TG 674 Vorstellung und Prospektauszug

      Hallo Carlo,

      man kann eventuell versuchen, ob man mit messen ein wenig weiter kommt.
      Wenn im eigenen Bestand kein W&F Messgerät zur Verfügung steht, einfach ein 3kHz oder
      Ein 3,15kHz Signal aufnehmen, anschließend Wiedergeben und Digitalisieren.
      Kann ruhig als MP3 mit relativ hoher Kompression abgespeichert werden.
      Diese Datei dann irgendwie zur Verfügung stellen.
      Anhand der Datei kann man die Gleichlaufschwankungen normgerecht quantifizieren.
      Mit etwas Glück kann man auch aus dem Spektrum der “de-modulierten” Gleichlaufschwankung Rückschlüsse auf einen Fehlerort ziehen.

      Da muss nichts bei rumkommen, ist aber zumindest eine nette Spielerei.

      PS: Eine T8 oder eine M10 mit einer TG674 vergleichen? Da schlägt eine Eigenschaft vieler Vergleiche durch, sie hinken.

      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich,

      vielen Dank für diese Idee! Einen Frequenzgenerator habe ich. Sobald die Zeit es zulässt, stelle ich eine Aufnahme damit her, und digitalisiere sie mit dem Rechner. Wie bekomme ich diese hier ins Forum? Welche Güte soll die MP3 haben, um Fehlbeurteilungen wegen Artefakte zu vermeiden? Und wie lang sollte die Aufnahme sein? Eine Minute, drei?

      Och, ich würde eher mal die T8 (oder meine AW2) als Referenz für modernere Laufwerke nehmen als umgedreht. Ich war mehr als überrascht, was mir da aus der AW2 nach der Fertigstellung entgegentönte. Die einfachen Grundiggeräte, die sich kurze Zeit später mit ähnlichen Kaufpreisen auf dem Markt durchsetzten, konnten ihr nicht das Wasser reichen.

      Jetzt muss ich aber wieder zu meinen Röhren...

      Grüße

      Carlo
      Das MP3 kann ruhig in 128kb/s sein, die Artefakte betreffen anderen Bereiche, besser schadet natürlich nicht.
      Wave würde mich auch nicht stören, nur große Dateien schrecken Viele ab.
      Die Länge sollte schon mindesten eine Minute, besser zwei Minuten betragen, gerade bei langsamen Gleichlaufschwankungen muss man über die Zeit integrieren.

      Als Speicherort irgendeinen kostenlosen Dienst wie Rapidshare wählen.
      Eine andere Möglichkeit ist der Downloadbereich des Forums.
      Dort gibt es einen Bereich für Soundsamples.
      Für den Downloadbereich musst du dich noch mal Registrieren und jede hoch geladene Datei muss extra frei geschaltet werden. Zum Freischalten der Datei am besten MichaelB eine PM senden.

      PS: Das mit der T8 und der M10 war von mir genauso gemeint, das sind professionelle Geräte und das Saba TG674 ist ein Consumerprodukt mit deutlich geringeren Ansprüchen.
      Wobei die T8 (original nur 76 cm/s (eventuell sogar noch 77cm/s) und wahrscheinlich noch für 6,5mm breites Band) eigentlich nur noch historisch Interessant ist.
      Sie wurde ja schon 1952 von der T9 abgelöst.

      Nachtrag: Bist du der Carlo, der 2008 im Bandmaschinenforum ein paar Bilder seiner K8/T8 gezeigt hat?

      http://forum2.magnetofon.de/showtopic.php?threadid=7426&

      Sehr später Nachtrag: Wenn mir einer eine K8/T8 unter akzeptablen Bedingungen anbieten würde, würde ich nicht nein sagen.
      Das hat aber absolut nichts mit den elektrischen/akustischen Eigenschaften zu tun.
      Die Dinger sind halt nur mittlerweile extrem Selten.


      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich,

      jepp, der bin ich. Das Laufwerk ist bis auf einen Kurzschluss in den Schaltkontakten der Aufnahmetaste soweit wieder in Ordnung (ich spule damit für die AW2 die Bänder auf "Schicht innen" um), habe aber aus persönlichen Gründen am originalen K8 Koffer noch nichts weiter gemacht.

