Freiburg Automatic 3DS Restaurationsbericht

      Christoph, ein vergoldetes Chassis darf NUR SABA selbst herausbringen, als Jubiläumsausgabe in limitierter Auflage!
      Das wäre sonst Anmaßung - und auch zu teuer.

      Aber in der Tat, für die Kerne des Variometers wäre eine Vergoldung, was Langzeitstabilität angeht, das beste. (kostet bei der Fläche auch nix).

      Nur haben wir ja noch nicht geklärt, was das hochfrequenztechnisch bedeuten würde. Hätte eine dünne, glatte Vergoldung dieselben HF-Eigenschaften wie die Versilberung? Was ist, wenn über eine Versilberung noch eine hauchdünne Vergoldung kommt? Läuft dann, infolge Stromverdrängung alles in der Goldschicht ab und die Versilberung wäre überflüssig? Andererseits leitet Gold schlechter als Silber.

      Ich weiss nur, dass Steckverbinder für den GHz Bereich in aller Regel vergoldet sind.

      http://en.wikipedia.org/wiki/SMA_connector

      (Die gehen bis 46 GHz, da kommt es schon drauf an)
      Achim
      SABA hat in den 50er Jahren jährlich zur Funkausstellung in Berlin je 2
      VERCHROMTE Chassis vom Typ Freiburg und Meersburg zu Ausstellungszwecken hergestellt.
      Wo die nach den Ausstellungen abgeblieben sind weiss ich nicht, in Geräte die zum Verkauf bestimmt waren wurden sie auf jeden Fall nicht eingebaut.
      An " vergoldete" Typen haben sie sich wohl nicht gewagt.

      Viele Grüsse

      Helmut
      SABANESE von 1954-1962.
      Ich würde das Chassis vergolden, das ist keine Anmaßung.
      Die ganzen Hifi-Freaks vergolden auch alles.
      Die bauen vergoldete Steckdosen ein für schlappe 200 Euro und natürlich Netzstecker , auch vergoldet, ich glaube so für 100.
      Das gibt das letzte bißchen, was man noch braucht.

      In die Tasten vielleicht noch ein paar Brillies einlassen, das wärs doch oder?
      Achim ich würds mir überlegen.

      Gruß Christoph
      Made in Western Germany!
      littledennis postete
      Die bauen vergoldete Steckdosen ein für schlappe 200 Euro und natürlich Netzstecker , auch vergoldet, ich glaube so für 100.
      Kenn ich, gibt's des öfteren auf diversen Hifi Messen.

      Ich hab mir natürlich direkt einen ganzen Satz für mein Zimmer gekauft, sonst bringen ja schließlich die vergoldeten Leitungen in der Wand auch nichts! ;)


      Beste Grüsse,
      Christopher
      Skype Adresse: ChrisN1993
      Chris postete
      littledennis postete
      Die bauen vergoldete Steckdosen ein für schlappe 200 Euro und natürlich Netzstecker , auch vergoldet, ich glaube so für 100.
      Kenn ich, gibt's des öfteren auf diversen Hifi Messen.

      Ich hab mir natürlich direkt einen ganzen Satz für mein Zimmer gekauft, sonst bringen ja schließlich die vergoldeten Leitungen in der Wand auch nichts! ;)


      Beste Grüsse,
      Christopher
      Dann wirst Du Dir wohl auch demnächst die Muffe vergolden lassen!
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Andreas, Du hast Post 061 vielleicht überlesen ;)

      Das Chassis ist vernickelt, ja, ABER darunter fett verkupfert. Und Kupfer leitet deutlich besser als Gold.

      Um den Skineffekt müssen wir uns eher bei der UKW-Box kümmern...hier beim Chassis kommt es auf die Qualität der Masseleitung und ggf. auf Abschirmung an.
      Das "schnellste", was unterm Chassis unterwegs ist, ist die UKW-ZF mit 10,7 MHz.

