Suche Bass-Poti für Meersburg W5

      Hallo SABA-Freunde,
      Ich habe jetzt den Fehler gefunden bei der Meersburgtruhe. Der Bass-Poti ist leider irreparabel kaputt. Die Leiterbahn hat sich irgendwie aufgelöst, ich kann mich auch erinnern, das die Truhe schon vorher sehr leise war.
      Genau in der Mitte ist die schwarze Leiterbahn futsch ... und genau da wird die Truhe sehr sehr laut.
      Hat irgendwer solch einen Poti für mich? Da steht 1M Ohm +log und 3M Ohm -log. Was hat das denn mit Logarythmen zu tun?
      Foto kann ich jetzt schlecht machen, denn der Poti ist jetzt komplett auseinander ;)


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Heino,
      Bilder kann ich gerne Morgen machen. Ich habe zur Zeit leider nur einen gripalen Infekt, wodurch ich mich doch ein wenig schonen sollte. Für mich ist Schule damit Morgen gestrichen. Aber mich packt, wenn ich krank bin, immer die Langeweile und auf die Richtershows am Nachmittag habe ich nicht unbedingt Lust :D

      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Ich glaube nicht, dass es die Schweinegrippe ist, dafür geht es mir (bis jetzt) eindeutig noch zu gut. 38°C hab ich gerade ... und zur Schule mag ich Morgen nicht, weil meine Schwester schon ihre halbe Klasse angesteckt hat, das möchte ich möglichst vermeiden ;)


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Thorben,

      das von dir vermeintlich als defekt identifizierte Bassregelpoti kann durchaus noch einwndfrei ok sein.

      Bei Saba ist es nämlich üblich für den Bassregler ein in der Mitte geteiltes Poti zu verwenden. Der eine Teil meistens 3Meg überbrückt einen kleinen Kondensator, meistens 500p mehr oder weniger - bei Überbrückung= max. Basswiedergabe - bei max. Widerstand, also an der Unterbrechung gelangt das Tonsignal nur über 500pF zur Endröhre, daher weniger Bässe und um die Bässe noch weiter abzusenken wird jetzt der zweite Teil des Potis wirksam indem es jetzt kontinuierlich eine Bassgegenkopplung aktiviert.

      Die Bezeichnung auf deinem Poti 3Meg + 1Meg bedeutet daher, dass der eine Teil 3Meg Widerstand hat, der andere 1Meg. mit jeweils logarithmischem Kennlinienverlauf.

      Der von dir beschriebene Fehler weist eigentlich mehr auf einen defekten Koppelkondensator zur Endröhre hin, weil mit diesem meist der von dem Bassregler mehr oder weniger überbrücktem 500pF in Reihe liegt. So wird abhängig von der Potistellung das Gitter der Endröhre mehr oder weniger niederohmig mit der Leckspannung des def. Koppelkondensators beaufschlagt.

      Also erst mal bezüglich des Bassreglers die Ruhe bewahren und den wirklichen Übeltäter suchen. Normalerweise überlebt das Poti die üblichen natürlichen Bauteildefekte schadlos.

      Da ich das für diesen Fall spezielle Geräteschaltbild nicht vorliegen habe, hoffe ich dass Saba auch in diesem Fall nicht wesentlich von seiner üblichen Schaltungstechnik abgewichen ist.

      Also viel Spass bei der Suche nach der wirklichen Ursache des Missklanges.

      Grüße, Peter
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,
      Kondensatoren wurden alle getauscht soweit, ich finde es nur seltsam, wie sich der Fehler verhält:
      1. Auf der einen Seite von dieser Leiterbahn ist das Radio vielleicht auf höchster Lautstärke gerade einmal Zimmerlaut.
      2. Auf der anderen Seite ist es dann nurnoch ein Flüstern.
      3. Wenn ich auf die Stelle komme, wo keine Leiterbahn ist, ist das Radio plötzlich unheimlich laut.

