Mein Einstieg in die Fernsehtechnik

      Na da sag ich doch mal Herzlichen Dank für die netten Glückwünsche, SABAs gab es leider keine, dafür schöne Kopfhörer von Sennheiser :D

      Auf dem Karton dieses DVB-T Receivers meiner Mutter steht folgendes:
      Frequenzbereich: VHF 170 MHz - 230 MHz
      (K05 - K12)
      UHF 470 MHZ - 860 MHz
      (K21 - K69)

      Bandbreite: 6,7 MHz und 8 MHz

      Kann man den dann sogar auf VHF benutzen? Ist der überhaupt dafür geeignet und muss ich dann einfach an dem einen Ende des Antennenkabels (also 75 Ohm) zwei Bananenstecker anschließen?


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Also, die Angaben auf dem Receiver bedeuten die Empfangsfrequenz. DVB-T wird in den Bereichen VHF und UHF gesendet, aber halt digital und deswegen zeigen die alten Fernseher nur Schnee.
      D. h. als von Analog auf Digital umgestellt wurde, haben die Sender ihren "Platz" im Band behalten, nur müssen die Signale zusätzlich zur Demodulation noch digital entschlüsselt werden.
      Der DVB-T Receiver gibt dann das "entschlüsselte" Bildsignal, dann normalerweise über Scart oder Composite an den Fernseher weiter. Nur hat der 116 leider keinen Scartanschluss, sondern nur einen "analogen" Antenneneingang.
      Deshalb ist in manchen Receivern ein Modulator eingebaut, das ist ein kleiner Sender, der das Signal "analog", also wie früher (nicht digital) auf K36 sendet. Man muss also den Antennenausgang des Receivers an den Fernseher anschließen. Dazu braucht man normalerweiße eine Antennenweiche von 75 Ohm Koax auf 300 bzw. 240 Ohm Banane. Frag mal in einem älteren Fernsehgeschäft, die haben diese Dinger meißt noch irgendwo rumliegen.

      Es geht aber auch so. Du kannst mal versuchen das Koax Kabel mit Bananensteckern so am UHF Eingang anzustecken. Die Anpassung stimmt dann zwar nicht ganz, aber es sollte trotzdem ein Bild kommen.

      Sollte der Receiver keinen Modulator eingebaut haben, dann meld dich nochmal, es geht auch noch mit einem Umweg über einen Videorekorder (Post32).
      Zur Not kannst mich auch mal anrufen (vorher PM).

      Viele Grüße,

      Alex
      Wenn alle Reiße stricken, baut man aus einem alten defekten Videorecorder den HF-Modulator aus, besorgt sich das Schaltpild und beschickt ihn mit dem FBAS- und dem Audio-Signal aus dem Scartausgang der Settop-Box.
      Manche Video-Funkstrecken haben auch einen HF-Ausgang neben den Videoausgängen. Dann reicht sogar eine gemeinsame Settop-Box für Wohnzimmer und SABA-Zimmer :)

      Die Anpassung ist in all diesen Fällen zweitrangig, der Pegel ist hoch, Laufzeit- und Spiegel-Effekte auf der Leitung auf VHF 1 nebensächlich.
      Wem also nur das Ergebnis wichtig ist, der schließt das Koaxkabel mit 75 Ohm ab und hängt dann einfach die 240-Ohm-Bananen mit je einem Widerstand im Bereich von ca. 120 Ohm dran. Das Ganze natürlich am besten in einer kleinen Metallkiste. Kommt es zu Bildbrumm, Mantelstromfilter dazubauen, dazu einfach beide Adern über kleine Kerkos (Größenordnung um 50pF) anschließen.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      So wie ich das jetzt verstanden habe muss ich es also wirklich einfach mal ausprobieren.
      Ich fahr gleich wieder zu meinem Vater in die Werkstatt, dann muss ich ihn noch einmal ganz lieb und nett anpumpen, damit er einen Teil der Ersatzteile bezahlt, vermutlich darf ich wieder Werkstatt und Hof putzen, oder irgendwas anderes nettes :D
      Und wenn der TV dann läuft, werd ich es erstmal ausprobieren ;)

