Mein Einstieg in die Fernsehtechnik

      Thorben, ich habe natürlich nicht alle drülfhundert Beiträge gelesen.

      Ich tippe da auf Kondensatoren und gammelige Lötstellen.
      Reagiert das Gerät auf Klopfen?
      Wenn ja, sollten es Kontaktprobleme sein, Lötstellen, Schalter, Potis...
      Festwiderstände können auch zickig sein, temperaturabhängig.
      Fön und Kältespray sind teilweise recht gute Helfer bei der Fehlersuche.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,
      Habe den TV mal wieder aus der Truhe geholt.
      Unten am Tastensatz sind noch 3 Durolits, die ich jetzt tauschen werde, da werd ich ja keine FKP 1 Kondensatoren brauchen.
      Ob es an denen liegt, weiß ich aber nicht.
      Lötstellen wurden alle schon nachgelötet, Kondensatoren wurden auch alle getauscht ;)
      Ich finde die Fehler nur auf die Dauer relativ lästig, vorallem das Brummen bei hellen Bildern, das versaut die schöne Fernsehstimmung.

      Welche Röhren sind denn für die hor. Endstufe zuständig? Das Bild bricht immer horiozontal zusammen.
      Das könnte es ja auch noch sein, aber mehr dazu gibt es, wenn ich jetzt gleich die restlichen Kondensatoren getauscht habe ;)


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Andreas,
      Kondensatoren sind getauscht, nur leider hat es nichts gebracht ;)
      Sollte ich nun mal nach Ersatz für die Zeilenendstufenröhre schauen? Vermutlich wurde die eh nie getauscht, nach 50 Jahren sollte die dann auch mal getauscht werden, kann das denn diese Probleme herbeiführen? Das Bild gibt ja immer horiozontol nach :(


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Ich habe es mir gedacht, PL500.

      Kaufe gute Markenware wie Siemens, Zeilenendröhren dürfte es noch genug geben. Da die Dinger nicht in Radios passen, dürfte der Preis vergleichsweise niedrig sein. Funkamateure haben damals aus ähnlichen Röhren Sendeendstufen gebaut, die PL500 war aber eher uninteressant, zu wenig Leistung.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Thorben,

      Du musst die Fehler noch genauer beschreiben:

      1. Der Brumm im Ton ist vermutlich ein Intercarrierbrumm, wenn er in seiner Stärke vom Bildinhalt wie z.B. Texteinblendungen, abhängt. Bis zu einem gewissen Maß ist das bei den alten Geräten normal.
      Wie ist der Brumm bei Dir vom Bild abhängig? Lässt er sich mit der Feinabstimmung beeinflussen?

      2. Was meinst Du mit "Bild bricht horizontal zusammen"? Reduziert sich sie Bildbreite, so dass links und rechts schwarze Balken sind oder gerät die Synchroisation ausser tritt, d.h. verschachtelt sich das Bild in schräge Segmente?

      3. Was passiert genau, wenn Du den Kontrastregler vom Maximum beginnend langsam nach links drehst?

      Das alles ist wichtig, wenn beim "Zusammenbrechen" z.B. das gesamte Bild ausgeleuchtet bleibt und nur nicht mehr synchronisiert, braucht du an die PL500 gar nicht zu denken...
      Achim
      Hallo Thorben,

      ich habe ja den gleichen Fernseher.

      Bei einer Reparatur hat irgendwann mal jemand die DY86 durch eine DY802 und die PL500 durch eine PL504 getauscht.

      Vermutlich haben die beiden schon früher Probleme gemacht.

      Bisher hatte ich ihn ja noch nicht am Netz, da die Röhren aber damals in der Fachwerkstatt eigebaut wurden, dürfte das schon in Ordnung sein.
      Er lief ja noch einige Jahre damit.
      Die zweite Röhre war jeweils das Nachfolgemodell der Ersten.

      Eine verbrauchte DY zeigt ein VIIIEEEEL zu großes Bild, das in Abhängigkeit vom Helligkeitsregler größer wird, das scheint hier nicht der Fall zu sein.

