Meersburg 125 NORD ?

      Hallo Hans,
      Du hast bestimmt recht, es war mit Sicherheit kein US-Exportmodell, aber ein Exportmodell des 3DS mit Sicherheit, wie du schon gesagt hast, die Skala war recht "bunt" (Lila, grüne und rote Streifen um die KW-Ziffern herum) und hatte auch kein UKW.
      Irgendwo meine ich ein Bild von Udo eines solchen Gerätes gesehen zu haben, ich muss da eben ein wenig recherchieren.




      Viele Grüße,
      Thorben

      Edit: Habe das Bild gerade auf meinem Rechner gefunden, ich habe es sogar heruntergeladen.
      Ich hoffe, der Link ist richtig und funktioniert.
      http://saba-forum.dl2jas.com/bildupload/SABA575.jpg

      Es ist zwar nicht, der 3DS den ich meinte, aber es zeigt wohl, was ich in etwa meine
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Oh, da haben wir beide wohl gleichzeitig editiert.
      Nochmal zurück zu Martins Frage.
      Du kannst auch den normalen Plan des Meersburgs 125/11 nehmen, deine Nordversion wird vermutlich nur im Netzteil anders geschaltet sein, für normale Zwecke kannst du eben den normalen Plan nehmen, der soweit ich weiß auch im Downloadbereich liegt.
      Leider habe ich den Plan nicht selbst, ich habe zwar nahezu alle Pläne der 125er Modellreihe (auch der Nordvarianten, da der gleiche Plan benutzt wird), auch der der Sabinette 125, aber kein Meersburg. Mit Freudenstadt, Villingen oder Wildbad wirst du nicht sehr weit kommen, schätze ich, die Pläne hätte ich.




      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Thorben,

      einen normalen Plan habe ich, Danke ,
      einer Reparatur steht nichts im Weg.
      Ich hatte nur die Hoffnung, daß ich evtl. hier an einen passenden Plan
      für die Ausführung Nord kommen könnte.
      Vielleicht mache ich mir die Mühe , und zeichne die zusätzlichen Teile und Wege bei Gelegenheit mal auf.

      Wegen Deines Angebots der Pläne Nordvarianten 125er Reihe hast Du eine PM von mir :)
      Grüße
      Martin
      Hallo alle miteinander,

      zur Diskussion um die mit "N" bezeichneten Geräte darf ich feststellen:

      Bei dem von Martin gezeigtem Gerät handelt se sich eindeutig um ein
      serienmässiges Gerät vom Typ "Meersburg 125 Automatic" aus dem
      Jubiläumsjahr 1960.
      Wenn ich mich richtig erinnere, gab es vom Typ Meersburg keine Geräte " N "
      Sie beschränkten sich auf die Typen Freudenstadt, Wildbad u. Villingen, also Mittel- u. Unterklasse.
      Der am Chassis zu sehende Aufkleber muss also erst später angebracht
      worden sein. Die Beschriftung (mA) der Spannungswählerscheibe und der
      Platine mit den Sicherungen und Widerständen lassen einen späteren Einbau
      vermuten um den Vorschriften der skandinavischen Länder gerecht zu werden.
      Die Anbringung der Platine im linken Teil des Chassis- also im hochfrequenten
      Bereich- lassen auch vermuten, dass der Einbau nicht werksseitig vorgenommen wurde.

      Zu den Laborgeräten und deren Verwendung ist festzustellen, dass diese z.T.
      an Betriebsangehörige verkauft wurden, aber man musste an der Quelle sitzen
      um da ran zukommen.
      Besonderes Kennzeichen der Laborgeräte war, dass das Chassis niemals gespritzt war. Auch das wäre ein Hinweis dafür, dass das gezeigte Gerät aus der Serienfertigung stammt.
      Es gibt allerdings noch die Möglichkeit, dass das Gerät aus der sogenannten
      " Null-Serie " stammt, d.h. vor der Serienfertigung wurden ca 10 bis 15 Geräte
      hergestellt um die endgültige "Fassung" hinzubekommen.
      Diese Geräte aus der Null-Serie wurden meistens nach dem Auslauf der Serie
      an Betriebsangehörige " mit guten Beziehungen" verkauft. (Ich hatte mir damals selbst so ein gutes Stück "Meersburg 6/3D für 25.-DM geangelt.)

