsprechende Empfehlung, das wohl heute kaum mehr zu erhaltende Original-Relais durch ein von seinen Werten her passendes zu ersetzen, hat mich mit zur Durchführung des Wechsels bewegt.
Aus dem Schaltplan des 9240 konnte ich Zu- und Abgänge der LS- Signale zum Relais gut herauslesen, so war es kein größeres Unterfangen, der Receiver schaltet einwandfrei die Last zu und von den Endstufen wieder weg ohne Aussetzer oder Krachen und Getöse. :tipp:

--Hans--






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Um das Relais einzupassen, sind Verlängerungen der Anschlusstifte von Nöten, hier mit Cul 0,2-0,3 bewerkstelligt. Gute Isolation gegen Zufällige Berührung beim Einbau oder bei Servicearbeiten im Gerät bieten kleine Stücke Schrumpfschlauch über die Lötanschlüsse gezogen und das Relais auf gewünschte Höhe zur Oberfläche der Platine zurecht biegen/setzen.


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[img]http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Relais1.jpg[/img]

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Ich habe darauf geachtet, dass beim Wiedereinbau der LS- Relaisplatine das Relais nirgends was verbiegt oder selbst verbogen oder verkantet sein sollte.





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Ist schon ein größeres Teil, schaltet dafür aber einwandfrei.


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[img]http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Relais4.jpg[/img]

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Das Relais sitzt so durch die Verlängerungen etwa 1-1.5cm über der Platine, kann aber problemlos näher zur Oberfläche gedrückt werden und steht auch recht sicher ohne herum zu baumeln.[/img]

Es ist das Gerät, das ich vor ca. zwei Jahren von einem Forumskollegen bekommen habe, mein erster großer Saba seit langem.
Die Elkokur hat er zu Anfang bekommen, tat seinen Dienst an vier Lautsprechern eigentlich sehr gut, bis mir schon seit längerem diese Ausfälle beim Einschalten den Spass am Musikhören ein bischen verderben wollten. Einmal ist beim Einschalten die linke Endstufe in Rauch aufgegangen (Ruhestrom und Arbeitspunkt verschoben), nach der Reparatur dann habe ich durch eine ungeschickte Überbrückung beim Messen von Ruhestrom und Arbeitspunkt mit etwas zu ungeschützten Krokoklemmen (tja, vollisolierte Klemmprüfspitzen!)noch die rechte "geschossen" :mauer: :shame:, so hat das Gerät dann auch zwei neue Endstufen spendiert bekommen, seither ist gut. :musik:
Der Test an den Boxen zeigte ein einwandfreies, um etwa zwei Sekunden verzögertes Einschalten und ein sauberes Signal ohne Aussetzer, auch kein Ausschaltknacken ist da zu hören, nicht schlecht...


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Pardon, Käpt`n, aber ich sehe grade erst Deine Frage...
Die Spule des Omron hat wie das Original- Relais etwas um 170 Ohm, ich hab ein zweites da, da könnt ich mal nachmessen. --Hans--

Ich hab die Relais jetzt spaßhalber mal nachgemessen. Das zweite Omron- Relais hat einen Spulen-R von etwas über 230 Ohm, das Saba- Relais hat etwas mehr als 160 Ohm, ein drittes, das ich noch habe, fast selbe Schaltleistungsklasse hat etwa 140 Ohm. Also Irrtum von mir, das von mir auf der Relaisplatine eingesetzte Omron hat dann bei 2xEin und 10A/24VDC Kontaktbelastbarkeit einen Spulenwiderstand von ca. 230 Ohm und 12 Volt Ansteuerspannung, belastet die Schaltstufe etwas weniger, denke, das ist aber tolerierbar.


Messungen mit Keithley DMM, Messbereich 2kohm
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[img]http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/SpulenwiderstandSaba.jpg[/img]

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[img]http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/SpulenwiderstandMatsushita.jpg[/img]

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Ja, Achim, ist ein BMR4, sehr altes Gerät, steht aber da wie Neu mit zwei Adaptern. Fürchte nur, das die Zeit der alten Farbbildröhren wohl bald Geschichte ist. Ich habe selbst in den 90ern hauptsächlich an Geräten wie Saba Telecomander H und L, Grundig Super- Color verschiedenster Varianten und Philips K9 und K12 etc. gearbeitet. Ist aber aus der Zeit nicht mehr viel vorhanden, ja noch Fachliteratur, Röhren und Transistorentabellen und so Equipement. Kannst Du einen Müter noch verwenden, steht bei mir doch nur noch rum, kann man den sonst noch irgendwie für eine Anwendung nutzen? Evtl. bei schwachen Oszilloskopröhren etwas die Emission wieder ankurbeln....
--Hans--

Ja, da haste wohl recht. Hab ja auch noch einen Oszi da, der evtl. mal reanimiert werden will, wer weis. Die Adapter am Gerät schienen für die 120 und die 500 AX angedacht zu sein, ich hab keine Anleitung für den BMR4 mehr bekommen. Aber mit den Relais hast du denke ich, auch recht, wenn der Spulenwiderstand etwas höher ist als beim Original, ist die Funktion trotzdem gegeben.