Freiburg WIII Restauration "von Grund auf"

      Hallo Achim und Tobi,
      ich werde den Hochtöner dann so anschließen wie in Post161. Aber ich gehe trotzdem davon aus, daß er kaputt ist. Ich habe den Schalter bestens gereinigt. Er müsste ja wenigstens für kurze Zeit funktionieren.
      Übrigens habe ich die Spannung an der Messbuchse x/Y gemessen: Ca. 35Volt nach Austausch der EAF42. Trotzdem sind der Empfang und die Lautstärke ohne Rauschunterdrückung größer als mit. Soll ich trotzdem noch an den Filterkernen drehen?
      Gruß Udo
      Hallo,
      vorab eine Frage an die WIII Besitzer: Hört Ihr denn überhaupt den Hochtöner im Betrieb? Kann es sein, daß man ihn gar nicht hören kann weil die Kapazität des 1uF Kondensators viel zu gering ist?
      Und nun die gute Nachricht: Ich habe am Hochtöner einen Widerstand von 4,7 Ohm gemessen. Er sollte also nicht defekt sein. Ich bin erleichtert.

      Ich fasse nochmal kurz die Probleme zusammen:
      Der Hochtöner ist nicht hörbar. (Ich ändere die Anschlüsse wie in Post 161).

      Die Rauschunterdrückung arbeitet nicht einwandfrei. (Diverse Widerstände austauschen). Diese muß ich mir erst noch besorgen.

      Deutliches brummen bei weit aufgedrehtem Lautstärkeregler hörbar.

      Kurzwellenempfang extrem schlecht. Woran kann das liegen?

      Gruß Udo
      Hallo Udo,

      Wenn der HT 4,7 Ohm hat, ist seine Schwingspule schon mal nicht unterbrochen. Ob er spielt, wirst Du merken, wenn der Anschluss geändert ist. Wenn er funktioniert, hört man ihn deutlich, wenn man vorne vor dem Gerät sitzt.

      Ein Brummen bei weiter aufgedrehtem Lst. Regler ist durch Brummeinstrahlungen nicht zu vermeiden! Die NF Stufe ist äusserst empfindlich, daher haben sich die Saba Entwickler auch für abgeschirmte Koppelkondensatoren an manchen Stellen entschieden.

      Mit was für einer Antenne hast Du den Kurzwellenempfang getestet?
      Achim
      Hallo Achim,
      als Antenne bei Kurzwelle habe ich einen langen Draht genommen. Bei anderen Radios reicht das völlig aus um etliche Sender laut und deutlich zu empfangen.

      Ich habe am Sicherungshalter bei 240V Einstellung nur 0,26A gemessen. Die Leistungsaufnahme ist also viel zu niedrig. Woran kann das liegen?

      Gruß Udo
      Wenn Du am Netztrafo primär die Wechselstromaufnahme gemessen hast, sind 0,26A einer Leistungsaufnahme von rund 60 Watt entsprechend - das ist doch völlig o.k.
      (Weiter oben hatte ich die Gleichströme hinter dem Brückengleichrichter an der Siebdrossel gemeint.)

      Es ist natürlich möglich, dass im Kurzwellenbereich ein Fehler vorliegt. Vorzugsweise Kontakte am Tastensatz oder abgebrochene bzw. abgerissene Spulenanschlüsse an den kleinen Induktivitäten zwischen den Kontaktstreifen sind hier zu nennen. Da muss man ganz genau mit der Lupe schauen, manche Spulen haben 4 hauchfeine Anschlussdrähte.
      Der WIII ist im KW-Bereich normalerweise sicher so empfangsstark wie andere Modelle.

      Hier ist noch ein Bild vom Höhenregler mit Schaltkontakt.

      Edit: Es handelt sich hier um den Bassregler - danke Franz! (siehe weiter unten)

      Achim
      Hallo Achim,
      bist Du Dir sicher dass das der Schalter für den HT ist?
      Meiner sieht anders aus und sitzt auch nicht hinter dem Poti sondern ist mit der Mechanik für die Hochtonanzeigestellung verbunden.

      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo Franz,
      diesen Schalter hat mein WIII Chassis definitiv nicht!

      Der HT wird mit dem Kontakt am Poti geschaltet - der Kontakt wird von dem ovalen Pertinaxmitnehmer betätigt.
      Edit: Stimmt nicht, siehe weiter unten!

      Es handelt sich allerdings die Chassisvariante mit der UKW Skala NEBEN der TV Skala, und bei der ist einiges anders.

      Ich habe noch ein Reservechassis mit breiter UKW Skala, da werde ich morgen mal reinschauen.
      Achim
      Hallo,
      ich denke auch, daß Achim richtig liegt ! Das Pertinax-Teil betätigt als Exzenter das Kontaktpaar des Schalters. Mit dem Reinigen hat es bei meinem Gerät nicht so gut geklappt, daher habe ich den Schalter umgangen: direkter Draht vom Lautsprecher-Stecker zum Hochpaßkondensator vor dem HT. Dies hat auch den Vorteil, daß der HT nicht erst bei voller Höhenanhebung hinzutritt, sondern "sanft" aufgedreht werden kann. Für meine Ohren eine angenehmere Klangeinstellcharakteristik im Hochtonbereich.

      Gruß Eberhard

      Edit: wegen Überschneidung: Achim, mein Freiburg W3 ist so eines mit breiter UKW-Skala und ich meine mich erinnern zu können, daß der Schalter darin genau so aussieht wie der von Dir gezeigte.
      Mal schauen, ob ich noch Bilder habe, die evtl. den von Franz gemeinten zeigen...
      Viele Grüße
      Eberhard
      Bei meinem Gerät sieht das Hochton-Poti aber auch wieder anders aus als bei Achims. Entschuldigt bitte das bescheidene Bild - es ist nur ein Ausschnitt des Fotos der gesamten Unterseite.




      Gruß Eberhard

      Edit:

      Danke Achim ! Jetzt wird mir bei nochmaligem Ansehen und der Beschreibung Deines ersten Bildes im letzten Post auch klar, warum sich der Klang bei voll aufgedrehtem Bass-Einsteller plötzlich ändert. Das hatte mich immer gewundert, aber ich wollte mangels Zeit nicht noch einmal aufschrauben und nachsehen. Ehrlich gesagt dachte ich schon, daß jetzt doch die große Kondensatorkur fällig ist. (Ich trau mich jetzt doch, zuzugeben, wider besseren Wissens den W3 noch im Originalzustand zu betreiben...)
      Viele Grüße
      Eberhard