Funkenüberschlag bei Meersburg 125

      Guten Morgen Zusammen,

      zur Zeit habe ich ein Meersburg 125 Chassis auf dem Tisch stehen, mit folgendem
      Problem:
      Hat man einen CD Player / Plattenspieler oder ähnliches angeschlossen und drückt dann die Stereo Taste, wird der rechte Kanal lauter, als vorher beide zusammen und der linke verschwindet komplett.
      Die Spannungen in der Endstufe stimmen alle.
      Der AÜ kann es auch nicht sein (wurde schon Probehalber getauscht).

      Nun hab ich gestern mal mit Franz telefoniert und dann mussten wir feststellen, dass wenn man die Lautstärke leicht aufdreht, die Stereotaste gedrückt ist und man den Schleifer von Lautstärkeregler berührt (also dort wo der 22n C sitzt), dann springt von Pin 5 auf Pin 6 der ELC86 ein Funke über.

      Das hier ist der Punkt, den man berühren muss:




      Und hier springt der Funke über (von Pin 5, zu Pin 6; Pin 5 ist der schwarze Draht der Heizung, also eigentlich Masse) :




      So, deshalb meine Frage:
      Wie kann das sein?

      Ich hab übrigens mal mit meinem Multimeter gemessen und musste feststellen, dass die Spannung von diesem Funken über 1 kV beträgt.


      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Christopher,

      wo und wie hast Du die 1000 V gemessen?Ich nehme an,der Funke springt unten an der Röhrenfassung und nicht in der Röhre selber.Mach mal die Fassung richtig sauber,der Funke springt sicher von einem Brikett zum nächsten.Schleierhaft bleiben natürlich die 1000 V,denn an Pin 6 der ECL 86 liegen doch max. ca. 260 V.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Ja, aber ich hab das Messgerät drangemacht und den Funken springen lassen. Und das Messgerät hat Overload angezeigt und ich war im Messbereich bis 1000 V.
      Die Fassung ist richtig sauber, zumindest sieht es so aus. Kohlebrücken oder ähnliches sind nicht zu erkennen. Die Fassung ist übrigens aus Keramik.


      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Das Phänomen kenn ich auch von der ECL86! Hast Du mal die Anodenspannung gemessen? Die darf auf keinen Fall über dem Planwert liegen.Es scheint sich um irgendwelche Induktionseffekte zu handeln, die bei Überspannung entstehen, oder durch Schwingen der Endstufe, die ja nicht durch einen Kondensator zwischen Anode und Masse von 500-1000 pF gesichert ist.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Also an der Röhre selbst kann es nicht liegen. Mit der alten Röhre hatte ich das und nun, nachdem ich zwei neue eingesetzt hatte, war genau das gleiche.

      Die Anodenspannung darf auf keinen Fall über dem angegebenen Wert liegen?
      Hmm, an Pin6 sollen es 255 Volt sein, es sind aber 282. Aber normalerweise sind doch so ca. 10% Toleranz ok, oder nicht? Weil dann käme ich auf 280 Volt.
      Aber an diesen 25 Volt zuviel kann es doch nicht liegen, dass ein Kanal nicht geht, oder das sogar ein Funker überspringt, oder irre ich da?

      Ach ja, die Anodespannung ist nur an der einen Röhre zu hoch.

      schabu postete
      [...]die ja nicht durch einen Kondensator zwischen Anode und Masse von 500-1000 pF gesichert ist.
      Kann man den nicht einfach dazusetzten?



      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Hallo Leute!

      Wenn man bei einem beliebigen Radio, denn Lausprecher abschaltet und dann mit dem Finger ans G1 der Vorstufe langt, ist das immer so.

      Er hatte nur Glueck, dass die ECL, die Fassung und der A- Trafo diese Tortour ueberlebt hat.


      Schaut doch ins Schaltbild, bei Stereo wird der AÜ freigeschaltet!!!!

      gruss
      Ich habe bei meinen "Ausflügen" in die Röhrenverstärker-Technik beim Basteln und Prüfen immer zur Sicherheit einen 100 Ohm Widerstand an die Ausgangsseite des AÜ gelötet. Dann kann normalerweise auch bei vergessenem Lautsprecher nichts passieren. Die Spannungsüberschläge auf der Primärseite können sonst durchaus den AÜ durchschlagen, habe ich bei einem Verstärker schon gesehen.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Moin,
      fuer welche Bedingungen werden die 255V an der Enode der Endroehre angegeben?

      Ueblicherweise fuer UKW-Empfang, weil das Geraet dann den hoechsten Strombedarf hat.
      Im Verstaerkerbetrieb (Phono) wird der komplette Empfaenger abgeschaltet, was die Anodenspannung mehr oder weniger stark ansteigen laesst.
      (Bei Grundig hat man die Spannungen meist fuer alle Betriebsfaelle angegeben, UKW, MW und Phono)

      Wenn die Anodenspannung nur an einer Endroehre zu hoch ist, muss dem nachgegangen werden. Gitterspannung ueberpruefen (an g1 0V!), Katodenwiderstand ueberpruefen (hochohmig geworden), Roehren tauschen und nochmal messen (Roehre hat schwache Emission). Wenn von zwei Endroehren bei einer die Anodenspannung zu hoch ist, zieht diese Roehre zuwenig Strom.

      73
      Peter
      Hallo ihr zwei,

      bin leider noch nicht weiter gekommen.
      Habe kaum noch Zeit im Moment, weil ich bin jetzt seit letzter Woche in der Oberstufe (11. Klasse) und hab viel mehr Schule als sonst, dementsprechend auch weniger Zeit. :(

      Ich werds euch aber berichten, wenn's was neues gibt! :)


      Beste Grüssse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993