Abstimmstangen für Saba-Variometer

      Bei dieser Baustelle geht es langsam weiter.
      Die Glasstäbe sind inzwischen eingetroffen; da das ursprünglich geplante Quartzglas doch unverhältnismäßig kostspielig ist, wurden die Stäbe jetzt aus Borosilikatglas angefertigt, dessen Temperaturkoeffizient fast genau so niedrig ist.

      Meinen gebrochenen Bodensee 3DS Stab habe ich nun testweise umgebaut, die Kerne einschließlich Ferritkern passen sehr präzise bei diesem 3,8mm Modell.
      So sieht das Ergebnis aus:



      Die Befestigung an der Betätigungslasche icht nicht ganz einfach, ich habe einen der Hohlnieten aufgebohrt, über das Stabende ein Stück Silikonschlauch gezogen und dann dann die Halteschelle mit einer M1,5 Gewindeschraube plus Mutter befestigt.



      Nächste Woche, so hoffe ich, ist die Versilberung der von Albrecht neu angerfertigten Eisenkerne abgeschlossen. Ich werde dann die alten Kerne (Eisen, versilbert und dann vergoldet) mit den Neuen (Eisen, versilbert, dann Lack als Korrosionsschutz) in der Praxis vergleichen.
      Achim
      Hallo Achim,

      sehr schön, dass es da weitergeht.
      Auf die versilberten Kerne warte ich auch schon. Inzwischen habe ich mich getraut die UKW Box im Ultraschall zu versenken um diese endlich richtig sauber zu bekommen. Aber ein C (der blaue C oben in der Mitte) hat etwas gelitten, da ist von der Farbschicht und der Metallschicht was abgegangen.
      Hier Bilder des gereinigten Teils:


      Der wartet auf die Kerne.



      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo Albrecht,

      das ist bei mir auch vereinzelt passiert, je nach Reinigungsdauer und Temperatur und abhängig vom Zustand der Keramikkondensatoren kann die Farbe angelöst werden. Die darunter befindliche Silberschicht ist wichtig, da sie einen Belag des Kondensators bildet.
      Die Schicht würde, wenn man es so lässt, mit der Zeit durch den Schwefel in der Luft zerstört.
      Daher habe ich solche Kondensatoren neu lackiert.

      Dennoch ist es die optimale Reinigung für die UKW-Boxen, da die Position der Bauteile nicht verändert wird und dennoch der gesamte Schmutz entfernt wird.

      Das blaue Keramikrohr sieht aus, als hätte es eine Vertiefung oder eine Kerbe. In diesem Fall -> Ersatz!
      Bei dem 1M Widerstand darunter ist die Lackierung auch en einer Kappe ab. Es gibt genau den passenden Farbton als Modellbaufarbe damit kann man solche Fehlstellen sehr gut ausbessern, damit keine Feuchtigkeit / Luft in den Übergang Metallkappe-Kohlewendel eindringen kann.
      Achim
      Hallo,

      ich habe das einem Kollegen im Betrieb gegeben, der hat das für mich im US Bad gereinigt. Was der zum Reinigen genau nimmt weiß ich nicht, da muss ich fragen. Er hat gesagt dass es sauber macht und nichts angreift. Auf jeden Fall wird nach dem Bad lange mit viel fließendem Wasser gespült. Das größte Plus ist, dass anschließend die Box in einem Vakuumofen bei 60 Grad und 1mbar Druck eine halbe Stunde verweilen darf. Die ist dann garantiert trocken. Irritiert haben mich die Risse in den Spulenträgern der Silberdrahtspulen, da wollte ich auf jeden Fall das Wasser draußen haben.
      Weitere Korrosionshemmende Maßnahmen habe ich aber nicht unternommen. Ich wüsste auch nicht wie, oder was ich da machen sollte.

      Die Box ist ein Versuchsträger, den ich mal gekauft habe. Da wartet kein Radio drauf. Ich möchte an der Box mal einige Versuche durchführen. Der erste Versuch war die Reinigung im US Bad und die sieht optisch zumindest gut aus. Also noch etwas lackieren und den C tauschen und dann warte ich halt auf meine Kerne.

      Hier nochmal der C



      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo Achim,

      leider wird lackieren vielleicht nicht reichen. Ich werde das ausprobieren. Hätte ich eine Brille für meine Kamera, dann wäre der Unterschied offensichtlicher. Bei sehr genauem Hinsehen kann man die unterschiedliche Weißfärbung zwischen der 1 und der 2 auf dem C erkennen. Bei der 1 ist noch ein schmaler Streifen Silberschicht, bei der 2 schaut schon die Keramik heraus. Warum hat der C einen schwarzen Strich auf der einen Seite?

      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo Albrecht,

      der Silberbelag aussen geht nicht über die gesamte Länge des Rohres. Wenn der Übergang zur Keramik, den Du siehst, scharf begrenzt und gerade ist, befindet sich dort eventuell einfach das Ende der Silberschicht.

      Ach ja der schwarze Strich: Man muss natürlich irgendwie bei diesen Kondensatoren kennzeichnen, welcher Draht mit dem Innen- und welcher mit dem Außenbelag verbunden ist, da dies für die Schaltung / den Aufbau bedeutsam sein kann. Bei Kerkos, bei denen ein Anschluss mehr vom Ende entfernt und der andere am Rand angelötet ist, ist der randständige Draht mit dem INNENbelag verbunden. Nun gibt es auch Kerkos mit Anschlussdrähten, die beide mehr oder weniger randständig liegen. Hier kennzeichnet der schwarze Strich den AUSSENbelag. (Wenn mich die Erinnerung nicht trügt...)
      Achim
      Ende der Woche kommen die Kerne nach Stand der Dinge aus der Galvanik zurück.

