Ein Anfänger repariert - Reparaturbericht SABA Freudenstadt 15 M

      xscotty1990 postete
      ...Die Nieten aufzubohren war garnicht mal so leicht.
      Wenn man es richtig anstellt ist es ein Klacks. Du musst die Nieten nur am Drehen hindern, während du ein Ende anbohrst.
      Ich verwende immer eine dünne Rundfeile und stecke die Niete drauf. Dann dreht sich nix und so ein Schalter ist Null komma Nix offen.

      Ein Tipp, den vielleicht manch anderer anwenden kann.

      Gruß, Dieter
      Dann möchte ich noch ergänzen, dass einem der Schalter beim ersten Mal nicht auseinander fliegen sollte. Ich musste erstmal selber ne halbe Stunde puzzlen, wie Saba sich das ausgedacht haben könnte. Ist auch an sich eine sehr interessante Art von Netzschalter. Ich habe noch nie vorher sowas mit Seilzug bei Nordmende etc. gesehen


      So... hab die Kiste mal angeworfen. Der Sound sagt mir nicht so zu. Das Gerät verzerrt ein wenig. Ich habe Angst, daß die Endröhren auf sind, die habe ich als Referenzsatz nicht da. Was auch merkwürdig ist, daß das Radio kurz fiebt wenn es ausgeschaltet wird. Und das Fiepen kommt nicht aus den Lautsprechern.

      Außerdem ist meine Anzeigeröhre auf. Eine EMM. Ich denke mal eine EM also mit einem System kann man nicht rein bauen oder?
      gruß Marco
      Hier noch ein paar Impressionen von dem Chassis. Leider habe ich noch nicht den Fehler gefunden, warum das Radio so leise ist und pfeift wenns aus geht. Ich messe am Elko 10Volt zu wenig. Denke mal, daß der Gleichrichter nicht mehr so dolle möchte. Aber das ist ja kein Grund das die Kiste leiser spielt und der UKW Empfang genau so schlecht wie bei ner China-Schüssel ist.

      http://img201.imageshack.us/img201/5186/dsc00572t.jpg
      http://img823.imageshack.us/img823/4288/dsc00571o.jpg
      http://img408.imageshack.us/img408/4792/dsc00568b.jpg
      http://img819.imageshack.us/img819/9585/dsc00569rb.jpg
      gruß Marco
      Marco,

      die beschriebenen Fehler haben bestimmt andere Gründe. Außer dem Netzschalter ist bisher in diesem Beitrag noch nichts repariert bzw. ersetzt worden.

      Es gilt an den Bauteilen, die es nötig haben, Seitenschneider und Lötkolben anzulegen ! Dann wird sich auch der Klang bessern.

      Nebenbei: Bilder auf einem Fremdserver mußt du als Link einbinden, nicht als Image.

      Gruß, Dieter
      deltamike55 postete


      Nebenbei: Bilder auf einem Fremdserver mußt du als Link einbinden, nicht als Image.

      Gruß, Dieter
      Hab sie jetzt einfachmal nur als Link eingefügt.

      Ich will jetzt mal die kleinen Elkos austauschen, wobei ich gleich noch ne Frage hätte. Der große Netzelko hat zweimal 50uF und eimal 8uF. Der 8er ist noch voll im Saft. Aber die 50er sind beide auf ca. 38uF abgesunken. Jetzt ist ja ein gewisser Toleranzwert zu verkraften, sprich: Ist es in Ordnung wenn der große Netzelko an Ort und Stelle bleibt? Machen sich Störungen im Radio (bis auf Brummen ) bemerkbar?
      gruß Marco
      Ich habe den Eindruck, dass es hier an der gebotenen Systematik, Logik und Eindeutigkeit fehlt.
      Ich lese zum Beispiel:

      "Ich will jetzt mal die kleinen Elkos austauschen" - was sind "kleine" Elkos?

      "Der 8er ist noch voll im Saft" - wo bitte?

      "Ich messe am Elko 10Volt zu wenig" - an welchem?

      "Ich habe Angst, daß die Endröhren auf sind" - WAS bitte?

      "Außerdem ist meine Anzeigeröhre auf" - Ist der Fächer ganz, halb oder gar nicht geöffnet???

      So wird das nichts!
      Achim
      nightbear postete
      Ich habe den Eindruck, dass es hier an der gebotenen Systematik, Logik und Eindeutigkeit fehlt.
      Ich lese zum Beispiel:

      "Ich will jetzt mal die kleinen Elkos austauschen" - was sind "kleine" Elkos?

      "Der 8er ist noch voll im Saft" - wo bitte?

      "Ich messe am Elko 10Volt zu wenig" - an welchem?

      "Ich habe Angst, daß die Endröhren auf sind" - WAS bitte?

      "Außerdem ist meine Anzeigeröhre auf" - Ist der Fächer ganz, halb oder gar nicht geöffnet???

      So wird das nichts!
      Die kleinen Elkos die sich noch zusätzlich im Gerät befinden.

      Der 8uF Elko der mit zwei 50uF Elkos in einem Gehäuse sitzt.(hinter dem Gelichrichter)

      Gemessen an dem oben besagten Elko hinter dem Gleichrichter.

      Ich denke, daß die Endröhren nicht mehr ganz in Ordnung sind(ECL808).

      Es handelt sich um keinen Fächer sondern um ein magisches Band, welches schwach leutet.
      gruß Marco
      Moin,
      eine ECL808 gibt es nicht, nur eine ECC808.
      Sieh nochmal nach.

