Freiburg 100 Stereo Vollautomatik

      Stimmt auffallend, es gibt nichts im positiven Sinne "Neues".
      Alles Gute ist lange bekannt und gemacht und viele so genannte Fortschritte sind in Wahrheit mächtige Rückfälle vor den guten alten Stand. Ich denke nur an den Rundfunk. Da hat man nun seit langem eine technische Spitze errecith und man verschenkt sie vollends mit miesem Programm, mieser Fehlausnutzung der Technik - Kompression und Frequenzgangverbiegung, Gebrüll, Geschrei, Geklimper und völlig überflüssiges Gerappel als Verkehrsfunk-Hintergrund usw.
      Gruß Jogi,
      der im Forum von jedem dahergelaufenen Neuling verspottet, beleidigt und als charakterlos tituliert werden darf.
      Wie gesagt ich verstehe die Philosphie die viele hier aufstellen eh nicht... Ein Verstärker der ne Plastkifront hat und von Sanyo ist aber nen linearen Frequenzgang hat, 2x150 Watt RMS und abschaltbare Loudness sowie einen Defeat Schalter liefert mit seinem 10 kg schweren Trafo mit Sicherheit ein sauberes gerades HiFi Signal mit einem sehr geringen Klirr, egal ob die Front aus Plastik ist oder nicht und gut aufgebaut ist er auch, auch wenn die SABAs aus den 60ern vielleicht mehr Liebe in sich tragen, aber dafür eben nicht so viel HiFi.

      Sich über neumodische Mittleklasse HiFi Komponenten mit Plastikfront aufzuregen und das als Schrott, weil es blinkt und leuchtet und aus Japan kommt, aber ein Röhrenradio in den höchsten Tönen zu loben, das Mono ist, nicht im entferntesten die HiFi Norm erreicht und einen absolut verbogenen Frequenzgang hat, den man nicht gerade bekommt, weil erstmal eine nicht abschaltbare Loudness existiert (die durch Drücken der Sprachetaste evtl. unterdrückt wird) und das ganze Gerät überhaupt wunderbar auf die Lautsprecher abgestimmt ist, sagen da immer alle, sowas gibts ja heute garnich mehr... Dazu kommt dann noch der Eigenklang der Röhren und Oberwellen die ein wohliges Gefühl erzeugen und Röhrenradios leuchten und blinken auch ziemlich krass... Rein messtechnisch ist jedes bessere Standart Endstufen IC aus einer guten Kompaktanlage weit überlegen und dazu noch viel Klirr und leistungsärmer.

      Fakt ist, dass man diese übertrieben guten Werte zum Gut Musikhören überhaupt nicht braucht, weil sie viel besser sind als eigentlich nötig, ein guter UKW Empfänger ist zum anständig Radiohören viel wichtiger, als ein guter Verstärker, dann lieber gute Boxen, da kommt mehr raus. Ich glaube auch nicht, dass man den Unterschied zwischen einem Einsteiger HiFi Verstärker mit 2x25 Watt und 0,5% Gesamtklirr und einem High End Verstärker mit 2x200 Watt und 0,000000000.... % Klirr wirklich wahrnehmen kann, wenn man erhöhte Zimmerlautstärke hört und beide Verstärker penibel gleichlaut eingestellt an den selben Boxen betreibt, ich glaube, da ist mehr Psychischer Einfluss als irgendwas anderes, Vorraussetzung ist natürlich, dass beide ein aalglattes Frequenzspektrum abgeben, wenn was gesoundet ist klingt das gesoundete im Direktvergleich immer "besser".