      Zuallererst könnt ihr mir Heute helfen, diesen Schnellstarter auszubauen, ich weiß nämlich nicht, welches Kabel wie wieder zusammengelötet werden muss :( Und ob dieser riesige Hochlastwiderstand noch nötig ist ;) Dazu werd ich aber gleich noch ein paar Fotos machen und jetzt hab ich ja auch Internet in meiner kleinen Radiokammer, dann geht alles was flotter :D


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Jetzt ist es passiert, das Skalenseil für UHF ist gerisssen! :(
      Und leider weiß ich auch nicht, wie es vorher war, ich habe aber zum Glück noch ein paar Reste an Skalenseilen, das ist also nicht das Problem.
      Problem ist nur der Skalenseillaufplan. Kommt jemand an den ran, oder gibt es sowas bei den Fernsehern überhaupt?
      Wäre super wenn jemand den hätte :)

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Da ich am Wochenende ohne Forum arbeiten musste, habe ich das UHF Skalenseil wieder alleine drauf bekommen :) Außerdem wurde der 9120 repariert und ein kleines Kofferradio auch :D
      Bleibt nurnoch dieser Schnellstarter, eine Schaltung habe ich zwar schon mit dem Plan entdecken können, aber sicher bin ich mir nicht.

      Außerdem habe ich weder bei Reichelt, noch bei Pollin, noch bei Conrad die richtigen Kondensatoren finden können. Zum einen sind es dann nur 630V Typen (FKP2) und zum anderen haben die nur Werte bis höchstens 0,03µF ... heißt also die Kondensatoren, die nicht sichtlich kaputt sind bleiben vorerst drinne. Nur 2 müssen raus, wobei einer 0,47µF hat und ich den niemals als FKP2 C' bekomme. Ich schau mal im Plan welcher das ist, vielleicht geht an dieser Stelle auch ein normaler C', ich kenn mich da ja nicht so gut aus ;)


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Also gut, dann werd ich Morgen nochmal danach schauen ;)
      Bin Morgen wieder in der Werkstatt und darf einem Dödel zeigen wie man lötet.
      Das letzte mal hat der ne halbe Stunde gebraucht, um einen Elko an den ÄU seines Freiburgs anzulöten. Ich guck ob der auch richtig drinne ist und was passierte? Elko fiel ab ... na das wird ja noch lustig ... ich weiß nicht, wie der es schaffen will, vor Weihnachten noch alle Kondensatoren zu wechseln, bei dem Arbeitstempo vermutlich nicht.

      Wie ist das denn jetzt mit dem Schnellstarter? Der muss ja eh raus, in die Truhe passt dieser Schalter ja eh nicht. Soll ich vielleicht doch nochmal Fotos von den Anschlüssen machen? Dann gehts bestimmt leichter :)

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Von der Schaltungstechnik her gesehen, sind Schwarz Weiss Röhrenfernseher nicht viel komplizierter als ein hochentwickeltes Röhrenradio.

      Was die Gefahren angeht sind sie den Radios jedoch weit voraus: Die im Gerät vorhandenen Spannungen sind um ein Vielfaches höher und gefährlicher. Insbesondere trifft das für die Inpulsspannungen der Horizontalablenkung zu. Hier hat man es mit Impulswechselspannungen im Kilovoltbereich zu tun, die in ihrer Gefährlichkeit bzw. tödlichen Wirkung nicht mit den in Radios vorkommenden Gleichspannungen zu vergleichen sind!
      Die Anodenspannung der Bildröhre in Höhe von 15000 - 18000V ist ebenfalls mit größtem Respekt zu behandeln.
      Hinzu kommen dann noch die Gefahren durch das Berühren von Netzspannungspotential infolge der Ausführung dieser Geräte als Allstromgeräte und die Gefahren durch Implosion der alten Bildröhrenmodelle ohne Implosionsschutz.
      Die höheren Spannungen und auch Ströme führen außerdem zu einer erhöhten Brandgefahr im Fehlerfall.
      Bei Farbfernsehgeräten wird es noch etwas gefährlicher, die Spannungen sind noch höher, die Anodenspannung der Bildröhre beträgt bis zu 28000V, dabei tritt zusätzlich das Problem der emittierten Röntgenstrahlung auf.

