MI 215 rauscht mit Beyerdynamic Dt-880

      Moin zusammen,

      nachdem ich meinen alten Beyerdynamic DT-880 wieder hergerichtet hatte (neue Polster, Kopfband und Kabel) konnte ich es kaum erwarten den Hörer am MI215 zu testen (am Revox A78 und meinem C3g- Röhren-KV lief er schon sehr schön).

      Leider wurde ich sehr enttäuscht, denn man hört leider ein Grundrauschen (der Revox war komplett ruhig) und ein ganz leichtes Brummen. Mit meinem alten Sennheiser HD-414 habe ich das auch nie gehört.

      Es scheint vom Linear-Verstärker zu kommen, denn ohne ihn ist das Rauschen und Brummen weg.
      Mit dem Balance-Regler kann ich Brummen und Rauschen nach links und rechts schieben.
      Es scheint nicht Lautstärke-abhängig zu sein, denn im ersten Viertel des LS-Reglers ändert sich nichts.

      Die OPVs (als zwei IC zusammengefasst) habe ich probeweise mal ersetzt, hat jedoch nichts gebracht.

      Sobald Musik läuft ist es auf jeden Fall nicht mehr zu hören, in den Pausen jedoch schon.
      Wäre es kein SABA, würde es mich wohlmöglich auch nicht so sehr stören ;)

      Hier einmal die wichtigen Ausschnitte aus dem Schaltplan:
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/MI215_05.jpg
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/MI215_07.jpg
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/MI215_08.jpg

      Leider habe ich gerade kein Oszi zur Hand (leider erst Ende Mai).
      Vielleicht hat jemand schonmal eine Idee.
      Gruß Alexander
      Die Erfahrungen habe ich auch gemacht, und zwar mit sämtlichen Sabas, ob Verstärker oder Receiver.
      Ich habe daher bei allen KH-Ausgängen den Teiler modifiziert. Da gibt es auch einen Receiver-Thread drüber.
      Außerdem verwende ich einen hochohmigen KH (2000 Ohm). Mit diesen beiden Maßnahmen ist das Brummen weg.
      Ich glaube nicht, dass man es anders in den Griff bekommt.
      Der Beyer hat auch immerhin 600 Ohm (der Sennheiser ebenso).

      Ich finde es auch beachtlich, was gute KH so alles unverblümt ans Lichte bringen.

      Edit:
      Ich habe dein Thema gefunden:
      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=1896

      Scheint wohl tatsächlich "konstruktionsbedingt" zu sein (der MI215 soll dem 9260 ja ähnlich sein).

      Wobei bei mir eigentlich das Rauschen überwiegt.
      Gruß Alexander
      Hallo Alexander,

      wenn das Grundrauschen von den OP-Amps verursacht wird, was gut möglich ist, bringt ein Ersatz durch denselben Typ nichts.
      Der 4558 ist von 1974 - später kamen Modelle, die für Audio-Anwendungen optimiert waren und weniger rauschten (4560).



      Studiere einfach mal die Datenblätter - gut möglich, dass sich da mit moderneren Typen noch etwas rausholen lässt.

      Allgemein hängt die Stärke des Rauschens, wie auch des Brummens, vom Wirkungsgrad des Kopfhörers ab.
      Achim
      Tu das! Es gibt in diesem Gerät nicht viele potentielle Rauschquellen. Der Phonovorverstärker scheidet aus, wenn Du das Rauschen auch bei Tuner / Tonband / Aux hast, die Endstufen scheiden aus, es bleiben die OP-Amps und die Analogschalter für Signalquelle und Filter.
      Elkos speziell Tantalelkos im Signalweg solltest Du ersetzen, den Filterbaustein kannst du ausschließen, indem Du ihn ausbaust und je einen µ47 Kondensator von Pin 3 -> 1 und 7 -> 9 legst.
      Ob der Signalquellenumschalter TDA 1029 zum Rauschen neigt, weiss ich nicht.

      Im übrigen such Dir einen schönen modernen Audio OP-Amp aus. Da kannst Du ruhig einige testen, sie kosten ja nix. (Die Angaben in den Datenblättern zum Rauschmass sind nicht gut zu vergleichen.)
      Achim
      Moin Achim,

      im Signalweg habe ich schon seit einiger Zeit Folien-Cs anstatt von Elkos
      und dem NF-Filter hatte ich auch schonmal einzeln gezogen --> das Rauschen blieb!
      (Damit dürfte auch TDA 1029 ausgeschlossen werden)

      Ich bin auch schon gespannt, ob sich mit anderen OPV etwas ändert (wenn ja, müsste ich bald mal einen "Verbesserungen am MI215" Thread eröffnen :) ).
      Gruß Alexander
      Der 215 hat im Kopfhörerausgang ja nur einen 150 Ohm Widerstand in Serie. Du solltest, wie in Rillenohr's Thread gezeigt, einen Test mit zusätzlichen Parallelwiderständen machen, um Effekte durch Fehlanpassungen auszuschließen. Du kannst 220R probieren, oder auch 33R, wie Hans empfohlen hat. Wenn dann Rauschen UND Brumm ausreichend reduziert sind, wäre es ja o.k.
      Achim
      die 150 Ohm Rs haben offensichtlich alle Sabas. Ich habe damals die 33R als Parallelwiderstände verwendet, die hatte ich vorrätig. Ich bin damit hoch zufrieden.

