Saba Freiburg W4US

      Bei den Freiburg WII und WIII bin ich auch insbesondere von der AM Empangsleistung beeindruckt - muss allerdings vorher alle Rechner ausschalten :(

      "Ganz früher" war es wohl auch üblich, lange Aussenantennen für den (AM) Radioempfang zu haben, anders war bei der damaligen Gerätetechnik sicher nicht an Fernempfang zu denken.
      Im Verlauf der 50er kamen dann Hilfsmittel wie Ferritantennen und eine verbesserte Empfangsschaltungstechnik. Allerdings nur für kurze Zeit, dann gingen die Hersteller davon aus, dass sowieso nur UKW gehört wird und ließen die AM Teile verkümmern. Fernempfang wurde zur Domäne der Weltempfänger.

      Ach ja - das wäre doch mal interessant: Welche Radiogeräte stellten eigentlich den Höhepunkt der Empfangsleistung im Hinblick auf LMK Empfang dar??
      Auf den Testsieger bei Hans´Versuchsreihe bin ich ja mal gespannt!
      Achim
      Noch was.

      Die in den 50er Jahren ueblichen Dachantennen mit der 1 bis 3m langen Rute und oben und unten einen Uebertrager konnten sehr gute Pegel liefern, weil sie ja hoch im Raume standen wo die Feldstaerke nicht vom kapazitiven Nebenschluss der Gebaeude und Baeume reduziert wird.
      Staebe und Draehte nehmen ja das statische Felder auf.

      Rahmen und Ferritstaeb aber das magnetische Feld, welches nur von Eisen und Eisenbeton abgesenkt wird.
      Das muss auch bedacht werden.

      Nachtrag: der Freiburg WIII hat zwei ZF- Stufen, zwei Vierkreis- und ein Zweikreis- Filter, die UKW Vorstufe EF80 arbeitet als Vorverstaerker vor der ECH81 (keine ECH42) mehr geht ja nicht mehr zu machen in Sachen AM.

      Daher bei SABA sicher die Best- Marke bei AM.
      Hallo,

      noch etwas zur UKW-Box: Meines Erachtens war bereits im Villingen 6-3D eine UKW-Box im Einsatz, welche ab diesem Zeitpunkt bis zum Ende der Röhrentechnik von Saba als Standardschaltung verwendet wurde. Das Schaltungskonzept blieb auch erhalten, egal ob da eine ECC85 oder zwei EC92 ihren Dienst verrichteten.

      Und diese abgesehen von geringen Abweichungen bezüglich 10,7MHz bzw. 6,75MHz Zwischenfrequenz, schaltungstopologisch kompatibel waren, besonders bezüglich der Eingangsstufe.

      Nur fand ich in der Eingangsstufe bei Saba nie eine Gitterbasis-Schaltung, es war meines Erachtens immer eine Katodenbasisschaltung, welche über eine Zusatzwicklung auf der Eingangsspule neutralisiert wurde, dass diese Art Neutralisisation als Nebeneffekt gleichzeitig eine Beeinflussung der Eingangsimpedanz mit sich bringt ist denkbar, aber das will ich nicht behaupten.

      Vielleicht hat ja jemand aus der Runde eine griffige Erklärung dazu, was da genau geschieht?

      Eine Ausnahme des Vorstufenkonzeptes war nur bei den UKW Boxen der 3DS-Modelle zu finden, wobei aber auch hier eine reine Katodenbasisschaltung, wenn auch in Gegentakt, zugrunde lag.

      Peter
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Achim,

      Der grüne Signalweg müßte vom Gitter der EF80 über die Drossel und 100 pF nach unten zu den AM-Eingangskreisen führen (das natürlich rückwärts).

      Bei deiner Wegführung wir das AM Antennensignal vom UKW-Eingangskreis "kurzgeschlossen".

      Grüße, Peter

      Nachedit: war wohl etwas zu langsam..-
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Hans,

      mich würde interessieren ob es einen "merklichen" Unterschied gibt,zwischen Freiburg W und Konstanz W.Beispielsweise ist ja das mag.Auge beim Fr.W nur auf AM aktiv,nicht aber auf UKW.Anfangs dachte ich,es handele dabei um einen Fehler,bis Franz und ich im Schaltplan feststellten,daß es gar keine Ansteuerung gibt,wie ist das beim Konstanz W...genauso ?

      Peter
      Hallo Peter (noch einer)

      Das ist ganz einfach. Der FB W hat den Einbausuper "S" mit der EQ80

      Ohne besonderen Aufwand, liefert die keine Anzeigespannung.
      Bei Lorenz und einigen Anderen, gibt es das.
      Dér Konstanz hat im EQ80 Demod, einen Kreis zusaetzlich. Mit dessen Hilfe wird ein Signal am Punkt "X" ueber 50pF in den AM- Diodenkreis eingekoppelt. Dort gleichgerichtet und dem Ma zugefuehrt.
      Den Aufwand wollte man 1950 bei einem Nachruestteil eben nicht machen.
      Dass der Super S auch ab Werk eingesetzt wurde, konnte halt nicht vorausgesehen werden.

      Vielleicht kannst Du von hier,

      http://www.radiomuseum.org/forum/die_einfuehrung_des_ukw_bereiches_in_europa_im_jahr_1949.html

      zu der damaligen Situation was mitnehmen?

      Der Konstanz steht noch ganz frisch bei mir. Unrestauriert, aber genau aus dem Grund. Alle Sabas mit Einbauteilen einfacher Art oder Super, sowie organisch eingebaute UKW- Teile im: Schwarzwald W, Bodensee W, Bodensee W52 und der Konstanz, Baden- Baden stehen bei mir. Dazu Lindau W mit EF80 UKW- Teil, und Meersburg W und Triberg W51 zum Einbau der Pendler und UKW - Audion.
      Die nach 53 will ich garnicht erwaehnen, die sind mir zu neu ;)
      Noch viel Arbeit auf die alten Tage.