Ultra HiFi 1205

      Hallo zusammen,

      ich habe vor ein paar Tagen Originalverpackte SABA Ultra HiFi 1205 Boxen bekommen.
      Sind offensichtlich all die Jahre ordentlich gelagert worden :-)))
      Hatte schon sehr grosse Bedenken , aber die klingen einfach wunderbar.
      Bin seit vielen Jahren Saba Fan und habe entsprechend auch div. Geräte und Boxen (9140 , 9260, 2 paar K70 Boxen)

      Die 1205 würde ich ggf. verkaufen gegen ein faires Angebot
      Handelt es sich etwa um genau diese Lautsprecher?

      http://cgi.ebay.de/2-x---SABA-Ultra-HiFi--1205-Lautsprecherboxen,-wie-neu!_W0QQitemZ140358324846QQcmdZViewItemQQimsxZ20091109?IMSfp=TL091109198006r5334

      Ich bin mir nicht sicher, ob die 1205 auch Schaumstoffsicken in den Basslautspechern haben, vielleicht hat jemand präzise Informationen. Es gibt bei Google immerhin ein paar Angebote für entsprechende Sicken Reparatursets für die 1205.

      Falls die Sicken wirklich aus Schaumstoff sein sollten, wird man damit nicht lange seine Freude haben, auch wenn die Lautsprecher in den letzten 30 Jahren noch so gut gelagert worden sind.

      Gruß, Hans-Peter
      Hans-Peter,

      wie lange man die lagern kann, kann ich nicht sagen.

      Allerdings hatte ich 2 1240er 8 Jahre im Disco Einsatz, jeden ersten Samstag im Monat in unserer Kneipe damals. ( alle Regler nach Rechts ) :)

      Ein Hochtöner gab irgendwann den Geist auf, die Sicken hielten noch einige Jahre weiter, bis sie dann auch zerbröselten.

      Aber nach dieser Gewaltaktion hatten sie gute Dienste geleistet.
      Gekauft wurden die damals bei "Hertie" !
      Mike Rosoft,
      Das hängt sicher von den Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab. Meine JBL Control One Werkstattlautsprecher haben exakt 13 Jahre gehalten, bis sich die Sicken aufgelöst haben. Ich hatte die Lautsprecher immer mit den Abdeckgittern betrieben, sie waren weder großer Luftfeuchtigkeit noch direktem, hellem Licht ausgesetzt. Ich habe die Lautsprecher für Schrott erklärt, da ich damit sowieso nie richtig zufrieden war.

      Neulich fand ich bei meinen Eltern im Keller noch ein Paar originalverpackte Gelhardt Autoeinbaulautsprecher (Baujahr ca. Ende der 80er), die nie benutzt worden waren und auch in einer Kunstoffolie relativ luftdicht einpackt waren. Trotzdem waren die Schaumstoffsicken klebrig und begannen, sich aufzulösen.

      Ein paar SABA 1240er habe ich selber noch im Keller, die Sicken haben immerhin bis Herbst 2006 gehalten. Da es wirklich gute Lautsprecher sind, bringe ich es nicht übers Herz, sie zu entsorgen, sondern werde sie irgendwann reparieren lassen.

      Gruß aus Hamburg
      Hans-Peter
      Ich habe noch ein Paar Yamaha NS-690II in Betrieb, die nur ganz selten benutzt wurden. Neulich nehme ich die Verkleidung ab - beide Basssicken vollkommen zerbröselt (es waren natürlich Schaumstoffsicken). Auf der anderen Seite habe ich seit den 70ern Isophon PS385-200 im ständigen Einsatz, alles wie neu - sie haben eine Aufhängung aus Pappe...
      Der ganze Gummikram hält nicht lange: Schaumstoff zerfällt, richtiger Gummi wird härter.
      Achim
      nightbear postete
      Ich habe noch ein Paar Yamaha NS-690II in Betrieb, die nur ganz selten benutzt wurden. Neulich nehme ich die Verkleidung ab - beide Basssicken vollkommen zerbröselt (es waren natürlich Schaumstoffsicken).
      Achim, das kenne ich und es ist gerade bei hochwertigen Lautsprechern ärgerlich. Man fragt sich unwillkürlich, warum nicht langzeitstabilere Komponenten verbaut wurden. Und wenn man die auflösenden Sicken nicht gleich bemerkt, weil noch Abdeckungen montiert sind, läuft man sogar Gefahr, daß auch noch die Schwingspulen durch Anschlagen oder Schleifen am Magneten beschädigt werden, wenn man etwas lauter Musik hört.

      Wenigstens dürfte sich eine Reparatur Deiner NS-690 nicht nur aus ideellen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten noch lohnen.

      Mit den Gummisicken hast Du vollkommen recht, auch Gummi verhärtet oder versprödet im Extremfall. Dafür führen Gummisicken wenigstens nicht gleich zum Totalausfall der Lautsprecher, sondern nur zu einer schleichenden Verschlechterung der akustischen Eigenschaften. Eine härtere Membranaufhängung setzt die Resonanzfrequenz des Lautsprecherchassis herauf und damit auch die untere Grenzfrequenz des gesamten Lautsprechersystems.

      Bei meinen guten Standlautsprechern im Wohnzimmer, die offen, ohne Abdeckungen betrieben werden, behandele ich die Gummisicken der Baßchassis einmal im Jahr vorsichtig mit einem Silikon Gummipflegemittel aus dem Autobereich, um das Verspröden oder Verhärten wenigstens hinauszuzögern.