      Achim
      Hier noch eine Detailaufnahme der Oberfläche:



      Hierzu ein paar Bemerkungen:

      Theoretisch, wenn man ein Objekt lange genug im Bad hängen lässt, kann man die Schicht so dick machen, dass sie glänzt wie eine Speckschwarte.
      Aber: Erst eimal werden dann die Achsen der Seilrollen zu dick, die Rillen für die Sicherungsringe zu eng. Dasselbe gilt für die 6-eckigen Ausstanzungen der Kontaktblöcke.
      Weiterhin scheiden die Metalle sich nicht gleichmäßig auf der Oberfläche ab, wenn die Oberfläche zerklüftet, sprich von Bohrungen, Löchern und Ausstanzungen unterbrochen ist. Galvanisiert man hier zu dick, werden zuerst die Kanten hochglänzend - dieser Effekt ist im Bild schon ganz leicht zu erahmen - dann bilden sich an Biegungen und Kanten der Ausbrüche Wülste. Die Oberfläche ist dann nicht mehr plan, Schraubenköpfe stehen später in der Luft.

      Bei einem gleichmäßigen runden Gegenstand, wie z.B. Motorradhelm oder Krümmer gibt es diese Probleme nicht.

      Damit das ganze Konstrukt also auch maßhaltig bleibt, muss die Dicke der Galvanisierung auf das Nötigste beschränkt werden, mit der Folge, dass alte Riefen oder Kratzer sichtbar bleiben und dass der Glanzgrad bzw. die Mattigkeit nicht über die gesamte Fläche gleichmäßig ist.

      Und noch was zum Thema Hochglanzchrom, Gold usw.: Man muss das fertige Gerät im Blick behalten. Die Oberfläche des Chassis muss mit den Alubechern der Filter, den Drehkos, der UKW-Box, den Trafos und allen anderen Bauteilen harmonieren. Fallen diese optisch oder farblich zu stark ab, sieht es ungeschickt aus. Mit einem guten Metalliclack klappt das sehr schön, mit einer Vernickelung, die vorwiegend matt ist, nach meinem Geschmack auch.
      Im Übrigen habe ich auch gar keine Lust, immer wenn ich an dem Chassis etwas gearbeitet habe, wieder mühsam alles nachzupoliern :(

      Das Material Nickel ist mit seinem etwas wärmeren Farbton sehr schön anzusehen, darüber hinaus lötbar, allerdings nichts für Nickelallergiker.

      Es geht um eine hochwertige, zeitbeständige, technisch einwandfreie Restauration, nicht um Bling Bling.
      Achim
      Hallo Albrecht,

      das hat jetzt mit Entlacken, Sandstrahlen, Verkupfern und Vernickeln 60,- € gekostet.

      Die ganzen alten Schrauben, die übribens drin sein müssen, damit die Gewindegänge sich nicht zusetzen, sehen auch wieder gut aus :)

      Auch hier ist zu beachten, galvanisiert man zu fett, gehen die Schrauben nur mit Gewalt und wenn man Pech hat, mit Abplatzungen wieder raus.

      Die Arbeitsvorgabe für den Galvanikbetrieb war: "Ich will eine technische Oberfläche mit elektrisch optimalem Untergrund und dabei die Masshaltigkeit nicht beeinträchtigen."
      Achim
      Hallo Achim,

      danke für die schnelle Antwort.
      Das ist aber ein fairer Preis. Also wenn ich sehe was abkleben, schleifen, grundieren und lackieren an Zeit braucht und auch Geld kostet, ist das doch eine richtig gute Alternative.

      Kannst Du bitte mal gelegentlich ein Foto von den 6eckigen Aussparungen machen, die da Schwierigkeiten machen? Da kann ich mir gerade nichts schwieriges vorstellen.

      Grüße

      Albrecht
      Geht nicht - gibt's doch!
      Ich finde das auch absolut fair! Wenn ich mir vorstelle, was für eine Arbeit ich am WIII Chassis mit Schleifen, x-mal Schmirgeln, 3-4 mal Lackiern hatte...

      Das Schöne hier ist auch, man kann mal etwas Schmieren oder Ölen und Verschmutzungen mit Lösungsmitteln entfernen, ohne gleich die Lackschicht zu beschädigen.

      Bild von den Ausstanzungen mach ich noch. Sie sind 6-eckig mit ca. 5mm Durchmesser und der 6-kantige Kunststoffzapfen der Kontaktleistenklötzchen passt gerade eben so rein, er wird dann durch eine minimale Verdrehung fixiert.
      Achim
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