Funkenüberschlag bei Meersburg 125

      Heino das große perpetuum p mobile hab ich zwar auch, was mir im Moment fehlt ist die Einsicht darein, warum erstens der Ausgangs-Übertrager sekundär frei geschaltet wird (total haracirian action) und warum zweitens beim großen latrinium nicht mal eine Minute Zeit ist diesen illegalen Zustand abzustellen ehe er das Geärt final abstellt.

      Irgend so einen Kappes mit dem 3d/Stereo-Schalter hatte auch der Vollstereo-Loewe, wenn ich mich recht täusche, und da hab ich schon mit 5 oder 6 Jahren schnell einen abschlußwiderstand angelötet, auch ohne kleines latrinium und großes p perpetuum.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Hallo ihr,
      Ich hatte es dem Christopher zwar schonmal über Skype geschrieben, aber vielleicht kann man ihm das so besser erklären.
      Und zwar hatte ich das bei meiner Breisgau 125 auch.
      Ich hatte das Chassis auf dem Schreibtisch und habe es zum Probelauf eingeschaltet, dabei habe ich vergessen die Lautstärke runterzudrehen, es waren keine Lautsprecher angeschlossen.
      Jedenfalls sprangen Funken von den beiden ECL86's aufs Chassis.

      Meine Vermutung also für Christophers Meersburg Chassis:
      Es kann sein, dass die ECL86 für den linken Kanal keine Verbindung zu dem vorgesehenen Ausgangsübertrager hat. So kann ich es mir erklären, dass es nur im Stereobetrieb passiert und nicht im Gegentakt, da verteilt sich dann vermutlich das Signal der ECL86 des rechten Kanals auf beide Seiten.

      Ich hatte es zum Beispiel schonmal bei einem Körting Roma, dass das Kabel zum Ausgangsübertrager an sich keinen Kontakt mehr hatte, aber die Isolation noch drangeschmort war.
      Oder bei meinem Freiburg 6-3D, da war das Kabel zu diesem Trafo hinter dem Gleichrichter in der Mitte durch Korrosion abgegammelt. Erst als ich es Probeweise ausgelötet hatte, viel mir auf, dass es garkeinen Kontakt hatte.


      Das ist zumindest meine Erfahrung. Vielleicht ist es auch ein viel komplexeres Problem, nur da kann ich dann wieder nicht sehr viel helfen ;)

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Genau Heino, zumal Christopher berichtet hat, dass die Funken von Pin 6 aus zu Masse schlagen und Pin 6 ist die Anode die zum AÜ geht, also suchen sich die Elektronen der Anode selbst einen Weg zu Masse und das eben als Funken.

      Also Christopher, bitte die Verbindung von der Anode zum AÜ auf Durchgang überprüfen!


      Viele Grüße,
      Thorben

      Edit: Diese 25 Volt zuviel an der Anode können auch dafür sprechen, dass die Anode nicht unter Last steht. Für mich ist das eine klare Sache ;)
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo,

      ich wundere mich gerade über diverse Theorien und den Diskussionsumfang zur Entstehung von Funkenüberschlägen in Röhrenendstufen.

      1) Bei einer Unterbrechung der Anodenwicklung ist es wohl kaum möglich, dass sich da irgendwelche Funken bilden können, weil in diesem Fall die Anodenspannung 0V beträgt. Allenfalls ist hier ein leichtes Bruzzeln innerhalb der kalten Lötstelle wahrzunehmen. Es kann hierbei aber zu einer starken Überlastung des Schirmgitters kommen, welche bis zur Rotglut desselben führen kann.

      2) Bei korrekt angeschlossener Primärwicklung des Übertragers und offener Sekundärwicklung sieht das schon anders aus. Hier baut sich bei Signaleinwirkung (Berühren eines hochohmigen Einganges) in der Primärinduktivität ein Magnetfeld auf, welches dann beim Zusammenbrechen (Signalpause, plötzliche Änderung) infolge der unbedämpften Induktivität zu sehr hohen Spannungsspitzen führen kann. Diese Spannung führt dann zu Überschlägen an der „engsten“ Stelle, an der Stelle mit der größten Feldstärke. Und dies kann im ungünstigsten Fall innerhalb der Übertragerwicklung auftreten.

      Also sollte bei Röhrenendstufen mit Übertragern in jedem Falle sicher gestellt sein, dass ein Lautsprecher oder ein entsprechender Ersatzwiderstand angeschlossen ist.

      Prizipiell hat „decoder“ bereits in Zeile 007 auf diesen unter 2) erwähnten Sachverhalt hingewiesen.

      Freundliche Grüße, Peter
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,

      es gibt eigentlich von Beginn an nur diese eine Theorie - was fehlt, ist der empirische Beweis, den Chris bislang (aus Zeitmangel) nicht erbracht hat.

      Die Schäden, die an Röhrenendstufen mit offenen Sekundärwicklungen des AÜ entstehen konnten, waren so drastisch, dass viele Techniker später selbst bei Transistorendstufen noch bei jeder Gelegenheit vor offenen Lautsprecherausgängen warnten...
      Achim
      Hallo Achim,

      man mußte sich beim Übergang von Röhren- auf Transistorgeräte auch erst langsam daran gewöhnen, dass man nahezu überall gefahrlos in die Verdrahtung packen konnte... das die Dinger direkt nach dem Einschalten loslegten... und das die Funktionsprüfung durch Berühren der Basen (vorher Gitter) mit dem Schraubenzieher, wegen der Niederohmigkeit, nur noch dezentes Brummen bewirkte...

      ...und die ersten transformatorlosen Endstufen gerne bei Kurzschlüssen in der Lautsprecherleitung verstarben.

      Grüße Peter
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Genau das ist das schöne an der Röhrentechnik - nicht jedes kleine Mißgeschick wird sofort mit dem Ableben des Geräts bestraft. Die Röhre zieht da immer einen kleinen Blitz, ein Rauchwölkchen oder einen Schlag für den Täter vor. Mit anderen Worten: Die Röhre macht die Technik sinnlich erlebbar, der Halbleiter nicht!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare