Saba Wildbad 8

      Hallo Heino u.Achim,

      Wenn S6 genau zum Zeitpunkt " des Abschaltens " einsetzt, dann wäre er in der Tat überflüssig.
      Die Betätigung von S6 beim Abschaltvorgang is mechanisch überhaupt nicht bemerkbar. Durch das etwas frühere Schliessen von S6 wird die negative Gittervorspannung an das Gitter gelegt und dann ist das Gerät "stumm!"
      Der eigentliche Abschaltvorgang beginnt - mechanisch bemerkbar - also erst danach.
      So habe ich es noch aus meiner SABA-Zeit in Erinnerung, aber man kann sich auch täuschen.

      Viele Grüsse

      Helmut
      SABANESE von 1954-1962.
      Hallo Heino u.Achim,

      Wenn S6 genau zum Zeitpunkt " des Abschaltens " einsetzt, dann wäre er in der Tat überflüssig.
      Die Betätigung von S6 beim Abschaltvorgang ist mechanisch überhaupt nicht bemerkbar. Durch das etwas frühere Schliessen von S6 wird die negative Gittervorspannung an das Gitter gelegt und dann ist das Gerät "stumm!"
      Der eigentliche Abschaltvorgang beginnt - mechanisch bemerkbar - also erst danach.
      So habe ich es noch aus meiner SABA-Zeit in Erinnerung, aber man kann sich auch täuschen.

      Viele Grüsse

      Helmut
      SABANESE von 1954-1962.
      Ganz richtig: Da der Schaltkontakt S6 unter dem Chassis, mechanisch vom Netzschalter entkoppelt sitzt, kann er so justiert werden, dass er schließt, sobald die N Taste gedrückt wird. Wenn die N Taste schon fast ganz unten ist, öffnen auch die Netzschalterkontakte.
      Die negative Sperrspannung wird aufrechterhalten, solange C79 noch Ladung hat, also wahrscheinlich auch noch, wenn S6 schon wieder beim Hochspringen der N Taste öffnet.

      Da er recht unscheinbar unter dem Tastensatz versteckt ist, sollte man nochmal ein Foto des Tatorts hier einstellen:

      Achim
      Man sieht auch noch was:
      Es wurde die Anodenspannung in allen Lebenslagen gemessen, Röhren hin- und hergetauscht gerätselt, gemutmaßt usw.

      Eine vollständige Messung der Gleichspannungen der Treibertriode (Anode, Kathode, G1) hätte genügt, um den Fehler viel viel früher zu finden. Es wäre nämlich eine G1 Spannung von ca. -10V aufgefallen.

      Man muss gar nicht immer mit Oszi und Wobbelsender arbeiten, oft müssen nur die Gleichspannungen RICHTIG und VOLLSTÄNDIG gemessen werden!
      Achim
      Deswegen sagte ich ja, da fehlt mir einfach (noch) das Fachwissen und die Erfahrung. Ich möchte mich nun demnächst dem Gehäuse widmen. Auf Seite 1 ist das Bild mit dem defekten Furnier. Da ist recht gut zu erkennen in welchem Zustand sich der Rest befindet. Der Klaarlack ist mit feinen Rissen durchzogen "Spinnennetz" und hat an ein paar Stellen kleine Macken. Jetzt ist die Frage wie ich hier am besten vorgehe? Ich habe keine Lust alles abzubeizen und neu zu beizen. Für die abgebrochene ecke habe ich überlegt einfach "Holzkitt" anzurühren (feine Schleifspäne + Holzleim) und die Ecke nachzubilden und dann lokal zu beizen. Klar wird das nicht 100% aussehen aber ist ja auch nicht an der Front. Bei der Messingleiste für die Tasten ist die Farbe auch schon verblasst. Kann ich hier die Folie von Volker nehmen oder muss ich das selber nachbilden (wenn ja wie)?

