Saba MI-212 knarzt schon wieder nach kompletter Elko Kur

      Hallo Freunde

      habe jetzt meinem MI 212 eine komplette Elko Kur gegönnt und habe ALLE !!! (auch die Tantal in den Endstufen) gewechselt und das Gerät komplett gereinigt, Potis mit Druckluft durchgeblasen, neuen Powerschalter rein

      Jetzt kommts: nach 1 Tag Testlauf sind alle Störgeräusche wieder da

      Rauschen und Knarzen unabhängig von der Lautstärke, lässt sich durch Balance, Bass und Höhen beeinflussen

      Was kann es jetzt noch sein ?
      Fehler gefunden !!!!

      Es sind die oxidierten Stiftleisten des NF Filters auf dem Mainboard

      sauber machen, NF Karte mehrmals aufstecken und abziehen - hat gefunzt

      wichtig ist, wirklich ALLE Elkos zu tauschen, auch die Tantal in den Endstufen, für mich ist es etwas einfacher, ich habe mehrere dieser Verstärker und kann eben mal schnell ne komplette Endstufe durch Umstecken ausprobieren

      der Sound mit den neuen Elkos scheint mir auch etwas besser zu sein.

      Ich werde mal Siebelkos mit mehr als 6800 µF ausprobieren, da dürfte der Bass noch satter kommen

      Betriebsspannung am Siebelko pro Kanal ist übrigens ziemlich genau 32V und bricht bei Vollast auf gerade mal 31,7V ein -- SABA eben ;o) stabil und geiler Sound

      Ein Beweis, dass sich der Fehler auf der Vorstufe tummelt ist die Tatsache, dass die Störgeräusche am Kopfhöreranschluss zu hören sind, auch wenn man die Boxen mit dem Wahlschalter (Stellung 0) abschaltet !!!
      Sorry, aber das Kopfhörersignal wird an den Endstufen abgezweigt und mit zwei 150 Ohm-Widerständen auf die Buchse geleitet.
      Eigentlich sind diese Widerstände zu klein, zumindest nach meinem Empfinden, da mir der KH-Betrieb auch mit 600-Ohm-Hörer zu laut erscheint, 2000 Ohm sind besser.

      Dass neue Elkos den Klang verbessern, halte ich für Einbildung. Das ist nur insofern der Fall, wenn kaputte Elkos ersetzt werden und dadurch Nebengeräusche verschwinden. 6800uF statt 4700 in der Netzteilsiebung sind absolut unhörbar - oder genauso hörbar wie ein schwarzes Finish im Vergleich zu einem silbernen.
      Elkos nach ein paar Jahren tauschen ist OK, aber im Netzteil die Kapazität willkürlich nach oben treiben bringt nur wenig, und kann der Schaltung auch noch schaden. Die Dimensionierung der Gleichrichter ist z.B. auf die verbauten Elkos abgestimmt (zumindest grob).
      Wenn man die Kapazität der Elkos stark erhöht, kommt es nach Nulldurchgang des ungesiebten Gleichstroms zu einem kürzeren aber viel stärkeren Srtomimpuls. Nicht jeder Gleichrichter verkraftet die Spitzen, und bevor er in die Knie geht, erzeugt er meist auch noch mehr Spikes (scharfkantige Überspannungsspitzen), die bis in die Endstufen durchschlagen können, und dann im Klangbild als Härte erscheinen.

      Wenn überhaupt, würde ich die Kapazität auf den nächsthöheren Wert bringen (nicht einfach das reinpacken, was reingeht...), und zugleich die Gleichrichtung erneuern, mit kleinen Kondensatoren über den Dioden zur Glättung der Spikes. Hatte das bei meinem 9241 gemacht, und dadurch ein hörbar geringeres Rauschen erzielt.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      dein Beitrag sollte als Manifest in Fettdruck irgendwo gepinnt werden, damit diese Spinnerei mit der unsinnigen Aufstockung von Lade- und Siebelkos endlich aufhört.
      Was soll eine Erhöhung der Kapazitäten im Netzteil mit der Basswiedergabe zu tun haben? Puffer für hohe Stromspitzen? Der Begründung möchte ich bitte aussagekräftige Oszillogramme beigefügt sehen.
      Das Entfernen der "Entstörer" über der Brücke bringt genau den Negativeffekt, den du bei deinem 9241 entfernt hast, getreu dem Motto, "zwick die einfach mal ab, die braucht sowieso keiner".

