Grundig Lautsprecher & Dryfit Akku

      Hallo zusammen,

      heute ist mir eine Frage aufgekommen, nachdem ich einen Satellit 2000 mal wieder angeschaltet habe. Der Lautsprecher hört sich manchmal an, als würde er von der Basseinstellung überfordert. Diese ist aber akustisch und reglertechnisch nicht übermäßig aufgezogen. Schwächelt hier die Gummiaufhängung der Membrane, bzw. wie könnte ich diese im Fall des Falles stabilisieren ? Dieses Problem ist mir übrigens schon bei einigen Grundig Satelliten aufgefallen. Vielleicht weiß jemand Rat.
      Desweiteren befand sich im Gerät noch ein Dryfit 476 Akku, welcher aber schon innerlich "rieselt". Wegwerfen oder nicht ? Oder wie "reanimieren" ?

      Danke und Gruß, Mattes.
      Moin,
      die Lautsprecher der Kofferradios haben eine ins Papier gepresste Schwingrille, so dass hier nichts altern kann. Du solltest mal mit einem externen Lautsprecher feststellen, ob nicht der Verstaerker das Problem hat. Flackern der Beleuchtung bei starken Baessen kann auch auf ein Problem im Netzteil hindeuten.

      Dryfit-Akkus, in denen es rieselt, sind ausgetrocknet. Es sind Bleiakkus mit festgelegtem Elektrolyten in Gelform. Das Schicksal Deines Akkus haben meine auch ereilt..., da gibt es nichts zu reparieren.
      Man sollte aber den Kontaktaufsatz mit Sicherungshalter von dem Akku abschrauben, bevor man ihn abgibt. Man kann nie wissen, ob man das Ding nicht noch einmal braucht.

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      Peter
      Hallo an Alle,

      ich habe zu meinem 6001er auch noch den Dryfit Akku, natürlich auch nur noch mit ca. 3 Minuten Restenergie.

      Ich überlege, das Gehäuse zu öffnen, zu leeren und neue Zellen einzubauen. Bei den heutzutage üblichen leistungsfähigen Akkus dürfte das doch eine saubere Lösung sein.

      Problem ist nur, dass der Akku ja durch das eingebaute Netzteil geladen wird.

      Hat jemand das schon mal gemacht ?

      Gruß, Dieter
      Hallo Dieter,

      Du hast da ein kleines Problem schon gut erkannt. Das eingebaute Netzteil ist für einen Bleiakku ausgelegt. Es lädt also bis zu einer Spitzenspannung, und nur durch den Innenwiderstand begrenzt. Normalerweise richtest Du damit normale NiMH Zellen recht schnell hin, die mögen das nicht. Und die robusteren NiCd werden schnell den Memory-Effekt aufweisen.
      Eine Lösung sind in das Gerät passende Bleizellen, es gibt z.B. auch Rundzellen mit 2Volt, z.B. von GE. Die kann man passend zusammenschließen (so kann man auch z.B. antike Blitzgeräte wiederbeleben, ohne Originalität einzubüssen).

      Edit: So eine Zelle meine ich, hat die Abmessungen einer Monozelle, gibt es u.a. auch beim großen blauen C...




      Welche Abmessungen hat der Akku denn, und welche Spannung?

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Hallo die Runde,

      kann es sein, dass diese Dryfit Packs alle nicht lange gelebt haben? Ich habe in den frühen 80ern viele völlig unbrauchbare Exemplae nach wenigen Jahren aus Reparaturgeräten genommen und entsorgt. Neue kosteten damals ca. 80 DM (wenn Erinnerung nicht trügt)

      Auch in meinen eigenen Geräten (6000er Cassettenrecorder und Sat. 3400) war nach 2-3 Jahren Sense :(
      Achim
      nightbear postete
      Hallo die Runde,

      kann es sein, dass diese Dryfit Packs alle nicht lange gelebt haben? Ich habe in den frühen 80ern viele völlig unbrauchbare Exemplae nach wenigen Jahren aus Reparaturgeräten genommen und entsorgt. Neue kosteten damals ca. 80 DM (wenn Erinnerung nicht trügt)

      Auch in meinen eigenen Geräten (6000er Cassettenrecorder und Sat. 3400) war nach 2-3 Jahren Sense :(
      Würde ich mal so bestätigen. Auch in den Grundig-Cassettenrecordern (habe noch irgendwo einen CR 455) waren die Akkus nicht die Wucht. Die hatten nach einem halben Jahr schon die Hälfte der Kapazität eingebüsst (Das gleiche bei Blitzgeräten). Vor allem "Sonnenschein" war nicht immer eitel Sonnenschein...
      Die Gel-Technologie hatte man wohl doch noch nicht so im Griff.

