9241 Endstufendefekt

      Hallo,

      Danke für die Tips.
      Habe heute diesen Kasten mit der Digitalansteuerung ausgebaut.
      Die Anzeige lief ja, aber war klopfempfindlich und meist sehr dunkel.
      Ich habe die Elkos und die beiden Tantals erneuert.
      Die Verbindungstücke der beiden Platinen habe ich mit Tuner 600 behandelt und wieder eingesetzt, ebenso die Steckkontakte zur Anzeige und Stromversorgung.
      Die Anzeige geht tadellos und ist wieder schön hell.
      Mal sehen wie lange das so bleibt.
      Gleich gehts zum Weihnachtsmarkt. Dann vieleicht bis später.

      Gruß, Eckhard
      Hallo,

      Habe mir heute die Netzteilplatine vorgenommen.
      Wie gehabt alle Elko`s und den Trimmer erneuert.
      Den Trimmer hab ich auf den Wert vom Alten eingestellt.
      Zusammengebaut und eingeschaltet.
      Die 45 Volt lassen sich nicht einstellen. Habe gut 57 Volt an den Pins 2 und 12.
      Die Kiste läuft aber. Vieleicht war das auch schon vorher defekt. Ist auch keine übermäßige Erwärmung festzustellen.
      Habe nach gut 5 Minuten vorsichtshalber ausgeschaltet.
      Werde mir morgen mal die beiden Transistoren vornehmen. Ist heute schon zu spät.
      Habe auch mal an den Trimmern des Stereodecoders rumgespielt. Auch an den fürr die Stereoschwelle. Da tut sich nichts. Weiterhin nur Monoempfang.

      Gute Nacht und Gruß, Eckhard
      Moin,
      eine Spannung von 57V auf der 45V-Leitung gefaehrdet in erster Linie das mittlerweile schwer ersetzbare TCA530 auf dem Abstimspannungsmodul. Das IC stellt daraus die stabilisierte Abstimmspannung her, ich weiss nicht, wie hoch die Rohspannung sein darf.
      Dieses IC wird uebrigens in jedem Fall warm und darf ausnahmsweise nicht gekuehlt werden. Es hat naemlich eine thermostatisch geregelte Beheizung, die fuer eine konstante Chiptemperatur und damit temperaturunabhaengige Abstimmspannung sorgt.

      73
      Peter
      Danke Peter,

      Habe soeben die Transistoren und die Zenerdiode für die 45 V Spannung ersetzt.
      Defekt war aber wohl die kleine Spule L 647, die war hochohmig.
      Ich habe dort einen 12 Ohm Widerstand eingesetzt.
      Spannung läßt sich jetzt wieder genau einstellen.
      Hab mal die Fingerprobe gemacht. Das TCA 530 ist ja mollig warm.

      Gruß, Eckhard

      Hallo und guten Abend,

      Neuer Stausbericht.
      Elkos am Stereodecoder und auf dem Abstimmmodul ersetzt.
      Digitalanzeige geht noch immer.
      Die Abstimmanzeige geht übrigends, aber nur auf AM.
      Bei FM bewegt die sich keinen Millimeter.
      Die Diode AA143 ist ok. Den Cmos Schalter hab ich auch probeweise getauscht,
      kein Unterschied. Der 10K Trimmer hat keinen Einfluß.
      Sieht so aus, als ob nur die AM Spannung durgeschaltet wird.
      Bei FM habe ich gut 0,7 Volt DC am Instrument liegen, auf beiden Leitungen.
      Am IC Eingang liegen 7,2 Volt DC wie im Schaltbild, bei AM ebenfalls.
      Am Ausgang (Pin 9,10) liegen bei FM 3,8 Volt DC, bei AM 0 Volt jeweils ohne Sender.

      Gruß, Eckhard
      Hallo Eckhard,

      auf der einen Seite ist es ja schmeichelhaft, welche hellseherischen und telekinetischen Fähigkeiten Du uns zutraust ;)

      Du musst schon mehr Input liefern! Beim Stereoproblem etwa hast Du die Gleichspannungswerte am Decoder IC noch nicht preisgegeben.

      Ganz nebenbei, was ist denn bloss auf der Netzteilplatine passiert?!

      Die Elko-b a t t e r i e wird von unten von einem langen Drahtwiderstand massiv beheizt und hat absolut keine Chance, diese Wärmemengen zwischen den Bauteilen hindurch nach oben abzuleiten. So hast Du eine Versuchsanordnung zur Schnellalterung von Elkos konstruiert.
      EINEN Elko für jede Position (insges. 3 Stück!) einbauen und jeden so klein wie möglich wählen.

      Zu bestimmten Messungen an Funktionsstufen bitte möglichst auch immer den Ausschnitt des Schaltbildes mit ins Posting setzen, dann diskutiert es sich einfach besser.
      Achim
      Hallo Achim,

      dachte schon es meldet sich keiner mehr.
      Nein, keine hellseherische Fähigkeiten. Ich danke euch für die Tips, die mir sehr geholfen haben.
      Werde morgen mal die Werte am Decoder IC messen und mitteilen. Der Fehler muß da irgendwo liegen, weswegen wohl auch die Abstimmanzeige auf FM nicht geht.

      Die Netzteilplatine : Die habe ich mit mehreren 1000 uF/50V Elkos bestückt, da ich davon ca. 60 Stück habe. Die sind sogar für 105 Grad ausgelegt.
      Den Drahtwiderstand habe ich ganz an die Seite gebogen, so das der meißte Hitzeschwall vorbei zieht.
      Auch die Endstufenstromversorgung habe ich mit diesen Elkos ausgestattet.
      Ich werde auch die Endstufenplatine mit je 1000 uF nochmals puffern. Hab ja genug.

      Gruß, Eckhard
      Hallo Eckhard,

      nicht die Flinte ins Getreide....

      Hast Du Dir die Trimmer P2045 und 2046 und was drumherum liegt mal angeschaut? Kommt aus dem ZF-Modul an B3 das richtige an? Mit den Potis stellt man u.a. die Stereo-Schwelle ein. Wie Achim schon geschrieben hat, macht ein defekter Trimmer hier dem Stereo-Empfang den Garaus.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Du kannst das natürlich bei deinem persönlichen Gerät so machen ;)

      Allgemein gilt aber, nicht das, wovon man noch massig auf Vorrat hat, wird eingebaut, sondern das, was bei gegebenem schaltungstechnischen UND konstruktiven Design des Gerätes optimal ist. (meint mechanisches, elektrisches, thermisches Design)

      Nun ja, erst einmal müssen die beiden Fehler beseitigt werden...
      Achim
      Nochmal Hallo....

      Da hat sich wieder was überschnitten :)

      Aber das mit den Elkos war mir auch aufgefallen. Schon Kreativ, aber bitte den Einwurf von Achim ernst nehmen. "105 Grad" ist nicht unbedingt ein Qualitätskriterium. Das gibt nur an, daß die Spannungsfestigkeit bei der Temperatur noch gegeben ist. Hast Du z.B. einen auf Ethylenglycol basierenden Elektrolyt in den Bechern, kann man sowohl 85 als auch 105 Grad draufschreiben, gibt halt die Spannungsfestigkeit etwas niedriger an... Technisch macht das nichts aus.
      Die Temperaturgrenzen sollte man aber bei weitem nicht ausreizen! Nur die auf wasserfreien Elektrolyten basierenden Elkos haben auch bei permanenter Temperaturbelastung ein akzeptables Langzeitverhalten.

      Und auch bitte nicht die Siebkapazität im Endstufennetzteil beliebig aufblähen. Da bekommst Du auf lange Sicht ein Problem mit dem Brückengleichrichter. Besonders die eingebaute Version mit dem grünen Gehäuse nimmt das übel. Je höher die Kapazität der Siebung ist, um so höher der Spitzen-Ladestrom. Dann lieber sofort auch schnellere und stabilere Dioden einbauen.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Danke Gunnar,

      Aber wenn diese Elkos die nächsten 10 Jahre überstehen (und das werden sie) reicht mir das völlig.
      Und die Endstufen haben dann 5000 uF, das dürften die Gleichrichter wohl schaffen, oder ? Wenn nicht schmeiß ich sie raus und die Endstufen bekommen Metallbrücken. Die hab ich auch noch rumliegen.

      Eckhard
      Hallo Gunnar,

      so sehe ich das auch. "Viel hilft viel" gilt hier nicht.

      Früher habe ich auch bisweilen so gearbeitet, wenn es darum ging, unter Zeitdruck schnell ein Gerät wieder ausliefern zu können. da nimmt man schon mal das, was gerade da ist.

      Heute hat man da schon eine differenziertere und umfassendere Sichtweise. Zudem kann man bei Bauteilpreisen im Cent-Bruchteilbereich ruhig die optimalen komponenten verwenden.

      Neulich haben wir in einem anderen Thread ja die Leistungsgrenze des 92xx diskutiert. Die Siebelkos werden in der Regel nicht der Flaschenhals sein - der Netztrafo spielt hier eher eine limitierende Rolle. Wenn er nicht genug Nachschub liefert bzw. die Ub in die Knie geht, nützt kein Ladeelko etwas.