      Gruß, Dieter
      Ach wie gut, daß niemand weiß, daß ich auf Voodoo sch...

      Wenn man einen Verstärker nicht im Grenzbereich, maximale Aussteuerung, betreibt, bringen größere Elkos reichlich wenig. Da gibt es keine besseren Bässe oder sonstige "Klangerlebnisse". Solange die vom Netzteil bereitgestellte Spannung höher ist als die von der Endstufe benötigte Spannung, kann es auch keine Verzerrungen geben.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Er soll mal machen.

      Die meisten Gleichrichterdioden sind erstaunlich impulsfest.
      Nur wird der "Klang" nicht besser. Bei viel zu kleinen Siebkondensatoren gibt es bei hoher Aussteuerung schneller Brumm und Clipping. Mit hoher Aussteuerung meine ich mindestens 10 Watt. Zimmerlautstärke ist eher in der Gegend von 100 mW. Auch bei sehr gehobener Zimmerlautstärke bringt eine Verdoppelung der Siebkapazität nicht wirklich was.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Genauso sehe ich das auch.
      Und wenn man dann im Bereich hoher Aussteuerungen ist und die Endstufe trotz großer Elkos zu begrenzen anfängt, merkt man, dass, wie immer, der Netztrafo der Flaschenhals ist, weil die Dinger teuer und schwer und daher bei den Herstellern unbeliebt sind - besonders auffällig bei den aktuellen federleichten 7+1 Versärkern mit "8 x 700W".
      Das "Elko Modding" im Farad Bereich sollte man den planlosen Autoschraubern überlassen ;)
      Achim
      Da heute leichter die 10000 µF Elkos (als die 6800er) erhältlich sind, kann man die in den 212 schon einbauen. Ich glaube nicht, dass der B80C5000 hier Schaden nimmt, das sind doch recht robuste Arbeitspferde. Aber ich bleibe dabei, dass Riesenelkos keine entscheidende Verbesserung bringen sollten.
      Der Trafo im 212 ist schon so üppig dimensioniert, dass er ohne in der Spannung stark einzuknicken, die volle Leistung liefern kann. Durch die BD 745 / 746 passt eben auch nur ein gewisser Maximalstrom durch, selbst im Kurzschlussfall. Und ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass die Endstufen bei dem stabilen Trafo die Elkos (und seien es auch nur 4700 µF) selbst bei Vollast leerpumpen können, so dass man Verzerrungen hört. Da gerät eher die Endstufe ins Clipping.
      Wäre doch mal einen Versuch wert, einen solchen Verstärker mit Sinus in die Grenzregion zu treiben, und die Versorgungsspannung dann mit dem Ozsi zu beobachten.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hmmm, Heino, wo taucht denn dieser Wert auf ?

      Mein alter Fernsehmeister, bei dem ich gelernt und als Schüler schon Ferienarbeit gemacht habe, hat mir eingebleut: "Für jede Glättung sind pro mA Stromfluß 1µF Elko einzuplanen". Damit hat bisher alles hervorragend funktioniert. Ferner sollte Usek (eff) am Trafo mindestens das 1,3 fache der geforderten Ausgangsgleichspannung sein.

      Das wäre mein Lösungsansatz.

      Gruß, Dieter
      Ich habe diesen Wert aus drei verschiedenen Lehrbüchern für Halbleiteraudiotechnik. Wenn man die hochprofessionellen Verstärker von Klein+Hummel betrachtet, wird dort diese "Faustformel" durchgehend angewandt, vom E60 bis zum XM 120 und allen weiteren. Der E30 hat sogar die doppelte Kapazität erhalten, nämlich ebenso wie der E60 2x5000 µF.
      Ich denke, das sollte ein überzeugendes Indiz für die Richtigkeit dieser Faustformel sein. Immerhin hat ja K+H unbestritten die besten professionellen Amps aller Zeiten gebaut, die in kaum einer Radio - oder Fernsehstation weltweit fehlen!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare