Nordmende Othello 58

      Hallo an das Forum,

      am WE lief mir ein relativ gut erhaltener Nordmende Othello 58 3D zu, zu dem ich folgende Ersatzteile benötige:

      Die beiden Klanregelknöpfe sind beschädigt und unbrauchbar, Maße stehen im Foto.

      Wer so etwas hat, bitte anbieten. Man hat ja Dutzende von diesen Billigknöpfen in der Kiste, aber der passende ist nie dabei...

      Ferner sind sehr viele von diesen Neokons verbaut. Wie ist der Langzeitstatus ? Können die im Gerät verbleiben ?





      Viele Grüße, Dieter
      Hallo Dieter,

      da hast Du dir den Othello ja schnell vorgeknöpft!

      Mit Neokon Kondesatoren habe ich nur sehr wenig Erfahrungen, mich würde aber interessieren, wer damals diese Widerestände hergestellt hat. Gerade bei Nordmende wurden sie häufig verwendet und sie müssen extrem hochwertig gewesen sein, da es damit eigentlich nie Probleme gab.
      Achim
      Achim,

      du kennst das ja. Der Abend hat wettertechnisch wenig zu bieten, die Frau ist arbeiten und die Neugier auf die Substanz des Erworbenen läßt einen den Schraubenzieher zücken !!

      Beim Zerlegen sind mir die zwei verschiedenen Isophon Chassis aufgefallen. Gibt es da einen Grund ? Klang ? Die Magnetfeldcharakteristik wegen der Ferrittantenne kann es ja nicht sein, da beide Hufeisen tragen...

      Nebenbei dann auch noch die Klangregelklaviatur, mit "Hörspiel", was ich bisher noch nicht gesehen habe.

      Edit: kann es sein, dass Radiohm diese Widerstände früher produziert hat ?? Ich meine, schon mal was darüber gelesen zu haben.




      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      bei den unterschiedlichen Chassis könnten auch hier verschiedene Resonanzfrequenzen der Grund sein.



      Hallo Hans,

      ja genau - die Bedeutung der Farben hatte ich früher auch im Kopf, man konnte dann beim Durchmessen mehrerer Widerstände in einer Stufe ganz schnell überprüfen, ob alle in etwa plausible Werte hatten. Den präzisen Wert hat man dann nur bei konkretem Verdacht verglichen.
      Meist habe ich diese legendär hochwertigen Beyschlag Widerstände nur überprüft, wenn sie verbrannt waren. Sonst waren sie eigentlich immer in Ordnung.
      Stimmt - Grundig hatte die auch massig.
      Achim
      Hallo Dieter,

      leider sind die Neokon-Kondensatoren nicht wirklich so gut, wie man aufgrund ihres Aussehens glauben möchte. Auch sie sind in der Regel "undicht" und zeigen beim Messen auch die typisch erhöhten Kapazitätswerte, wie es bei den gealterten Kondensatoren üblich ist.

      Deshalb sollten sie durch neue ersetzt werden...
      Freundliche Grüsse, sagnix
      Es gibt da sowas wie eine Faustformel: Trau keinem über 50! Im Klartext heißt das, dass ich diese Kondensatoren der 50er Jahre grundsätzlich auswechsle. Am Beispiel eines Freiburg ist leicht abzulesen, dass erst ab dem Modell 12 fast keine Kondensatoren gewechselt werden müssen und erst die im 14er verbauten restlos im Radio verbleiben können.

      Gruß Otto
      Gruß Otto
      Moin,
      Kohlemassewiderstaende waren im deutschen Geraetebau, im Gegensatz zum auslaendischen, eher unueblich. Die fand man eher bei Billigfabikaten (Kaufhaus-OEM) und Braun ;)

      Sie bestehen aus einem Isolierstoffrohr, das mit einem Gemisch aus Kunstharz und Kohlepulver gefuellt ist und in das in beide Enden der Anschlussdraht eingepresst wird.
      Der Widerstandsmechanismus ist eher ein definierter Wackelkontakt, daher das starke Stromrauschen.
      Ausserdem unterliegen sie einer starken Alterung, besonders bei hoeherer Belastung.
      Bei hoeheren Anforderungen muessen sie daher kuenstlich vorgealtert werden.
      Sie haben eigentlich nur zwei Daseinsberechtigungen. Sie haben eine kleine Induktivitaet, sind also fuer HF-Zwecke geeignet. Dann hat das Widerstandselement ein relativ grosses Volumen, was fuer eine hohe Impulsbelastbarkeit sorgt. Schichtwiderstaende koennen dagegen die Waerme nicht schnell genug von der Widerstandsschicht ableiten, was sie bei hoeherer Impulsbelastung schnell zerstoert.

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      Peter
      Hallo Hans,
      ich kann dir nicht sagen ob es die Vitrohm sind. Zu finden sind sie in den Sabas ab Serie 100 und von da ab wurden es immer mehr.
      Auch in den neueren Phillips wurden sie gerne verwendet und auch bei Siemens.
      Betroffen sind meist die 220kOhm und 100kOhm. Ich messe sie grundsätzlich alle durch und wo Spannung anliegt ersetze ich sie gleich.
      Gruß Volker www.antikradio-restored.de
      Hallo Volker und Achim.

      Genau die sind es die ich meine. Ich mache an dieser Stelle heute dazu Bilder.

      Gruss Hans

      Hier nun die Daten und Bilder zu den VITROHM Kohlegemisch (masse) Widerstaenden. Leider kann ich nicht alle Mustergeraete zeigen.

      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/Kohlegemischwiderstaende3.pdf

      Bitte beachten, dass der Typ100-0 nur bis max (= /< ) 250Volt zugelassen ist.
      Das ist wie bei den 1Meg an den MAs die nicht Leistungs- sondern Spannungsmaessig ueberlastet sind. Daher immer Stellen an denn die hohe Spannung am Widerstand anliegt, er aber bei weitem von seiner Leistunggrenze entfernt ist. Das sind Erfahrungen aus einem Industrielabor und einer Radio- Fernsehwerkstatt des Vaters.

      hans
      EDIT: der Siemens heisst nit H7 sondern M7
      Hallo Hans und Volker,

      bei mir im Keller habe ich heute noch jede Menge Vitrohms gefunden,
      So wurden sie damals geliefert:









      Auf dem letzten Bild sieht man links gegurtete Ware, diese Widerstände sind etwas größer. Hier weiss ich nicht, ob es sich ebenfalls um Vitrohm handelt. Allen gemeinsam ist jedenfalls die feine Pressnaht um den Widerstandskörper.

      Ich kann mich nicht an Widerstände dieser Bauform mit Toleranzen besser als 10% erinnern :(
      Achim