Saba Meersburg 7

      Ich traue mich kaum es zu sagen. Hier ist der Übeltäter.



      Das Teil hat im 100µA Bereich einen Innenwiderstand von ca.600 Ohm, d.h Messpunkt M liegt auf Masse. Deswegen haue ich mir die halbe Nacht um die Ohren und ihr zerbrecht euch stundenlang den Kopf.
      Jetzt läuft die Automatik wie sie soll, denke ich, stoppt zwar mal im Rauschen aber sonst o.k. Dann kann ich mich nochmal mit der Abstimmung beschäftigen. Ich hoffe ihr helft mir jetzt noch dabei.

      Gute Nacht
      Frank
      Hallo Frank,

      es ist beruhigend, dass die Automatik jetzt doch wieder funktioniert, denn so langsam mangelte es an Ideen neue Verdächtige zu finden. Der Abgleich dürfte nicht wirklich problematisch sein aber wir helfen dir bestimmt gerne und warten auf deine Fragen. Dass die Automatik auch schon einmal bei Rauschsignalen anhält ist nicht weiter bedenklich, denn an der Stelle ist ja auch etwas zu "sehen", dann muss sie stoppen.

      Dann viel Spass mit deinem Meersburg...

      Dein Messgerät ist übrigens noch nicht einmal das schlechteste; es hat immerhin bei Gleichspannung 10kOhm/V ein für das Röhrenzeitalter recht guter Wert und der 100µA Bereich ist das, was für den Abgleich von Ratio Detektoren immer vorgeschlagen wird - und einem Analog-Messgerät ist für Abgleicharbeiten immer der Vorzug zu geben. --- Fazit: du hast da prinzipiell ein gut gepflegtes Gerät in deinem Bestand.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Laut Abgleichanleitung wird an Messpunkt M und Y (Masse) der Nulldurchgang für das Steuerfilter eingestellt. Das Messgerät war die ganze Zeit entsprechend angeschlossen. Somit lag Messpunkt M über das Messgerät an Masse, was scheinbar den Magneten beeinflußt, wovon jedoch nichts in der Anleitung steht. Sofort nach abklemmen des Messgeräts zieht der Magnet im Suchlauf an.
      Gruss Frank
      Aaaahh - nun gut, Messgeräte sollte man vorzugsweise während der Messung mit der Schaltung verbinden und dann wieder trennen.

      Allerdings ist die Beobachtung interessant: Das angeschlossene Amperemeter belastet den Ausgang des Diskriminators. Nach dem landläufigen Verständnis der Automaticschaltung sollte dies eher dazu führen, dass das Diskriminatorausgangssignal den Suchlauf nicht mehr stoppen kann bzw. dass die automatische Feinabstimmung nicht arbeiten kannund nicht dazu, dass die Selbsthaltung ausgehebelt wird.

      Das sollten wir uns noch einmal genauer ansehen...
      Achim
      Hallo Achim,

      ich teile ebeso deine Bedenken, den Ablauf aufgrund der geschilderten Massnahmen logisch nicht nachzuvollziehen zu können. Denn eigentlich arbeitete alles korrekt, außer, dass der Suchlaufmagnet nicht festhielt... aber ich denke wir freuen uns jetzt erst einmal, dass das Gerät läuft.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Sehr seltsam, das Ganze!

      Fehler, die "behoben" sind, ohne dass eine logische Erklärung vorliegt, haben mich immer äusserst nervös gemacht.

      Erst dachte ich an in die Messleitung einstreuenden Brumm, der bei entsprechender Phasenlage den Abfall auslöst. Dass ist aber unplausibel, da er eine so hohe Amplitude haben müsste, dass er den Sinus von der Steuerwippe neutralisiert.
      Achim
      Hallo Achim.

      Ich will mich hier garantiert nicht als Suchlaufexperte bei SABA outen.

      Was mir auffiel, und immer in jedem Forum aufregt ist, dass der Selen der die negativen Spannungen erzeugt, "gnadenlos" ich meine das wie es hier steht,
      getauscht wird.
      Das Saba da eine Widerstand der nicht bei jedem Modell den gleichen Wert hat, eingebaut kuemmert die Restauratoren nicht die Bohne.
      Du hast oben auf die Teiler verwiesen, Tubefan gab einen Wert an, der wie ich meine nicht zulaessig ist, weil zu hoch und dieTriode der EABC gesperrt wird, und das Signal vom Demod. das G1 nicht aufsteuern kann.

      Wenn dann wie gesehen, der 100Kohm den Wert des Suchsignals reduziert,
      bleibt die EABC wie gemessen ohne Anodenstrom

      Will aber nicht den ganzen Wust hier durchforsten, das gibt immer nur Kummer, weil man nicht (wie Du´bei dem Teiler) gehoert wird.

      hans
      Das mit dem Amperemeter an M und Y läßt sich immer wieder reproduzieren.
      Vielleicht kann das mal jemand mit einem Meersburg 7 ausprobieren, einfach eine Brücke zwischen M und Y, ob dann noch der Magnet hält. Kann ja nichts passieren da R98 immer dazwischen ist. Dann suche ich noch weiter.
      @hans
      notfalls kann ich probehalber die Selendioden wieder einlöten, habe ich natürlich noch liegen. Wie gesagt R97 ist bei mir ein 100k Widerstand, ist aber orginal. Alle anderen Kondensatoren sind getauscht, außerdem habe ich fast alle Widerstände in der Automatik probehalber ausgetauscht und wieder zurückgebaut, da keine Änderung.
      Auf meine gemessene Motor/Suchlaufspannung gebe ich überhaupt nichts, da ich mit meinen Digimultis komische Werte bekomme wegen der überlagerten Spannung. Vielleicht sollte ich nochmal mit dem Analogen messen.

      Wie gesagt, wäre schön wenn das mal jemand testen könnte.

      Gruß
      Frank
      Hallo Hans,

      ich denke, man kann sagen, dass die Automaticschaltung aufgrund ihrer Komplexität und der Wechselwirkungen ihrer einzelnen Funktionsbereiche extrem empfindlich auf Störungen reagiert.
      So hatten wir hier im Forum schon häufig Fehler wie "Wippe wird nicht festgehalten" und als Ursache stellten sich ganz verschiedene Fehler heraus.

      So kommt natürlich gerade dem Arbeitspunkt der beteiligten Röhrensysteme große Bedeutung zu.
      Wenn hier ein hochohmiger Widerstand ausgefallen ist, ein Kondensator auch nur den geringsten Leckstrom hat oder die Erzeugung der negativen Gittervorspannung im Netzteil nicht genau nach Plan arbeitet, ist es mit der einwandfreien Funktion der Automatic vorbei.

      Meiner Ansicht nach ist es kein Zufall, dass die Gittervorspannungserzeugung ganau zu dem Zeitpunkt mit der separaten Trafowicklung und Diode im Netzteil eingeführt wurde, als die Automatic eingeführt wurde.
      Eine G-Vorspannungserzeugung mit Widerstand im Minuspol des Netzgleichrichters, bei der die resultierende neg. Spannung vom Zustand aller Röhren und der Aussteuerung der Endstufe abhängt ware viel zu instabil für das zuverlässige Arbeiten der Automatic gewesen.

      Über den Serienwiderstand zum Seleneinweggleichrichter, der je nach Modell 1K oder 2K beträgt hatten wir uns schon einmal Gedanken gemacht und das vorläufige Ergebnis war, dass man den Spitzenstrom beim Einschalten begrenzen wollte.
      Bei der erforderlichen Sperrspannung von 15-30V dürften sich 1-2 Selenplättchen in diesem Bauteil befinden. Die Frage ist, ob der Erstz durch eine einzelne Siliziumdiode problemlos möglich ist, oder ob der immerhin vorhandene abweichende Spannungsabfall bereits die Funktion insb. der Automatic beeinträchtigen kann.

      Frank, iich meine, Du solltest es einfach mal mit einem 50KOhm Widerstand als R97 testen!
      Achim
      Hallo Achim.

      Ich bringe hier in den naechsten 20 Minuten meine Meinung dazu.

      Hier:

      Saba Meersburg 7

      Ausgangspunkt ist, der Haltemagnet klebt nur dann, wenn das uA-Meter nicht am Punkt „M“ liegt.
      Gemessen wurde im Post 059, dass die EABC Triode bei Suchen nicht die im Schaltbild genannten 4,5mA zieht sondern quasi nichts!
      Wenn nun das uA-Meter nicht den Demod. Ausgang belastet, geht das so eben.

      Warum das?
      Der Selen E25 C2 mit 2 Pillen liefert zusammmen mit dem R74 eine negative Spannung von –15,5 als SOLL
      Frank misst aber im Post 061 –17,5 Volt.

      Was bedeutet das nun?
      Diese 15,5 Sollspannung sperrt in Ruhe und nach dem eintreffenden Stoppsignal, dass die EABC Triode stromlos ist.
      Ueber C 117, wird mit Gr 3 das C 118 mit einer positiven Spannung geladen wenn gesucht wird. Diese positive Spannung wird mit R103 und R104 dem R 105 aufgedrueckt. Dadurch kommt wegen der Kompensation im R105, weniger negative Spannung von den minus 15,5V an s Gi1 der Triode. Wird also gesucht, ist ein Teil der –15,5 Volt aufgehoben.
      Wieviel, haengt ab, wieviel AC ueber C117 (soll= 35 V eff) zum GR3 kommt.
      Das muss abgestimmt sein wenn’s gehen soll.
      Frank hat nun zuviel Sperrspannung am oder uber den R105 am G1 Triode liegen.
      Wenn er das uA-Meter nicht angelegt hat, reicht das Suchsignal vom Diskriminator gerade aus, um den Magnet zu halten. Legt er das uA-Meter an Pkt „M“ reicht es nicht mehr die Sperrung der Triode aufzuheben. Ergo, kein automatisches Suchen.
      So sehe ich das.
      Vor Jahren habe ich am Museum einige Suchlauf- Sabas zum Suchen gebracht, ich spreche nicht nur als Entwickler, was aber auch genuegn wuerde.
      Jetzt koennen wieder welche maulen. Diese Wichtigmacher!

      Gruss hans

      Die Positionen sind aus der Mappe Nr. 17 1956/57 Schaltbild 56050-3000a
      Die mit "2 " ist die richtige.

      http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_e25c5.html

      Und wegen der 230Volt vom Netz, die 15,5 Minus einstellen mit dem R74

      Wenn man zum Beweisen ob es so ist, dem Elko C91 ein Poti/Trimmer (10 bis 100 Kohm) parallel schaltet und an den Schleifer den R105 (1Meg) legt, kann man jeden Wert zwischen den 17,5 und Null einstellen.
      Eben die 4,5 mA waehrend Suchlauf einstellen.

      hans
      Ich habe gerade beide Selendioden wieder zurückgebaut und für R74 1.5k ermittelt. Die negative Spannung beträgt jetzt exakt -15.5V.
      Eine Überprüfung mit Amperemeter zwischen M und Y ergab allerdings keine Änderung. Der Magnet fällt ab. Hier muß sich doch jemand finden der das bei einem Baugleichen ausprobieren kann.
      Nicht das wir nach einem Fehler suchen der gar keiner ist.
      Nochmal.
      Mein Text von eben, sollte zeigen wie das ganze zusammenspielt.
      Sonst kann die Glaskugel nichts sehen ;)

      Man hatte sich doch hier gewundert, wieso das uA-Meter einen Einfluss haben kann. Das sollte mit meinem text klar sein warum.
      EDIT: 26.09
      Was im übrigen aus den früheren Angaben vo Kollegen "sagnix" schon hervorgeht. Dort steht was da abläuft ebenfalls ausführlich.
      ===============================================
      Wenn bei Dir in Reihe zum Suchlauf Start Signal am Demod,. der R97 100Kohm betraegt und mit dem uA- Meter der R98 gegen Masse gelegt wird, geht das Suchlaufsignal auf 50% zurueck, da kann der Suchlauf- Stopp schon liegen.
      Wozu muss dass nach Deiner Meinung mit 50% auch noch gehen?

      Es ist wie Du fragst, gar kein Fehler nur mehrdeutig zu lesen.

      Das macht doch keinen Sinn. Bei SABA steht nicht, dass mit dem uA-Meter der Suchlauf arbeitet.( zumindest ist der text beim AM- Abgleich fraglich wie das gemeint ist) Heute legt man da ein Rövo mit 10meg hin, damit findet keiner diesen Knackpunkt!
      hans
      Klar braucht der Suchlauf mit 50% nicht mehr funktionieren. Leuchtet ja auch selbst mir ein. Den R97 lasse ich so, wird schon seinen Grund haben. Die Automatik funktioniert auch recht gut, außer das Frequenzabwärts mehr Sender gefunden werden. Bei so einer empfindlichen analogen Schaltung wird wohl auch keine 100%ige Symmetrie möglich sein. Dann belasse ich es jetzt mit der Automatik.
      So, dann kann ich mich jetzt, nur mit eurer Hilfe, mit dem Abgleich beschäftigen. Nicht das daß Radio es nötig hätte, trotzdem interessiert mich der bestmögliche Abgleich mit meinen bescheidenen Mitteln. Sicherlich gibt es einfacherer Geräte, aber wenn es hiermit klappt dann auch mit anderen. Meist beschränkt es sich doch nur auf einen geringen Nachgleich.

      Zuerst einmal meinen HF Generator. Für 25 Euro konnte ich nicht nein sagen, zumal mich der Selbstbau mit Gehäuse und Dreko ähnlich teuer gekommen wäre. Der Generator ist ein einfacher Röhrengenerator aus den 60/70er Jahren fernöstlicher Herkunft.






      Wem soll ich glauben, das linke Multimeter konnte ich für einen 10er nicht liegen lassen.




      Bei 10.7 Mhz wird die Abweichung schon größer, evtl. bekomme ich noch einen Frequenzzähler.



      Ich wollte mich zuerst auf den FM Teil beschränken. Der Abgleich liest sich eigentlich nicht besonders schwer. Entkoppeln durch linksdrehung und auf maximum der einzelnen Kreise abgleichen und wieder koppeln.
      Wo wird den der Generator eingespeist? Lt. Schaltbild Punkt T im UKW Teil.
      Welche Seite von C205 kann ich nicht erkennen.


      hier die Links zum Abgleich und Schaltbild Meersburg 7

      http://download.magnetofon.de//index.php?action=view&filename=Abgleichanleitung%20Meersburg%207.jpg&directory=Geraete/S/Saba/Anleitungen/Radio/Meersburg%207%20Automatic&

      http://download.magnetofon.de//index.php?action=view&filename=Schaltschema%20Meersburg%207.jpg&directory=Geraete/S/Saba/Anleitungen/Radio/Meersburg%207%20Automatic&