Mein neues Saba-Projekt

      Peter, Heiner, das ist zu viel des Lobes!

      Ich arbeite seit 20 Jahren hobbymäßig viel mit Holz, habe einige Zeit auch Schiffsmodelle gebaut und mich recht intensiv mit Pendeluhren beschäftigt. Die gewonnenen Erfahrungen (und den dabei angesammelten Material- und Werkzeugpark) kann ich nun bei Radios einsetzen. Profi bin ich deshalb noch lange keiner, ich habe ja noch nicht mal eine Werkstatt und erledige alle Arbeiten am Esstisch, dem Balkon oder sogar dem Wohnzimmerboden :) Jedenfalls es macht mir Spaß, zu experimetieren und neues auszuprobieren.
      Mit Radiogehäusen oder mechanischen Bauteilen tue ich mir somit relativ leicht und es freut mich, anderen hier im Forum Ratschläge geben zu können.
      Ganz anders sieht es bei der Elektronik aus. Hier ist für mich noch vieles unverständlich und ich bin froh, von euch Hilfestellung zu bekommen - und werde das sicher bald wieder brauchen :).

      Gäbe es dieses Forum nicht, wäre ich nie auf die Idee gekommen, ein Chassis völlig auszuräumen oder an einer UKW-Box herumzulöten. Nur weil ich sicher sein konnte, hier Rat zu finden, habe ich mich drübergetraut. Das ist wohl der Kern so eines Forums. Jeder trägt nach seinen Möglichkeiten und Erfahungen etwas dazu bei, alle lernen davon und nebenbei kommen auch noch eine Menge wiederbelebter Radiogeräte heraus. So soll es sein und dafür danke ich ALLEN!

      Franz, Das Furnier ist wirklich gewaltig. Das Schillern des Holzes kann ich mir lebhaft vorstellen. Eine Maserung mit unglaublicher Tiefenwirkung, fast wie manch marmoriertes Zelluloid alter Füllfederhalter. Wunderschön!
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo zusammen!

      Nach etlichen Wochen Pause komme ich heute endlich wieder zur Arbeit am Ur-Meersburg.

      Trafo, AÜ, Siebdrossel und der Drehko sind entrostet, gereinigt und sehen wieder ganz manierlich aus. Als nächstes kam der Kern der Elektronik-Innereien unter die Dusche. Und siehe da, unter dem Dreck zeigten sich insgesamt drei Styroflex-Kondensatoren, zwei davon in den Filterbechern verbaut.



      Gab es die 1950/51 überhaupt schon oder hat da vor mir schon mal jemand gewerkt? Ich erinnere mich z.B. an keinen einzigen Styroflex beim Freiburg WIII.

      Nebenbei fluche ich heftig, weil manche der alten Teerkondis so schlank sind, dass teilweise die neuen gelben nicht reinpassen (ja, ich befülle diesmal die alten neu, bei so einem alten Gerät gehört sich das meines Erachtens...).
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,

      du scheust ja keine Mühen, um deine Schätzchen wieder auf neu zu gestalten.

      Also die Styroflex in deinem Gerät sind sicherlich original. Ich weiß zwar nicht ab wann genau es diese Kondensatoren gab, aber sie waren auch 1950 bereits in den meisten ZF-Schwingkreisen und in den AM Oszillator- und Vorkreisen zu finden. In meinem Bodensee WIII fanden aber auch schon etliche "Styroflexe" Verwendung.

      Ich wünsche dir weiterhin viel Spass und Erfolg bei deinen Erneuerungsabeiten.

      Gruß, Peter.

      Nachedit: Ich habe gegoogelt und fand dabei heraus, dass es Styroflex-Kondensatoren wohl seit Anfang der 50-iger Jahre gibt, sie wurden anfangs auf Polystyrol-Basis hergestellt. Vielleicht weiß ja jemand aus der Runde darüber etwas genaueres.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Peter!

      Meine Erinnerung hat mich getäuscht, im Freiburg WIII sind einige Styroflex-Kondis drinnen. Hab mir eben meine Fotos angeschaut.

