saba 9140 Netztrafo defekt?

Zerschossener Trafo ist eher selten.

Ich gehe davon aus, der ist auf primär 220 Volt eingestellt. Entferne alle Sekundäranschlüsse. Dann wieder eine Sicherung gleichen Typs einschrauben. Die darf dann nicht durchbrennen. Wenn doch, könnte es der Trafo sein, es gibt aber noch einen möglichen Übeltäter. Meist sitzt hinter der Netzstrippe eine Funkentstörung mit mindestens einem Entstörkondensator. Die können qualmen, laute Geräusche machen und auch einen (zeitweiligen) Kurzschluß verursachen.

Andreas, DL2JAS

dl2jas postete
Zerschossener Trafo ist eher selten.

Hab ich schon gehabt, aber das ist ganz einfach zu messen:
Ohmmeter, o.ä.
Es gibt da 2 Möglichkeiten...
entweder Durchgang, oder eben nicht.

Gruß Christoph

Die 91xx und 92xx Serien haben andere Spannungen im Netzteil, u.a. bedingt durch die anderen (in den 92ern stärkeren) Endstufen. Den Trafo kannst Du also leider nicht ohne weiteres benutzen.
Aber ich denke wie Andreas, dass der Trafo meist nicht das Problem sein sollte. Das sind in den SABA Recievern ziemlich solide Dinger.
Meist ist da im Gerät irgendwo ein Kurzschluß, das lässt sich aber Schritt für Schritt wie oben beschrieben eingrenzen.

Gruß, Gunnar

Hallo,

Ich würde beim Messen damit anfangen, mir das Serviceschaltbild daneben zu legen. Das kannst Du im Downloadbereich herunterladen (musst Dich vorher nochmal dort anmelden). Ist einfacher zu lesen als erst gedacht. Auf Seite 9 unten links ist das Netzteil.
Du müsstest vom Trafo Leitungen verfolgen können, die über den Dicken Gleichrichter (der B80C5000 ) zu den grossen Elkos gehen. Sowohl der Gleichrichter als auch die Elkos könnten kaputt sein (manchmal erscheinen Elkos als defekt, aber wenn diese nach jahrelangem Stehen wieder in Betrieb gehen, können sie sich wieder formieren).
Zuerst am Besten die Steckverbinder abziehen, die vom Trafo und den Elkos auf die Hauptplatine gehen. Dadurch kannst Du Fehler auf das Netzteil eingrenzen.

Wenn sich das Gerät noch einschalten lässt, sollten an den Polen der Elkos jeweils ca. 32 Volt Gleichspannung zu messen sein. Wenn nicht, einen Schritt zurück, und an den Leitungen vom Trafo die dorthin führen messen, der Trafo liefert für die Endstufen 2 mal 25 Volt Wechselspannung.

Reporte mal, wie Du voran kommst.

Gruß, Gunnar

Frage sekundär und primär.

Primär ist die Seite mit 220 (230) Volt, der Netzspannungseingang.
Sekundär sind die anderen Anschlüsse der Niederspannungsseite.
Ist was unklar, lade das Teilschaltbild rund um den Trafo hoch. Wie es im Forum mit dem Hochladen der Bilder funktioniert, siehst Du hier:
http://saba.magnetofon.de//showtopic.php?threadid=338

Andreas, DL2JAS

Ich würde während der Prozedur die Steckerleiste zur Netzteilplatine ziehen.

Außerdem beobachte die Endstufentransistoren, die werden nämlich direkt vom Trafo versorgt und sind häufig Fehlerursache.

Gruß -Kurt

Die Fehlerdiagnose zeigt für mich wieder eines deutlich: Es macht viel Unsinn, ein Gerät ohne Kenntnis der Funktion direkt ans Netz anzuschließen. Es sollte doch langsam das Verständnis bei allen erwachen, wenigstens eine 40 Watt Glühlampe in die Netzversorgung einzuschleifen, wenn schon kein Regeltrafo vorhanden ist (der sollte an Nummer 1 der anzuschaffenden Geräte stehen !!).

Die Erstinbetriebnahme am Regeltrafo mit Strommessung sollte eigentlich der Standard der Radiobastler sein. Sonst macht man mehr kaputt...

Das "ich habs aber gleich wieder vom Netz genommen" ist in den meisten Fällen dann doch zu spät.

Gruß, Dieter

Nach der Beschreibung gehe ich davon aus, dass die Elkos wohl hin sein sollten. Das ist meist ein schleichender Prozess: Die Elkos werden "schlechter" bis zu einem fast vollständigen Kurzschluß, und dann reisst es den Gleichrichter, wegen zu hohem Stromfluß. Spätestens wenn eine der Dioden Schluß hat, fließt ein so hoher Strom, daß die Netzsicherung vernünftigerweise vor Brandschäden auslöst.

Hier kommt natürlich Dieters Empfehlung an erster Stelle. Wenn man einfach wieder einschaltet, mordet man binnen kurzer Zeit den frisch eingebauten Gleichrichter. Es muß immer der fliessende Strom im Auge behalten werden. Ohne Last dürfen vom Trafo zu den Elkos nach dem Ladeprozess nur wenige mA fliessen, wenn die Verbindungen zur Hauptplatine entfernt sind.

Fazit: Ich würde den Kauf den Elkos stark in Erwägung ziehen!

Gruß, Gunnar

Noch ein Tipp an alle:

wer den Kauf eines Regeltrafos in Erwägung zieht, sollte unbedingt auf folgende Punkte achten:

- Rgeltrenntrafo !! (Betonung liegt auf ...trenn !!), d.h. zwei galvanisch getrennte Wicklungen. Damit kann man auch mal ein Allstromgerät risikofrei in Betrieb nehmen.

- Leistung um die 300 Watt, gerne auch mehr: damit auch mal ein dicker Freiburg länger am Trafo hängen kann.

- Natürlich Meßgeräte für Spannung und Strom im Sekundärkreis.

Gruß, Dieter

Lieber lightningivi!

Sei so nett und beherzige Groß- und Kleinschreibung.
Hier sind viele ältere Leser vertreten, die mit durchgehender Kleinschreibung echt ein Problem haben, Admin und meine Wenigkeit eingeschlossen.

Andreas, DL2JAS

Regeltrenntrafo günstig.

Denn kann man sich auch preiswert selbst bauen. Die Dinger für Labor und Werkstatt kosten neu meist richtig Geld. Relativ preisgünstig sind einstellbare Spartrafos, man bekommt sie teilweise recht günstig in der E-Bucht. Nur ist beim Spartrafo nicht die erwünschte Netztrennung gegeben. Man schalte einen reinen Trenntrafo davor. Nicht selten findet man welche für "Amistrom". Mit etwas Glück haben die sekundär zwei getrennte Wicklungen zu je 110 Volt, die man dann in Serie schaltet. Ähnlich habe ich bei mir das Problem auch gelöst.

Andreas, DL2JAS

Um sich zu outen hilft ein kleiner Beitrag in "Vorstellung" und schon ist das Problem aus der Welt!! Ist interessant für jedes Forumsmitglied und hilft uns allen, auch bei der Hilfestellung zu sehen, ob jemand schon "elektronische Erfahrung" im Umgang mit SABA´s hat.

Nichts für ungut!
Michael