      Röhren klingen nicht natürlich, nicht so natürlich wie Transistoren, denn sie sind langsamer und spülen den Klang aufgrund ihrer Verzerrungen weich, das mag angenehm sein, aber nicht natürlich und auch gesoundete Röhrenradios liefern keinen natürlichen Klang, Mono ist auch nicht besser als Stereo, zumindest wenn die Aufnahme, die abgespielt wird Stereo ist und dann auf einem Mono Gerät abgespielt wird, dann wirkt sie nämlich wesentlich flacher und unechter. Als ich mir Wish you were here von Pink Floyd zum ersten mal konzentriert angehört habe, dachte ich die Stelle wo der Typ Wish you were here über sein Mittelwellenradio hört und dann die Gitarre in die Hand nimmt passiert wirklich gerade in meinem Zimmer, es klang extrem echt, trotz meiner gesoundeten billigen Magnatboxen, wenn man jetzt eine Frequenzgangkorrektur auf die Hörposition durchführen würde indem man sich z.B. einen ollen JVC SEA Graphic Equalizer aus den 80ern kauft, das Messmikrofon aufstellt und den Einmesscomputer benutzt braucht man auch nicht Klein und Hummel für 10.000 Euro holen, ich glaub das funktioniert schon ganz gut, aber das ist ja japanischer Schrott...

      und wenns dann wirklich so echt klingt, als ob das Monster in deinem Kopp ist, glaub ich eh nicht, dass das so prickelnd ist, weil es dann zu analytisch wird, dann hört man nämlich nicht mehr auf die Musik, sondern nur noch auf die Transparenz der Aufnahme...

      Ich habe gestern eine alte Platte aus der DDR gekauft, Amiga Express 1963, geile alte Schlager und klingen tut sie auch gut, ist aber Mono, genau das richtige für einen ollen 50er Jahre Plattenspieler und ein Röhrenradio.

      Ich liebe mein Freiburg wie gesagt, aber trotzdem kann ich nicht verstehen, was hier viele Leute aus Liebe zu den Geräten erzählen, auf der einen Seite reden sie von Naturtreue, Transparenz und der Unmöglichkeit mit Stereo eine echte Athmosphäre zu schaffen, aber auf der anderen Seite loben sie Mono Radios aus den 50er Jahren in den Himmel, die noch weniger naturgetreu sind.

      Ich finde diese alten Radios hinreissend schön und genauso toll klingen sie auch, aber alles andere als naturgetreu, eher warm und etwas manchmal etwas mittenlastig, manchmal fehlt mir auch ein wenig die Brillianz im oberen Höhenbereich, ich hab oft das Gefühl ab 12,5 kHz ist Falldown.

      LG, Tobi
      Was messtechnisch perfekt ist sollte auch gut klingen,daß ist aber leider nur die halbe Wahrheit.Das eigene Gehörempfinden ist das Maß aller Dinge,eigentlich ist es mir egal ob Röhren verzerren,oder ein Verstärker gesoundet ist,meine Musik muss sich einfach über die entsprechende Elektronik gut anhören und dann bin ich zufrieden,denn mal ehrlich,man kann noch so viele Register ziehen bei der Technik,die Wiedergabe bleibt so oder so nur eine Konserve,eine Aufnahme und das ist nun mal nicht mit einem Livekonzert zu vergleichen.

      Peter
      Mit meinem Freiburg kann ich immer hören, das nervt mich auch nie, aber meine HiFi Anlage genauso wenig, hat halt Beides was Schönes und so hörbar dreckig ist der Röhrensound der Radios nicht, ein Gitarrenverstärker muss natürlich dreckig klingen. Ich hör grad die LP "Hans im Glück" von Pankow aus der DDR von 1985 auf meinem Plastik Fisher Tangential Plattenspieler, klingt aber sehr gut... ich hör aber grad nicht analytisch, sondern ganz entspannt und niemals nur tagelang eine Musikrichtung, das strapaziert mich zu sehr, meistens doch eh eher was, was nicht zu anstrengend ist. Jazz kann ich mir nich so nebenbei anhören...

      LG, Tobi
      Viel wichtiger als die aufgtürmte Technik ist das Vorhandensein von "Software" sprich Progrmmmaterial.

