FM-ZF IC auf Sockel oder nicht?

      Rillenohr postete
      ...
      Da sagt man übrigens auch Schieblehre und Spiralbohrer, obwohl das total falsch ist...
      Ich bin auch ein Verfechter der Schieblehre, ist in meinen Augen nicht falsch, sondern sogar fast immer korrekt bei den meisten angebotenen und so genannten Schieblehren.

      Ja, es gibt den Meßschieber. Der ist aber relativ selten anzutreffen. Nach meiner Erfahrung sind die Schieblehren viel häufiger vertreten.
      Eine Lehre ist prinzipiell erst mal fest, meist ein extra gefertigtes Werkstück. Eine Schieblehre ist einstellbar, verschiebbar. Meist ist es ein Drücker, mit der diese Lehre in Position gehalten wird, seltener eine Schraube.
      Fehlt diese Möglichkeit des Arretierens, ist es ein Meßschieber.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Wenn ich mich recht erinnere, ist der Punkt der, dass man mit einer Lehre nichts "misst" bzw. einen Messwert auf einer Skala abliest. Mit einer Lehre stellt man lediglich fest, ob ein Maß gut ist, oder Ausschuss. Wie weit es noch im Gutbereich oder jenseits davon liegt, kann mit einer Lehre nicht festgestellt werden.
      Das gilt auch für Winkel. Ein Anschlagwinkel ist z.B. eine Lehre, ein Winkelmesser mit Gradeinteilung und Klemmschraube ein Messinstrument.

      Den Tuner nehm ich mir morgen wieder vor. Dank schon mal an Achim für die Anleitung.
      nightbear postete
      Die Abstimmspannung zuerst an Pin 9/11 von IC 564 prüfen. Verändert sie sich bei der manuellen Abstimmung? In welchem Bereich?
      Wie verhält sich die Spannung am Pin 6 desselben ICs?
      Dann sehen wir weiter...
      Wie schon geschrieben, die Abstimmspannung ist völlig zusammengebrochen. An diesen Pins liegen noch ein paar mV an (max ca. 10mV). Beim Drehen der Abstimmung verändern sich die Werte geringfügig bis gar nicht.

      Aber ich sehe da gerade etwas. Ist mir leider bisher gar nicht aufgefallen, obwohl es ins Auge springen müsste. Nun ja, es ist mein erster MD 292.
      Da hat sich schon mal jemand an der Stromversorgung zu schaffen gemacht. Wohl mangels passender Brückengleichrichter wurden einzelne Dioden eingelötet. Der große Siebelko ist ebenfalls nicht original.
      Aber da sich das Gerät einschalten lässt, Beleuchtung und MW-Abstimmung funktionieren, andere Versorgungsspannungen anliegen, kann der Fehler eingentlich nicht von dort kommen. Ich versuche mal, Bilder nachzuliefern...
      Das Schaltbild des Netzteils ist das MD 292 06.jpg im Downloadbereich.
      Hier sieht man alles sehr gut.

      1. Hat der Sicherungswiderstand R507 10 Ohm?
      2. Hat C 517 keinen Schluss?
      Sind die 4 Dioden richtig eingelötet bzw. sind sie in Ordnung? Ggf. einen neuen Brückengleichrichter spendieren.
      3. C 521 und C 527 auf Schluss prüfen

      Wenn alles ohne Befund ist: Brücke ausbauen und schauen, ob der Trafo überhaupt die 45 nochwas Wechselspannung liefert bzw. ob die Wicklung an St2/3 St2/4 Durchgang hat

      Mein Tip ist ja der R507...
      Achim
      Tja, das ging schneller als gedacht.

      Der Trafo ist ok, die Wicklung bringt etwa 50V.

      Der Befund betrifft, wie von dir vermutet, R507. Man sieht ihm zwar nichts an, keine Schwärzung, nichts, aber ich messe ca. 15 KOhm.
      Ist das normal, wenn diese Sicherungswiderstände durchbrennen?

      Bevor es weitergeht, muss ich Bauteile besorgen. Ich werde alles neu machen, Gleichrichter und Elkos.

      Der Si-Widerstand ist mit 0.35W angegeben. Wo bekommt man den her?
      Gute Idee! Es gibt die Si Gleichrichter B250 C1500 als runde Bauform mit langen Anschlüssen - man kann sie gut für den Einbau anpassen.
      Die Sicherungswiderstände lassen sich beim "Abschied" nichts anmerken. Conrad, Reichelt haben keine - manche Spezialversender können sie liefern. Sonst einfach einen 10 Ohm Metallfilmwiderstand mit einer Picofuse o.ä. Einlötsicherunig in Serie einbauen. Der Nennstrom der Sicherung lässt sich aus dem gemessenen Strom ermitteln.
      Achim
      Das wird in diesem post momentan diskutiert.

      http://saba.magnetofon.de//showtopic.php?threadid=2358&pagenum=lastpage#bottom

      Primärer Grund ist die maximale Belastbarkeit der Gleichrichter beim Einschalten, wo ihnen die Elkos quasi einen Kurzschluß präsentieren; die Innenwiderstände der GL-Dioden sind so niedrig, dass sie bei einem fetten Trafo davor die Grätsche machen.

      Gruß, Dieter
      Was mich wundert ist, dass nach den Unterlagen, die Conrad veröffentlicht (für DIL-Gleichrichter, runde Bauform...), die Typen für niedrige Spannungen größere C-Werte vertragen.
      Für den B80, von Saba häufig verwendet, ist nach diesen Unterlagen ein C-Wert von max. 2500µF zulässig. Viele Geräte haben aber größere Elkos. (Erst ab B80C5000 wird 5000µF als max. Ladekapazität angegeben.)
      Im Prinzip wird auch nicht nach dem Strom differenziert, sondern nach der Leistung, da der Ladevorgang einen exponentiellen Stromverlauf über eine definierte Zeit Delta t bei einer vorgegebenen Spannung darstellt, die in den Dioden umgesetzt werden muß.

      Insofern reden wir hier vom Integral des Stromes über die Zeit beim Ladevorgang.

      Nicht umsonst haben Anodennetzteile gegenüber Transistorverstärkern wesentlich geringere Sieb- und Ladekapazitäten.

      Gruß, Dieter