Lindau 18 entbrummen

      Hallo Sebastian,

      da bin ich mal gespannt, ob das überhaupt einen Unterschied macht.
      Es kann auch sein, dass das Heizungsbrummen der PCL86 sowieso im allgemeinen Grundgeräusch untergeht und man gar keinen Unteschied hört.

      Die PCL 86 ist ja eigentlich für Fernsehgeräte gedacht. Dort liegt ihre Heizung in Serie mit 10-20 anderen Röhren, so dass man häufig gar keine Optionen bei der Verdrahtung geschweige denn Symmetrierung der Heizung hat. Dort hat es ja auch funktioniert.
      Allerdings wurde bei den Fernsehern dieser Zeit so mancher Brumm sowieso vom Intercarrierbrumm übertönt...

      Hier beim Schauinsland T116 mit PCL 86 als Tonröhre liegt sie irgendwo mitten im Heizkreis (Rö.17)

      Achim
      Okay, um wieviel Volt differenz zur Masse gings uns gerade... ?
      Kommt halt drauf an was man machen will. Fernsehschauen und froh sein dass das Bild net flimmert und die Tagesschauf verständlich ist, in der Küche weng Radio hören und mal ne CD laufen lassen oder sich mit 300 € Kopfhörern oder 15000 € Boxen aufs Sofa setzen und sich drüber ärgern das doch noch was brummt ;)
      Nix gegen guten Sound aber der Lindau 18 ist halt doch ein über 40 Jahre altes Radio und es ist toll das er noch läuft :)
      Bin auch gespannt wie es dann in der Praxis ausschaut.

      Gruß Sebastian
      Hallo Sebastian,

      ich denke mal es ist wahrscheinlich am Ende so gut wie kein bemerkenswerter Brummunterschied bei allen vorgeschlagenen Schaltungsvariationen auftreten wird. --- Nur was du auf keinen Fall tun solltest, du darfst die Heizung nicht potentialfrei in der Luft hängen lassen... ---

      Da könnten statische Aufladungen zwischen Heizfaden und Katode auftreten, welche wohl wegen ihrer geringen Energie keinen Schaden anrichten würden aber sie könnten zu unangenehmen Entladungsgeräuschen führen - schlimmstenfalls aber könnte doch ein Durchschlag zwischen Heizfaden und Katode erfolgen.

      Und ich meine auch mit einer neuen PCL86 sollte dich das Gerätchen wieder mit einem angenehmen Klang verwöhnen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Hallo Sebastian,

      der Lautsprecher in deinem Lindau fällt auch unter die Kategorie der berühmten "Greencones" sie beruht auf dem grünlich-blauen Papier, welches man bei Saba für die Membranen verwendete. Die Magnete bei allen modernen Lautsprechern - so auch bei den Greencones - sind Permanentmagnete. Es gab da nur unterschiedliche Hersteller und unterschiedliche Ausführungsfomen z.B. Tigges, Magnetfabrik Dortmund usw.

      Die Behauptung des einmaligen Klanges der Greencones und der ganze Zauber der darum entstanden ist entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage und es ist nicht nachvollziehbar, dass diese grünen Tüten zu oft horrenden Preisen gehandelt werden... auch andere Hersteller z.B. Philips, Telefunken haben damals hervorragende Lautsprecher gebaut nur diese verfügten leider über triste, dunkelgrau eingefärbte Cones - wie dumm auch!

      Soweit die Einleitung: Dein Lindau verfügt somit über einen der kostbaren Greencone Breitbandlautsprecher und bietet damit alle Voraussetzungen für eine gute Wiedergabe. Nur ist die Gestaltung des NF-Verstärkers dieser Gerätegeneration nicht mehr so sorgfältig optimiert, wie es sonst bei Saba üblich war und man hat bei diesen Geräten auch auf einen zusätzlichen Höchtöner verzichtet.

      Daher liegt auch der zu erwartende Klang eher im Mittelfeld und unterscheidet sich nur unwesentlich von ähnlichen Geräten damaliger Mitbewerber. Und nach meiner Theorie sind der Firma SABA mit Einführung der gedruckten Schaltung die Merkmale der bis dahin erkennbaren Exclusivität abhanden gekommen. Als einzig positives Relikt ist der Firma Saba die konsequente Beibehaltung der dreifach Variometer-abgestimmten UKW-Box bis zum Ende der Röhren Aera anzuerkennen.