      Was die Serienfertigung der Geräte mit der Bezeichnung " N " betrifft kann ich sagen, dass diese jährlich nur in kleinen Stückzahlen ( 1000 bis 1500 Stück)
      produziert wurden . Natürlich konnte man diese auch in Deutschland kaufen.

      Viele Grüsse

      Helmut
      SABANESE von 1954-1962.
      Ja, Helmut. Das deckt sich 100%ig mit meinen Erkenntnissen und Erfahrungen. Du als alter Saba-Mann weist halt Bescheid! Alles andere sind abenteuerliche Spekulationen.Es bewahrheitet sich halt immer wieder, daß man einen Fachmann fragen soll, wenn man ein sehr spezielle Frage beantwortet haben möchte.
      Gruß Heino - der Unkaputtbare
      Hallo Helmut,

      Danke für Deine Antwort.

      Allerdings muß ich Dich korrigieren:
      Die Platine ist nicht im linken , hochfrequentenTeil des Chassis verbaut, sondern im rechten,
      direkt am Netztrafo. Und sie ist, wie Heino vermutet hat, mit den Versorgungsspannungen verschaltet.

      Der Einbau ist derart fachgerecht vorgenommen worden, ebenso sind die verwendeten Teile und v.a. auch die Drähte identisch mit den anderen Bauteilen des Radios, daß man doch fast davon ausgehen muß, daß das im Werk gemacht worden ist. Aber ok, es gab und gibt natürlich Profis, auch seriöse Werkstätten, die das auch nachträglich so gemacht hätten.
      Aber wenn , dann ziemlich gleich nach Auslieferung, da der Aufkleber das Datum 26.02.1960 trägt.

      Also vielleicht doch "Nullserie" (?)

      Wenn Du weitere Bilder haben möchtest, die Aufschluß geben können, ob das Radio so original ist, so laß es mich wissen :)

      Grüße
      Martin




      Hallo hier mein Schlusswort:

      Ist ja schoen wenn jeder das glaubt was er meint.
      Ich mache das auch. Heino hat ja den Pflock eingeschlagen.

      Ich frage mich persoenlich weiterhin:
      Das darf ich sogar:

      Warum steht da M. #3 (wie Muster #3) und Klartext: [Meersburg 125 ]
      Schaltmech.: 26.2.60 wie Schaltmechaniker.
      Ger. Entw. : wie Geraete Entwicklung
      Entw. UK.: „NORD“ wie Entwicklung UK
      Entw. : NE, NF? wie Entwicklung NE oder NF ?

      Und das man ein Entwicklungsmuster „NORD“ nicht komplett von Hand aufbaut, sondern ein Seriemodell hernimmt, ist mir schon einsichtig.
      Aber es soll ja nicht so sein.

      Das ist schon eine tuechtige Werkstatt, die sich als Labor [ Entw. ] = (Entwicklung) ausgibt.
      Aber wie gesagt: Heino hat es gesagt was wir sind!

      Hans der nicht bei SABA war
      Hallo Hans,
      Um vielleicht ein wenig Klarheit zu schaffen, wie habt ihr das denn bei euch bei GRUNDIG gehandhabt?
      Gab es bei euch auch solche Geräte, die später in den Werksverkauf kamen und wie waren diese Labormuster bei euch gekennzeichnet?
      Gab es bei euch auch diese Null-Serie?
      Ich finde diese Geräte wirklich sehr interessant, sie sind eben auch schon durch Kleinigkeiten etwas besonderes.