      Der 8µ Kondensator siebt die Betriebsspannung der NF-Vorroehren. 10V sind hier eindeutig zuwenig, ich erwarte hier ca. 200V. Man muss also feststellen, warum die Spannung so niedrig ist.

      Ob die Endroehren verbraucht sind, kann man durch zwei Spannungsmessungen feststellen.
      Die Spannung an ihrer Katode ist zu niedrig und die Anodenspannung erhoeht. Grund dafuer ist, dass das System zuwenig Strom zieht
      Voraussetzung ist, dass die Umgebung der Endroehre elektrisch in Ordnung ist.

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      Peter
      hf500 postete
      Moin,

      Der 8µ Kondensator siebt die Betriebsspannung der NF-Vorroehren. 10V sind hier eindeutig zuwenig, ich erwarte hier ca. 200V. Man muss also feststellen, warum die Spannung so niedrig ist.


      73
      Peter
      Die Röhren sind ECLL808.

      Kann sein, dass man mich falsch verstanden hat... ich meine nicht: 10 V, zu wenig. Sondern: 10 Volt zu wenig sprich: 190 V anstatt 200V bsp.
      gruß Marco
      Moin,
      ECLL808 gibt es auch nicht...
      Wir reden hier ueber ganz konkrete technische Sachverhalte, da muss man praezise sein, wenn man nicht aneinander vorbeireden will. Das geht ganz schnell mit dem Vorbeireden....

      190V statt 200V, das ist Banane. Die Spannungen duerfen bei Dampfradios in der Realitaet 10%, manchmal sogar um 20% von den Schaltbildangaben abweichen, ohne dass ein Fehler vorliegt.

      73
      Peter
      Hallo Marco

      Ich habe vor 4 Jahren meinen Freudenstadt 15M mit Forumhilfe reparieren können. Unter anderem zeigte die EMM803 Röhre ein schwaches leuchten. Ursache war R333 am Röhrensockel. Selbst der Stereoindikator hatte bei guter Empfangsqualität einen geringen Ausschlag. Wiederum mussten Widerstände ersetzt werden, die weit von ihrem Sollwert abweichen!

      Gruß, Günter
      Günter
      Hallo Marco,

      wofür die 800 konkret steht, ist meines Wissens nicht festgelegt. Nur die erste Ziffer (8) besagt, dass es sich um eine Röhre aus der 8xx, also Noval-9 Reihe handelt; die folgenden Ziffern könnten grob auf die Entstehungszeit der Röhre hinweisen. Die mit den zwei Folgeziffern sind oft aus "neuerer" Zeit oder es handelt sich um ein "Update" einer bereits vorhandenen Röhre oder es ist eine Spezialröhre, machmal auch Langlebenszeitröhre.

      Wirklich konkrete Bedeutung haben die Buchstaben: Der erste Buchstabe gibt immer Auskunft über die Heizung z.B. E=6,3V... die danach folgenden Buchstaben geben Auskunft über die im Kolben untergebrachten Röhrensysteme z.B: C=Triode, L=Leistungspentode. Demnach befinden sich in deiner Röhre zwei Leistungspentoden und eine Triode, die Heizspannung beträgt 6,3Volt und sie verfügt über einen 9poligen Novalsockel, auch pico9 genannt.

      Vollständige und ausführliche Angaben über die Röhrenschlüssel findest du an vielen Stellen im Internet (Google):
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Ja, Achim, da hast du selbstverständlich Recht und das ist auch eine wichtige Zusatzinformation... danke für deine Aufmerksamkeit und Mitarbeit.

      Jedoch, ich wollte nicht die gesamte Nomenklatur über Röhrenbezeichnungen aufführen, weil diese bestimmt schon einmal hier im Forum zur Sprache kam und sie wahrscheinlich ausführlich an mehreren Stellen im Internet zu finden ist.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Achim,

      wenn dem so ist, könnten wir tatsächlich versuchen ein paar einfache und verständliche Ausführungen über den grundlegenden Umgang mit Röhren (Bezeichnungsschlüssel, Verstärkungsberechnung usw.) vorzustellen. Ich denke, das würde im allgemeinen Interesse stehen; und der Winter ist dazu in der Tat ein guter Zeitpunkt.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo,

      Barkhausen ist der Hermann Hesse der Röhrentechnik. Ich habe mir aus seinem 4-bändigen "Elektronenröhren"-Kompendium einige Kapitel reingezogen und muss gestehen, dass ich auf Anhieb keine 30% verstanden habe. Also - Kapitel nochmal lesen, dann gings...

      Unterm Strich bringt es natürlich sehr sehr viel, sich einmal mit Barkhausen zu befassen, allerdings befürchte ich, dass einige Mitleser kopfschüttelnd abspringen, wenn wir einen eigenen Beitrag darüber starten.

      Dennoch hätte es dieses Forum verdient, da wir doch fähige Profis beherbergen, die das Ganze mal angehen könnten... :)

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      ich dachte dabei auch - wie Peter vorschlägt - an "einfache und verständliche Ausführungen".

      Wenn sich bei manchen Fragen Diskussionsbedarf zeigt, kann man immer noch vertiefen.

      Ich bin sicher, dass ein Verständnis der grundlegenden Zusammenhänge (Stichwort: Arbeitspunkt, Kennlinie, Verstärkung, Steilheit) vielen hier bei der Suche von Fehlern nützlich wäre.
      Auch hilft es, eine einheitliche Terminologie zu finden.
      Achim