      Viele Grüße aus Hamburg
      Hans-Peter
      Hallo Hans-Peter,
      Du hast natürlich recht - das kann man nicht vergleichen - die "pappaufgehägten" Isophon sitzen in La Scala Hörnern, die NS 690-II sind geschlossen.

      Zu allem Unglück laufen bei mir auch noch 2 Lowther C45, deren Schaumstoffsicken am verhutzeln sind. Das bei Lowther machen zu lassen, ist mir derzeit zu teuer...
      Achim
      Oh, Lowther C45 und La Scala Basshörner, da bist Du lautsprechertechnisch ja gut ausgestattet. Ich gehe mal davon aus, daß die Lowther als Mitteltöner zusammen mit den La Scala Hörnern eingesetzt werden? Betreibst Du die C45 Treiber auch in einem Hornsystem? Was kommt denn für den Hochtonbereich zum Einsatz?

      Leider sind La Scala Hörner für mein relativ kleines Wohnzimmer nicht geeignet, zumal diese sicherlich freistehend im Raum plaziert werden sollten, da es sonst störende Resonanzen gibt.

      http://www.hmmusic.ch/hifiprg/klipsch/lascala1.htm

      Betreibst Du Deine wirkungsgradstarken Systeme mit einem Röhrenverstärker?

      Viele Grüße aus Hamburg
      Hans-Peter
      Hallo Hans-Peter,

      gut erkannt - die C45 haben Kugelwellenhörner. Es gab Anfang der 80er eine Fa. in Berlin, die passende Hornvorsätze herstellte.
      Den Hochtonbereich übernehmen 2 Fostex T925.
      Ich habe die Basshörner in den Raumecken stehen - ohne Probleme, der Raum ist auch nur 25m² groß..
      Die Frequenzweiche ist ganz klassisch in 12dB mit Luftspulen und MP Kondensatoren - unverwüstlich.
      Die einzige Schwachstelle des Systems sind wirklich die Schaumstoffsicken der C45.
      Der Wirkungsgrad der Kombination ist ziemlich hoch, in weiten Bereichen deutlich über 100dB - dennoch habe ich keine Röhrenverstärker im Einsatz sondern meinen alten Yamaha CA-2010 von 1978 immer noch im Einsatz.
      Achim
      Hallo, ich hatte vor kurzem das Problem mit zerbröselten Schaumstoffsicken bei meinen ESS Boxen, laut Auskunft eies Hifi-Händlers ganz normal nach ca 15 - 20 Jahren (meine hielten annähernd 32 Jahre), hängt mit den in den 70ern verwendeten Weichmachern zusammen, kommt irgendwann also ganz sicher. Auf keinen Fall durch Gummisicken ersetzen, man versaut durch deren höheres Gewicht und die vergleichsweise stärkere Härte komplett die akkustischen Eigenschaften der Chassis, ich entschloss mich, die Boxen neu aufzubauen und habe Schaumstoffsicken aus Holland bezogen, für die Passivmembranen habe ich Ersatzteile aus den USA bezogen; war eine ziemliche Drecksarbeit, die Membranen zu säubern, aber der Aufwand hat sich gelohnt Ich bin jedenfalls begeistert vom Ergebnis, und bei sauberer Arbeitsweise kann sich das Ergebnis sehen und hören lassen und das Ganze ist auch für einen einigermassen begabten Heimwerker realisierbar . In Deutschland kommt man nur schwer an entsprechende Reparatursets ran, und die einschlägigen Firmen verlangen ca. 50 Euronen pro Chassis für die Reparatur, da wäre ich einschließlich der Original-Passivmembranen (Stück ca 100 Euro plus Versand) mit Ausbau, Portokosten etc bei ca 350 Euro gelandet, in Eigenarbeit kam ich mit 80 Euro hin (plus Zwist mit der Liebsten wegen der Sauerei beim Ausbau der Chassis ), wenn jemand Adressen braucht, kein Problem, PM genügt. Die neuen Sicken sind angeblich wegen neuerer Materialien länger haltbar, ca 20 - 30 Jahre, wenn das hinhaut, werde ich sie wohl nicht mehr wechseln müssen
      Jörg - wenn ich Benz fahren will, geh ich arbeiten
      Weichmacher sind in Klebstoffen drin, also das, womit z.B. unsere Zahnersatzteile befestigt sind (lecker!). Schaumstoff wird aus Polyurethan hergestellt, einem Material, das auf Harnstoff basiert, somit eher 'biologisch' ist und sich im Laufe der Zeit verändert.

      Zerbröselte Schaumstoffe findet der Elektriker heute u.a. in Lautsprecherboxen als ehemaliges Dämmsystem und gerne auch in Batteriefächern oder Kopfhörern und natürlich bei LS-Sicken. Alte Tonbandgeräte (vor 1970) hatten fast alle Schaumstoff im Deckel, der dafür sorgen sollte, dass bei geschlossenem Deckel die damals noch nicht arretierten Spulen bei einem Transport des Gerätes auf dem Teller blieben. Neben der Sauerei im Gerät ist wohl die kaputte LS-Sicke der Supergau. Ich habe auch mal eine 1200er mit holl. Ersatzteilen repariert. Nie wieder, was für eine Qual ;)