      Außer dem Rauschen/Brummen gab es für mich noch einen weiteren Grund für diese Modifikation. Mir war die Lautstärke im KH einfach zu laut. Meistens war LS-Regler fast ganz zu. An einem 212 hatte ich mal den Effekt, dass die Kanäle ungleich laut waren, eben weil der Doppelregler am Anfang der Schleiferbahn unterschiedliche Ohmwerte hatte, ich habe das nachmessen können.

      Kann es vielleicht sein, dass die KH vor 30 Jahren viel weniger empfindlich waren als die heutigen? Weil KH-Brumm früher offensichtlich kein Problem war.
      Das kann ich auch mal probieren.

      Wobei doch Rillenrohr gesagt hatte, dass hochohmige KH-Systeme zu einer Linderung geführt haben.
      Wenn ich nun 33R parallel zur Ohrmuschel schalte, dann verringere ich doch den Widerstand drastisch (einfach gedacht ohne den komplexen Widerstand zu beachten)!?

      Probieren werde ich es aber trotzdem!

      Edit:
      Ich drehe den LS-Regler auch nie weiter als 2 Rasten, weil es sonst einfach zu laut wird.
      Vorallem aber auch mit meinen 4Ohm-LS und dann früh morgens zum Frühstück.
      Da muss man immer höllisch ruhige Hände haben.
      Gruß Alexander
      Hallo Alexander,

      wenn ein weiterer R parallel zum KH liegt, liegt der Kopfhörer fortan an einem belasteten Spannungsteiler, das bedeutet je nach Verhältnis der Widerstände liegt an ihm eine kleineres NF-Signal.
      Damit kann man die negativen Effekte von Kopfhörern mit sehr hohem Wirkungsgrad mildern.
      Wenn Du schreibst, dass Du die Lautstärke nur ein bis zwei Rastungen aufdrehst, spricht dies FÜR einen ziemlich hohen Wirkungsgrad.
      Es kann gut sein, dass mit einem geeigneten Spannungsteiler das Grundrauschen und-brummen soweit reduziert wird, dass es nicht mehr stört.
      Zudem wird der Kopfhörer vor Überlastung geschützt und Deine Ohren langfristig vor chronischem Tinnitus ;)

      Auf exzessive Experimente mit alternativen OP-Amps würde ich mich auch nicht einlassen, gewaltige Veränderungen sind nicht zu erwarten. Allerdings ist der hier verwendete Typ ein relativ altes "universal" Modell während andere, wie der 4560 dedicierte Audioverstärker sind.

      Ich habe bei Verstärkern schon begrenzte Erfolge damit gehabt, bei Equalizern, wo es viel nötiger gewesen wäre, hingegen nicht im Geringsten.
      Achim
      Den hier hatte ich mal verwendet:

      http://www.linear.com/pc/productDetail.jsp?navId=H0,C1,C1154,C1009,C1021,P1234

      Er hat < 1nV /sqrt Hz, der 4558 hat 8nV /sqrt Hz

      Da müsstest Du aber die Schaltung anpassen. Man bräuchte Ein- und Ausgangswiderstand der Stufe, exakte Werte für den Spannungsteiler der Verstärkung, ggf. subere symmetrische Stromversorgung, Metallfilmwiderstände...

      Die Arbeit lohnt sich, wenn überhaupt, nur, wenn das Rauschen wirklich eklatant und erwiesenermassen dieser Stufe zuzuordnen ist.
      Achim
      Hallo die Runde.

      es mag ja sein, dass es wiedermal nicht gefaellt wenn ich mich da einmische.
      Es gibt ja nichts besseres als SABA! (?)
      http://saba.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=3310

      Der editor hat wieder geloescht was hier stand.
      repeat:

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/MI215%20Da.pdf

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/grundig_V5000_da.pdf
      Die Fremdspannungsabstaende sind beim MI215 fuer Pnenn= 80db, fuer 50mW= 58 dB.
      Bei GRUNDIG V5000 Penn= 95 db und bei 50mW = 71dB.

      Dem SABA fehlen da 15db =1/5,62 und 13db = 1/4,5.
      Das ist keine Spitzenqualitaet, eher Mittelmass.
      Oder grad 8 db ueber Din 45500.

      Din 45500 Blatt 6, Verst, sagt fuer Amps mit = /< 20 Watt, besser 50dB. Bezogen auf 2 x 50mWatt.
      Anmerkung hans: (Fuer Penn muss dann der Wert erechnet werden.)
      Bei mehr als 20 Watt ist ein proportional zu Pnenn, geringerer Wert zulaessig
      hans
      Hier noch ein 30Watt Amp. V1000, und 50W V2000, von Grundig (made by hans)

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/V1000_datas.pdf


      Dort sind die Fremdspannung mit 96 und 91 db. als eff und quasi Peak angegeben.
      Damit kann am Noise an Hum unterscheiden.
      der ist da auch weit besser. Wobei bei den Angaben ein highpower Amp immer besser abschneidet, wenn das Geraeusch als gleichhoch angenommen wird.

      Allersdings, ist das bei highpower Amps > 100W auch problematischer zu ereichen, dass das Grundgeraeusch genauso klein bleibt wie bei mediumpower > 30Watt.
      hans
      Hallo Hans,

      das sieht nicht gut aus für Saba. Da helfen nur Lautsprecher mit miserablem Wirkungsgrad (wie sie damals durchaus üblich waren) oder im Kopfhörerbetrieb, wie Du sagst, ein Spannungsteiler.

      Ich frage mich, woher kommen die schlechten Werte? Beim Brumm käme ja eine nicht optimale Führung von Ub und Masseleitungen oder Einstreuungen in Frage, aber woher kommt das Rauschen? Mein Verdacht fiel auf den etwas betagten Operationsverstärer.
      Achim