Gruppenbild Grundig
-
-
-
-
-
-
Auf dem Foto macht Max Grundig ja durchaus einen loyalen, umgänglichen Eindruck.
Es gibt eine hochinteressante Fernsehdokumentation zur Unternehmerpersönlichkeit Max Grundig mit Äußerungen vieler seiner langjährigen Mitarbeiter aus Marketing, Entwicklung und aus seiner unmittelbaren Umgebung, aus der hervorgeht, dass sich dieses Bild mit den Jahren stark gewandelt haben muss.
Aus einem fast kollegialen, auch mal zuhörenden aber patriarchalischen Vorgesetzten wurde demnach ein (überpitzt ausgedrückt) starrköpfiger Despot, vor dem die Mitarbeiter regelrecht Angst hatten. Fachlichen Ratschlägen war er zunehmend weniger zugänglich, Erfolg sollte sich auf Befehl und mit Druck einstellen, wer nicht mitzog, wurde ersetzt.
Bezeichnender Weise verstärkte sich diese Tendenz in demselben Maße, wie der Unternehmerische Erfolg nachließ.Achim -
-
Ja Mike, das ist aus dem Wirtschaftswunder geworden. Hier wird garnix mehr investiert und 99,99% aller gängigen Produkte sind 'Made in China' - bis die irgendwann mal merken, daß Billig nicht alles ist. Die Russen kaufen bereits englische Fussballclubs und die Araber steigen bei Daimler ein. Wo sind denn noch Deutsche Produkte á la 'made in germany' gefragt ???
Stellt euch nur mal vor - es käme ein Investor nach Deutschland, Liebhaber unserer ehemaligen Wertarbeit, und baut ein neues Werk auf, wo die Technik alter Tage NEU erschaffen würde ...
Ja, ja - es gibt heute Grundig Retro Radios mit MP3/CD/was weiss ich nicht noch allem - aber - eine Produktionsstätte für neue Saba Freiburg WIII / 3D / 6-3D etc. mit Aussicht auf einen festen Job, würde mich zum Wegzug aus B. und zur Bewerbung bei dieser Firma animieren.
Bleibt aber sicher nur ein Traum ...
Irgendwann müssten die Chinesen aber doch kapieren, daß 1,5 Mio Nokia-Handys pro Tag nicht mehr absetzbar sind ???? -
-
-
-
-
-
-
-
Interessante Lektüre. Heute muß man nichts können, aber Unmengen an Zeugnissen, Referenzen und Fürsprachen vorweisen. Im Beruf muß man vor allem gehorsam, angepaßt und unauffällig sein. Eigene Fehlentscheidungen und Mißerfolge muß man unauffällig anderen unter die Weste drücken und immer und für alles verfügbar sein. Dafür gibts dann einen Bonus, der schon im Vorhinein den nächsten Rauswurf versüßt. Schöne neue Welt!Gruß Heino - der Unkaputtbare
-
Es gab auch,ausser Max Grundig, über den ich kein Urteil abgeben kann, in anderen Firmen solche Despoten.
Ich nenne hier an erster Stelle J.Fricker, ehemaliger Bertriebsleiter bei Saba von 1938 bis 1943. (s. Buch " Bilanz einer Aufgabe")
Ich lernte diesen Herrn 1949 als Betriebsleiter bei KAISER-RADIO in Kenzingen kennen. Die Arbeiter/innen zitterten schon wenn sie ihn von Weitem sahen.
Ein kleiner ,brummliger,vierschrötiger Kerl, der bei SABA ja die Platte putzen musste.
Vielleicht gibt es noch jemand im Forum der sich an ihn erinnern kann ?
Viele Grüsse aus dem schönen Hegau!
HelmutSABANESE von 1954-1962. -
-
sabaheseen postete
Ich lernte diesen Herrn 1949 als Betriebsleiter bei KAISER-RADIO in Kenzingen kennen.
Helmut
Warst Du da zu Besuch oder gar mal beschäftigt ?
Heute wird in deren ehemaligen Räumen und Neubauten Nähgarn usw. hergestellt.
Die Adresse der Coats GmbH ist immer noch "Kaiserstraße 1 "
Tochterunternehmen des britischen Textil-Weltkonzerns Coats Ltd. mit ca. 22.000 Mitarbeitern weltweit. http://www.coatsgmbh.de/Unternehmen/Historie/Mike Rosoft, -
Hallo Mike,
ja, ich habe von 1949 bis April 1950 bei KAISER RADIO in Kenzingen gearbeitet.
Ich könnte so einige Geschichten, vor allen Dingen den Zusammenhang zwischen SABA und KAISER-RADIO erzählen. Ist zwar nun schon 60 Jahre her, aber immer noch gut in meinem Gedächtnis.
Ob dies aber hier im Forum interresiert weiss ich nicht ?
Viele Grüsse aus dem schönen Hegau!
HelmutSABANESE von 1954-1962.