      Ich hatte schon zwei andere Geräte aus der Zeit auf der Werkbank, Styroflexe hatten die keine. Mal sehen, was der Grundig 495 in der Hinsicht bietet, wenn ich dazu komme, möchte ich den in den Feiertagen angehen!
      Beste Grüße, Jörg
      Ich wollte ja eigentlich über die Feiertage den Meersburg WUS fertig machen, habe aber einen vermutlich selbst verursachten Defekt entdeckt. Unter einen der Filterbecher an einem Wellenschalter sitzen einige Glimmerkondensatoren. Vermutlich beim Ausbau der Welle, die die Schalter bewegt, habe ich einen davon in der Mitte auseinandergebrochen. Gemerkt habe ich das erst, als ich die Eingeweide wieder ins Chassis einpflanzen wollte.

      Hier ein (leider schlechtes) Bild:



      Der Kondensator hat 342pF. Als Ersatz kommt wohl am ehesten ein Keramik-C mit 330pF in Frage, oder? Natürlich habe ich so einen nicht daheim. Deswegen steht die Sache erstmal, was wiederum den Vorteil hat, dass ich mich meinem Grundig 495 widmen kan ;)
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Leute!

      Viel Arbeit, ein Kurzurlaub und zuletzt ein hartnäckiger Infekt haben dazu geführt, dass ich mich bis jetzt in diesem Jahr kaum mit Radios beschäftigt habe. Nicht mal die vielen neuen Beiträge hier im Forum habe ich zur Gänze verfolgt :(

      Dieses Wochenende war es endlich soweit. Ich bin beim Meersburg WUS ein großes Stück weitergekommen. Dieses Gerät macht wesentlich mehr Arbeit als gedacht! Zum Teil liegt das an den kompakten Abmessunggen des Chassis, es ist ziemlich vollgestopft mit Bauteilen und man hat wenig Platz zum Arbeiten. Zum anderen sind es wohl die Rimlock-Röhren, deren Fassungen ich ja ablöten musste, um sie und die Elektronik auszubauen. Jedenfalls ist es unglaublich mühsam, die Innereien nach und nach wieder an ihren Platz zu bringen. Volle zwei Tage bin ich gesessen! Viele Schrauben und Muttern z.B. zur Befestigung des AÜs sind gut unter anderen Bauteilen verborgen. Eine Schraube reinzudrehen wird damit zur echten Geduldprobe und kann schon mal 20 Minuten Arbeit mit feinen, langen Pinzetten kosten.

      Beim Freiburg WIII hat Aus- und Einbau inklusive Chassislackierung kaum länger als zwei Tage gedauert, lieber mache ich so etwas nochmal, bevor ich nochmal so einen Meersburg zerlege!

      Hier mal ein Foto von zwischendurch:



      Besonders viele Flüche hat mich die Achse des Wellenbereichsumschalters und die Seilverbindung zur Trommel der Wellenbereichsanzeige gekostet. Die Trommel selbst ist aus Kunststoff, der leider innen ziemlich zerbröselt war. Somit war auch das Seil nicht mehr in seiner originalen Lage. Zuerst wurde die Trommel mit Kunstharz und feinem Glasfasergewebe verstärkt:



      Die richtige Stellung der Seilscheiben und des Seiles herauszufinden hat mich dann über eine Stunde gekostet.

      Heute Nachmittag war ich dann so weit, ich konnte den Trenntrafo rausräumen und das Gerät vorsichtig hochfahren.



      Mit einem kurzen Drahtstück habe ich auf Mittelwelle Empfang, aber recht leise. Großes Plus: Die EM 4 leuchtet noch recht hell!
      Zuerst habe ich die AZ41 getauscht, die alte brachte gerade noch 140V, volle 120V zu wenig. Mit neuer Röhre stimmte die Anodenspannung, leise war es aber immer noch. Ein erster Check entlarvte zwei vertauschte Kondensatoren. Die Behebung hat aber nicht viel geändert. Der Klang ist auch irgendwie blechern, ohne Bässe. Da hat sich wohl noch ein weiterer Fehler eingeschlichen...

      Wenn ich den gefunden habe, muss ich noch für das US im Modellnamen sorgen. Das UKW-Teil habe ich nämlich bisher nicht angerührt.

      Aber vorher lese ich erst mal die sonstigen Beiträge hier, damit ich wieder auf Stand bin!
      Beste Grüße, Jörg
      Guten Morgen!

