Mein Einstieg in die Fernsehtechnik

http://www.fernseh-gmbh.de/

Grüsse,
Peter

Ach ja! Der unvergleichliche E1 Einheitsempfänger. Es soll nur noch ca. 5 Stück davon geben!

Schaltungstechnisch war er ganz weit vorne, und dann noch die Rechteckbildröhre. Die erste Generation von Nachkriegsgeräten baute ganz genau auf dieser Schaltung auf, viele Details blieben noch lange Jahre unverändert.

Moin!
Das mit der schwarzen Leitung hätte ich genauso gemacht, die Diode allerdings direkt zum Elko gelegt.
Sollte so aber auch funktionieren.
Wenn das Gerät lange gestanden hat, fahre es bitte vorsichtig mit Stelltrafo oder Glühglumse in Reihe hoch.
Tut nicht not, daß nun noch Elkos platzen.
Gruß Gerrit

Hast Du Krokostrippen?

Eine Seite kommt an Masse, an die andere Seite der Widerstand zum Entladen. Mit einer isolierten Elektrikerzange fasst Du die mit Masse verbundene Krokostrippe an, nicht den Widerstand!
Die Bildrohrmasse ist gut zu erkennen, meist gehen mehrere Drähte außen von der Bildröhre zur Chassismasse. Hast Du über den Widerstand entladen, schließt Du die Krokostrippe direkt an der Anode an, mindestens wenige Minuten. Hintergrund, wird eine Bildröhre nur kurz entladen, bildet sich nach einiger Zeit meist doch wieder etwas Spannung.

Andreas, DL2JAS

Hallo Thorben,
in Post 42 ist doch die Skizze (rot eingezeichnet). Es geht, da die Kiste so lange aus war, zur Not auch ohne Widerstand.
Nimm eine Handelsübliche Messleitung mit 4mm Steckern.
An das eine Ende steckst Du eine Krokoklemme - dieses Ende wird ZUERST angeschlossen, und zwar an der Masseleitung des Bildrohrs (Skizze: oben rechts).
Dann packst Du den Stecker am anderen Ende der Messleitung mit einer isolierten Zange am "Griff" und hälst den Steckerkontakt an den Anodenanschluuss bzw. lässt ihn dort eine Weile. Du musst dabei den im Glas eingegossenen metallenen Steckkontakt (Loch) mit der Steckerspitze kontaktieren.
Wahrscheinlich wird gar kein Funken zu sehen sein, wenn das Gerät tatsächlich lange Zeit nicht in Betrieb war - aber sicher ist sicher.

Man sollte allerdings einige Werkzeuge für Arbeiten dieser Art vorhalten. Es lohnt sich dabei immer, in gutes Werkzeug zu investieren.

Ein Zangensatz und ein Schraubendrehersatz, die nach VDE 1000V schutzisoliert sind, gehören dazu. Das sind die mit den dicken Isolationen und den dicken Krägen. Sie sind gekennzeichnet mit "1000V" und einem Isolatorsymbol.

Wenn Du Dir was Gutes tun willst, nimm die hier:

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=823298

(Es gibt auch billigere, nicht so gute Modelle...)

Ich würde gern recherchieren, sitze hier aber zur Zeit in Italien in den Dolomiten in einer absolut Breitband- und WLAN-freien Region mit einer wackeligen und saulahmen (50 KBit!) GPRS Verbindung.
So langsam kann ich Otto gut verstehen!

Drück Dich besser nicht vor den 31 Huhn. So eine Zange wirst Du noch oft brauchen!
Der Seitenschneider oben hat nur Griffhüllen, keine richtige Isolierung.
Außerdem schneidest Du damit eher die Leitung durch, als sie festzuhalten!

Zum schneiden von - auch hartem - Draht prima, für das Arbeiten an spannungsführenden Teilen absolut ungeeignet.

Ganz richtig. Du solltest Dir mit der Zeit ein kleines, gepflegtes Werkzeugsortiment zulegen. Sonst kannst Du nicht gescheit arbeiten (und sicher auch nicht)!
Die Ausgaben tun natürlich weh, aber man hat Jahrzehnte seinen Nutzen von gutem Werzeug.
Früher sind mir 2 Mal Billigseitenscneider aus Indien oder China in der Hand zerbrochen, wobei ich mir jedesmal Ü B E L S T die Finger gequetscht habe.
Das hat alles keinen Zweck. Qualität zahlt sich aus.

Probleme über Problem

Ordentliches "Gezäh" das wußte schon der Schuster, ist wichtig und im Endeffekt preiswerter wie Rumgewürge. Als ich 8 oder 10 war hat mir mein Opa einen guten Satz isolierte Elektronik-Zangen gekauft, die tun heute noch ihr Werk.

Das Problem mit der Bildröhre ist das die Beschichtungen innen und außen einen gewollten Kondensator bilden, der die Hochspannung glätten hilft.
Dieser hält sehr lange seine Ladung und er isoliert durch den Glaskolben der Röhre prächtig.
Er kann auch eine abgebaut geglaubte Ladung wieder aufbauen.
Außerdem steht er ja nicht im Weltraum, sondern lädt sich gern statisch auf bei der Arbeit, ein Rumschlorren mit den Galoschen auf dem Kunstfaserteppich reicht dazu aus, die ganze Röhre mal eben deutlich aufleuchten zu lassen.

Entladewiderstand ist in solchen Fällen derjenige der dran arbeitet.

Die Gefahr wird auch wie so oft an der falschen Stelle gesucht. Gefährlich ist nicht der Hochspannungs-Schlag den man bekommt, das alles ist sehr hochohmig daran kann man durch den hochohmig begrenzten Strom kaum sterben oder sich ernsthaft mehr tun als erschrecken und den Puls mal kurz anzuschieben.
Aber genau das ist die Gefahr, man erschreckt, man zuckt, man zieht die Hand weg, die Muskeln zucken auch unwillkürlich, Nerven und Muskeln funktionieren elektrisch. Und dann haut man die Zange gegen die Röhre, oder der ganze Apparat fällt um und schon gibt es Splitterflug.

Also macht man wie schon meine Vorredner empfehlen den Kondensator leer, nicht ratz-fatz-knall-peng (kann man auch wenn man ein dickes Fell hat und Nerven wie Drahtseile, wer zuckt verliert) sondern durch gezieltes Entladen mit einem hochohmigen Widerstand (50...100kOhm) an zwei Kroko-Experimentierkabeln. War der eine Weile dran, dann brückt man an den Kabelenden mit einem einzelnen Krokoklemmen-Kabel direkt und läßt die Brücke drin bis man fertig ist.

Ist der Hochspannungsprömpel abgezogen, dann klemmt man ihn mit einer Solo-Krokoklemme ohne Kabel dran auf den Hochspannungskäfig und erdet ihn so.

Damit ist der gesamte Impuls-Hochspannungsteil betriebssicher stillgelegt.

Aber bloß nicht vergessen die Stillegungen vor Inbetriebnahme des Apparats alle wieder rauszunehmen!

Auf jeden Fall diese Gelegenheit wahrnehmen, wenn solche Gebäude für Publikum geöffnet sind!

Andreas, DL2JAS