      Ich erinnere mich noch gut an die 80er Jahre: Viele Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte und andere Gutverdiener schafften sich seinerzeit High End Hardware für mehrere 100000 DM an, kam man zu ihnen nach Hause, lagen da 10 CDs - davon 5 Test-CDs mit Demomaterial (Antolini u. Co.) zum "Sound-Posing".
      Lächerlich.
      Auf der anderen Seite gabs die Musikfreaks, bei denen nur ein Minimum an Hardware stand - die hatten auch gar kein Geld dafür, weil jeder Pfennig für Platten ausgegeben wurde.

      Mit der ersten Gruppe habe ich mich auf der "High End" Messe, oder wenns um Reparaturen ging, gerne mal ünterhalten - zum Musikhören war ich aber nächtelang bei den Jungs aus der 2. Gruppe.
      Achim
      Wir sind uns in diesem Punkt sicher alle unumstritten einig,das schwächste Glied in der gesamten Kette ist und bleibt der Lautsprecher,hier hört man wirklich und am ehesten klare Unterschiede ganz im Gegensatz zu der oftmals masslos überteuerten Elektronik.Accuphase ist sicher ein Verstärker der Superlative aber bei normaler Zimmerlautstärke und bei gleichen Lautsprechern wird man ganz sicher so gut wie keinen Unterschied zu einem "Plastik-Fisher" hören und wem "so gut wie keinen" einige tausend Euro mehr wert ist,nur zu.

      Peter
      Sic est!
      Wenn jemand Klangforschhung und Optimierung betreiben möchte, braucht er nur bei den Lautsprechern anzusetzen. Einen Verstärker, der so gut ist, dass er nicht zum Flaschenhals wird, hann seit Jahrzehnten jeder Hersteller bauen.

      Sich nur bitte beim Lautsprecherbau nicht an den Saba Lautsprechern vergehen - es wird suboptimal sein, auch wenn sie jemand in Cellos oder den Deckel eines Steinways einbaut.
      Achim
      Erinner' mich bloß nicht daran :mauer:

      Aber ich hatte mal viel zu große (für meine Bude) Quadral Montan Phonologue's.
      Klang ?!? Eigentlich super saugut - wenn man ohrenbetäubend laut hören will ...

      Aber wie oft will (oder kann) man das ?

      Das Methe-Konzept hatte für meine Klassik-Sammlung seine Berechtigung, zum Radiohören nehme ich lieber WIII und 4010 etc..
      nightbear postete
      Wenn jemand Klangforschhung und Optimierung betreiben möchte, braucht er nur bei den Lautsprechern anzusetzen. Einen Verstärker, der so gut ist, dass er nicht zum Flaschenhals wird, hann seit Jahrzehnten jeder Hersteller bauen.
      Das sehe ich genauso. Und Highend ist dazu da, leichtgläubigen Kunden die Kohle in Massen aus der Tasche zu ziehen. Da die Verstärkertechnik eben schon lange ausgereizt ist, mußte man sich dazu mit sündhaft teuerem Zubehör wie LS-Kabel, die locker als Starthilfekabel für Autos durchgehen und sonstigem Voodoo-Mumpitz ein Standbein schaffen. Wen haben zur HiFi-Blütezeit die Strippen interessiert? 2x 0,75 mm² und gut war.

      Die SABA-"Greencones" (die ja eigentlich mal türkis waren, nur der Zahn der Zeit färbte sie grün), gehören meiner Meinung dorthin, wo sie ausgebaut wurden.

      Gruß, Norbert
      DAS BrAun-Forum: http://www.braun-hifi-forum.de
      Norbert postete
      Wen haben zur HiFi-Blütezeit die Strippen interessiert? 2x 0,75 mm² und gut war.
      Au, Norbert, sag`sowas nicht,

      der Saba-Händler meines Vertrauens hatte schon anno dunnemal eine "High End" Version des Standard-Lautsprecherkabels auf Lager! Das hatte gewaltige 2x 1,00 mm² ! (Zum Vergleich: das Saba Studio A der Verwandtschaft war mit braunem 2x 0,4 mm² an die Lautsprecher "gekettet")

      Grüßle Harry Piel


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