      Die PL sollte man nur wechseln, wenn sie auch defekt ist. Ein Fernseher ist ja in gewisser Weise sein eigenes Oszilloskop, viele Fehler zeigen sich ganz charakteristisch in einem bestimmten Fehlerbild. Das müssen wir erstmal genau beurteilen.
      Wilde Röhrentauschorgien führen zu nichts.

      Im vorliegenden Fall ist - je nach genauer Fehlersymptomatik - eher an einen Fehler im Bereich ZF, Getastete Regelung, Videoverstärker oder Impulsabtrennung / Amplitudensieb zu denken.
      Achim
      Hallo Achim,
      Ich werde die Probleme mal etwas genauer beschreiben.
      Zu 1. Der Brumm im Ton entsteht bei besonders hellen (weißen) Bildern, es ist Anfangs so laut, dass man den normalen Ton kaum noch hören kann, mit der Zeit wird es aber ein klein wenig besser, trotzdem ist das Brumm bei hellen Bildern die ganze Zeit noch zu hören.
      Es lässt sich aber nicht wirklich beeinflussen, wenn ich den Empfang ein wenig verschlechter, wird auch das Brumm weniger, da dann die hellen Bilder nichtmehr so gut zu erkennen sind.

      Zu 2. Das Bild bricht horiozontal zusammen, wenn ich den Kontrastregler nach rechts (im Uhrzeigersinn) drehe, bis zu einem kleinen Maß, lässt sich der Kontrast einstellen, noch über der Hälfte fängt es an, das in der obersten Hälfte des Bildes, das Bild horiozontal zusammenbricht, sprich es entstehen joa so Streifen, die horiozontal verzerren.
      Ich muss also den Kontrast immer sehr hell einstellen, damit das Bild nicht zusammenbricht.
      Wenn ich es ganz dunkel einstelle, bricht das Bild komplett zusammen, zunächst ist alles horiozontal verzerrt und dann ist es nurnoch ein schwarzes Bild, man sieht nichtsmehr, alles schwarz, als wäre der Fernseher ausgeschaltet.
      Mir ist auch aufgefallen, dass das Bild an der rechten Seite (also an der Bildmaske schon fast) immer so pulsiert, horiozontal natürlich.
      3. erklärt sich ja aus 2.


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      O.K. Thorben, dann brauchst Du Dir um DY802, PL500, PY88 und Co. keine Gedanken zu machen.

      Wenn Du röhrenseitig Fehler ausschließen willst, musst Du zuerst die ECH84 (Impulsabtrennung und Hor. Oszi) und die PCL 84 (Videoverstärker) ersetzen.

      Prinzipiell kann so ein Fehler auch in einer ZF-Stufe, den Phasenvergleichdioden, einer Versorgunsspannung...entstehen.
      Man ist hier an einem Punkt, wo ein Oszilloskop WIRKLICH SINNVOLL ist.
      Wie Du siehst, ist auch das Schaltbild aus gutem Grund mit Solloszillogrammen gut bestückt.
      Es gibt die gutan alten Hamegs (312, 412 etc.), die für diese Zwecke völlig ausreichen, in der Bucht ja schon fast geschenkt.
      Achim
      Ist das nicht ein weiterer Ansporn doch noch etwas tiefer in die Fernsehtechnik (oder noch etwa früher, der Elektrotechnik allgemein) einzusteigen?

      Technik die man versteht macht deutlich mehr Spaß!

      Das tauschen von Röhren, ohne zu wissen warum, ist doch nicht befriedigend.
      Erst wenn man die Funktionen der einzelnen Stufen versteht ist der Einsatz eines Messgeräts (z.B. eines Oszis) wirklich sinnvoll, das bedeutet sich vorher mit den Grundlagen zu beschäftigen.