      Ich habe die Bässe wiedergefunden! In der Nacht ist mir der rechte Regler eingefallen. Der ist ein mehrstufiger Klangschalter, wohl ähnlich jenem im Freiburg WII zwei Jahre später. Zusätzlich kann man einen Schalter betätigen, indem man am Knopf zieht.
      In der herausgezogenen Stellung war er gestern bei meinen Versuchen. Wenn man ihn reindrückt, wird der Klang sofort voller. Ich kenne die gleiche Funktion von einem Loewe Opta "Rheingold" des selben Jahrgangs. Weiß jemand, was das ist? So eine Art Sparschaltung?

      Auf Langwelle und den beiden Kurzwellenbereichen herrscht übrigens auch Schweigen, das möchte ich heute Abend mit dem Messsender näher untersuchen.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,
      liegt Dir das Schaltbild vor ? Falls nicht - ich habe es vor ein paar Tagen hochgeladen. Man sieht vor dem Gitter der EL41 einen Schalter, der dem 100pF kleinen Koppel-C, welcher immer im Signalweg liegt, einen 0,01µF parallel schaltet. Dieser Schalter ermöglicht also die Wahl zwischen Wiedergabe mit stark beschnittenener / voller Basswiedergabe.
      Ich vermute, daß dies den gleichen Sinn hat, wie der Schalter im Freiburg WIII, welcher bei Wahl des Kurzwellenbereichs analog wirkt.
      Hans hatte dies im Freiburg-thread s. link unten erklärt, Post 284 !!


      Übrigens freue ich mich, daß mal endlich der Meersburg W (US) "behandelt" wird, denn das ist neben den 3 Bodensee-Varianten mein Lieblingsgerät aus 50-52. Habe auch noch drei Stück im Keller, die ich hoffentlich bald in Angriff nehmen kann. Bei einem hat jemand ganze Arbeit geleistet und so wie Du alle Teile vom Chassis entfernt. Nur fehlen die leider komplett, aber mal sehen, ob ich nicht eins der rostigen anderen Chassis dafür plündere. Allerdings: Deinem Hinweis, wie eng es auf der Unterseite zugeht, kann ich nur zustimmen.

      Gruß Eberhard


      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=2655&pagenum=12
      Viele Grüße
      Eberhard
      Danke für Eure Hinweise!

      Schon erstaunlich, diese Klangregelungen! Da gibt es einen vier oder fünfstufigen Klangbildschalter und zusätzlich noch über einen weiteren Schalter eine radikale Beschneidung der Bässe, im Grunde also 10 Klangbilder.

      Ein Schaltbild habe ich natürlich, sonst hätte ich mich nie ans Zerlegen gewagt (Ich habe die komplette Serviceanleitung, werde bei Gelegenheit noch die Ersatzteilliste hochladen). Ich gebe aber zu, mich noch nicht ausführlich mit dem Zusammenspiel aller Bauteile beschäftigt zu haben. Das folgt in den nächsten Tagen, wenn ich mir die Schaltung auf mögliche Fehler anschaue.
      Der Klang ist unverzerrt und gut, nur verhältnismäßig leise – man muss den Lautstärkeregler schon ¼ Umdrehung aufdrehen, bevor man überhaupt etwas hört. All das kann aber auch am schwachen Empfang liegen, die EM rührt sich nämlich kaum, wenn ein Sender eingestellt wird. Wie schon erwähnt werde ich den Empfang auf allen Wellenbereichen heute mal mit dem Messsender prüfen.

      Das Platzproblem beim Zusammenbau wäre übrigens halb so schlimm geworden, wenn ich vorher sehr genau überlegt hätte, in welcher Reihenfolge ich vorgehen muss. So hätte ich z.B. den AÜ vor dem Einbau der Elektronik am Chassis montieren müssen. Die Befestigungsmuttern sind später nämlich von Kondensatoren verdeckt, die nachträgliche Montage artet zur Knopflochchirurgie aus.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,
      ich habe mir noch einmal das Schaltbild vorgenommen; man erkennt bei genauerem Studium, daß der Klangbild-Schalter auf seiner 2. Ebene mit 5 weiteren Kontakten in die HF-Filter-An-/Verkopplung eingreift. Die Sache ist eher komplex, wie man an dem Schaltbild-Ausschnitt erkennt, worin ich einmal farbig markiert habe, was ich gesehen habe.