      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Hallo Martin und Hans,

      ....Deine Feststellung, dass die Platine direkt am Netztrafo angebracht ist,
      ist richtig. Ich habe da leider gar nicht im Bild 2 deiner Serie so genau hingeschaut. Ich habe geglaubt, dass das Blech - links unten am Chassis
      angeschrabt - die Platine ist. Es wäre ja zu komisch gewesen, wenn man
      diese in den HF-Bereich gelegt hätte.
      Auch nach Betrachtung von Meersburg 125 Bildern im RMorg komme ich zu
      dem Schluss, dass es sich hier eindeutig um ein Gerät " Meersburg 125 Stereo"
      handelt.
      Ich stimme auch Hans ausdrücklich zu, dass man zur Entwicklung zum Typ " N
      nicht extra ein Labor-Chassis aufgebaut hat, sondern die geringfügigen,
      schaltungstechnischen Veränderungen an einem Gerät aus der Null-Serie oder
      lfd. Serie genommen hat.
      Die doch etwas amateurhaft anmutenden Beschriftungen auf der Spannungs=
      wählerplatte und auf der Platine lassen aber auch auf einen externen Einbau
      schliessen?
      Aber egal, von wem oder wo das Teil eingebaut wurde, es handelt sich um
      ein Gerät "Meersburg 125 Stereo" das zu einem Meersburg 125 N umfunktioniert wurde um die skandinavischen Verordnungen zu erfüllen.
      Da das Gerät auf einem Ediket mit einem Datum v. 26.2.1960 versehen ist, kann man davon ausgehen, dass das Chassis tatsächlich aus der "Null-Serie "
      oder aus der laufenden Serie entnommen wurde. Aber Geräte mit solchen
      Aufklebern haben über den normalen Verkaufsweg die SABA-Werke nie verlassen!!!!! Das wäre mir bei den tausenden von Apparaten die durch meine
      Hände gegangen sind bestimmt aufgefallen.

      Ich komme deshalb zu dem Schluss, dass das Gerät von einem SABA-Werksangehörigen in der Firma erworben und später in Deutschland weiter
      verkauft wurde.

      Viele Grüsse
      Helmut.
      SABANESE von 1954-1962.
      Hallo Helmuth, hallo Thorben.

      Was Helmuth im Post 030 schreibt, kann ich voll so bestaetigen.

      Wenn der Eine oder Andere meint oder denkt, im Labor von SABA ging es gaenzlich unterschiedlich zu wie bei GRUNDIG, moechte ich mit einer Frage beantworten:
      Wenn da so vieles anders gewesen waere, wie haette dann der GRUNDIG Chefentwickler „Do“ (SABA- Buch Seiten 237;238 und 275) sein Wissen von den TK819 und TK820 so ganz schnell in ein SABA TK75 implementieren koennen. Nachzulesen in der SABA.- Chronik.

      Ein Laborgeraet ist, wenn es nicht eine Weiterentwicklung ist, stets von Hand erstellt. Die Chassis sind blank. Zweites oder drittes Muster lackiert, weil die Erdungen von Spulensatz, Bandfilter usw. vom Lack beeinflusst wird. Meist ist dann bei vielen Punkten der Lack Ferngehalten weil das Blech abgedeckt war.

      Nach der Ablieferung des Labor-Musters, ein protokolliertes Exemplar mit dem Charakter einer Urkunde, geht an die Ueberleitstelle in der Fertigung. Dort werden die Soll- und Ist- Daten kontrolliert um dann den Fertigungsstand halten oder ueberwachen zu koennen.
      Dort wird mit Original Teilen aus Stanz- und Form-Werkzeugen, die Vor- oder Null-Serie gebaut. Alles aber auch alles muss entgültigen Stand haben, wie sollen sonst 100% Funktionstüchtigkeit oder Fehler der Entwicklung Mech. und Elektrik gefunden werden.
      Wenn das Band laeuft, ist es eine Pleite wenn’s nicht laeuft.
      Die Stueckzahl der VS haengt von vielen Faktoren ab, Neuheit? Schwierige Technik?
      Nachdem bei uns, Europa – Export sehr viele Gemeinsamkeiten mit dem Inland hat, wird soweit bekannt, die Zahl der Muster die an Vertretung und Sicherheitsbehörten gingen, gleich mitgebaut. Nach Approbation in den Laendern, nochmals darauf umgestellt und getestet.
      So man gut vorgearbeitet hatte, war das wie der TÜV bei einem Neufahrzeug. Keine Beanstandung, oft ein Wunschtraum.
      Alles was Sicherheit und der Störstrahlung betraf, wurde dort Skandinavien usw. geprueft und als Auflage an den Lieferer festgeschrieben.

      hier ein Beispiel:




      Entwicklung, Fertigung, Vertrieb, Kundendienst, sind doch komplexe Vorgänge, was leicht ins Geld geht, wenn’s nicht klappt.
      Modelle der Labors kamen nie in den freien Handel.