      Als Appetithäppchen, sozusagen als zusätzlicher Anreiz:

      Zu 1.
      Wie Achim schon schrieb, das Brummen kann stellenweise normal sein.
      Dazu sollte man natürlich wissen wie ein Fernsehsignal zusammengesetzt ist.
      Grob gesehen hat man für Bild und Ton unterschiedliche Träger, diese Träger müssen bestimmte Amplitudenbedingungen erfüllen.
      Der Fernsehton ist der Bildinformation überlagert, daher darf die Tonamplitude (besser die Trägeramplitude) nie größer werden als die minimale Bildamplitude.
      Der Bildträger liegt, bei 100% weißem Bild, bei 10% der Gesamtamplitude (das Bild ist negativ Amplitudenmoduliert).
      Wenn die Bildmodulation größer wird hat das Einfluss auf den Tonträger (auch andersrum) und es kann zu Störungen kommen.
      Bei S/W Ausstrahlung ist das normalerweise kein Problem, als aber das Farbsignal dazukam das Farbartsignal wurde praktisch auf das Luminazsignal addiert) konnte es bei bestimmten Farbkombinationen (grelles Gelb) zu einer größeren Modulation und zur Beeinträchtigung des Tonträgers kommen. Die Bildamplitude lag damit über dem Weißpegel.
      In späteren SW Geräten gab es deswegen eine Farbfalle um diesen Effekt abzumildern und um Bildbeeinträchtigungen/ Moire zu verhindern.
      Ältere Geräte besaßen diese Farbfalle nicht, sie wurde aber stellenweise nachgerüstet.

      Wenn hier wirklich ein fehlerhaftes Verhalten vorliegt kann es sich im ZF Verstärker befinden.
      Dieser FS - ZF Verstärker muss eine bestimmte Durchlasskurve haben.
      Dies wurde früher mit den üblichen LC Filtern erreicht.
      Bei dem Alter des Gerätes kann man davon ausgehen, das diese Filter nicht mehr korrekt abgeglichen sind.
      Bei Fehlabgleich der ZF kann dann auch eine Beeinträchtigung der Signale stattfinden.

      Bei dem hier verwendeten Fernseher wird das Tonsignal noch im Videogleichrichter ausgekoppelt und anschließend an die nachgeschaltete Ton ZF weitergeleitet.
      Der Ton selbst ist Frequenzmoduliert, um Amplitudenschwankungen des Trägers unwirksam zu machen befindet sich hier eine AM Unterdrückung. Auch hier ist ein Fehler bzw. ein Fehlabgleich möglich.
      Diese Störungen, egal ob normal oder fehlerbedingt, nennt man Intercarrierbrummen, Bild im Ton oder auch Ton im Bild.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Intercarrierverfahren

      Bei moderneren Geräten wurde daher das Quasi-Paralleltonverfahren angewendet

      http://de.wikipedia.org/wiki/Paralleltonverfahren

      Das reicht erst mal zu Abschreckung. Dieser Text soll nicht dazu dienen Wissenslücke zu füllen, er soll nur sie nur aufzeigen.

      Die Zeileendstufe erspar ich mir, dort wird es wirklich etwas komplizierter :)

      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich,
      Vielen Dank für die doch verständliche Erklärung, ich habe mich sowieso immer gefragt, wie Ton und Bild zusammenhängen und wie beides in den Fernseher kommt.

      Aber ich glaube den Fehler mit dem Brumm kann ich jetzt schon beheben.
      Ich habe nämlich Gestern Nacht noch ein paar meiner Kindervideokassetten angeschaut. Da war fast garkein Brumm zu hören. Das Bild war immer gestochen scharf und es gab keine Verzerrungen.

      Nur wenn ich normal Fernsehen über die DVB-T Box schaue, passiert das und ich glaube der teure Philips DVB-T Kasten mag meinen Fernseher nicht, ich tausche jetzt mit meiner Mama, ihr DVB-T Kasten konnte besser mit meinem Fernseher.

