Endlich ein Truhe: Breisgau 8

      Hallo Jörg,

      das ist so eine Sache mit den Hochohmigen Widerständen, erinnere Dich an die Rauschunterdrückung beim Freiburg W III die beiden 16 und der 30M Widerstand. Ausgemessen und für gut befunden, wieder eingelötet, Rauchunterdrückung funktionierte nicht richtig, nur bei abgeschalteter waren Sender zu empfangen.
      Nachdem ich dann neue Widerstände eingelötet habe hat alles richtig geklappt.
      Was ich damit sagen will, ist das sich manche hochohmigen Wiederstäde zwar messbar i.O. sind, aber unter Spannung/Strom sich völlig anders verhalten wie sie sollen.

      Man müsste jetzt genau wissen welche neg- Spannung während der Stummschaltung/Suchlauf am Gate der EF86 anstehn muss das sie dass NF-Signal völlig sperrt.

      Bei einem Freiburg 7 hatte ich ein ähnliches Problem, nur war bei mir nicht leise der Sender zu hören, sondern ein Rauschen und brasseln. Erst nach den Tausch der EF86 war dieser Efekt verschwunden.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Hallo, der in post120,121 geschilderte Effekt ist im vorliegenden Fall weniger zu befürchten, weil die Spannungen über den Widerständen <20V sind. Im FR-WIII dagegen im Schnitt >100V betragen und die Widerstäde zusätzlich noch um ca. Faktor 10 grösser sind - da treten bei diesen alten Widerständen schon die seltsamsten Effekte auf. Trotzdem sind auch im vorliegenden Fall solche Erscheinungen nicht grundsätzlich auszuschließen.

      Gruss, Peter.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Guten Morgen!

      Mein Danke an Peter für den Tip, die Anodenspannung zu messen, vor allem aber für die Mühe, die Sollwerte für die Gitterspannung zu messen. Messung wird heute nachgeholt.

      Eine neue EF86 werde ich bestellen; bevor ich auf gut Glück Widerstände tausche, scheint mir Röhrentausch erfolgversprechender zu sein.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo zusammen!

      Kurz nachdem ich heut eine EF86 bestellt hatte, musste ich beruflich überraschend ins Projektgebiet fahren. Am Weg dorthin komme ich immer beim Elektrohändler mit dem großen C vorbei und nachdem ich irgendwann sowieso eine Mittagspause brauche, habe ich mir dort eine neue EF86 gekauft. Bald hab´ ich also zwei von den Dingern.

      Natürlich habe ich gleich nach dem Heimkommen das neue Rohr ausprobiert, aber leider, das ist nicht die Ursache. Das Verhalten ist genau wie bei der alten Röhre: Es wird leiser, die Bässe verschwinden, aber der ton und auch das Rauschen zwischen den Sendern sind deutlich zu hören.

      Es ist doch verrückt! Üblicherweise versuchen wir, Radios zum Spielen zu bringen, ich aber hätte gerne, dass es verstummt :grins:

      Werde später die Spannungen an der EF86 messen.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo nochmal!

      Hier das Messprotokoll der EF86:

      Pin 1 (Gitter 2): 67V

      Pin 6 (Anode): 47,5V bei ausgeschalteter Automatik, 51V bei Auto ein. (jeweils ohne Betätigung der Schaltwippe). Wippe gedrückt (also Stummschaltung ein): 218V bei ausgeschalteter Automatik, 203V bei Auto ein. Der Unterschied zwischen ein- und ausgeschalteter Automatik irritiert mich ein wenig, auf die Stummschaltung hat das aber subjektiv keinen Einfluss.

      Pin 9 (Gitter 1): -1,2V im Normalbetrieb, bei aktiver Stummschaltung -4,8V (10% weniger als bei Peter)

      So schlimm sieht das doch nicht aus, oder?
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo

      könnte es möglich sein das dass NF Signal über einen anderen Weg als über die EF86 eigeschleift wird. Jörg, zieh doch mal zu Testzwecken die EF86 und schau mal was passiert wenn Du den Suchlauf betätigst.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Jetzt kommen wir der Sache langsam auf die Schliche!

      Ich wollte noch testen, wie sich P4 auf die Gitterspannung auswirkt. Mit dem Poti kann ich die Spannung bis auf -5.8V treiben. Da hatte ich den Gedanken, dass sich die NF woanders einschleicht und wollte eben fragen, wie ich das verifizieren kann. Aber "Plastik"-Franz war mir einen Schritt voraus und hatte schon die Lösung parat! Also schnell die EF86 gezogen. Das ist es! Man hört trotzdem was, genau wie bei aktiver Stummschaltung!
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,

      lässt sich denn mit dem Lautstärkepoti, die Lautstärke bis null herunterstellen? Ist die Lautstärke bei gezogener EF86 von der Stellung des LS-Potis unabhängig?

