Eigentlich wollte ich kein Gebiss mehr....

      Hallo Frank, hallo liebe Sabaexperten,

      mit Interesse habe ich den Restaurationsbericht bis hierher gelesen. Ich wundere mich darüber, dass bei diesem Freiburg die Spannung zwischen den Punkten X und Y bis zu 64 V beträgt. Daher meine Frage an die Experten im Forum - ist das normal?

      Ich restauriere zur Zeit auch einen FB WIII, stosse dabei auf das eine oder andere Problem (s. Thread Freiburg WIII - Diodenfilter) aber ich komme höchstens auf eine Spannung von 34,5 V. Eine enorme Abweichung, also.

      Wodurch wird denn überhaupt die Höhe der Spannung beeinflusst? Wenn die Spannung wirklich so hoch gehen muss, dann müssten ja wesentlich mehr Sender die Rauschunterdrückung passieren als bei einer Höchstspannung von 34,5 V (s. post 18). Allerdings ist die EM an meinem FB auch bei der niedrigeren Spannung fast zu.

      Gruss Ralf
      Hallo die Runde,

      nun, die beiden Diodensysteme der EABC80 richten die Spannung nur gleich.

      Die Letzte ZF-Stufe für UKW, die EA"F"42 hat eine Anodenspannungsversorgung über 5 + 1 MOhm von der Ua. Sie treibt die Primärwicklung des Diodenfilters. Die in der Sekundärwicklung induzierte ZF wird dann demoduliert, wobei die Ratiospannung anfällt.

      Die Hauptgründe für die Höhe der Uratio sind schon zu sehen:

      - Die ZF-Wechselspannung an der Anode der EA"F"42, die wiederum von der Verstärkung aller ZF-Stufen und von der Stärke des Senders abhängt,

      - das Verhältnis der Windungszahlen des Diodenfilters.

      - die Demodulatorstufe mit ihrer peripheren Beschaltung.

      Nun hatten wir hier schon alle erdenklichen gemessenen Ratiospannungen zwischen 0 Volt und 80 Volt.

      Was wirklich der "normale" Spannungsbereich bei welcher Senderstärke am Antenneneingang ist, sollten wir wirklich versuchen zu ermitteln!
      Achim
      Tja, jetzt hat es mich wohl auch mal erwischt. Habe das Chassis
      teilzerlegt, Trafos raus, Dusche mit Bref, abgeklebt und lackiert,
      dann 4 Tage zum trocknen auf dem Ofen. Hat jetzt mindestens
      noch 2 Wochen rumgestanden, sollte auf jeden Fall trocken sein.
      Habe auch extra kein Kontaktspray o.ä. benutzt.
      Mit dem Trenntrafo habe ich das Chassis langsam hochgeregelt aber
      als es ein wenig nach Pertinax stank war es schon zu spät. Dafür
      das es kaum stank und kein Qualm zu sehen war ist die Leiste ganz
      schön verschmort. Vielleicht war das teilweise schon vorher so.
      Hätte ich mal den kompletten Tastensatz ausgebaut und gereinigt.
      Wie bekomme ich die Schieber am einfachsten rausgezogen?
      Hat jemand vielleicht noch die ganz rechte Kontaktleiste abzugeben?
      Ansonsten muß ich mir wohl Ersatz aus einem Platinenrest schneiden.
      Als ich zufällig die UKW Taste mit der Taste daneben (Tonabnehmer)
      gedrückt habe war der Empfang einwandfrei.
      Wenn ich mir das so anschaue, denke ich das da schon vorher was gekohlt haben muss. Die komplette Leiste ist durchgebrannt
      und der der Trichter für den Festsender ist auch etwas verschmort, das hätte bestimmt ordentlich gequalmt.
      Da vorher alles einigermaßen funktionierte habe ich mir die Leisten nicht genauer angeschaut, ein großer Fehler wie mir scheint.






      Ja klar, die Auslöseklappe muss vorher ausgebaut werden.

      Zum Reinigen der Gabeln nehme ich auch doppeltes Löschpapier oder dünne Pappe mit K61.

      Das Material sollte nicht zu dick sein, um die Kontaktfedern nicht zu überdehnen.

      Ich vermute, Volker meinte oben, dass man die verkohlten Pertinaxbereiche ausfeilen muss.
      Das brauchst Du ja nicht, wenn Du einen Ersatz einbaust.
      Achim
      Im unteren Bereich ist der auch schon ein wenig schwarz, denke tauschen
      ist in jedem Fall besser.
      Nur wie bekomme ich so eine dünne Pappe ganz hinten zwischen die Kontakte?
      Das labbert doch nach allen Seiten. Nehme jetzt so ein Cuttermesser
      mit einer schmalen Klinge, habe auf beiden Seite etwas Papier draufgeklebt.
      Das steht wie ne eins und läßt sich mit der Schneide problemlos dazwischen schieben. Man muß nur jeden Kontakt einzeln säubern.
      Nachdem ich dann doch mal etwas Zeit gefunden habe die Kontaktleiste von Ivica einzubauen fällt mir bei genauer Betrachtung eine Ungereimtheit auf.
      Die Schmorstelle liegt am Schalter U9. Der Schalter hat aber überhaupt nichts zu schalten. Der 1. Kontakt von links gesehen ist nur ein Stützpunkt, der 2. Kontakt ist frei, aber scheinbar mal beschaltet gewesen. Am 3.Kontakt sind ein rotes und ein grünes Kabel angelötet, welche zum 50K Widerstand führen.
      D.H die Leiste ist schon vorher durchgeschmort und jemand hat den Schalter U9 überbrückt. Im Ruhezustand ist er normal geöffnet. Welche Funktion hat der Schalter genau? Ist normal nur überbrückt wenn die Ortssendertaste gedrückt ist. Was kann passieren wenn er ständig überbrückt ist?
      Ich baue jetzt wieder alles zurück und lege das Widerstandsende mit der Anodenspannung an den 3.Kontakt, um den größtmöglichen Abstand zum
      masseführenden 1.Kontakt zu haben.




      Gruss
      Frank
      Hallo Frank,

      den entscheidenden Teil des Schaltbildes sieht man leider nicht.

      Der Schalter U9 ist bei UKW offen bei nicht-UKW = LMK geschlossen.

      Das bewirkt, dass durch die Überbrückung des Widerstandes von 50K die Schirmgitter der ersten beiden ZF-Röhren bei LMK eine deutlich höhere Spannung erhalten (hinter dem Schalter liegt noch ein Spannungsteiler).

      Die beiden ersten ZF Stufen haben also bei UKW eine niedrigere G2 Spannung als beii LMK, können also weniger ausgesteuert werden.
      Ich denke, es geht dabei darum, den ZF Verstärker bei UKW in der Begrenzung laufen zu lassen.

      Eine ständige Überbrückung des 50K würde die Begrenzung der beiden Stufen aufheben und so zu einer AM-Beimischung in der UKW-ZF resultieren - das ist nicht erwünscht!
      Achim