      Ich kaufe niemehr die teurere DVB-T Box :D Nurnoch die günstigen, die können wenigstens mit meinem Fernseher :D


      Bleibt jetzt nurnoch das Problem mit dem Kontrast Regler :(


      Viele Grüße,
      Thorben

      Edit: Die Zeilenendstufe kann ich allmählich, steht in unserem Physikbuch ;)
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hier ist der betreffende Ausschnitt des Schaltbildes des Schauinsland T-116:



      gelb = gemeinsame Bild- und Ton-ZF
      rot = Bild-ZF bzw. Bildsignal
      grün = Ton-ZF

      Das ZF Signal verlässt die gemeinsame 3. ZF-Stufe Rö.6 mit der Bild-ZF = 38,9 MHz und Ton-ZF = 33,4 und teilt sich am Übertrager L211/L212 auf.
      Die Video ZF wird mit der Bandsperre um L214 von Ton ZF weitgehend befreit, dann mit Videodiode GR202 demoduliert und gelangt über die Video Endstufe zur Kathode der Bildröhre. Nach der Demodulation noch vorhandene 5,5 MHz Ton-ZF Reste werden mit der Sperre um L303 unterdrückt. So wird "Ton im Bild", der sich als typisches feines 5,5 MHz Moiree zeigen würde, vermieden.

      Hinter der Tondiode GR 201 am Tiefpass um L216 steht durch Abwärtsmischung die eigentliche Ton-ZF mit 38,9 - 33,4 = 5,5 MHz an.
      Der Weg der 5,5 MHz Ton-ZF folgt dann dem grünen Verlauf Richtung Ton-ZF Verstärker. Seine FM-Demodulation in NF wird erst im Ratiodetektor des Tonteils erfolgen.

      Hier noch die Ton-ZF und Tondiskriminatorschaltung:



      Der Ton-ZF- und NF Verlauf sind wieder grün.
      Vor der 1. ZF-Stufe (L701) und direkt nach ihr (L702) wie auch hinter der 2. ZF-Stufe (L704) liegt jeweils ein auf 5,5 MHz abgestimmter Parallelschwingkreis, der als Bandpass wirkt, sprich 5,5 MHz passieren lässt.
      Nach der Demodulation im Ratiodetektor geht´s dann ab Richtung NF-Verstärker.

      In Thorben´s Fall ist natürlich durch Röhrenalterung und Bauteilalterung möglich, dass einer oder mehrere der 3 oben genannten Resonanzkreise nicht mehr exakt auf 5,5 schwingt.
      Durch probeweisen Ersatz der EBF89 kommt man ggf. weiter, diese liegt ja mit ihrem "B" auch noch in der HF Regelspannungserzeugung.
      Ein ganz vorsichtiges Nachstimmen von L701,702,704 - notfalls nach Gehör - bringt im Übrigen Abhilfe oder Besserung. Optimal ist natürlich die Kontrolle der 5,5 MHz Ton ZF am Ausgang der 2. Stufe auf Maximum mit dem Oszilloskop.
      Für diesen Abgleich muss der Tuner ganz genau auf optimalen Bildempfang eingestellt sein, die AFC abgeschaltet sein!
      Es geht bei diesen Filtern darum, Bildsignalanteile, deren Bandbreite sich bis ca. 5 MHz erstreckt, auszublenden.

      Schließlich sollte das Augenmerk noch besonders auf die "+6" Spannung gelegt werden. An ihr hängen Bild-, Ton-ZF, Videoendstufe, getastete Regelung usw. Bei ihr gelten höchste Anforderungen an die Brummfreiheit. Durchaus möglich, dass eine verbrummte +6 das ganze Fehlerbündel auslöst.

      Zum Thema DVB-T Receiver oder Modulatoren ganz allgemein muss man noch anmerken, dass die Qualität des HF Ausgangssignals sehr unterschiedlich ist. Einem neueren TV mit OFW Filter macht das dann vielleicht nichts aus, ein älteres Gerät, wie der hier, brummt dann z.B.

      Noch eine Anmerkung zu TV ZF-Schaltungen: Hier hat sich im Laufe der Jahrzehnte viel verändert. In der Anfangszeit waren die Filterschaltungen vergleichsweise einfach zu realisieren. Später stiegen die Anforderungen und damit die Komplexität der Schaltungen durch
      - Einführung des Farbfernsehens (4,43 MHz Farbhilfsträger)
      - Einführung des Stereo Tons ( Zweiter Tonträger bei 5,74 MHz)
      - zunehmend dichte Kanalbelegung (Erfordernis der Unterdrückung von Nachbarkanalbild- und Tonträgern)
      - Mehrnormen Empfang

      Wer sich einmal näher mit den ZF- und Farbteilen eines Multinormgerätes mit PAL, SECAM, NTSC auseinandersetzen musste, weiss, was ich meine...