      Die HF-Spezialisten hier im Forum können sicher genauere Tipps geben, woran der schwache Empfang liegen könnte. Ich vermute schon, daß bei Deinem Gerät noch ein Fehler drin steckt - mein unrestauriertes Meersburg WUS hatte vor ein paar Jahren auf AM noch einigermaßen gut empfangen, wenn auch mit starkem Prasseln und Rauschen (wahrscheinl. aufgrund der alten C´s).

      Im Radiomuseum wurde die Saba MHG-Schaltung übrigens auch schon einmal am Beispiel des Bodensee W52 unter die Lupe genommen: http://www.radiomuseum.org/forum/saba_w52_bodensee_mhg_schaltung.html


      Wenn Du die gesamte Service-Anleitung hast, wäre es nett, sie komplett hochzuladen. Zwar hoffe ich, auch mit dem Schaltbild allein voranzukommen, aber eine vollständige S-A wäre schon eine feine Hilfe !

      Viele Grüße Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo zusammen!

      Musste gestern viel länger als geplant im Büro bleiben, daher gab´s radiomäßig nur Sparprogramm.

      Zuerst habe ich mir einen Mittelwellensender gesucht, und dann an den Klangeinstellungen herumgespielt. Bei einem starken Sender ist die Lautstärke durchaus ok. Nach zwei, drei Minuten war dann immer lauter werdendes Prasseln aus dem Lautsprecher zu hören, unabhängig von der Lautstärkeeinstellung. Also schnell abgedreht, ein wenig nachgedacht und dann probeweise die Endröhre getauscht. Kein Prasseln mehr, auch nach 30 Minuten Betrieb!

      Dann kam noch kurz der Abgleichsender zum Einsatz. Ergebnis: Empfang ist auf allen Wellen da. Auf Mittelwelle halbwegs ok, auch wenn die Sektoren der EM sich nicht ganz schließen. Auf LW ist das Signal des Senders sehr schwach, auf den beiden KW-Bereichen fast gar nicht zu hören.

      Vor dem Schlafengehen habe ich dann noch den Schlatplan ein wenig studiert, was ich mir ersparen hätten können, wenn ich doch noch den Rechner hochgefahren und Eberhards Posting gelesen hätte. Verstehe ich das richtig, dass bei der Klangregelung von den fünf Stufen drei nur auf die ZF-Verstärkung wirken?

      Als nächstes muss ich die Spannungen messen. Nach dem Experiment mit dem Prüfsender tippe ich aber eher auf Nachgleichbedarf, als auf einen Grundlegenden Fehler im Gerät. Mal sehen, wann ich wieder dazukomme, Freizeit ist momentan leider extreme Mangelware ;(

      PS: Die Auszüge aus der Kundendienstschrift zum Meersburg W und zum UKW-S wurden eben hochgeladen, hoffentlich habe ich alles richtig gemacht.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,
      ich denke, das siehst Du völlig richtig; die Klangbild-Umschaltung ist NF-seitig eher simpel ausgelegt. Eben ist mir aber noch aufgefallen, daß eine Ebene des Wellenschalters mit den Kontakten S9, S19, S11 ebenfalls Einfluß nimmt. Diese Schaltkontakte sind im Schaltbild unterhalb der rechten EAF42 eingezeichnet.

      Im Schaltbild ist die Verbindung zwischen den beiden Schalterebenen des Klangbildschalters auf den ersten Blick etwas mißverständlich als Doppellinie dargestellt. In anderen Plänen habe ich bei solchen rein mechanischen (!) Verbindungen meist gestrichelte Linien gesehen, damit dies besser von einer galvanischen Verbindung zu unterscheiden ist (wie bei Mehrfach-Drehkos). Allerdings ist das Schaltbild darin konsistent.

      Vielen Dank für Deine Mühe, die Unterlagen zu ergänzen ! Werde ich sofort nach Freischalten einmal ansehen - aber ich sehe schon an Deinen Ausführungen, daß ein Abgleichsender dringend mal ins Haus muß...

      Viele Grüße
      Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Eberhard!