      Hier möchte ich aber vorher noch die Stahlkerne zeigen, wie ich sie von Albrecht bekommen habe.
      Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern vor Allem präzise gedreht und mit einer sauberen, polierten Oberfläche versehen. Saubere Arbeit!

      Man sieht hier die folgenden Kerne:

      1 = Bodensee WIII Zwischenkreis
      2 = Freiburg 3DS / Bodensee 3DS Oszillatorkreis
      3 = Freiburg 3DS / Bodensee 3DS Zwischenkreis
      4 = Bodensee WIII Oszillatorkreis

      sowie die zu den Zwischenkreiskernen gehörigen Gewindehülsen zur Feinabstimmung.



      Der Galvaniker will die Oberflächen noch einmal noch feiner polieren - nun ich bin mal gespannt. Danach kommen 40µ Silber drauf.
      Was die HF-elektrische Leitfähigkeit angeht, ist je glatter je besser, da die Leiterlänge an einer rauhen Oberfläche größer, der ~Widerstand damit höher ist.
      Achim
      Hallo Achim,

      freut mich, dass Dir die Arbeit gefällt. Dennoch bin ich mir noch nicht im klaren darüber, wie die Kerne auf dem Stab einfach lösbar, aber auch gut und sicher befestigt werden sollen.

      Auch gut dass der Galvaniker nochmals poliert. Eisen zu polieren ist eine etwas undankbare Sache, es lässt sich zwar prima polieren, weil aber die völlig ungeschützte Oberfläche innerhalb kürzester Zeit anläuft und rostet ist sofortige Weiterverarbeitung das Beste. Jetzt bin ich mal echt gespannt wie die nach dem versilbern aussehen werden. Ja und was machen wir dann mit den Kernen? Lackieren hast Du geschrieben, aber womit?

      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Hallo Albrecht,

      so wie es aussieht, werde ich die Oberfläche mit Zaponlack behandeln. Wenn der Messing so schön vor dem Anlaufen schützt, sollte es bei Silber doch auch klappen. Dass er mit den Jahren vergilbt soll hier nicht das Problem sein.

      Bei der Befestigung bin ich auch noch unschlüssig. Zum Experimentieren gibt es vor und hinter den Kernen ein ganz kurzes Stück Silikonschlauch - so kann man hin und her rangieren und provisorisch fixieren.

      Bei der endgültigen Befestigung scheiden die üblichen Kunstharzkleber aus, da sie oft so aushärten, dass sie nicht mehr mit Wärme zu erweichen sind. Ebenso ist Silikon unbrauchbar.
      Ich habe hier noch Siegellack, den ich für (wertvolle) Postsendungen nehme. Man könnte die Anordnung aus Stab und Kernen erwärmen und dann einen Tropfen Siegellack in den Zwischenraum zwischen Stab und Kern einbringen.
      Heißkleber ginge ggf. auch.

      Andererseits könnte man es mit den Silikonschlauchstücken auch dauerhaft fixieren. Wenn man sie von beiden Seiten stramm an die Kerne schiebt, bewegt sich dort auf Jahrzehnte nichts mehr...
      Achim
      Die Fixierung hat ja im ungünstigsten Fall lediglich das Eigengewicht der Kerne zu halten.

      Deshalb würde ich auch auf eine Lösung mit stramm sitzenden O-Ringen auf dem Stab tendieren, die man ggf. nicht schieben muss, sondern rollen kann. Hochwertige Qualität findet man im Hydraulik- oder Druckluftbereich, da habe ich auch schon welche besorgen müssen.

      Gruß, Dieter
      Wenn man die Stahlkerne in der Mitte, quer zur Achse teilt, kann man den O-Ring in der Mitte einklemmen und zusammendrücken. Der weicht zu Seite aus und klemmt den Glasstab. Dadurch kommt eine kraftschlüssige Verbindung zustande. Die Kerne sitzen besser als geklebt. Die Verbindung ist lösbar und der O-Ring sitzt durch den Kern geschützt.

      Aber vieleicht ist das Ganze dann zu fummelig. Ist nur so eine Idee.
      ... und alles wird gut! Viele Grüße Franz
      Hallo Franz,

      das wäre sicher auch eine Möglichkeit. Der Aufwand den Kern zu teilen ist halt groß, vor allem bei den Kernen die schon ein Innengewinde haben. Dann wäre der Spalt der dabei zwangsläufig entsteht sicher auch noch ein Nachteil.
      Noch einen Satz Kerne möchte ich nicht so schnell anfertigen. Bei den Kernen ohne Innengewinde wäre eine innere Nut in die der Oring eingelegt wird noch die einfachste machbare Lösung. Wobei so einen kleinen Ausdrehmeißel hab' ich glaub nicht. Jetzt warten wir mal bis am Wochenende, oder bis die Kerne da sind, dann kann ich berichten. ORinge habe ich schon. =)

      Grüße
      Geht nicht - gibt's doch!
      Ein Teilen der Kerne ist unter HF-elektrischen Gesichtspunkten sicher unvorteilhaft. Die kleinste Unregelmäßigkeit oder Rille in der Oberfläche der Versilberung dürfte zu einer unstetigen Abstimmung führen.

      Beim Befestigen der Kerne ist auch auf geringe mechanische Beanspruchung des Glasstabes zu achten. Beim Aufbringen des Silikonschlauchs ist mir prompt ein Stab grußlos in der Hand zerbrochen :(

      Also: Vorsicht!!
      Achim