      Gruß Julian
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian
      Die Ecke kannst Du sicher mit Holzkitt ausbessern. Nimm wasserlöslichen Holzkitt und färbe ihn voreher mit der passenden Beize. Hinterher nimmt erkeine Beize mehr an!
      Die rissige Oberfläche schleife ich zunächst mit Stahlwolle sauber und dann kommt eine Schicht aus der Sprühdose drüber. Sollten hell durchscheinende größere Kratzer vorhanden sein, erst nachbeizen und mit Lack auffüllen, danach schleifen und überlackieren.
      Wenn Du das sorgfältig machst, bringt das sehr gute Ergebnisse.
      Kleinere Macken an den Kanten zB kann man gut mit farbigem Reparaturwachs ausbessern. Spachten anwärmen und dann das Hartwachs in den Kratzer hineinmodellieren, später mit Möbelpolitur nachpolieren.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      So die Leiste ist fertig. Auch die Knöpfe haben einen neuen Goldring bekommen und das Messing wurde auf Hochglanz poliert und mit Klaarlack versiegelt. Das Gehäuse ist auch fast fertig. Es ist nicht 100%ig geworden aber da ich sowas noch nie gemacht habe (also ohne abbeizen) bin ich ganz zufrieden. Die Schallwand ist auch gewaschen. Was noch fehlt, ist die Leiste zwischen Schallwand und Skala. Die habe ich mit Stahlwolle poliert und musste erstaunt feststellen, dass das überhaupt kein Messing ist. Nunja ich werde den restlichen Lack mit Stahlwolle entfernen und polieren. Bilder gibts demnächst.

      Gruß Julian
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian
      Hallo Julian,
      aus meiner Modellbauzeit kenne ich von ECKART Künstlerfarben mit reinem Metallpigment ( ca. 5,50€ für 30ml), die ließen sich top aufpolieren zu einem täuschend echten Metallfinish, die Farbe muss aber vor dem Streichen wirklich gut gerührt werden, damit sich die Pigmente gut verteilen und das Ganze nicht klumpt;
      anderer Vorschlag wäre sogenannte bar-metal-Folie, weiß aber nicht, ob es die in Messingfarbe gibt, funktioniert wie Blattvergolden, d.h. die folie wird aufgelegt, mit einem holzstab aufgerieben, danach die Überstände abschneiden ( verwenden Modellbauer zum "verchrohmen" von Kunststoffteilen),
      ansonsten dünne messingfarbene Bastelfolie mit Sprühkleber nach der gleichen Methode, dürfte zur Weihnachtszeit überall zu haben sein, was anderes fällt mir nicht ein, da eine Lackoberfläche wohl kaum zu den anderen Leisten passt;
      Farbe und Bar-Metal-Folie müsste es beides in guten Modellbau- oder Bastelbedarfläden geben
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Das mit der Leiste zwischen Skala und Lautsprechern wäre mir bei meinem Meersburg 100 beinahe auch so gegangen. Hab gerade noch rechtzeitig gemerkt, dass hier kein massives Messing verwendet wurde.

      Einzige echte Abhilfe: Galvanisieren, sprich vergolden oder vermessingen. Ersteres ist vermutlich günstiger, da Standard. Aus meiner Erfahrung kostet das für ein Teil dieser Größe 10 - 15 Euro.
      Beste Grüße, Jörg
      So das Radio ist seit gestern fertig. Es macht einen sehr schönen Klang. Auch die silberne Leiste sieht nicht so schlimm wie befürchtet aus. Ein Problem gibt es noch: Nach dem Waschen der Schallwand klebte das "Klebebandkreuz" vor dem Lautsprecher nicht mehr. Da das zwischen Stoff und Holzplatte klebt, habe ich einfach die enden abgeschnitten. Nur jetzt vibriert dieses abgeschnittene Ende wenn der Bass die "richtige" Frequenz trifft und das nervt. Ich habe überlegt, einfach die Stelle mit dem Föhn zu erwärmen und dann das Stück Klebeband heraus zu ziehen. Meint ihr das klappt? Ich habe keine Lust den Stoff von der Schallwand zu lösen, denn ich weiß, den bekomme ich so nicht mehr drauf. Bilder gibts heute Abend wenn meine Schwestern da ist, da ich keine Ahnung habe, wo die Cam ist.
      So jetzt erstmal arbeiten ...

      Gruß Julian
      Bilder: http://tinyurl.com/sabajulian