      Heute schaffe ich das mit der MP3 nicht mehr.

      Gruß

      Carlo
      Carlo M postete
      Hallo Ulrich,

      jepp, der bin ich. Das Laufwerk ist bis auf einen Kurzschluss in den Schaltkontakten der Aufnahmetaste soweit wieder in Ordnung (ich spule damit für die AW2 die Bänder auf "Schicht innen" um), habe aber aus persönlichen Gründen am originalen K8 Koffer noch nichts weiter gemacht.

      Heute schaffe ich das mit der MP3 nicht mehr.

      Gruß

      Carlo
      hallo hier http://www.ewu56.de/html/aktuelles.html schau mal links oben video anklicken mit TON!Aufnahmen sind von 1966 live aufgenommen von meinem vater.Habe sogar Bilder von dem musik qartett.

      Das sind die jungs wo auf der Spule drauf sind 1966.


      http://www.ewu56.de/html/aktuelles.html

      gruss uwe
      Hallo Uwe,

      zu Dir komme ich gleich - vorher möchte ich noch mein verlinktes Video mit der besagten Audiodatei meiner TG674 loswerden:

      http://www.youtube.com/watch?v=TYEOZC8F99Y

      Wegen des Geleieres ohne Idee für eine Lösung habe ich mir aus der Kammer die Grundig TK 745 herausgekramt. Die leiert zwar überhaupt nicht, dafür hatte ich nach fünf Minuten schon bald keine Lust mehr, weil die weder heute spulte noch jemals richtig gespult hätte. Ich glaube meine T8 spielt schneller ab (bei 77 cm/s ;) ) als die Grundig, selbst wenn sie mal richtig spult!

      @Uwe: interessantes Band. Du hast es verschränkt aufgelegt - ist Dir bekannt, womit die Aufnahme damals gemacht wurde, wegen der Schichtlage aussen?

      Gruß

      Carlo
      Carlo M postete

      http://www.youtube.com/watch?v=TYEOZC8F99Y

      Mit dem “You Tube Filmchen” einwenig gespielt.

      Gleichlaufschwankungen:

      Bewertet 0,2 %
      Unbewertet 0,9 %

      Amplitudenverlauf der (Demodulierten) Gleichlaufschwankung/ Fehlerspannung.
      Man sieht hier schon, das sich verschieden Ursachen addieren:



      Spektrum der Fehlerspannung:



      Hier sieht man mehrere Spitzen (z.B. eine bei ca. 30 Hz), jetzt könnte man anhand der mechanischen Maße und der Umdrehungen pro Sekunde ein wenig rechnen welches Teil in Frage kommen könnte.

      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich,

      das verstehe ich nicht - in real kann ich ein Zwitschern im oberen Frequenzspektrum vernehmen; besonders am Ende des Videos, hinter der Ruhepause beginnt eigentlich die Wiedergabe mit 9,5 cm/s, ist dies gut zu merken. Ein Stück mit der Maschine aufgenommene und dann auch wiedergegebene Sprache klingt schon kurios, aber Musik ist unterträglich!

      Gruß

      Carlo
      Die oberen Bilder und Werte sind nur vom Anfang, also 19 cm/s.
      Bei 9,5 cm/s kommen wir dann unbewertet auf 1,3 %.

      Wie schaltet das Gerät eigentlich die Geschwindigkeit um?
      Mechanisch über ein Stufenrad?
      Ich frage weil der sich der Rhythmus der Gleichlaufschwankung nicht ändert.

      FFT GL 9,5 cm/s:



      Auch hier wieder die Spitze bei ca. 30 Hz
      Das deutet ja darauf hin, das der Fehler aus einem Teil der Antriebs kommt der sich unabhängig von der verwendeten Geschwindigkeit dreht.
      Der deutliche 30 HZ Peak bei 19 cm/s müsste sich sonst bei 15 Hz / 9,5 cm/s erkennen lassen.

      Das die Gleichlaufschwankung dieser TG674 zur hochfrequenten Art gehört sieht man auch an dem großen Unterschied zwischen dem bewertetem und dem unbewertetem Wert.
      Die Periodendauer/ Frequenz der größten Gleichlaufschwankung muss sich im bedämpften Teil der Kurve befinden um hier eine große Differenz zu bewirken.



