9240: Problem mit Pegelsteller (Linear-Verstärker?)

      Hallo!
      Bin gerade dabei, meinen 9240 aus dem (jahrelangen) Keller-Schlaf zu erlösen. Dabei fiel mir (u.a.) folgendes auf: ist der Pegelsteller auf unterster Stufe, klingen beide Seiten gleich, alles ist schön. Schaltet man dann höher, wird die linke Seite lauter, die rechte bleibt jedoch immer gleich laut (im Vergleich zu niedrigster Schaltstufe), klingt aber nicht verzerrt oder so. Dies ist bei allen Quellen, Lautsprecher-Anschlüssen und über Kopfhörer so. D.h., über Kopfhörer hört man eine leichte Erhöhung des Pegels, wenn man die Balance nach rechts stellt und dann hochschaltet, kann man aber mehr erahnen als hören.
      Habe daraufhin mal den Schaltplan bemüht und die Widerstände von Pin 3 und 7 des zweiten Linerverstärkers gegen Masse bei allen Schalterstellungen gemessen. Die Werte waren jeweils gleich und entsprachen im Rahmen der Messtoleranz (besitze leider nur ein 10,-€-Multimeter) den Angaben im Schaltplan. Und leider enden hiermit meine (wissens-)technischen Möglichkeiten, da ich mich eher zu den ambitionierten Hobbybastlern zählen muss. Ich vermute zwar einen Defekt im Linearverstärker (habe mich noch nicht getraut, beide zu tauschen, könnte ja vieleicht noch mehr kaputtgehen), möchte aber nicht wahllos irgendwelche Bauteile tauschen. Von daher wäre ich für jeden Tip dankbar, wie man den Fehler weiter eingrenzen kann.
      Ein anderes "Problemchen" ist, das der Receiver ab und an beim Einschalten seine "Grundstellung" (Loudness, AFC, FM) vergisst und irgendwas aktiviert, darum wollte ich mich aber später kümmern. Wird ja wohl nicht beides zusammenhängen oder?
      Ansonsten viele Grüsse ans Forum!
      Martin
      Moin,
      Tuner 600 ist eigentlich die leichtfluechtige Variante von Kontakt WL und sehr mit Video90 verwandt.
      WL ersetzt beides, und ist vielfach sparsamer, weil es langsamer verdunstet.
      Du kannst die Kontaktstifte auf der Platine leicht mit Kontakt 61 einreiben (Wattestaebchen), das schuetzt vor schneller Oxidation.
      Ansonsten nur die Module zwei-dreimal stecken.

      Zur Erhoehung der Zuverlaessigkeit habe ich allerdings mal die Stifte der Treibermodule durch versilberte ersetzt. Es sind das die 1,3mm Loetstifte, fuer die es auch die Steckhuelsen gibt.

      Wenn der Pegelschalter schlecht funktioniert, etwas K61 in den Schalter geben und betaetigen, ausserdem C736/756 auf den Linearverstaerkern ersetzen, besonders, wenn der Pegelschalter auch noch kracht.

      73
      Peter
      Hallo!
      Habe in einer kleinen Nachtschicht mal alle Stecker und Modulkontakte gezogen + gereinigt, leider ohne Erfolg. Habe dann allen Mut zusammengenommen und die beiden Linearverstärker vertauscht und tatsächlich scheint jetzt alles in Ordnung. Ist es natürlich nicht (ist mir leider schon klar...), aber zumindest hört man jetzt keinen Defekt mehr. Wenn ich die Beiträge über schwingende Endstufen, speziell die Übersprechdämpfung, richtig verstanden habe, sollte nämlich jetzt der Defekt nicht mehr im Pegelsteller (Pin 3 Linearverstärker II) sondern in der Schaltung zur Übersprechdämpfung (Pin 3 Linearverstärker I) gelandet sein. Hören tut man wie gesagt nichts davon, aber ob das auf Dauer gut ist? Werde wohl bei Gelegenheit einfach mal die Bauteile in diesem Signalweg tauschen müssen. Habe nur leider keine Ahnung, welche Bauform verwendet werden muss (bin halt doch nur ein Laie). Die Kapazität (bzw. der Widerstand) ist ja angegeben, aber ist das nun ein axialer oder radialer (bzw. Metallfilm oder Kohleschicht??) - keine Ahnung! Werde ich mich wohl noch mit beschäftigen müssen. Habe mich halt bis jetzt in erster Linie mit der "Theorie" beschäftigt...
      Viele Grüsse allerseits, Martin
      Ich hab da mal was vorbereitet...


      Bei axialen Bauelementen bilden die Anschlussdrähte sozusagen die Längsachse. Widerstände sind fast ausschließlich so aufgebaut.
      In Zeiten der Freiverdrahtung in Geräten, waren auch Kondensatoren vorrangig axialer Bauweise. Mit Einzug der bestückten Platinen wurde die radiale Bauart populärer.
      Gruß Käptn Pommes *Port. 2,50€*Ketchup/Majo -.50€*
      Ja, die Spannungsfestigkeit (ist auf dem Kondensator auch aufgedruckt) ist noch wichtig. Die Neuteile müssen zumindest dieselbe Spannungsfestigkeit aufweisen, wie das Originalteil. Höhrer Spannungsfestigkeiten kann man auch verwenden. Allerdings werden die Bauteile mit steigender Festigkeit auch etwas größer.

      Bei Widerständen gibt es noch eine Angabe zu Belastbarkeit, hierbei geht es um die Leistung (abfallende Spannung*durchfließender Strom), die vom Widerstand an die Umgebung abgegeben werden kann. Es gibt da verschiedene Leistungsklassen 0,6W, 2 W und noch mehr. Das dürfte im Schaltbild angegebn sein.

      Konzentrier Dich am besten erstmal auf die Kondensatoren.
      Gruß Käptn Pommes *Port. 2,50€*Ketchup/Majo -.50€*