Funktion Suchlaufmotor ?

Skyline · 4. Dezember 2008, 20:04

Die Tage habe ich einen Suchlaufmotor zur Reinigung zerlegt und mich gefragt wie dieser Motor eigentlich funktioniert.
Ich frage mich wie der aus Aluminium bestehende Rotor mit dem Ritzel in eine Drehbewegung versetzt wird.Der Rotor ist hohl und sitzt mit seiner Welle direkt auf einem runden Eisenkern von den 4 Spulen umgeben.

Grüsse,
Peter

schabu · 4. Dezember 2008, 20:26

Ja, das ist ein Wirbelstrommotor, der arbeitet ohne Kollektor und verursacht daher keine Störungen! Googel mal den Begriff, da findest Du umfangreiche elektrische Erklärungen!

Skyline · 4. Dezember 2008, 20:36

Hallo Heino,

gut ist klar,aber Aluminium ist nicht magnetisch,also wie kann das funktionieren den Rotor in Drehung zu versetzen ?

schabu · 4. Dezember 2008, 21:09

Aluminium ist aber leitfähig. Die Spulen des Stators induzieren einen Wirbelstrom im Rotor und damit ein Magnetfeld, der Rotor weicht aus und gerät in das Magnetfeld der nächsten Spule usw. Das ganze funktioniert daher nur mit Wechselstrom - daher kein Kollektor und alles schön leise!

deltamike55 · 4. Dezember 2008, 22:53

Im Prinzip haben wir es mit einem Asynchronmotor einfachster Bauart zu tun. Wer schon mal einen kollektorlosen Asymotor zerlegt hat, ist vielleicht auch schon mal auf einen Läufer aus Alu gestoßen. Einzig wichtig ist die elektrische Leitfähigkeit und eben geringe Masse bei noch tragbarer Preiswürdigkeit

Wie Heino schon schrieb, wird im Rotor ein Magnetfeld erzeugt, welches vom umlaufenden Statormagnetfeld ständig "gezogen" wird - anders kann ich es nicht ausdrücken -. Deshalb auch der Name "asynchron", da Stator- und Rotorfeld nicht phasensynchron laufen; die Differenz ist der "Schlupf".

Puuh, da waren sogar Teile aus der Vorlesung "Elektrische Maschinen" von 1977 dabei...

Gruß, Dieter

littledennis · 5. Dezember 2008, 04:24

Da gibt es zwei dicke Kondensatoren am Motor.
Ich glaube diese sind für die Phasenverschiebung der Spulen da.
Die Funktion (Wert) dieser Kondensatoren ist extrem wichtig.
Richtig?

Gruß Christoph

schabu · 5. Dezember 2008, 11:54

Ja, so ist das wohl, ohne diese Kondensatoren würde der Motor wohl nur ein Stück weiterrücken und dann stehenbleiben - wie ein Schrittmotor.

deltamike55 · 5. Dezember 2008, 18:11

Die Kondensatoren sind verantwortlich für die Resonanz, ähnlich wie bei einem Schwingkreis. Wer sich mal mit dem Cosinus Phi befasst hat, ist hier an der richtigen Stelle. Erst in Resonanz hat der Stellmotor sein höchstes Drehmoment, deshalb auch der relativ kritisch einzuhaltende Wert für die beiden Cs.

Ein Asynchronmotor ohne MP-Kondensator brummt auch nur und läuft nicht. Und der Anschluß eines beliebigen MP-Kondensators bringt entweder Kraftlosigkeit oder Überhitzung; das nur als Vergleich zum SABA-Motor.

Gruß, Dieter

Mike · 5. Dezember 2008, 18:27

Aluteile wegen der geringeren Trägheit.

Guckst du hier :

http://de.wikipedia.org/wiki/Ferrarismotor

Stammt aber nicht aus der Formel 1 ( noch nicht )

Skyline · 6. Dezember 2008, 09:27

Besten Dank für eure Antworten,es hat etwas "Licht" ins dunkle gebracht.

..nicht vergessen:
heut ist Nikolaus und wenn der euch was in die Schuhe schieben soll,nicht vergessen diese rauszustellen....ob er es allerdings schafft da ein Radio reinzudrücken ist eine andere Frage...........

Gruß,
Peter

schabu · 6. Dezember 2008, 12:33

Einen alten Klappzahlenwecker könnte er da schon reinwrengeln!