      Dagegen habe ich noch eine SABA Schulterkamera VM7000 mit 12V Bleigel-Akkus. Da diese Kamera ja von JVC gebaut wurde tippe ich beim Akku auf Panasonic-Zellen. Mit dem 2 Ah Akku läuft die Kamera nach 20 Jahren noch fast eine Stunde. :)

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar
      Moin,
      der dritte Kontakt ist der Ladekontakt. So wird erreicht, dass man ohne Umschaltung im gleichen Batteriefach/am gleichenBatterieclip Trockenbatterien und Akkus betreiben kann, ohne dass es eine Fehlbedienung geben kann.

      Die ist z.B. beim Sat.700 gegeben, hier muss unbedingt auf den Batterie/Akku-Umschalter geachtet werden, sonst hat man die Suppe im Geraet. Primaerzellen haben es nicht so gerne, wenn man sie laedt ;)

      Der Ladestrom wird bei Geraeten mit Dryfit-Akku ueber einen transistorisierten Laderegler geliefert. Es wird also nicht einfach das Netzteil hart auf den Akku geschaltet. Die Ladeschlusspannung ist einstellbar, sie muss mit einer Parallelschaltung aus 1k und 1000µF antelle des Akkus eingestellt werden (2,3V/Zelle). Der Originalakku ist ein vierzelliger Bleigelakku 8V/3Ah.
      (Das Netzteil liefert z.B. beim Sat 2001 bis etwa 17V am Ladeelko, das wird ein Akku im Dauerladebetrieb nicht lange mitmachen. Der Laderegler ist also notwendig.)

      Da Dryfit-Akkus ja auch im Modellbau etc. eingesetzt wurden, gibt es hier aus diesem Bereich Erfahrungen? Mein Dryfitakku hielt knapp 10 Jahre, er hat kaum 10 Zyklen in dieser Zeit erlebt. Ich kaufe Akkus immer dann, wenn ich sie dann nicht brauche ;) Selten portabel genutzte Geraete betreibt man besser aus Primaerzellen.

      Die Abbildung des verlinkten Akkus zeigt, dass er die beiden Schraubloecher zur Befestigung des Aufsatzes zu haben scheint. Der Akku koennte perfekt passen.

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      Peter
      Hallo Peter,

      einige Erfahrungen aus dem Modellbau kann ich schon beisteuern.
      Die Dryfit Akkus kenne ich vor allem in Schiffsmodellen. Da waren die sehr beliebt. Der schwere Akku ist ein prima Ballast zum stabilisieren, und eine gute Stromentnahme war auch drin. Vor allem in größeren Booten mit 2 oder 4 Monoperm-Motoren war das die erste Wahl. Die Rennboote haben ja eher die Nickel-Akkus, wegen den enormen Strömen, die kann der Gel-Akku einfach nicht liefern.
      Wir hatten auch mal einen Gel-Akku zum Vorglühen der Glühkerzen-Motoren, sind da aber recht schnell wieder auf den alten Säurekübel zurück gekommen, der Dryfit war schnell hin.

      Für die Radios sehe ich jetzt 2 Alternativen:
      1. Wenn man den Akku nur wegen der Originalität (also des vollständigen Gerätes wegen) einsetzt, und eigentlich fast nur per Netz betreibt, ist hier wohl ein Stützakku angebracht, also ein Typ, wie er z.B. in Notlichtern oder Alarmanlagen eingesetzt wird. Permanent geladen, und nur selten mit normalem Strom betrieben, dürfte er dann ein langes Leben haben.
      2. Wenn das Gerät allerdings oft portabel betrieben wird, würde ich einen zyklenfesten Akku einbauen, der verträgt die häufige Ladung einfach besser, und nimmt eine tiefere Entladung (nicht "Tiefentladung"!!!) nicht so krumm. Beispiele sind die Rollstuhlbatterien o.ä.

      Unterscheiden tun sich die Bauarten durch das Vlies und die Zusammensetzung des Gels. Nur ich denke, man muß bei der inzwischen übersichtlichen Auswahl an Bleibatterien einfach nehmen, was kommt. Mehr als etwa 500 Ladungen sind selbst unter optimalsten Bedingungen utopisch.

      Gruß, Gunnar
      Gruß, Gunnar