      Vorserien-Modelle nur dann wenn minimale Abweichungen zur Serie bestanden, z.B. nur Optiken, wie Gehaeuse, Skalen und dergl. bestanden. Oder Weiterentwicklungen wie der UKW- Bereich erweitert wurde.
      Das ging ja mit UKW- Box und Skala ab. Test der Technik und Störstrahlung inbegriffen. .

      Wohin kamen die Muster?
      Anbei zwei Belege




      ohne Fabr. Nummer



      beide mit Vorseriennummern

      Einmal ein Laborgeraet, nicht das Unikat Labormuster, ging an den Entwickler oder einer anderen Person, die damit einen Lernvorgang durchlief oder eben „wertvoll“ fuer das Unternehmen war, als Leihgabe. Das konnte kurz oder lang sein. Der Restwert.sank ja mit jedem Tag. Dann wurde das Muster zurueckgegeben oder man kaufte es selbst, wenn nicht, gab es einen „Sonderverkauf“ fuer Manches, auch fuer Flops am Markt.
      Eine Aktion Laborgeraet RX55 und zweimal Vorserie MV20 und T20.
      Nur Beispiele von vielen.
      Damit will ich mal beenden.
      hans
      Hallo Achim.

      Dass Anode und G3 keinen Schluss machen (koennen) kann man den Leuten in Staatlichen Stellen nicht einreden.

      G3 liegt ja an K.
      Ich war 1974 vor Ort mit einem Problem dieser Herren, ich weis wovon ich rede.

      Die Netzaufnahme (Powerconsumption) darf von der Angabe die auf der RW stehen muss, nur um 20% abweichen. Habe ich als norwegischen Text an Bord.






      Wenn das ein Fr ist, muss das bei TA und FM Suchlauf eingehalten sein.
      Oder bei Nennleístung NF- Teil.
      Da muss man halt jonglieren, was beim ME125 NORD sicher auch der Fall war.
      Ich habe das nicht geprueft.

      Mit Staffelung wie 40, 45, 50, 55 geht da nichts:da gibts auch 43 Watt.

      hans
      Hallo Hans,
      Vielen, vielen Dank für deinen wunderbaren Bericht, er war, wie viele deiner Beiträge sehr informativ und wertvoll. Es war wirklich schön, sowas aus erster Hand zu erfahren.
      Natürlich dachte ich mir schon, dass es zwischen GRUNDIG und SABA im Werksverkauf kaum Unterschiede gibt, da du aber im Labor gearbeitet hast, dachte ich, du würdest viel mehr über die Laborgeräte wissen und ich lag damit wohl richtig.
      Die Dokumente, die du hinzugefügt hast, sind auch sehr interessant, es gab wohl im Ausland doch wesentliche Unterschiede zum Thema Sicherheit, Heute würden wohl alle Geräte beim TÜV durchfallen, aber das waren damals auch ganz andere Zeiten.
      Vielen Dank nochmals.



      Viele Grüße,
      Thorben
      Mein Name ist Hase, ich weiß bescheid! :)
      Im Buch "SABA Bilanz einer Aufgabe" steht zu lesen:

      frei nach Gusto: konnten wir den Grundig Chefentwickler abwerben.

      Heute Neu!

      Real steht dort:
      " Durch einen gluecklichen Umstand, gelang es uns einen !!! von GRUNDIGS Tonbandspezialísten zu engagieren.

      Seite 275 :setzte sich mein Bruder mit Franz Dobesch, Sabas Tonbandgeraete Entwickler zusammen.

      Der war wie bei GRUNDIG zu lesen ist, vorher der Chefentwickler eben dort.

      Also: siehe Seiten: 237;238 und 275 dort steht es schwarz auf weis.
      Ich kenne den Herrn "D" persoenlich ich will dazu nichts sagen.


      hans