Schaltungstechnische Frage

Ist das vielleicht der 9 kHz-Sperrkreis?
Meist liegt er in der Anodenleitung und ist als Saugkreis ausgeführt - der braucht Strom!
Als Sperrkreis an der Kathode würde er den Stromverbrauch sogar senken.

Das sieht ja interessant aus.

Vielleicht wird Hans es uns erklären?

@Achim, geh Du mal ans Ruder und gib die Richtung an!

Hallo Tobi.

Natuerlich erklaere ich das noch.

Weil aber schon das Ohmsche Gesetz hier als Education and Information
bemueht wird, dachte ich mir, das muessten mit ein wenig Nachdenken die Freunde selbst herausbringen.
Hm?

Stichwort; was macht: Stromgegenkopplung, Katoden- Elko.
hans

Ich werde da Hans nicht vorgreifen

Außerdem kann ich mir nicht erklären, was die Anschlüsse 10,4 und 8,4 bedeuten bzw. wo sie hinführen....

Natürlich ist es ein Parallelsperrkreis, der aber nur über die Anzapfung der Spule angeschlossen ist.

Achim das sind die x- y Positionen des MW- Tastenstreifens.
Schalter bei MW "offen" Wirkt demnach nur bei WM.

editiert: (MW)
hans

Hallo Hans,

gut zu wissen, dann ist der Kreis bei FM und TA wirkungslos.

Wäre die Kathode "oben" am Parallelkreis angeschlossen, hätte man Bei AM auf der Resonanzfrequenz des Kreises eine Reduktion der Verstärkung der EL.

Die Arbeitspunktfestlegung mit kapazitiv überbrücktem Kathodenwiderstand -> Stromgegenkopplung ist jetzt nicht mehr frequenzunabhängig.

Hat man durch den Anschluss am Abgriff der Spule diesen Effekt begrenzt?

Hallo Achim.

Jeder Kreis hat einen Kurvenartígen Verlauf. Das ist ja klar.

Wenn dessen Wirkung möglichst schmal sein soll, kann man dessen Bandbreite (Güte) maximal machen, solange das geht, ansonnsten kann man nur die Wirkung im Maximum begrenzen und damit auch links und rechts daneben.

Man will ja nur die 9Khz unterdruecken, den Rest aber nicht.

Mit dem Anzapf kann man die Daempfung klein halten und die Wirkung (insgesamt) einschraenken.

Nur wie es funktioniert warten wir noch etwas

Also, wenn ich die bisherigen Fachkommentare richtig interpretiere, ist es tatsächlich eine 9 kHz-Sperre, oder?

Ja so ist es!

o.k. - die DC-Stromgegenkopplung der EL wird durch die Anordnung nicht beeinflusst, die wechselstrommäßige Überbrückung des Kathodenwiderstandes erhält bei 9KHz durch den vorgeschalteten Sperrkreis ein Minimum.

Volltreffer!!

Der ELKO in der Katodenleitung. mach das eben umgekehrt.

Kein Elko, wenig Verstaerkung. Kleiner Elko wenig Tiefen, grosser Elko alles voll verstaerkt.

Der Kreis macht, wie Achim sagt, den Elko um 9khz herum unwirksam, senkt deshalb die Verstaerkung von 9khz ab. Wirkt als Sperre.
hans

Warum jetzt nur bei MW? Hatte das Gerät keine LW oder hat man bei LW das Problem der vielen Nachbarsender nicht für praxisrelevant gehalten?

Das ist eine Frage die ich nicht beantworten kann, weil ich den Grund auch nicht einsehen kann. Logisch ist es nicht.

LW ist vorhanden, das Raster dort, war und ist nicht gleichmaessig = 9khz


siéhe hier: http://www.wabweb.net/radio/listen/LWMWeu54.pdf
KW waeren es ja 5 Khz.

hans

Ist das das häufige Pfeifen auf KW auch bei korrekt abgestimmten Empfänger?

Hallo Heino.
Das ist richtig was Du sagst.

Weil die Stationen einen festen Abstand von 5khz haben,
hat man nur die kleine Chance dem Störer der angenommen 5 khz unterhalb von 6.000 Khz also 5.995 khz steht, auszuweichen, indem man das Radio in Richtung 6.005 verstimmt, das schwächt den Sender 5.995 ab. Aber, wenn bei 6.005 oder auch einer sendet, geht das natürlich ins Auge.

Bei Geräten mit dem 49m Europaband gespreizt und Hifi Geräeten, haben wir ein Filter wie hier:
http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/5khzsperre.pdf

eingebaut.


O.K. ?



hans

Waren das nicht +/- 5kHz? Ich meine, ich hätte noch nie einen Sender mit glatter Frequenz gefunden (zB. 8000 kHz) oder bilde ich mir das ein. Könnte ja sein!
Also bei meinem Weltempfänger sind es 9kHz bei MW und 10kHz bei KW, war das früher möglicherweise anders?

Als Kind in den Sechzigern ist mir damals schon beim Hören von Mittel- und Langwellen auf unseren Radios Zuhause die ungleich andere Senderdichte im Vergleich der Mittel zur Langwelle aufgefallen. Auf Langer Welle waren selbst abends nur einige Sender zu hören im Vergleich zum Mittelwellenbereich, der mit Sendern dicht "bepackt" schien, die sich gegenseitig zum Teil unterdrückten. Vielleicht deshalb eine Bandselektive Sperre? --Hans--
Sowas ähnliches vielleicht wie eine "Nachbarkanalunterdrückung" bei FM