      Ja, es gab jede Menge Unfälle, Verletzungen, Todesfälle, Sachschäden und Brände in dieser Zeit (und bis heute) - sowohl beim Benutzer als auch beim Service!

      Es sei jeder ausdrücklich gewarnt: Die Reparatur dieser Geräte ist Sache des qualifizierten Fachmanns!

      Wer sich hobbymäßig damit beschäftigt, sollte sich einen Fachmann dazuholen!
      Zudem muss er sich vorher ausführlich informieren, wie er die Gefahren durch gefährliche Berührungsspannungen, Implosion, Restladung von Kondensatoren und Bildröhre usw. sicher vermeidet!
      Stichworte sind hier: Freischalten, Spannungsfreiheit prüfen, gegen Wiedereinschalten sichern, Erden bzw. Entladen, Trenntrafo verwenden, "Eine Hand in die Hosentasche", Schutzkleidung, Schutzhandschuhe, Isoliertes Werkzeug usw. usf.
      Über all das sollte man sich v o r h e r gründlich informieren, wobei die Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

      Auch hier gilt: "Wenn Du weisst, was Du tust, kannst Du machen, was Du willst"
      Achim
      So, Achim, du hattest ja mal nach Fotos von der vorderen Seite der Platine gefragt, ich habe jetzt extra nochmal eben diese Fotografiert :)







      Und jetzt kommen alle Anschlüsse des Schnellstarters, auf Bild 1 weiß ich eigentlich auch schon wie man das wieder Rückgängig macht, einfach Elko mit dem anderen Anschluss über eine Brücke verbinden.








      Wie muss man denn nun mit den anderen umgehen? Kann der grüne Widerstand oben hängenbleiben, oder muss der entgültig raus? Und wie wird dann alles verbunden? Und vorallem mit was muss ich die Kabel verbinden?

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Thorben,
      ganz richtig, der "+" Pol der DY247 Netzgleichrichterdiode benötigt eine direkte Verbindung zum Ladeelko. Wenn an dem Lötstützpunkt des Dioden + Anschlusses ausser dem weissen Kabel nix hängt, kannst du die Diode auch direkt zum Elko rüberlegen. Sonst Drahtbrücke - am besten mit rotem Draht.

      Der dicke Widerstand fliegt raus, ebenso wie Glimmlampe, Schalter und alle Strippen.

      Dann hat der Spezi den masseseitigen Heizungsanschluss der Rö 8 = Bildröhre unterbrochen und mit einem durch den Schalter überbrückbaren Widerstand nach Masse gelegt.
      Du musst jetzt nur das Ende des schwarzen dünnen Drahtes, der vom Hochlastwiderstand nach unten geht, suchen - wahrscheinlich geht er zum Bildröhrensockel - und von dort eine direkte Verbindung nach Masse herstellen.
      Achim
      NandoFighter postete
      Das die alten Fernseher so kompliziert und gefährlich in der Handhabung sind, ich ich jetzt nicht gedacht. Gab es damals schwerwiegende Unfälle beim Bau oder auch im Betrieb der Fernseher?

      MfG Marcus
      Alles was man unbedacht macht ist gefährlich.
      Aus heutiger Sicht erscheint es nur deshalb als sooo gefährlich, weil viele sich ihr natürliches Gefahrenbewußtsein abtrainiert haben und die Hersteller immer abstruseren Scheinsicherheits-Vorschriften unterfallen. Uns hat man als Kindern schon gesagt, daß es besser ist nicht vor einem herannahenden Auto auf diestraße zu sprigen, nicht die Rückwand des Fernsehers zu öffnen usw.
      Das entfällt seit der antiautoritären Welle alles und wird sogar ins Gegenteil umgemünzt. "Spring vor das Auto, der Fahrer hat zu bremsen und ist schuld wenn was passiert" usw.

