Hallo,
nochmal zum Thema Zinn...
Es ist auch von der Legierung des Lötzinns abhängig wie beständig eine Lötung bei niedrigen Temperaturen ist. Das liegt daran, daß reines Zinn unterhalb etwa 13 Grad vom beta- in den alpha- kristallinen Zustand übergehen kann. Das ist ein langsamer Prozess, der die typischen Aufblühungen (meist als "Zinnpest" bezeichnet) vom amorphen alpha-Zinn zeigt. Dagegen gibt es kein Mittel. Auch nicht wieder erwärmen...
Normalerweise schützen schon kleine Beimengungen von Antimon oder Wismut bis in sehr niedrige Temperaturbereiche, dagegen führen schon Spuren von Zink zu einer Beschleunigung des Vorgangs. Das sieht man häufig bei den alten Märklin-Modellen, bei denen vor allem in der ersten Nachkriegszeit die Legierung aus Zink, Aluminium und eben auch Zinn bestand. Das geht soweit, daß ein Teil regelrecht auseinandergesprengt wird.
Ich habe hier nur mal etwas ausgeholt, um auch das Problem der Lagerung von unseren elektronischen Schätzchen in das Blickfeld zu rücken. Die Gefahr ist zwar nicht sehr hoch, aber ein zehn oder mehr Jahre auf einem im Winter sehr kalten Dachboden gelagertes Gerät kann durchaus bei schlechtem Lötzinn derartige Schäden bekommen. Nicht nur hohe Temperaturen sind schädlich!
Da kann es im Ernstfall dazu kommen, daß eine eigentlich ordentliche Lötstelle direkt am Legierungspunkt mit dem Draht "zerbröselt".
Ich denke vor allem an die Ära der ersten Lötautomaten, was in den Löt-Bädern da umhergeschwommen ist, hat nicht immer etwas mit der uns allen bekannten Spulen-Ware zu tun. Die Legierungen sind anders zusammengesetzt, da sie andere Ansprüche erfüllen müssen. (Wenn ich daran denke, wie viele Lötstellen in meinem Challenger ausgesehen haben...)
Aus welchem Grund auch immer: Gutes Nachlöten mit gutem Lot und gutem Flußmittel beseitigt das Problem mit Stumpf und Stiel, aus welchem Grund es auch zu einer defekten Lötstelle gekommen ist.
Gruß, Gunnar
nochmal zum Thema Zinn...
Es ist auch von der Legierung des Lötzinns abhängig wie beständig eine Lötung bei niedrigen Temperaturen ist. Das liegt daran, daß reines Zinn unterhalb etwa 13 Grad vom beta- in den alpha- kristallinen Zustand übergehen kann. Das ist ein langsamer Prozess, der die typischen Aufblühungen (meist als "Zinnpest" bezeichnet) vom amorphen alpha-Zinn zeigt. Dagegen gibt es kein Mittel. Auch nicht wieder erwärmen...
Normalerweise schützen schon kleine Beimengungen von Antimon oder Wismut bis in sehr niedrige Temperaturbereiche, dagegen führen schon Spuren von Zink zu einer Beschleunigung des Vorgangs. Das sieht man häufig bei den alten Märklin-Modellen, bei denen vor allem in der ersten Nachkriegszeit die Legierung aus Zink, Aluminium und eben auch Zinn bestand. Das geht soweit, daß ein Teil regelrecht auseinandergesprengt wird.
Ich habe hier nur mal etwas ausgeholt, um auch das Problem der Lagerung von unseren elektronischen Schätzchen in das Blickfeld zu rücken. Die Gefahr ist zwar nicht sehr hoch, aber ein zehn oder mehr Jahre auf einem im Winter sehr kalten Dachboden gelagertes Gerät kann durchaus bei schlechtem Lötzinn derartige Schäden bekommen. Nicht nur hohe Temperaturen sind schädlich!
Da kann es im Ernstfall dazu kommen, daß eine eigentlich ordentliche Lötstelle direkt am Legierungspunkt mit dem Draht "zerbröselt".
Ich denke vor allem an die Ära der ersten Lötautomaten, was in den Löt-Bädern da umhergeschwommen ist, hat nicht immer etwas mit der uns allen bekannten Spulen-Ware zu tun. Die Legierungen sind anders zusammengesetzt, da sie andere Ansprüche erfüllen müssen. (Wenn ich daran denke, wie viele Lötstellen in meinem Challenger ausgesehen haben...)
Aus welchem Grund auch immer: Gutes Nachlöten mit gutem Lot und gutem Flußmittel beseitigt das Problem mit Stumpf und Stiel, aus welchem Grund es auch zu einer defekten Lötstelle gekommen ist.
Gruß, Gunnar
Gruß, Gunnar