wohl nicht ganz neu

      Hallo an alle „Leidensgenossen“ in der Saba Gemeinschaft,

      meine erste Berührung mit Saba Geräten hatte ich 1955, als meine Mutter es sich erstmals leisten konnte ein neues Radio zu kaufen. Sie war eine kritische Kundin denn es bedurfte dreier Geräte, welche sie über mehrere Wochen zum Probehören ins Haus gebracht bekam. Die Mitbewerber waren ein Telefunken Rondo und ein Loewe Opta Meteor. Ihre Wahl fiel aber auf das Saba Villingen 6-3D, sie behauptete das Ding hätte einfach den besten Klang…

      Die nächste Begegnung mit Saba Produkten erfuhr ich während meiner Lehrzeit – ich hatte mich nämlich für eine Lehre zum Radio- und Fernsehmechaniker entschlossen. So fiel es mir dann positiv auf, dass sich die ausgebauten Saba Chassis hochkant stabil an der Netztrafoseite auf dem Arbeitstisch parken ließen. Bei den meisten Chassis anderer Hersteller war das Abstellen oft ein wagemutiger Balanceakt - durch Unterlegen von Schraubendrehern und Holzklötzchen - wobei man neben der Fehlersuche immer noch darauf achten musste das es nicht plötzlich vom Tisch fällt.

      Dabei ging es nur um einen „popligen“ 6-kant Bolzen, welcher bei Saba an der Trafoseite als Stütze angebracht war und eine echte Verbesserung der Service Freundlichkeit bewirkte. Auch die gesamte Mechanik überzeugte durch ihre recht sinnvolle Gestaltung und Präzision. Es waren also nicht die „Greencones“ welche die Saba Radios zu gern gesehenen „Patienten“ in der Werkstatt erhob, sie sozusagen zu Privatpatienten machte.

      Nach jahrzehntelanger Verachtung der Röhrengeräte erinnerte ich mich wehmütig an meine Lehrzeit, an Dinge welche ich mir damals nicht leisten konnte – und so begann ich Ende der 70ger Jahre mit dem Bau eines leistungsstarken Röhrenverstärkers mit selbst gewickelten Netz- und Ausgangstransformatoren. Das Ganze mit 4x EL34 und 120 Watt Sinusleistung – also echte Röhrenpower. Und damit sich das eine Gerät nicht so einsam fühlen sollte, und auch Stereo Wiedergabe im Trend stand, schuf ich ihm noch ein Brüderchen.

      Danach beruhigte ich mich röhrentechnisch wieder etwas, bis ich mein noch aus der Lehrzeit stammendes Meerburg 100 auf dem Dachboden wieder fand. Die Instandsetzung des selben und besonders die Motorabstimmung begeisterten mich derart, dass mich augenblicklich der Röhrenradiosammelvirus befiel. Diese Krankheit scheint nicht mehr heilbar zu sein, denn mittlerweile habe ich mehr als 15 Saba Radios, die meisten natürlich mit Automatik (Freiburg, Bodensee, Meersburg, Konstanz …) und eben so viele von anderen Herstellern – natürlich bevorzugt die Spitzengeräte mit Gegentaktendstufen z.B.; Nordmende Othello 58, 59, Tannhäuser 58 und nicht zum Schluß eine Telefunken Truhe Salzburg II.

      Auch das Saba Villingen 6-3D befindet sich jetzt mittels zweier Exemplare in meiner Sammlung. Somit habe ich mein erstes Saba Radio wieder gefunden und damit hat sich auch der Kreis geschlossen doch der Wahnsinn geht weiter…

      In der Hoffnung auf Mitgefühl und Verständnis möchte ich mich in die Reihe der Saba- und Röhren- Liebhaber eingliedern.

      Freundliche Grüße, Peter
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter - wem erzählst Du das alles? Hier sind doch alle von demselben Virus befallen. Die alte sinnlich erfaßbare Technik und dann noch handwerklich tadellos ausgeführt, da muß es doch jedem, der nicht zwei linke Hände hat in denselben jucken. Und das erstaunliche dabei ist, das beginnt heute schon im jugendlichen Alter von 13 Jahren. Es besteht also doch noch Hoffnung für die "virtuelle Generation".:dance:
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Ich bin 16 und mich hat es eiskalt befallen. Erst sah ichs im Internet dann kam noch eins und noch eins ich hab gesagt stoppp aber eine höher Macht hat gesagt DU WILLST DOCH NICHT DIE SCHÖNEN GERÄTE VERGAMMELN LASSEN. Und nun nach nur 9 Monaten ca bin ich bei 10.
      Platz wird knapp, aber nun will ich mir nur noch Sabas reinstellen was andres nicht.
      Erst gestern wieder eine Truhe geschossen.

      Liebe Grüße
      Gruß Ralf