Der Meister im Ton: Der Körting Tonmeister

      Hallo liebe SABA-Gemeinde,
      Ich hatte vor ein paar Wochen das große Glück auf der Dattelner Radiobörse einen Tonmeister zu kaufen.
      Das Radio ist schon toll mit seiner EL84 Gegentaktendstufe :D
      Jetzt hab ich es endlich zusammengebaut bekommen.
      Nur leider scheiterte der erste Versuch kläglich, der Ton ist total verzerrt und nur ab und zu kommt mit knistern dann die eigentliche Leistung zum Vorschein.
      Also hab ich rasch die Spannungen gemessen.
      Und da bin ich ins Staunen gekommen: 100V zuviel an der EZ81!
      Jetzt frag ich mich natürlich: Wie ist sowas möglich?
      Also in die EZ81 kommen ca. 315V rein und raus kommen knapp 392V, eigentlich sollten es da nur 295V sein.
      Kann eine Gleichrichterröhre, wenn sie eventuell kaputt ist, mehr Strom abgeben als normal? Oder liegt es vielleicht am Trafo, dass der schon zuvel Strom abgibt?

      Das Problem scheint aber auch schon länger da zu sein, da ein Widerstand schon gekokelt hat.

      Hier hab ich mal den Schaltplan, ich hoffe man kann was erkennen :)



      Ich hoffe Hier hat wer eine Idee zum Problem, denn das Radio ist sonst einfach toll, hat ja sogar eine Kurzewelle-Lupe ;)

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Wenn da schon mal jemand am Netzteil gearbeitet hat, kann ich mir das schon erklären: Wenn ZB die beiden Zuleitungen vom Trafo zur Anode zusammengefaßt an Masse gelegt worden sind und die nach Plan an Masse liegenden Anschlüsse an den Anoden, tritt dieser Effekt auf. Prüf das mal nach!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Oh, das wäre ja durchaus eine Möglichkeit.
      Ich habe jetzt gerade probeweise zwei Dioden eingebaut, nur da ist es auch wieder ziemlich hoch.
      Aber deine Idee scheint doch ziemlich plausibel :) Also bei den Kabeln, die an Masse gehen (zwei blaue), habe ich 0V bei Wechselstrom gemessen, bei denen die zur Anode gehen eben 315V (auch zwei blaue)
      Ich hab Hier ein Foto, so wie es eigentlich an der EZ81 ausgesehen hat:

      Meinst du ich sollte einfach mal die beien blauen Kabel, die an Masse gehen, mit den beiden Kabeln, die zur Anode gehen tauschen?

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Das Verhältnis der Eingangspannung zur Ausgangsspannung deutet daraufhin, daß hier, abweichend vom Schaltplan eine Zweiweggleichrichtung mit der EZ 81 - wofür die ja auch gedacht ist - geschaltet worden ist.
      Um die richtige Ausgangsspannung zu erhalten, müssen die beiden Trafowicklungen parallel - wie im Schaltplan - an die EZ80 gelegt werden. Wenn Du den Tausch so machst, wie Du vorgeschlagen hast, müßte der Fehler - wenn er denn so besteht - behoben sein!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Sehe ich da was anderes? Die beiden Trafowicklungen sind doch parallel an die EZ80 geführt, so daß an beide Anoden die gleiche Phase gelangt. Wenn nun statt dessen diese beiden Anschlüsse an Masse gelegt und die jetzt an Masse liegenden Enden der Trafowicklung an je eine Anode der EZ gelegt werden, sind die Wicklungen in Reihe geschaltet und liefern die doppelte Spannung.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Natürlich, was a und was e ist, muß man wissen. Das ist aber einfach herauszufinden. Alles in blau ist natürlich auch sehr ungewöhnlich! Jedenfalls sid 100V zuviel nicht durch die fehlende Last zu erklären, aber punktgenau durch die (falsche) Beschaltung der Röhre, oder was sonst?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ui ich sehe, Hier wurde schon ordentlich diskutiert.
      Ich komme mit zwei Einwegdioden und einem 330 Ohm Widerstand auf 360V, laut Plan sind es aber 295V.
      Also was soll ich machen? Wohl am besten erstmal den Siebelko prüfen.
      Und wenn der okay ist? Dann müssen ja fast 3-4 Widerstände à 330 Ohm in Reihe geschaltet werden ...
      also irgendwas ist da ja wohl faul.
      Hoffen wir mal auf den Siebelko, ich werd den Morgen mal auf seine Kapazität prüfen ;)

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Ach, da fällt mir ein, dass ich noch fragen wollte, ob es sich jetzt lohnen würde, die Kabel vom Trafo untereinander zu tauschen.
      Bestände denn dann die Möglichkeit, dass irgendetwas kaputt geht? Oder bleibt das Radio bei falschem Anschluss einfach "tot"?!

      Oha mir scheint, dass der Meister des Tons wohl gerade eine kleine Verschnaufpause machen will ...

      Trotzden nochmals viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Beim Ersatz einer "2-wege Röhregleichrichtung durch SI-Dioden steigt doch die Spannung am Ladeelko um bis zu 20% an.
      Das sind doch gerade die ca 60V Differenz.

      Wenn der Ladeelko Kapazität verliert, wird die Spannung höchstens geringer.

      Zum Vergleich 1-Weg vs. 2-Weg entferne doch einfach mal eine der SI-Dioden - dann arbeitet nur eine Trafosekundärwicklung und Du bist zwangsläufig im 1-Weg Betrieb.
      Achim
      Thorben postete
      Also der Spannungswähler steht soweit bei 220V, aber gut dass du das sagst, ich glaube mich erinnern zu können, dass ich bei der Heizung etwas um 7 Volt gemessen hab ...
      Also dann scheint da was faul zu sein. Unter Last sollte die Heizspannung auf keinen Fall über 6,3V liegen!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Wir haben 5 % mehr Netzspannung als vorher, die digitalen Vielfachmesser haben einen riesigen Ri, also sind 7 Volt Heizspannung mehr als OK, ich würde sagen sogar völlig in Ordnung !!!

      Ferner vertragen Röhren das 5-fache ihrer nominalen Heizspannung, ohne dass der Heizfaden Schaden nimmt. Im Prinzip sind sie ja eine völlig unterforderte Glühlampe mit einem hochwertigen Glühwendel...

      Gruß, Dieter