      Ich weiß nicht, wo sonst ein Fehler sein sollte. Das Radio war von Anfang an ein wenig zu leise.
      Kondensatoren sind getauscht, andere Fehler ausgemurkst.
      Problem wird dann nur werden, den Poti wieder richtig zusammenzubauen, falls er es doch nicht ist :D

      Das Problem hatte ich bei noch keinem Radio. Normalerweise funktionieren Bass und Höhenpoti immer tadellos. Und diese in der Mitte getrennte Leiterbahn finde ich höchst seltsam. Im Poti ist nämlich zum einen wie immer diese schwarze Leiterbahn, aber im inneren ist nochmal eine Leiterbahn, aber aus Metall, so habe ich mir diese beiden Potis mit 3MOhm bzw. 1MOhm vorgestellt, nicht durch jenes, was du jetzt beschrieben hast ;)
      Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte, Morgen gibts Bilder ;)


      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      So kann das wohl sein. Ich habe eben einen Blick in den Schaltplan geworfen. Wenn der Koppelkondensator 10nF an der ECC83(II) Durchgang hat, gerät über den 220K-Widerstand Anodenspannung von ECC83(I) an das Gitter der ECC83(II). Wenn der Baßregler auf Minimum eingestellt ist, liegen noch die 4 MOhm im Signalweg. Also, wie Peter schon sagt, erstmal da nachschauen!

      PS: Es ist die SCHWEINEGRIPPE!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Thorben,

      leider habe ich, wie gesagt nicht das spezifische Schaltbild deines Gerätes vorliegen. Jedoch nach Heinos Angaben handelt es sich um eine bei Saba seltene Version mit einer ECC 83 als Vorverstärker-Röhren. Hier befindet sich die Klangregelung zwischen den beiden Trioden, wobei die Problematik grundsätzlich ähnlich ist. Da geht es dann um den Koppelkondensator vom ersten zum zweiten Triodensystem.

      Am Gitter des zweiten Triodensystems, also hinter dem Koppelkondensator (10nF) darf keine Gleichspannung anliegen (gegen Masse gemessen). Um in diesem Falle wirklich konkret mitarbeiten (mitdenken) zu können bräuchte ich auch einen Schaltplan von diesem Schätzchen.

      Falls du den Kondensator, welchen der Bassregler (wahrscheinlich 500pF) überbrückt mit einer Drahtbrücke kurzschließt, müsste dein Gerät mit voller Bassanhebung und normaler Lautstärke arbeiten, sofern der Rest der Schaltung ok ist. Ganz ohne den Bassregler sollte das Gerät auch normal arbeiten, nur eben mit verringertem Bassvolumen.

      Eine ECC 83 Variante habe ich zwar auch im Bodensee 3DS gefunden aber diese ist nicht identisch, da sie nur ein ungeteiltes Basspoti enthält.

      Vielleicht fliegt mir ja das passende Schaltbild irgendwie zu.

      Freundliche Grüße, Peter.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Thorben hatte mir das Schaltbild geschickt - hier der betreffende Ausschnitt:



      Solche Fehlerbilder wie "Lautstärke in Mittenstellung des Klangreglers am höchste" hatte ich auch schon - dann lag es immer an der Beschaltung (Kondensatoren, Widerstände). Andererseits sagst Du ja, die Kohlebahn ist durchgebrochen...
      Testweise empfiehlt sich der Einbau einer Kombination aus Festwiderständen - da müsste, wenn die Hypothese "Poti kaputt" stimmt, die volle Lautstärke da sein.
      Achim
      Hallo Thorben,

      aus deinen Ausführungen entnehme ich, dass es sich bei dir um einen „Joungtimer“ handelt. Es sind daher bei dir sowohl fast keine Röhrenkenntnisse als auch praktische Erfahrungen vorauszusetzen. Deshalb denke ich man sollte sich deines Falles mit besonderer Sorgfalt widmen.

