Kopfhörer an Echolette M40 anschließen?

      Moin zusammen,

      demnächst bekomme ich einen alten Gitarren-Röhrenverstärker:
      Echolette M40

      Da ich aber noch keine passende Box dazu habe und ich mal die Idee interessant finde, einen Kopfhörer daran anzuschließen,
      habe ich mir überlegt beide Kopfhörersysteme (je 600Ohm) parallel anzuschließen und dazu parallel noch einen passenden Widerstand.
      Der M40 hat 6 oder 15 Ohm Ausgänge. Beide Systeme parallel (ich möchte ja auf beiden Ohren was hören) ergeben 300Ohm.
      Um an den 15Ohm Ausgang zu gehen bräuchte einen 15,79Ohm Widerstand und um an den 6Ohm Ausgang zu gehen bräuchte ich 6,12 Ohm.

      Erste Frage: Rechnerisch alles schön und gut, aber taugt das überhaupt was oder kann ich dann in irgendeiner Weise Störgeräusche bekommen?

      Zweite Frage: Welche Leistung muss der Widerstand abkönnen (Ausgangsleistung vom M40: 32 Watt Sinus, 40 Watt Spitze).

      Ich bin schon auf eure Antworten gespannt!
      Gruß Alexander
      Habe ich das richtig verstanden: Du willst durch den parallel geschalteten Widerstand etwa 100mW auf den Kopfhörer steuern und und 31,9W durch den Widerstand abfließen lassen? Der müßte dann eine Belastbarkeit von rd 50W haben! Ich denke Du solltest einen Übertrager mit einem Verhältnis von 1:20 anschließen (1=Verstärkerseitig, 20= Kopfhörerseitig).! Der ist auf jeden Fall billiger als der 50W-Hochlastwiderstand und schont den Verstärker, der andrenfalls sein baldiges Ende erreicht!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ja, das dachte ich mir schon so halb.
      Ich wusste nur nicht, welche Art der Anpassung am Verstärkerausgang benutzt wird.
      Also, dann für den Kopfhörer die Übertrager-Variante (da habe ich gar nicht dran gedacht).
      Was wäre eine elegante Lösung eine 4Ohm Box an den 6Ohm Anschluss anzuschließen? 2 Ohm Widerstand in Reihe?
      Gruß Alexander
      Denk daran, daß die 4 und 6 Ohm die Scheinwiderstände sind und je nach Frequenz von 2-etwa 80 Ohm variieren. Ein Vorwiderstand von 220Ohm täte es in deinem Fall auch(1 Watt).
      An Deinen 6 Ohm Anschluß kannst Du ohne weiteres eine 4 Ohm Box anschließen, eine Widerstand brauchst Du nicht - Scheinwiderstand(!!)
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ich danke euch beiden!

      1:20 Übertrager finde ich spontan im Netz überhaupt nicht.
      Man müsste dann einen 1:10 und einen 1:2 Übertrager benutzen. Auch nicht gerade schön.

      Bei den einschlägigen Eletronik-Versandhäusern sind 50W Widerstände aber gar nicht mal soo teuer. 15Ohm Drahtwiderstand, der 11W abkann für ca. 50cent.
      Da könnte ich dann auch 2 davon und Reihe und dazu parallel nochmal 2 in Reihe und hätte dann schon 22W.
      In diesem Fall sollte ich den Kopfhörer aber wieder absetzen ;)

      Ich werde es dann wohl mit den 11Watt 15 Ohm mal versuchen.
      Gruß Alexander
      Dein Kopfhörer hat doch keine 11 Watt! Wenn Du den vollen Regelbereich des Lautstärkereglers nutzen willst, nimm 200 Ohm mit 1 Watt als Vorwiderstand, nicht parallel. Du kannst auch einen kleinen Drahtpoti von etwa 200 Ohm und 1Watt vorschalten, dann kannst Du dort den Kopfhörer einpegeln. Ein 1:10 Übertrager geht aber auch - überhaupt kein Problem. Auf gar keinen fall mit einem Spannungsteiler arbeiten, der tötet Deinen Verstärker!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Mein Ziel ist einfach nur den Kopfhörer an meinen Verstärker anzupassen.
      300Ohm an einen 16Ohm-Anschluss wäre ja eine krasse Fehlanpassung.

      Edit:
      Ich lese gerade, dass man bei Hifi-Verstärker-Ausgängen keine Leistungsanpassung, sondern Spannungsanpassung benutzt (Ra>>Ri).
      Und der Dämpfungsfaktor sollte auch >=10 sein.
      Kann ich also problemlos meine 300Ohm an den 15Ohm Ausgang dranhängen?
      Gruß Alexander
      Hallo Alexander,

      lese mich gerade erst in den Thread ein, und bin der Ansicht, Du kannst auf 2 Wegen an das "Problem" herangehen.

      1. Wenn Du den Verstärker vor allem als normalen Wiedergabeverstärker für Musik einsetzen willst, ist die Idee von Heino sehr praktikabel, über eine Anpassung mit einem Übertrager die Spannung zu reduzieren. Du solltest aber in jedem Fall darauf achten, daß der Übertrager wiederum nicht zu hochohmig wird, bei un- oder viel zu niedrig belasteten Röhrenverstärkern können im schlimmsten Fall die Übertrager durchschlagen.

      2. Wenn Du den Amp wieder als Gitarrenverstärker nutzen, und auch nur annährend den Sound im Kopfhörer haben willst, musst Du den Verstärker in die Begrenzung treiben. Nur so genießt man die vollen Distortions - also alle Regler nach rechts!
      Dabei muss man die Leistung dann wirklich verbraten, und das geht nur über Lastwiderstände. Habe mal für einen Freund so eine Dummy-Load mit darüber angezapftem Kopfhörer gebastelt, der war sehr zufrieden. Der Verstärker war ein Vox mit 20 Watt, der Dummy ein 100 Watt Zementpoti (damit konnte man dann die Lautstärke des Kopfhörers regeln).

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo Gunnar,

      das Wichtigste ist mir erstmal eine Anpassung des Kopfhörers an den Verstärkerausgang. Nachdem, was ich vorhin gelesen habe, dürfte ein zu hoher Außenwiderstand unproblemmatisch sein, aber das hätte ich gerne noch von euch bestätigt.

      Ich hatte mir überlegt, um eine Gitarren-Zerre zu bekommen, die Vorstufe zum Übersteuern zu bringen, aber da bin ich mir noch nicht sicher, ob das mit dem M40 klappt.

      Die Idee mit dem Zementpoti zum Leistungsverbraten setzt aber vorraus, dass die 300Ohm Außenwiderstand (Kopfhörer) zu dem Verstärker passen (siehe 1.Absatz in diesem Beitrag).
      Woher bekommt man Zementpotis?
      Gruß Alexander
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