      Letztendlich sollte (muss) jeder sein eigenes Urteil über die Klangeigenschaften seines Gerätes fällen - denn der Klang ist von dem Zusammenwirken aller Komponenten des Gerätes incl. Gehäuse abhängig und die gehörmäßige Beurteilung ist absolut indviduell... nach dem Motto zwei Leute - drei Meinungen.
      Freundliche Grüsse, sagnix
      So, heut wars soweit.
      Leider doch noch nicht ganz ;)
      Der Trafo den ich noch hatte hat nur 2 mal 110mA. Elkos und Dioden aus alten Bauteilen ausgelötet und ne Kaskade aufgebaut. Nur 8,5V oder so. Waren je 2 1200µF 6,3V Elkos in Serie weil nix anderes da war. Wahrscheinlich falsch dimensioniert. Gelaufen ist er aber mal kurz. Hab dann aber wieder ausgeschalten. Werd also am Montag bei ner Shopping Tour in München nen Abstecher zum Conrad machen. Dann kommt ein 15V Printtrafo rein und gut ists. Symmetrierung hin oder her ;)

      Was noch interessant ist, hab bei der alten ECL86 und der neuen PCL86 den Widerstand zw. Kathode und Heizung gemessen. PCL86 isoliert astrein, die ECL86 hat 800K. Das erklärt einiges an Brumm.

      Gruß Sebastian
      Hi,
      hier mal wieder eine sachdienliche Info.
      Hab mal alles soweit ausgetauscht. Die PCL86 mit nem Zusatztrafo versorgt.
      Der Brumm ist weniger aber noch nicht ganz ok. Er ist jetzt auch von der Lautstärke abhängig.
      Durch ausprobieren habe ich festgestellt, dass ein Teil des Brummens im NF-Teil entsteht, also auch vorhanden ist wenn der Anschluß ans HF-Teil getrennt wird.
      Der andere Teil kommt vom HF-Teil.
      Beide verschwinden nahezu völlig wenn ich mit dem Chasis auf Masse gehe.
      Nähere ich mich mit dem geschirmten Kabel das von HF nach NF führt, wird der Brumm gleich viel stärker, noch bevor er Kontakt bekommt.
      Liegt hier eine Masseschleife vor? Dann dürfte es aber nicht besser werden wenn ich das Gehäuse auf Masse lege oder?
      Außerdem fänge es trotz Volume auf Null das Brummen an wenn ich den Bass zurückdreh. Ist aber nicht weiter schlimm weil er sowieso meist ganz auf ist.
      Vll hat ja noch jmd lust sich mit meiner Maus zu beschäftigen... ;)

      Gruß Sebastian
      Hi,
      hab jetzt noch das Kabel von HF nach NF durch ein Antennenkabel ersetzt, die Kabel von den Anschlußbuchsen hab ich raus und dafür nen Klinkenstecker mit nem Coaxkabel direkt auf die Platine angeschlossen und siehe da, der Brumm ist fast völlig weg. Nur wenn man im Phonomodus voll aufdreht hört man ihn noch.

      Gruß Sebastian
      Ich habe exakt dasselbe Problem mit meinem SABA Lindau 18.
      Es brummt ganz leise, der Klang des Brummens ändert sich und wird etwas lauter, wenn man den Bassregler auf Minimum dreht. Jehr mehr Bässe, desto leiser wird das Brummen.

      Jedoch brummen billige Uhrenradiowecker aus den Neunziger Jahren ab Werk von neu aus wesentlich lauter. Von daher... was will man schon von einem über 40 Jahre altem Röhrenradio groß erwarten? Ich bastel da nicht rum, solange das Brummen so leise bleibt.
      Brumm...

      Gerade habe ich nicht die Zeit, mich in den Schaltplan zu vertiefen, aber vielleicht ist dieser Link hilfreich:

      Dort heißt es im Zusammenhang mit einem Grundig:

      Drahtwiderstand in der Betriebsspanungs- Versorgung

      Hallo Forum,

      der von H. Pflug angesprochene Widerstand hat 1300 Ohm! (((Anm.: hier 1.2k 2W)))

      Der Wert ist nicht nur wegen der Spannungen einzuhalten, er bildet auch zusammen mit den beiden Wicklungen im Ausgangstrafo eine Brückenschaltung.

      Weicht der Wert mehr als 5% von Soll ab, ist die Bruecke verstimmt und der Brumm im Lautsprecher ist nicht mehr 2 mVolt wie vorgesehen.

      Mfg Hans M. Knoll
      radiomuseum.org/forum/grundig_1088_musikgeraet.html

      Hatte gerade ein ähnliches Problem mit einem Grundig nach Einsetzen eines 100Ohm - Widerstandes an den + Ausgang des neuen Gleichrichters.
      VG Jochen