      S9, S10 und S11 schalten zwischen Tonabnehmer, AM-Empfang und UW-Niederfrequenz um, haben also mit der Klangregelung nichts zu tun. Im Schaltbold ist das etwas missverständlich, weil die Anschlüsse zum UKW-Teil genau zwischen die beiden Ebenen des Klangbildwählers dargestellt sind.

      So ein Messsenderlein ist schon eine feine Sache! Mal ganz abgesehen vom Abgleich, ohne den Sender wäre ich nie drauf gekommen, dass mein Meersburg auf LW und KW zwar sehr schwach, aber doch empfängt. Nur der Messsender bringt die nötige Leistung, um ein Signal durch die verstimmten Kreise zu blasen.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,
      zwar hatte ich das richtig gesehen, aber unter Zeitdruck falsch formuliert: die NF vom UKW-S und vom TA gelangen DIREKT an das Lautstärke-Poti; nur bei AM liegen noch weitere Bauteile im/am Signalweg.
      Wenn man NF über den TA-Eingang einspeist - hierfür nahm ich damals einen CD-Spieler - kann man die Wirkung der Klangbildschaltung ohne die gleichzeitige Bandbreitenveränderung im AM-HF-Bereich nachvollziehen.

      Ich bin gespannt, ob Du hinsichtlich der mageren KW-Empfangsergebnisse noch fündig wirst. Die gleiche Erscheinung hatte ich bei mehreren Geräten auch, z.B. dem Saba Reporter WK. Dort herrscht auch auf beiden K-Bereichen Stille. Habe das aber erst einmal so belassen, da der L- und M-Empfang des noch vollständig (!) im Originalzustand befindlichen Radios von 1949 sehr gut war.
      Hast Du die Wellenschalterkontakte alle gereinigt ?

      Gruß Eberhard
      Viele Grüße
      Eberhard
      Hallo Eberhard, Hallo Saba-Freunde!

      Zuerst zu den Wellenschalterkontakten. Die habe ich so gut wie möglich gereinigt. Sie sind allerdings sehr schlecht zugänglich, zumal sie ja unten an den Filterbechern sitzen und dazwischen mehere dieser außerst empfindlichen Glimmerkondensatoren "wohnen". Einen davon hatte ich ja zerstört... Kurz gesagt: Die Reinigung ist in erster Linie durch hin- und herdrehen unter Bremsreinigereinfluss passiert, ich hoffe, das reicht.

      Um - wie auch von Dir gemacht - den NF-Teil ohne AM-Bandfilter zu testen, habe ich mich heute an das UKW-Teil gemacht. Das sollte ja theoretisch NF ausspucken und früher oder später muss ich es sowieso reparieren.

      In dem Ding sitzt ein Teerkondi, außen drauf drei Elkos. Zwei davon sind die klassischen mit Alugehäuse, einer ist (wie übrigens zwei weitere im Chassis) mit Teer vergossen und nur durch die Aufschrift "Elyt" als Elko zu erkennen. Abgesehen von wiederum äußerst knapp bemessenen Rangierraum in der Box (hat Saba für die Montage solcher Geräte Kleinkinder beschäfigt?) beschäftigt mich der Teerkondi. Es ist eine geschirmte Ausführung, mit den beiden Kondensatorpolen an einem und der Schirmung am anderen Ende.

      Hier mal der Schaltplanauszug. Der Kondensator ist rot markiert.



      Lt. Plan liegt die Schirmung - logisch eigentlich - an Masse. Bei mit liegt sie aber am Metallrohr in der Mitter der Fassung der EQ80 - dort liegen auch Pin 3 und 7 der EQ. Im Schaltplan ist die Stelle rechts unter der EQ durch einen roten Kreis markiert.

      Hier noch ein Foto von der Situation (zugegeben, viel erkennt man nicht). Der Draht der Schirmung fürht gemeinsam mit dem von rechts kommenden schwarzen Kabel zur Mitte der EQ:



      Nun meine Frage: liegt hier ein Fehler vor oder gehört das so und der Schaltplan ist falsch? Wäre super, wenn jemand, der so ein UKW-Teil schon mal gesehen hat, Rat wüsste!

      Danke im Voraus!
      Beste Grüße, Jörg