      Wenn man die Endstufensiebelkos ersetzen will, kann man sie ja von 4700 auf 6800 erhöhen, dann gibt es Reserve bei Alterung und Toleranzen. Alles andere ist, wie auch das Aufbohren von Mofazylindern, pubertäres Gbastel.
      Achim
      Achim, Gunnar,

      Hab mir schon gedacht das der Trafo ein bißchen mickrig ist.
      Ich habe jetzt nochmal Teile für 30 Euro bestellt (Kondensatoren, Trimmer).
      Alle mit 105° und reichlich Spannungsfestigkeit.
      Hab die alten Endstufenelkos nochmal aus dem Keller geholt. Lagen schon beim Elektromüll.
      Diese hatten ursprünglich 3300 uF , jetzt habe ich auf 4000 uF erhöht.
      Das sollte der Trafo noch laden können. Ich hatte vor die Endstufenplatine nochmal mit je 1000 uF zu puffern. Ich laß das dann.
      Warte jetzt auf die Teile, dann gehts mit dem Decoder weiter (Trimmer).
      Ich habe nicht vor den Saba in den Neuzustand zu versetzen, aber solange ich hier noch neue verwertbare Teile habe werden die auch eingesetzt.
      Dazu gehören auch die 1000er Elkos. Ist ja schließlich auch alles mal bezahlt worden. Außerdem brauch ich jeden Cent, da arbeitslos. Fast alle Elkos auf den Grundplatinen sind ersetzt.
      Sobald die Stereo LED leuchtet, die Abstimmung anzeigt und die Tiefenregelung links wieder geht wird der Deckel wieder zugemacht.

      Gruß und schönen Abend, Eckhard
      Hallo Eckhard,

      Dann erstmal noch viel Erfolg, ich denke Du findest die Fehler sicher noch, und Hilfe gibt es dann hier auch...
      Und zum Netztrafo: Mickrig würde ich ihn nicht nennen, der Schnittbandkern ist locker für 300 Watt gut, bevor er in die Sättigung geht. Mehr als genug für die angegebene Leistung. Nur darf man eben nicht, wie heute gern für diese Plastik-Anlagen angegeben aus einem 92xx eine Leistung von 4.000 Watt erwarten. Zweimal 70 Watt RMS (ehrlich!) an 4 Ohm ist schon ein Wort!

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo in die Runde !

      Nochmal zum Verständnis "in a nutshell":

      In der Kette Netztrafo - Gleichrichter - Elko(s) ist der Trafo das stärkste Glied ! Er verträgt einige Sekunden Kurzschluss und kann, je nach Größe und Ausführung das 10 bis 100-fache seines Nennstroms liefern.

      Die Elkos sind die "Bösewichter", da beim Einschalten leer und somit kurzschlußlastig. Dafür können die aber nix...

      Die Sensibelchen sind die 4 Gleichrichterdioden, wie und wo auch immer verbaut. Sie nehmen den Elkos übel, dass der NT plötzlich so viel Strom durch sie jagt und strecken die Zunge raus !!

      Also, nicht soviel Sorge um den Netztrafo, der liefert schon Einiges !

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      wenn wir für die serielle Gegentaktendstufe die Leistung mit

      Pmax = (Ub - Uces)² / 2R

      berechnen - bei +- 42V, 4 Ohm Last gibt es näherungsweise 220,5W pro Kanal. Das ist die Obergrenze bei gegebener Höhe der Betriebsspannungen.

      Meine Überlegung war nun, wenn diese Leistung nicht erreicht wird, woran es dann liegen wird.
      Der Netztrafo muss hierfür ununterbrochen eine Leistung von ca. 450 Watt liefern, was er beim gegebenen Schnittbandkernformat nicht schaffen wird. Meine Schätzung für den Trafo wäre 250 - 300W.

      Die Elkos können natürlich viel Energie liefern, aber immer nur kurzzeitig. Sie können "Versorgungslücken" bei kurzen Bassimpulsen schließen, bei einer Dauervollaussteuerung des Verstärkers mit sagen wir mal 60 Hz Sinus werden sie vom Trafo einfach nicht mehr schnell genug nachgeladen. Der ganze Verstärker gerät in die Begrenzung.

      Jetzt sehe ich aber glaube ich erst, was Du meinst! Dir ging es gerade um die Bauteile, die bei Vollast zuerst sterben, mir ging es weiter oben um den Flaschenhals, wenn es um das Ausschöpfen der maximalen Endstufenleistung bei gegebener Ub geht.

      Aber schadet ja nichts - so haben wir beide Aspekte beleuchtet. ;)
      Achim
      Hallo,

      Zum Thema fehlendes Stereo und fehlende Abstimmanzeige :

      Habe von einem Bekanntem einen 9240 ausgeliehen und etliche Module hin-und hergetauscht.
      Das defekte Modul ist eindeutig das FM-ZF-Modul mit dem IC CA 3189.
      Eingesetzt ist jetzt eins mit dem IC CA 3089 welches tadellos funktioniert.
      Das defekte Modul sitzt jetzt im ausgeliehenem Receiver mit dem Ergebnis kein Stereo, keine FM Abstimmanzeige.
      Trimmer und Elkos auf dem Modul habe ich schon ersetzt. Bleibt ohne Wirkung.

      Was könnt ihr mir empfehlen ? Das Ic und die beiden BF 240 tauschen, sofern noch verfügbar ?

      Ich hab schon so viele Teile ersetzt. Das Ding muß ich ans Laufen kriegen.

      Gruß, Eckhard