Meersburg automatic 8 - Tiefenregler spinnt - Hilfe!

      Hallo Tom,
      jetzt wird´s etwas theoretischer. Daß Du an der Anode der EF 86 eine zu hohe Spannung gemessen hast, liegt, mehr oder weniger, an dem benutzten Meßinstrument. Die damaligen Drehspulinstrumente hatten einen Eingangswiderstand von etwa 20 kOhm/Volt, die heutigen Digitalen eine Eingangsimpedanz von 10 MOhm oder mehr. Bei der Spannungsmessung legt man also zu den in der Schaltung vorhandenen Widerständen den Eingangswiderstand des Meßgerätes parallel, was natürlich einen anderen Stromfluß und demzufolge auch anderen Spannungsabfall am gemessenen Objekt bedeutet. Ich habe mir ein altes MULTAVI von damals besorgt; damit stimmen die gemessenen mit den im Schaltplan angegebenen Werten meistens viel besser überein.
      Wenn Du an Pin 1 der EF 86 mißt (Schirmgitter), solltest Du ähnliche Werte wie an der Anode messen. Zuständig für die Spannungseinstellung sind hier R 61, 64 und 63 (nicht C 63, das ist ein Fehler). Daß sich, wie in Deinem ersten Beitrag beschrieben, bei der Veränderung des Baßstellers der Ausschlag des magischen Auges ändert, kann eigentlich nur an einer "eingeschleppten" Gleichspannung liegen und ist garantiert falsch; entweder läßt ein im betreffenden Schaltungszweig liegender Kondensator Gleichstrom durch (dann ist er defekt) oder es liegt doch ein Verdrahtungsfehler vor (selbstgemacht?). Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Fehlerbeseitigung!
      Weihnachtliche Bastlergrüße Wolfgang
      Nachsatz: mit dem GRUNDIG hast Du Dir eine in jeder Beziehung noch größere Aufgabe an Land gezogen!
      !!! JUHU!!! Es läuft!!! Begeisterung!!!

      Habe mich heute bei Conrad Electronic 2 Stunden durch endlose Warteschlangen gekämpft und jetzt die besagten Kondis durch neue ersetzt, neues Poti und eine nagelneue EF86 gesteckt - wo jetzt genau der Fehler war weis ich zwar immer noch nicht aber das ist mir jetzt auch so wurscht als wenn in China ein Sack Reis umfällt, Hauptsache es läuft!

      Morgen hole ich mein Grundig 5010 und starte mein nächstes Projekt, mal sehen ob ich mich wieder so dumm anstelle.

      Vielen Dank Euch allen für Eure Hilfe, ich habe eine Menge gelernt!

      Grüße Tom
      Hallo Peter,

      die Ausgangsleistung ist wie so viele Kriterien kein entscheidendes bei Röhrenradios. Zudem wäre es ein Kinderspiel, die Rückkopplung zu verändern, aber das ist nicht Sinn der Sache. Die beiden EL12 arbeiten in derselben Schaltung in Kinoverstärkern mit wesentlich höherer Leistung...

      Was den 5010 aber so einzigartig macht, ist eben die Gegentaktendstufe. Sie neutralisiert Brumm und erreicht durch eine möglich gewordene hohe Gegenkopplung ein Minimum an Verzerrungen, das habe ich meßtechnisch gegenüber Eintaktern nachvollzogen.

      Sorry, aber dafür zahle ich gerne ein paar Euro mehr Strom...

      Gruß, Dieter
      Jou, und ich habe mein 5010 jetzt auch bekommen, außer ein paar Kratzern am Gehäuse und innen 2 cm Staub ein super Zustand. Es ist wirklich ein tolles Gerät, allein das Äußere spricht mich fast mehr an als das der Konkurrenz...
      Wenn es fertig ist bekommt es auf jeden Fall einen Ehrenplatz im Wohnzimmer. Ich habe es nicht ausprobiert sondern schon mit den Kondis wechseln angefangen - die langweiligen Feiertage sind gerettet!

      In diesem Sinne - ein frohes Fest Euch allen!
      So, Bescherung ist vorbei und Kondis sind alle drin - 1. Probelauf: Kommt Musik raus, wenn ich den Hochton aufdrehe pfeift es furchtbar wie bei einer Rückkopplung. Der Bass fehlt, fast keine merkliche Vibration am großen LS. Der Bassregler läßt sich zwar leichtgängig verstellen, jedoch ohne Veränderung der Musik. (Mit den Bassreglern scheine ich ja wirklich auf Kriegsfuß zu stehen). Der Klang ist sonst eigentlich nicht schlecht, bis auf den Bass halt.
      Werde alles nochmal checken, habe aber keinen Plan für das 5010.

      Chris: LS habe ich noch nicht ausgebaut, mache ich aber wenn ich über das Gehäuse gehe. Werde die nächsten Tage (wenn der Rest funktioniert) ein Foto einstellen.
      Schöne (F)Eiertage noch...