      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich,

      entschuldige meine letzte Antwort, ich habe die Beantwortung wegen eines Telefonates vollendet, was eine in sich nicht ganz so gute Antwort ergab.

      Die Geschwindigkeit bei der TG 674 wird mittels eines Reibrades, welches auf der Motorwelle mit zwei Durchmessern läuft, umgeschaltet. Das Reibrad selber treibt dann wiederum das Schwungrad vom Capstan an. Von der Motorwelle weg geht noch ein Riemen, der Zwischenräder zum Antrieb der Wickelteller betreibt.

      Mir ist auch schon aufgefallen, dass das Gezittere im Ton sowohl auf 19 und auf 9,5 ähnlich ist, habe es aber - trotz halbem Tempo - eher auf Rubbelwirkung vom Band an den Köpfen, oder des bremsenden linken Wickeltellers gehalten. Dass das Problem gleichbleibend ist wollte mir bisher nicht in den Kopf. Allerdings ändern sich alle Umdrehungen pro Minute der sich bewegenden Teile beim Umschalten ab der Motorwelle, da müsste es ja dann am Motor selber liegen?! Riemen sind übrigens beide erneuert (ein Foto eines solchen Gerätes findet sich im Thread weiter oben). Was soll das bloss sein? Morgen werde ich mir das ganze mit den neuen Erkenntnissen nochmals vornehmen. Schon mal vielen Dank hierfür!

      Grüße

      Carlo
      Wenn es vom Band oder auch von “rubbelnden” Rutschkupplungen kommt erkennt man in der FFT der FM demodulierten 3 kHz/3,15kHz für gewöhnlich keinen stabilen herausragenden “Peak” (periodische Modulation).

      Wenn man es auf die schnelle macht, ich hätte die Y- Achse linear statt logarithmisch darstellen sollen.
      Dann sieht man es deutlicher.

      9,5 cm/s:



      Gruß Ulrich
      Hallo Ulrich,

      ich werde vorsichtshalber eine direkte Kopie des 3 khz Signals zur Verfügung stellen - nicht, dass das gemessene Signal so aus dem Frequenzgenerator kommt?

      Nachtrag: Nachdem ich die Antriebsrolle am Motor mit einem Zwischenstück etwas weniger stark gegen Motor und Schwungrad drücken lasse, ist das Problem kleiner geworden (und die Maschine um einiges leiser), ich konnte nun die Bandzugregelung wieder auf ihren ursprünglichen Wert verringern, das hochfrequente Zittern scheint relativ schwach geworden zu sein. Oder ich gewöhne mich langsam dran...

      Gruß

      Carlo
      Ausprobiert habe ich es nicht.

      Lade die Datei als audio.pdf hoch, wird akzeptiert.
      Damit ist sie schon mal auf dem Server.
      Gebe die richtige Extension an, die dann vom Benutzer selbst abgeändert werden muß, zumindest unter Win.
      Bei mir läuft momentan Linux als Betriessystem. Audiodateien werden vermutlich bei mir direkt erkannt, bei Win bestimmt nicht, wenn die Extension nicht stimmt!

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,

      hier ist sie:



      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/zittern.mp3.pdf


      Viel Spass beim rausdröseln :) . Und bitte vor dem Anhören Magentropfen nehmen.

      Am Bandanfang ist anscheinend die Sache nun halbwegs in Ordnung, aber je mehr Band von Spule links runter ist, desto stärker wird die Sache mit dem Zittern wieder. Entweder ich mache den Bandzug stramm zwecks guter Umschlingung der Köpfe und guter Höhen, dann zittert es stärker. Oder ich mache es so lose dass es fast nicht mehr zittert, dann fehlen definitiv Höhen. Wenn die Saba nicht theoretisch einen sehr guten Klang haben würde, hätte ich längst aufgegeben. In nächster Zeit wird sie öfters benutzt; vielleicht gibt sich das restliche Problem ja noch von selber. Ansonsten muss eine andere Maschine her.