      Der einzige Umweg, welchen ich auf Anhieb sehe, wäre der 10Meg Widerstand (R68); ist da vielleicht ein zu kleiner Wert eingebaut oder hat der Widerstand seinen Wert verringert? Den sollte man mal nachmessen.

      Weiterhin kann ich mir den Effekt nur als Folge eines beim Austauschen falsch eingesetzten Bauteiles (Kondensators) vorstellen. Da muss es einen Weg geben, auf welchem das NF-Signal vom LS-Steller, unter Umgehung der Vorröhre, an das Gitter der Endröhre gelangt. ---- Ist C77 am richtigen Ende des Bassreglers (P3) angelötet?

      Gruss, Peter.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Habe R68, R69 und P3 durchgemessen, alles ok.

      Lautstärke lässt sich mit EF86 fast ganz runterregeln (ganz, ganz leise ist noch etwas zu hören). Wenn man jetzt die Stummschaltung aktiviert, steigt die Lautstärke (auf den üblichen "Stummpegel")

      Bei gezogener EF86 ist der Ton vom LS-Regler und von der Stummschaltung unabhängig, reagiert aber auf Höhen- und Tiefenregler.

      Übrigens ist hier ein Fehler im Schaltplan. R68 ist dort mit 1M angegeben, hat aber 10M.

      Nach den Lautstärkeexperimenten müsste das EF-Signal doch am LS-Regler vorbei zur Endröhre kommen, oder?
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo Jörg,

      eine letzte, aber nicht sehr wahrscheinliche, Möglichkeit wäre eine Unterbrechung des Gitterableitwiderstandes R67 (1Meg), dann wäre der Weg über den Bassregler denkbar - sonst kann ich mir wirklich nur noch ein falsch plaziertes Bauteil als Ursache vorstellen. Bin sehr gespannt auf die Lösung des Rätsels.

      Gruss, Peter.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      R67 schaue ich mir morgen an. Wenn´s das nicht ist, muss ich alle Bauteile, besonders natürlich die getauschten Kondensatoren im NF-Teil mit dem Schaltplan abgleichen. Einiges habe ich heute schon geprüft, Fehler ist mir aber keiner untergekommen.

      Bin auch gespannt, wo der Hund begraben liegt! Wäre doch gelacht, wenn man das Radio nicht zum Schweigen bringen könnte!

      Für heute vielen, vielen Dank für die Unterstützung (ohne eure Hilfe wäre ich aufgeschmissen) und eine gute Nacht!
      Beste Grüße, Jörg
      Ein kleines Experiment habe ich dann noch gemacht (alles bei gezogener EF86):

      R68, C73 und Basspoti abgelötet. Nun herrscht zu 99% Ruhe. Basspoti ran, Ton ist da, aber leiser als sonst. Basspoti runter, R68 ran: Übliche Stummlautstärke.

      Die NF findet demnach wohl auf zwei falschen Wegen zur Endröhre.
      Beste Grüße, Jörg
      Hallo,

      wenn die EF86 gezogen, R68 abgelötet, die Verbindung die zum Basspoti geht zwichen R43/44 ebefalls abgelötet ist. Dann kann laut Plan keine NF- Verbindung zu G1 der EL84 mehr bestehn, wenn trotzdem noch Musik zu hören ist, kann es nur noch ein falsch plaziertes Bauteil, oder eine Berührung zweier Bauteile sein z.B. Endkappe von einem R mit Anschlussdraht eines C´s.
      Nur wer gegen den Strom schwimmt gelangt zur Quelle, tote Fische schwimmen mit dem Strom!

      Gruß "Plastik" Franz
      Die allermeisten Teile des NF-Teils habe ich bereits überprüft, darunter alle von mir getauschten Kondensatoren. Hier ist kein Fehler zu entdecken, bis jetzt auch unzulässige Berührung von zwei Bauteilen.

      Ich werde den Test abends nochmal wiederholen, gut möglich, dass tatsächlich kein Ton mehr zu hören war und nur irgendwer im Haus zufällig den gleichen Sender drin hatte und ich das durch ein ode rzwei Stockwerke gehört habe. Leider habe ich das Ohr nicht direkt an den Lautsprecher gehalten.

      Mich irritiert, dass sowohl über R68, als auch über das Basspoti "falsche" NF zur Endröhre geht.

      Blöde Frage: Kann sich die NF auch über die Gegenkopplung im AÜ zur Endrühre finden? Vielleicht habe ich den AÜ beleidigt, als ganz am Anfang der Massekontakt gefehlt hat.
      Beste Grüße, Jörg
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