Grundlagen Röhrentechnik

      Schon seit dem Saba Stereo I interessiere ich mich für die Röhrentechnik. Doch leider muss ich zugeben, dass ich nicht viel darüber weiß. Klar weiß ich theoretisch wie eine Röhre funktioniert doch wie man sie beschaltet, was Trioden- und Gegentaktschaltung etc. wirklich bedeutet weiß ich nicht. Ich suche deshalb am besten Bücher die sich mit den absoluten Grundlagen beschäftigt und evtl. einfache Schaltungen und Beispiele beinhalten. Dürfen auch gerne Grundlagen der Elektrotechnik dabei sein. Kennt jemand was empfehlenswertes?
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian
      Hallo Julian,

      Dein Problem kann ich voll und ganz verstehen, denn von so alter Technik lernt man heute nicht ein mal im Studium noch was.

      Es gibt aber einige (neue) Literatur. ;)

      Ich habe mir das Buch "Röhren-Projekte von 6 bis 60V" von Burkhard Kainka gekauft und kann es für den Einstieg empfehlen.
      Ich denke, ein gewisses Vorwissen ist zwar erforderlich für das Verständnis, wer aber im Physikunterricht der Pflichtschule aufgepaßt hat, hat kein Problem.

      Der Autor hat übrigens auch eine Hompage mit einigen Schaltungen im Netz, einfach mal googeln!

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      Nachtrag:
      Hier der Link auf seine Online Seiten

      http://www.b-kainka.de/valves.htm

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      nein, nein, der Autor ist nur sehr vorsichtig und will dem Einsteiger auch die Möglichkeit geben mal einen Fehler zu machen, ohne daß er sich gleich die Finger verbrennt ;)

      Viele Schaltungen sind daher auch nur mit 12V bis 40V ausgelegt und kommen dann mit einem Spielzeugtrafo aus!

      Ich habe es zwar nicht ausprobiert, finde es aber interessant, daß Hochvoltröhren auch bei den niedrigen Spannungen (eingeschränkt) funktionieren.

      Das Buch richtet sich an Einsteiger und ist keine Sammlung von professionellen Schaltungen.

      Gruß
      Wolfgang
      geht nicht - gibt's nicht!
      Danke für die Tipps. Dass es jede Menge gibt ist mir klar, doch genau da liegt das Problem. Ohne das nötige Vorwissen wird schwer(bis auf das aus dem Physikunterricht und ein paar Grundlagen aus dem Elektro-Praktikum hab ich ja nichts). Deswegen habe ich ja nach Empfehlungen gefragt. Das "Röhren-Projekte von 6 bis 60V" hört sich gut an. Für weiter Vorschläge bin ich natürlich offen

      Gruß
      Julian
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian
      Der Burkhard Kainka hat viele nette Basteleien auf der Pfanne.
      Die "unter 60 Projekte" sind ja gerade zum dran lernen ohne dran zu sterben :)

      Viele der Röhren die er einsetzt sind "Batterieröhren", die kommen mit wenigen Milliampere Heizstrom und niedriger Anodenspannung aus und können teilweise viele "alte Bekannte" aus der Frühzeit der Röhre ersetzen, funktionieren also auch in Klassikerschaltungen der 20er und 30er Jahre.

      Man kann also sehr "low budged" damit basteln, ein bis zwei NC-Mignon-Akkus für die Heizung und ein bis zwei "Mopedakkus" für die Anode reichen da schon um Kurzwelle zu hören.

      Aber was erzähl ich das alles, kann der Burkhard doch selber viel plastischer mit Bildern und Details auf seiner Webseite:

      http://www.b-kainka.de/roehrenexp.htm
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Ich hab zur Zeit viel Stress. Dennoch ist meine ECC81 von JJ electronics gestern eingetroffen mit der ich nun ein bisschen experimentieren möchte. Ich habe wie im Buch beschrieben 12V zwischen PIN 4 und 5 angelegt und die Röhre fängt an zu glühen. Mein Labornetzteil zeigt auch einen Verbrauch von 150mA an. Jedoch messe ich keinen Gitterstrom. Laut Buch müssten am Gitter (also PIN 2 und PIN 7) ca -0,5V anlegen doch da messe ich nichts. Weder mit meinem Multimeter noch mit dem Oszilloskop. Auch an den Anderen Pins (außer 6,3V an PIN 9) liegt ein Strom an. Mache ich was falsch? Für die einfach Verstärkerschaltung fehlt mir der Kondensator.
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian
      Ja da das ne doppelröhre ist und durch die Mittelanzapfung sind das dann 6V für jede Seite. Aber jetzt klappts auch. Ich hab vergessen die Kathode anzuschließen (peinlich). Ich hoffe ich komm nächste Woche irgendwann mal dazu die Teile für ne simple Verstärkerschaltung zu besorgen.
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian
      Mittelanzapfung, ok, diese Birne nimmt das auch nicht krumm.

      Aber um die richtige Denke einzustudieren sollte man sich bei E-Röhren mit Doppelfaden diese immer als zwei an einem Pol verbundene Fäden vorstellen.
      Arbeitet man mal mit heiklen - bspw. direktgeheizten Röhren und Gleichstromheizung - und schaltet man die Fäden dann falsch, bekommt man Probleme mit unerwünschtem Gitterstrom und schlechtem Gitteranlauf (daraus folgern Verzerrungen und Motorboating) und über längere Zeit bekommt man nach einiger Zeit Emissionsprobleme.

      Aber wie gesagt bei diesen Röhren geht auch die Serienschaltung der Heizfäden problemlos.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.