      Vielleicht sollte ich auch noch kurz darauf hinweisen, dass die Betriebsspannungen in Röhrengeräten recht hoch sind: in der Regel 250V bis 280V und bevor die Emission der Röhren voll einsetzt kann die Anodenspannung locker über 300V liegen. Deshalb solltest du mit der nötigen Vorsicht zu Werke gehen, also auf keinen Fall bei eingeschaltetem Gerät sorglos in der Verdrahtung herumfingern. Selbstverständlich kann man Spannungsmessungen nur im eingeschalteten Zustand vornehmen und wenn du dabei ein Messgerät mit vorschriftsmäßig isolierten Messspitzen verwendest kann eigentlich nichts passieren. Du solltest dabei auch möglichst nur mit einer Hand arbeiten – auf keinen Fall solltest du aber mit der anderen Hand das Chassis berühren

      Deshalb möchte ich noch einmal erklären, weshalb das Gerät auch ganz ohne das Basspoti arbeiten sollte. Wie du bei der Betrachtung des Potis richtig erkannt hast, hat dieses etwa in der Mitte augenscheinlich eine Unterbrechung in der Kohleschleifbahn. Und wenn der Schleifer genau an dieser Stelle positioniert ist, hat er zu keiner der beiden Kohleschichten Kontakt – er liegt also in der Luft. Dies entspricht dem Zustand: kein Poti vorhanden; wenn du es also weglässt ist es so als befände sich das Poti im Mittelstellung.

      Im weiteren Vorgehen solltest du zunächst einmal den niederfrequenten Teil des Gerätes funktionsfähig machen. Das heißt Vorverstärker, Klangreglung, Endstufe. Die Funktion des NF-Teiles kannst du testen, indem du in die Tonabnehmerbuchsen z.B. das Signal eines CD-Players einspeist. Dabei reicht es wenn du nur einen Kanal verwendest – die neuen Geräte sind ja alle für stereo Betrieb ausgelegt. Wenn du beide Kanäle verwenden willst, musst du diese über zwei Widerstände (4,7k bis 10k) zusammenführen; das kannst du dann machen, wenn das Gerät NF-mäßig grundsätzlich arbeitet und du noch ein wenig experimentieren möchtest.

      Danach solltest du dich um die HF-Komponenten kümmern. In deinem Fall hast du dir wohl einen Fehler im Ratiodetektor eingebaut, indem du die beiden grünen Germanium Dioden bzw. eine davon gekillt hast. Diese kannst du natürlich nicht durch 1N4007 ersetzen, denn diese sind zwar sehr gut als Netzgleichrichter geeignet aber hier absolut fehl am Platze.

      Auf diesen Fehler hatte bereits auch Achim hingewiesen, aber manchmal hält doppelt genäht besser und es erhöht die Überzeugungskraft.

      Im Ratiodetektor wurden üblicherweise GE-Dioden verwendet, weil sie eine geringere Schwellenspannung haben - weiterhin dürfen die hier verwendeten Dioden auch nur eine geringe Kapazität aufweisen. Du solltest dir also zwei GE-Dioden besorgen; die alten grünen wirst du wohl nicht mehr bekommen, aber vielleicht noch die AA113, welche Saba später zur FM-Gleichrichtung verwendete. Wichtig ist, dass du beide Dioden ersetzt, denn sonst wird die Wandlerkennlinie unsymmetrisch, was sich in nicht überzeugendem Klang (erhöhter Klirrfaktor) äußert.

      Möglicherweise ist ein Sabaliebhaber aus dem Forum so nett und stellt das Schaltbild deiner Meersburg W5-10 Truhe im Download-Bereich zur Verfügung, dann ich und auch weitere
      Mitglieder konkret an deinem Problem mitarbeiten.

      So nun muss ich mich ausklinken, denn die Arbeit ruft. Werde dann heute Abend noch mal reinschauen, was sich bis dahin getan hat.

      Freundliche Grüße, Peter
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Thorben, hallo Achim,

      leider habe ich erst nach Absetzen meines Textes den Schaltbildauszug entdeckt. Dieser ist zum Bodensee NF-Teil fast identisch. Daher wundert es mich, dass Thorsten ein Poti mit 1Meg + 3Meg in seinem Gerät vorfindet, obwohl in dem vorliegenden Schaltbild ein durchgehendes Poti eingezeichnet ist. Gibt es da etwa mehrere Schaltungsvarianten?