      "Bitte kein Kind in de Mikrowelle setzen" - "Blitzgerät nicht unter Wasser auslösen" - "Vor Einlegen der Fahrstufe bitte Feststellbremse anziehen"
      Alles Selbstverständlichkeiten, die nur immer mehr Leute komplett verlernt haben und sich lieber alles vorkauen lassen.

      Unfälle mit Fernsehern gab es trotz allen Sicherheitsbwußtseins damals aber trotzdem, ein beliebter Fehler war es, daß die Hausfrau die dreckige Schutzscheibe der Bildröhre abnahm um sie streifenfrei zu reinigen und während diese trocknete die Zeit nutzte um die Bude zu feudeln und dabei den Schrubberstiel in die Bildröhre rammte.
      Was bei heutigen Konstruktionen nur zu einem dezenten Wackeln des Fernsehers führt, führte damals zur detonationsartigen Implosion der Bildröhre und einem Splitterregen im Zimmer. Ebenso ein hartes Absetzen des Gerätes, wenn es transportiert wurde. Heute fällt schonmal ein Fernseher hin, kein Wunder bei der komischen tragefeindlichen Form des Plexekastens, ohne das was passiert, man muß nur die Füße schnell drunter wegziehen damit es keine blauen Zehnägel gibt.

      Frau stellte auch gerne ein Blümchen auf den Hausaltar und goß dann beim Gießen das Wasser in die Entlüftungsschlitze des Fernsehers, auch verstopfte sie diese gerne mit Häkeldeckchen, oder der Mann legte seine Fernsehzeitung auf sie drauf. Ein Brand war so eher die Regel als die Ausnahme.

      Netzfilterkondensatoren platzten im Betrieb oder auch ausgeschaltet, wegen falscher Planposition der Schmelzsicherung, Flog mal ein damals eh nicht so sehr zuverlässiger Elko dank Überdruck davon, traf er dabei zufällig die Bildröhre, dann wummste es nochmal zusätzlich ordentlich.

      In der Fabrik war man eben vorsichtig, aber vorsichtig sein mußte und muß man in allen Fabriken, zieht man an bspw. an einer schnelldrehenden Wellenbohrmaschine den Futterschlüssel nicht ab eh man sie anwirft, kann er dem Arbeiter am Nachbarplatz im Gehirn stecken bleiben.

      Bildröhrenarbeitsplätze an denen mit leergepumpten, verschlossenen Röhren gearbeitet wurde, waren damals immer mit Splitterschutzvorrichtungen versehen, es gab dafür Schutzschilde, Ledermäntel, Schutzbrillen und Schutzkaputzen mit Brille dran usw.

      //

      Nochmal zu den Folienkondensatoren, bei Pollin gibt es mehrere Sortimente davon, eines heißt sogar extra Hochspannungskondensatoren-Sortiment. Diese winzigen Leiterplatten-Folien (MKs, FKP1, Mylar usw.) einiger Sortimente kann man sich getrost für andere Zwecke aufsparen.
      Viel höhere Nennspannungen als die 630V Standardspannung sind eigentlich nur für den Boosterkondensator erforderlich. Auch die sind teilweise da drin, aber nicht in sehr großer Werteauswahl. Paßt der Wert nicht - der Booster muß exakt passen - dann schaltet man eben mehrere parallel oder bestellt einen davon zum Regulärpreis.
      FKP2 kann da auch gehen, muß aber nicht, die Impulsfestigkeit muß garantiert sein, ebenso das Zeitverhalten (Induktivität von Folie und Anschlüssen).

      Ich hatte mal das Glück, daß Pollin alles in originalaussehendem MKT lieferte, kleine Rollkondensatoren für Nennspannungen bis 63V, etwas größere für 250V, noch größere für 630V und dann noch recht lange aber im Durchmesser auch nicht größere Walzen für 1800V mit Aufdruck "impulsfest".
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
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