      All das war nur mit (integrierter) Halbleitertechnik befriedigend zu realisieren. Bei den frühen Colorchassis in fast reiner Röhrentechnik kam man bereits auf fast 30 Röhren (und noch mehr Röhrenfunktionen) - echte Röhrengräber!
      Achim
      Früher hat man oft, vor allem in der Blöd-Presse, von verheerenden Feuersbrünsten und Explosionskatastrophen hervorgerufen von Fernsehgeräten gehört. Tausende Tote müssen auf das Gewissen der Hersteller gegangen sein.

      Meine Erfahrungen waren andere und auch die Fälle die sich nachrecherchieren ließen verliefen immer etwas anders als vorher vermutet.

      Ein wichtiges Vorwort:
      Implosionen von Bildröhren gab und gibt es immer mal durch widrige Umstände. Aber auch Seltersflaschen sind schon explodiert und haben mit ihren Splittern schon Schlagadern durchtrennt. Glas, besonders wenn es unter Über- oder Unterdruck steht ist potentiell gefährlich, das darf man nicht wegdiskutiert sehen.

      Ansonsten hab ich folgende Erfahrungen gemacht:

      Auch Bildröhren aus moderner Produktion können erschreckend laut und erschreckend splitterstreuend auseinander fliegen, besonders wenn sie von der mal früher extra deshalb erdachten Kugelform abweichend gebaut und nicht dahingehend besonders zusätzlich gesichert sind.

      Man weiß nie wann eine Röhre implodiert, meistens tun sie es nicht, aber man ist umso überraschter, wenn doch. Uns ist mal in eine Telefunken-Farbbildröhre eine federzugbetriebene Tür mit ihrem massiven Messingsknauf hineingefallen (keiner fühlte sich zuständig die Tür offen zu halten als wir mit dem Apparat mitten in der Tür standen). Es passierte (fast) nichts, eine kleine Macke im Glas zeugte später von dem Unfall, mehr nicht. Mir sind schon Fernseher runtergefallen, ein Kollege ist mit einem Apparat im Arm eine ganze Wendeltreppe runtergefallen. Nie war bei solchen Unglücken die Bildröhre zerstört worden, erst recht ist keine implodiert.

      Bei Feuer an Elektrogeräten mit Wasser zu löschen ist eine Dummheit hoch drei, da spielt es auch keine Rolle mehr, wenn zusätzlich eine Bildröhre bröselt, auseinanderfliegen wird sie auch dabei nur im Ausnahmefall, sie wird zumeist zu einem Spinnennetz zerbröseln und überall langsam Luft ziehen ohne großes Inferno.

      Leute deren Fernseher brennt haben fast immer Unsinn gemacht, das fällt beim Laufenlassen in Abwesenheit und damit verbunden einem kleinen Ausgangsproblem wie Hochspannungsfehler oder rauchendem Entstörkondensator an und kann dann nur nicht mehr eingedämmt werden weil keiner da ist es zu bemerken, und geht mit der Fernsehwoche auf den Lüftungsschlitzen und der umgekippten Blumenvase auf dem Apparat weiter.

      Ein Zeitgenosse ist sogar mal mit dem Fuß im Fernseher gelandet, das war zur Fußball-WM 1974, er hüpfte wie wild in seinem Sessel rum, der auf den selben Läuder stand wie der nagelneue Telefunken auf seinem Standfuß. Irgendwann hatte sich das alles aneinander heran gearbeitet und der Abstand reichte nicht mehr um beim Elfmeterbeistand nicht den Apparat zu treffen. Man glaubt also nicht was für einen Blödsinn der Hauptunfallfaktor Mensch so macht.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.