      Gruß

      Carlo
      Carlo M postete
      Hallo Andreas,

      hier ist sie:



      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/zittern.mp3.pdf


      Viel Spass beim rausdröseln :) . Und bitte vor dem Anhören Magentropfen nehmen.

      Am Bandanfang it anscheinend die Sache nun halbwegs in Ordnung, aber je mehr Band von Sule links runter ist, desto stärker wird die Sache mit dem Zittern wieder. Entweder ich mache den Bandzug stramm zwecks guter Umschlingung der Köpfe und guter Höhen, dann zittert es stärker. Oder ich mache es so lose dass es fast nicht mehr zittert, dann fehlen definitiv Höhen. Wenn die Saba nicht theoretisch einen sehr guten Klang haben würde, hätte ich längst aufgegeben. In nächster Zeit wird sie öfters benutzt; vielleicht gibt sich das restliche Problem ja noch von selber. Ansonsten muss eine andere Maschine her.

      Gruß

      Carlo[/quot

      Hallo dachte mir mache mal ein Musikstück Live aus dem Jahre 1969,Musikqartet vom Vater aufgenommen,und von mir gestern gerippt inden PC.Mit TG-674H
      Gruss uwe
      Hier der Mp3 Link leider in Mp3 Original habe ich es in WAV copirt.
      http://www.ewu56.de/Franz_1969.mp3
      Hallo nochmals in die Runde,

      nach etlichen Versuchen steht fest, dass ab einem bestimmten Winkel (der abwickelnden Spule) des Bandes zum Stift des Bandzughebels dieser Hebel anfängt sich aufzuschaukeln, und ein Schwingen desselben eintritt. Dieses Schwingen lässt das Band minimal an den Köpfen während des Vortransportes vor und zurück gehen, was zu dem von mir beanstandeten Frequenzzittern führt.

      Frage: ist im Normalzustand dieser Hebel auf irgendeine Art gedämpft, so dass er nicht in diesen Zustand geraten kann? Vielleicht sollte ich eine Laufrolle auf den Stift konstruieren...

      Grüße

      Carlo
      Das Thema ist jetzt ein paar Tage älter...

      Nicht selten kommt es zum "Flattern", wenn sich Abrieb vom Bandmaterial irgendwo an bandführenden Teilen befindet. Ich denke da nicht nur an die Hebel. Da muß alles blank sein. Zum Reinigen benutze ich seit vielen Jahren Isopropanol 99 %, gibt es nicht nur in der Apotheke. Manche alten Bänder verkleben die Bandführung in Minuten, sogar in wenigen Sekunden, hauptsächlich Bänder aus Ami-Land.

      Andreas, DL2JAS
      Was bedeutet DL2JAS? Amateurfunk, www.dl2jas.com
      Hallo Andreas,

      ich habe alles penibel mehrfach gesäubert, und auch viele verschiedene Bandsorten aus aller Welt ausprobiert (deswegen auch die Lücke im Thread). Die Kiste macht mich wahnsinnig. Meine Grundig spult nicht, die Saba zwitschert, nur die aus dem Sperrmüll gefischte, und halb zertrümmerte Akai X201D spielt und macht alles so wie sie soll. Dabei bin ich eigentlich eher ein Freund von "Made in Germany"... wenn das aber nix wird, besorge ich mir noch so eine Akai, und geben Grundig und Saba wieder ab. Schade!

      Gruß

      Carlo M
      Hallo Ulrich, hallo an alle weiteren Leser des Threads,

      nachdem die Bremsschlaufe und die Kerbe der Bandzugregelung nach Zerlegen des ganzen ausgewaschen ist, scheint endlich Schluss zu sein mit dem Katzenjammer. So ein blöder Fehler... möglicherweise hat die Maschine das schon ewig, vielleicht ist dort mal ein Spritzer Fett bei der Montage drangekommen, und hat dem Erstbesitzer nie große Freude bereitet. Wie auch immer, das Thema ist erledigt. Danke auch für die konstruktiven Vorschläge!

      Hier ein kurzes Audiosample bei 19 cm/s, bitte speichern und dann als mp3 öffnen:

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/nojitter.mp3.pdf



      Gruß

      Carlo