      Aber lange Rede kurzer Sinn: auf jeden Fall ist der Kondensator mit 0,01µ vor dem Gitter der Röhre Rö4 im höchsten Maße verdächtig, er sollte auf jeden Fall ersetzt werden!

      Grüße, Peter
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Heino,

      du hast recht, meinst aber das Höhenpoti, welches als zweite Funktion bei AM-Empfang die ZF-Bandbreite kontinuierlich beeinflußt.

      Hallo Thorben

      Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass das Klangregelnetzwerk des Bodensee 3DS tasächlich mit dem vorliegenden Gerät identisch ist, denn auf dem Poti steht auch 3M+1M drauf, obwohl dieses nicht aus dem Schaltbild ersichtlich ist.

      Somit gilt das, was ich vorher beschrieben habe ohne Einschränkung.

      Gruß, Peter
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter,
      grundsätzlich stimme ich deinen Ausführungen im Thread 12 zu.
      Aber nun muß ich doch für Thorben eine Lanze brechen! Erist nicht der unbedarfte Newcomer oder Youngster der von Electrronic oder Radioreparatur keinerlei Ahnung hat.(siehe seine xxxx Threads in diesem Forum.)

      Was allerdings den meisten Neueinsteigern m.E. nach fehlt ist, dass sie die Funktionsweise eines Überlagerungsempfängers - sprich Super- nicht oder nur mangelhaft kennen und damit wird die Fehlersuche in einem Radiogerät zum Suchen nach der berühmten Nadel im Heuhaufen oder wie das Herumstockern im Nebel.
      Natürlich sollte man wenn, man dieses schöne Hobby betreiben will wissen, wie eine Elektronenröhre funktioniert, was der Unterschied zwischen einer Diode,/Triode oder Pentode ist und was ein Kondensator für eine Funktion hat.

      Frage einmal einen Bastler was eine kontinuierliche Bandbreitenregelung auf AM im Gegensatz zu einer Regelung über einen Schalter ist? Woher soll er dies wissen,da stossen schon gelernte Rundfunkmechaniker an ihre Grenzen.
      Sage einmal zu einem Hobbyisten er soll dir den Kathoden-Elko an einer Endröhre im Schaltbild zeigen, wenn er nicht in der Lage ist ein Schaltbild zu lesen ?

      Diese Voraussetzungen sind für eine geordnete,,erfolgreiche Radioreparatur
      u n a b d i n g b a r !

      Wir Alten,Profis oder Nichtprofis,die so etwas noch können , obwohl auch schon viel Wissen verlorengegangen ist, sollten die Jungen,die Bastler, die Neueinsteiger
      usw. ermuntern diesem schönen Hobby weiterhin nachzugehen und hier im Forum, wenn sie etwas nicht wissen,Fragen stellen.

      Viele Grüsse aus dem schönen Hegau.

      Helmut
      SABANESE von 1954-1962.
      Helmut, wie Recht Du hast. Man muß ein Schaltbild schon halbwegs lesen können, die Zeichen für die Bauteile kennen und deren grundsätzliche Funktion. Nicht sofort, aber im Laufe des ersten Bastlerjahres muß das halbwegs in Fleisch und Blut übergegangen sein.
      Am betsen wäre für solche Fälle ein praxisbezogener Kurs an der Volkshochschule. Aber so etwas habe ich noch in keinem Programm gesehen!
      Vielleicht sollte da einmal jemand einen Vorstoß unternehmen und herausfinden, ob es dort genügend Interesse gibt?
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo zusammen,
      tja, da hab ich auch schon mal Ausschau nach gehalten. Bin aber leider nicht fündig geworden. Töpfern und hasse nich gesehen wird angeboten, wie Sand am Meer. Der Helmut könnte doch in der Blüte seines Lebens noch eine Karriere als Lehrer starten, oder?;)
      Das Problem wird wohl sein, um eine Gruppe zusammen zu bekommen, findet man keinen Ort wo es stattfinden kann, da die Leutchen aus den verschiedensten Himmelsrichtungen kommen.
      Aber schön wäre das schon und ich würde mich sofort einschreiben.:D

      Gruß,
      Gruß,der Baumberger